ZF-Getriebeöl

Wenn man n Markenöl von Liqui Moly oder Castrol nimmt, ist man eigentlich immer auf der sicheren Seite, wobei die Autos an die heutige Zeit gemessen da wirklich keine Anforderungen haben...

Was die Agregatelebensdauer im Allgemeinen anging, konnte ich in der Werkstatt zwischen billigen und teuren flüssigen Schmierstoffen keinen Unterschied feststellen.

Beim Radlagerfett war das anders. Aber bei Motor/Getriebe/Achsölen nicht.

 

Ich hab in der Regel immer das billigste Öl gekauft...
Bei den Automatikgetrieben, da kann man wenn man ganz sensibel ist einen Unterschied in der Ölqualität zwischen warm/kaltschaltverhalten feststellen. Bei den Motorölen kann man grade wenn man im Winter los fährt, schon feststellen dass die Motoren mit nem 0W40 williger hochdrehen als mit nem 15W40. Das ist aber ne Viskositätsfrage und keine Preisfrage...

Ansonsten sind in meiner ganzen Werkstattzeit bei meinen Kunden fast gar keine Motoren verreckt. Da war eigentlich nur 1 V8 dabei, bei dem der Block gerissen ist, tja, das hätte kein Öl der Welt verhindert. Ja und natürlich Leute die ewig mit kaputten Kopfdichtungen rum gefahren sind oder mit kaputten Einspritzdüsen, etc. Da brauchtest dann aber auch keinen Motor mehr reparieren sondern das waren dann eh Ausschlachtautos / Exportautos.

Bei den Getrieben gabs schonmal Gewaltschäden wie gebrochene Automatikteile, gebrochene Synchronringe, etc. aber das hätte das Öl auch nicht verhindert.

Bei den Differentialen gabs eigentlich auch keine Ausfälle, mal abgesehen davon dass schonmal einer Zähne rausgeknackt hat weil er meinte mit nem Mercedes Driftkönig zu werden oder die eine unsägliche Differentialserie im 124er, die grundsätzlich nicht gehalten hat. Die hat aber auch mit keinem Mercedes Originalöl gehalten.

Ansonsten waren die zahlreichen Motoren, Getriebe, Differentiale, etc. die ich überholt habe, schon alle platt als sie zu mir in die Kundschaft kamen und das lag meistens daran, dass einfach niemand die Öle gewechselt hat oder halt nicht am Öl, weil keines mehr drin war.

Bei Radlagerfetten war das anders, da war die Frage ob n Radlager 150.000 oder 250.000+km hängt tatsächlich abhänig davon ob man "normales" Fett rein gemacht hat oder LMXII Komplexfett von Castrol (das grüne).

 

Du kannst das machen, wie immer Du möchstest. Wenn Deine Erfahrung dein Wissen die Erfahrung und das Wissen der Hersteller ersetzt, dann ist das toll. Ich weiß, wie Prüfzyklen aussehen, bis ein Ölhersteller eine Freigabe erteilt und mich überzeugt das. Wenn ein Öl nach 50-100 Betriebsstunden bereits völlig aus der Spezifikation raus ist, wo andere nach 200 Stunden (entspricht etwa 15.000km) noch drin sind, ist das für mich überzeugend. Getriebeöle bleiben in der regel 50.000 km drin, da sind dann 500 Stunden drauf. Jeder wie er will.

 

Eine Betriebsstunde rechnet man mit 50km.
100h sind 5.000km. Das reicht doch.

Zumal die Belastungen vom Öl auch sehr stark vom Einsatzbereich abhängen. Deshalb hat man bei den PKWs ja auch die Angabe "oder einmal im Jahr" reingeschrieben, um die Kurzstreckenkarren mit zu erwischen. Und wer mit ner Pagode die 5.000km im Jahr schafft, fährt damit in der Regel Langstrecke und nicht zum Brötchenholen...

 

First of all: Bardahl products do not have a MB or ZF approval.

If you really want to use one of them, I would prefer the ATF SPEED D3 PLUS. It is a Dexron III equivalent.

The X-speed Is an multi vehicle ATF for special purposes in certain automatic transmissions for higher fuel economy. Imho not first choice.

 

I do not find Bardahl products at Mercedes operatingfluids page. The product data sheet writes "performance level" or "suitable for" not "approval".It is a factory self given description. Only "approval" is an official sign of quality . Anyway. Fill what you want. I told what is important and you are able to find a fitting product.

