VDO-UHR reparieren

Dieses Thema im Forum "Allgemeines - Innenraum, Pflege und Wartung" wurde erstellt von Fribaumann, 16. Juni 2011.

  1. Fribaumann

    Fribaumann Aktives Mitglied

    27
    10. September 2010
    Hallo,

    ich habe einen Uhrmacher gefunden, der die VDO-Uhr reparieren kann.

    Hier die Adresse:

    H. Knehr
    Uhren Kölle
    Herdbruckerstr. 8
    89073 Ulm

    +49 (731) 28950

    Preis muß man direkt mit Ihm aushandeln.
    Reparatur ist perfekt.

    F. Baumann
     
  2. Eberhard G.

    Eberhard G. Aktives Mitglied

    417
    27. Oktober 2006
    Hallo,

    hat er darüber gesprochen, ob er die Thermosicherung originalgetreu mit niedrig schmelzendem Lot instand setzen kann, oder eine andere Methode anwendet?

    Gruß,
    Eberhard
     
  3. Kingspark

    Kingspark Aktives Mitglied

    205
    30. Juni 2009
    Auch hier gibt's Uhrmacher

    Also meine Uhr hat ein lieber Uhrmacher hier bei Münster für ganz kleine € repariert, gereinigt und mit Gangkontrolle justiert, so heißt das, glaube ich, wenn die Uhr für 48 Stunden auf so nem Prüfstand läuft. Ok, die Schmelzsicherung hat er funktionell improvisiert und nicht "originalgetreu" gelötet. Aber das kümmert mich jetzt auch nicht wirklich, ob da ein Drähtchen, ein Stück Alufolie oder niedrig schmelzendes Lötzinn dazwischensitzt. Solange es kein Hufnagel ist... Also, wer einen Uhrmacher hier im 48er PLZ Bereich für seine Uhr braucht, dem geb' ich gerne die Adresse.
     
  4. Fribaumann

    Fribaumann Aktives Mitglied

    27
    10. September 2010
    VDO-Uhr

    Wegen der Thermosicherung muß ich nochmals nachfragen oder selbst anrufen.

    Lt. dem Herrn Knehr ist das Hauptproblem bei den Dingern wohl, dass die Laufbuchsen für die Zahnradachsen verharzen/verrostet etc. sind. Da man die Uhr von vorne nicht aufmachen kann wg. des Chromrings, muss von hinten eine Reinigung aller Teile durchgeführt werden.
    Nur dann ist gewährleistet, dass das Ding auch die nächsten 40 Jahre wieder problemlos läuft und nicht in Kürze wieder die Krätsche macht.

    Der Herr Knehr setzt eigentlich alte Armbanduhren, Taschenuhren und Pendeluhren in Stand.
    Ich habe mehrere alte Uhren bei Ihm überholen lassen und die laufen seitdem völlig unproblematisch (die erste dürfte ich vor ca. 15 Jahren bei Ihm gehabt haben).
     
  5. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    habe meine Uhr normalem "Radiolot" gelötet

    hallo,

    ich habe meine Uhr vor fast 18 Jahren mit normalem "Radiolot" gelötet.
    Die Kupferdraht Zuleitungen zur Uhr sind vom Querschnitt erheblich größer wie die Lötstrecke.
    Sollte als irgendwann das Anzugrelais mal klemmen, wird mit Sicherheit zuerst die Lötstelle warm (dann heiß) bevor der Kupferdraht glüht.
    .
     
  6. Christian Herr

    Christian Herr DaHai

    202
    19. April 2006
    Schmelzlotsicherung Uhr

    Hallo Pagodisti,

    ich habe mich gerade auch länger mit meiner nicht funktionierenden Uhr "auseinandergesetzt". Natürlich war auch die Schmelzsicherung aufgegangen. Man kann das zwar mit "normalem" Radiolot wieder zusammenlöten, ist aber nicht unbedingt zu empfehlen. Die Konstruktion dieser Sicherung ist zwar etwas eigen, macht aber schon Sinn: Das Lot sichert den unter Spannung stehenden kleinen Kupferbügel, der den Strom zur Magnetspule der Uhr leitet. Bleibt die Uhr nun zufälligerweise im Moment des Anziehens der Spule hängen (z.B. wegen der beschriebenen Verharzung der Lager), fließt ununterbrochen Strom und Magnetspule, parallel geschalteter (Strombegrenzungs-)Widerstand sowie Kupferbügel erwärmen sich stark. Bei 120°C schmilzt dann das Lot, der Kupferbügel schnellt nach unten, der Stromfluß wird gestoppt und die Magnetspule so vor Beschädigung geschützt. Im Übrigen "brennt" die nicht so schnell durch, vielmehr verbrennt die Lack-Isolierung des in der Magnetspule aufgewickelten Drahtes (kann man im Fall des Falles gut riechen!) und sie bekommt einen Kurzschluß und zieht dann auch nichts mehr an.

    Dieses spezielle, niedrigschmelzende Lot habe ich dann auch verzweifelt gesucht, ist aber für Privatanwender wohl kaum zu bekommen, da diese Legierungen aus Blei, Zinn und dem sehr giftigen Cadmium bestehen, welche jetzt nach den RoHS-Vorschriften meist verboten sind. Es gibt als noch niedriger schmelzende Legierungen nur das sog. "Wood'sche Metall", das aber auch Cadmium enthält bzw. das "Rose'sche Metall" mit Blei, Zinn und Wismut (sauteuer). Alles schwer zu bekommen. Die "normalen" und jetzt zumeist nur noch "bleifrei" erhältlichen Elektroniklote haben eine deutlich über 200°C liegende Schmelztemperatur, was im übrigen gerade bei der Verarbeitung z.B. der winzigen SMD-Bauelemente in heutiger Elektronik große Probleme macht. Die kann man als Hobbyist praktisch gar nicht mehr ein- oder auslöten, ohne sie zu zerstören.

    Sorry für diesen langatmigen Exkurs, aber ich mußte mich - wie oben gesagt - länger mit dem Ding beschäftigen, ehe ich eine Lösung gefunden habe. Eine vor die Uhr geschaltete, fliegende 2A-Sicherung löst das Problem meiner Meinung nach nicht, da sie beim Hängenbleiben der Uhr die Erwärmung der Spule eben nicht bremst. Ich habe schließlich bei CONRAD Elektronik kleine Temperatursicherungen gefunden (Bestell-Nr. 538-020-12, siehe Foto 1 unten), die bei Erwärmung auf 127°C den Stromfluß unterbrechen. Sind danach allerdings endgültig kaputt, kosten aber auch nicht die Welt. Diese Temperatursicherungen habe ich dann so auf die Spule aufgebracht, daß sie bei übermäßiger Erwärmung ihren "job" machen und den Stromfluß zur Spule unterbrechen. Siehe hierzu das zweite Foto.

    Diese meine Lösung funktioniert einwandfrei, ich habe das getestet und dabei zwei dieser Temperatursicherungen "geopfert". Man kann sich bei der Pagode eben schon mit Kleinigkeiten ziemlich lange aufhalten, wenn man Spaß daran hat. ;)

    Schönen Gruß
    Christian
     

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    Thomitho gefällt das.
  7. SFTP600

    SFTP600 Aktives Mitglied

    302
    23. Januar 2011
    :klatsch::klatsch::klatsch::klatsch:

    Respekt Christian - das nenne ich eine profressionnelle und interessante Reparatur

    Weiter so, freu mich schon auf deinen nächsten Exkurs!

    Gruss

    Manuel
     
  8. koepi

    koepi Mitglied

    6
    2. Juli 2006
    So gehts auch !

    Ich habe mal den Widerstand der Spule gemessen. 20 Ohm ergeben bei 12V -> 600mA. Bei meiner Uhr war der Sicherungsdraht durchgebrannt (Fehlkonstruktion). Ich habe den Sicherungsdraht ersetzt, und die Federteile direkt zusammengelötet. In den Stromkreis ausserhalb der Uhr habe ich eine Feinsicherung von 250mA Träge eingebaut. Ist etwas Fummelei, da auf dem Kontakt 4 Kabel zusammengeführt sind (US280er 1970). Am besten einen Sicherungshalter (Conrad) in Schrumpfschlauch einbauen. Ich habe den Kontakt in der Uhr 20mal kurzgeschlossen, so dass der Strom länger als gewünscht fliesst. Die Sicherung ist jedesmal durchgegangen. Die Spule in der Uhr sollte damit also optimal gesichert sein.

    Das alles hat den Vorteil, dass man nur einmal in die Uhr eingreifen muss.
    Falls Bilder gewünscht werden, bitte Rückmeldung.
     
  9. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo koepi,

    wir bitten drum.
    BILDER bitte.

    vG
    Detlef H.
     
  10. koepi

    koepi Mitglied

    6
    2. Juli 2006
    Externe Thermosicherung für Uhr

    Der blaue Bereich ist intern in der Uhr.
    Die Feinsicherung habe ich extern in einen Schrumpfschlauch gepackt.
    Bei Conrad gibts auch schönere Sicherungshalter dafür.
    Kosten bei z.B. CONRAD:

    1. Sicherungshalter 501262-05 (mit Kabelenden) 0,60Euro
    2. alternativ Einbauversion 530152-05 1,81Euro
    3. 10 Stück Sicherungen 0,25A Träge 533440-05 1,58Euro
    4. alternativ 0,315A Träge 551112-05 1,58Euro
    Weitere Bilder mit offener Verdrahtung und alles in Schrumpfschlauch verpackt sind angehängt. Mit den angegebenen Bauteilen siehts dann professionell aus.
    Am Stecker der Uhr sind 4 rote Kabel angeschlossen. Die sind abzulöten und die Sicherung dazwischenzuschalten.
    Funktionsprinzip:
    Die Magnetspule in der Uhr hat einen Widerstand von 20 Ohm. Bei 12V fliesst also ein Strom von 12V/20Ohm=0,6A. Diesen Strom verkraftet die Spule nicht als Dauerstrom, sondern nur kurz zum Aufziehen der Uhr.
    Im Normalfall fliesst der Strom nur 0,1...0,2 Sekunden etwa jede Minute. Die eingesetzte 0,25A Sicherung (Träge) brennt nach 1...2 Sekunden bei einem Strom von 0,6A durch und schützt damit die Magnetspule. Die interne Sicherung wird kurzgeschlossen. Ich habe die Federn direkt zusammengelötet.
    Ich hoffe es ist einigermassen verständlich.