 

https://operatingfluids.mercedes-benz.com/category/gear-oil

 

ZF scheint das mit einer Produktfreigabe nicht so wichtig zu sein


Wobei dies wahrscheinlich nicht für die an MB gelieferten Getriebe gilt, denn für diese schreibt ZF ja gem. Typenschild ATF vor

 

Herrlich! Wie in alten Zeiten!

Thema Öl/Schmierstoffe, Zündkerzen oder Spezialwerkzeuge... und ab geht's

Wenn man auf @MartinK hört und nach MB Freigabe kauft und etwas passiert, hat man sich nichts vorzuwerfen.

Wenn man nach Spezifikation, Gefühl und guten Ratschlägen kauft, passiert wahrscheinlich auch nichts, Aber wenn was passiert, dann darf man sich in den eigenen beißen.

Nichts für ungut
Oliver

 

Nun ja, Oliver, so schlimm wie bei manch anderen Themen finde ich es gar nicht. Für mich als technisch nicht so beschlagenen Pagodenfahrer ist es jedenfalls interessant, über Martin von einem Unterschied zwischen einer echten "Herstellerfreigabe" und vertrauensvoll klingenden Hinweisen wie "erfüllt..." oder "geeignet für..." zu hören. Ich gehe aber doch recht in der Annahme, daß es sich bei den auf den Öldosen abgedruckten Spezifikationen / Freigaben (z.B. MB 229.5 oder VW 502 00) i.d.R. tatsächlich um echte Herstellerfreigaben handelt, oder?

Gruß aus dem schneegepuderten Ruhrpott
Klaus

 

Nene, es gibt schon nen Unterschied zwischen "Entspricht Freigabe XYZ" und "Mit Freigabe".
Das sind so die kleinen Trickser der Ölindustrie. Das eine heißt, der Ölhersteller sagt es entspricht der Freigabe, das andere heißt der Hersteller hat es wirklich freigegeben. Was freigegeben ist, findet sich in der BEVO Liste von Daimler Benz, die findet man ohne Voranmeldung bei Google...

 

Hi,

vielleicht bin ich etwas zu leichtgläubig aber ich denke wenn ein Premium-Ölhersteller ein Öl mit dem Vermerk "entspricht Freigabe XYZ" anbietet sollte das bz. der Prüfkriterien wie Scherstabilität etc. etc. auch zutreffen. Der Rest ist dann noch einiges an Verwaltungsaufwand, der Fahrzeughersteller muss nun das Öl prüfen oder prüfen lassen, erst dann kann er es seinerseits in seine Dokumente und allem Zipp und Zapp eintragen und freigeben und erst dann wird ein "mit Freigabe" draus. Das klappt natürlich nicht innerhalb weniger Wochen, klar.

Hab seinerzeit die Anfänge von Din Iso 9000ff miterlebt/mitgemacht, mich graust es jetzt noch....

Grüße
Wolfgangseinerseits

 

Mark: das ist Bullshit. Betriebsstoffe mit Freigabe müssen ihre Tauglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Hersteller beweisen. Besteht der Schmierstoff die Prüfzyklen nicht, gibt es keine Freigabe. Das ist aufwändig, garantiert aber die versprochenen Eigenschaften über die Laufzeit des Aggregats.

 

Hallo Martin,

konkret nachgefragt: wenn in der Bedienungsanleitung z.B. einer Mercedes A-Klasse die Angabe MB 229.5 für das zu verwendende Öl steht und ich dies ebenso auf der Öldose eines Herstellers finde, wäre dieses Öl also tatsächlich nach Durchlaufen aller Prüfungen von MB mit der aufgeführten Spezifikationsnummer freigegeben worden?

Gruß
Klaus

 

Ja, wenn sie eine echte Freigabe haben.
Oft steht bei vielen Produkten aber nur "entspricht Betriebsstoffblatt"... Das ist dann halt keine Freigabe...

 

Mercedes hat in vielerlei Hinsicht den Drang auch Geld zu verdienen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen das nach all den Testen usw., die dann erfolgte ´Freigabe´ für den Ölhersteller
recht umsatzfördernd ist. Diese Freigabe aber auch von Mercedes sicherlich auch einen hohen Geldbetrag kostet.
Es gibt halt nix für umsonst.
Grüße
norbert

 

Hallo, Norbert. Die Freigabe ist erforderlich, dass die Servicestützpunkte die Schmierstoffe im Rahmen der Wartung einsetzen dürfen. Das ist halt ein großer Markt. Natürlich geht es auch um Garantieansprüche, wenn ein Aggegat vorzeitig versagt, dann wird schon geschaut, welcher Schmierstoff war drin. Natürlich lassen die Fahrzeughersteller nur geprüfte Schmierstoffe zu!