    Infos zur Thermosicherung in Hami´s Anleitung:
    http://www.pagodentreff.de/diskussi...hluss-beschreibung-thermosicherung-defekt.pdf
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 15. August 2011
  11. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    60er Jahre Fehlkonstruktionen

    Ich bin immer etwa verwundert wie schnell heute sinnvolle Konstruktionen der 50er und 60er als Fehlkonstruktion bezeichnet werden.
    Die interne Sicherung war oft in Geräten eingebaut. Wenn die Schmelzsicherung ausgelöst hatte, dann mußte sowieso das Gehäuse
    geöffnet werden um die Uhr prüfen.
    Was passiert in so einem Fall mit der Sicherung im Einbauhalter mit Schrumpfschlauch? Dieser wird aufgeschnitten, die Uhr wird geöffnet
    um sie prüfen zu können. Wo liegt hier der Vorteil?
    Eine interne Temperatursicherungen scheint mit die heute richtige Lösung zu sein.

    A propos Fehlkonstruktion: ein üblicher Sicherungshalter für Leitungen wäre sicher in der (späteren) Handhabung einfacher gewesen.
    Den gibt es sogar noch so wie in den 60er-Jahren.
    .
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2011
  12. koepi

    koepi Mitglied

    6
    2. Juli 2006
    Die ewigen Besserwisser!

    Es gibt halt immer Leute die nichts dazulernen wollen.
    Was vor 40 Jahren "gut" war, muss auch heute noch gut sein.
    Meine Uhr läuft mit einer externen Sicherung in einem Schraubhalter seit Monaten einwandfrei.

    Ausser der Thermosicherung musste an meiner Uhr auch nichts repariert werden.
    Leider geht das Sch..ding 1 Minute am Tag nach.
    Deshalb bau ich die aber nicht mehr aus.

    Nach meinen Messungen bleibe ich bei Fehlkonstruktion aus heutiger Sicht.
    1969 wusste man es einfach nicht besser. Sondern kaufte Uhren bei VDO oder Jaeger mit einer
    internen Thermosicherung, weils nichts anderes gab.

    Wer also seine Uhr bei Problemen ausbauen will soll das tun. Ich baue nicht mehr aus !!
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2011
  13. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Für deinen erst fünften Beitrag doch schon ein recht selbstbewusster Tonfall...

    Können wir da etwas konsilianter bleiben..?

    Wortgefechte dieser Art sollten - schon allein aus Gründen des allgemeinen Unterhaltungswertes - BMB und mir vorbehalten bleiben...;):hammer: ;)


    Michael
    Nix für ungut...
     
  14. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Die ewigen Besserwisser!

    Du hast ja so recht!
     
  15. koepi

    koepi Mitglied

    6
    2. Juli 2006
    nur 5 Beiträge

    Es gibt halt auch Leute die nicht zu jedem Schmus Ihren Beitrag liefern, sondern nur dann wenns was Sinnvolles zu berichten gibt.
    Ich werde es in Zukunft lassen.
    Wer meine Lösung nutzen will kann das tun;
    wer nicht, solls halt lassen.

    Ich bleibe dabei es ist eine Fehlkonstruktion.
    Im "Normalbetrieb" wenn die Uhr ständig an der Batterie hängt, passiert
    elektrisch nichts, was die Thermosicherung schädigen könnte.
    Wenn aber die Batterie abgeklemmt wird und das Uhrwerk vollständig abläuft, kann es zum Klemmen er Kontakte führen,
    wenn die Batterie wieder angeschlossen wird.
    Diesen Zustand konnte ich bei meiner Uhr mehrmals reproduzieren. Und durch Messungen mit dem Oszilloskop nachvollziehen.
    Da nützt auch kein Schmieren. Dadurch wird's eher verschlimmbessert, weil dann noch mehr verkleben kann.

    Ich habe einen ganzen Samstag mit Messungen und den Änderungen zugebracht.
    Ich glaube kaum, dass der Ingenieur der das Konzept in den 60ern erfunden hat, sich soviel Gedanken gemacht hat.
    Was Solls auch, wenn die Uhr nicht mehr geht, fährt das Auto ja immer noch.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2011
    Sinan gefällt das.
  16. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Gut so...für alle.
     
  17. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Technische Lösungen nüchtern zu Papier gebracht

    Lieber koepi,

    mein Beitrag bezog sich eigentlich nur auf die „erkannte“ mangelhafte Konstruktion.
    Das war einmal stand der Technik, es war eben nicht mangelhaft.

    Ich würde es sehr begrüßen wenn hier der Ton eher konziliant bleibt.

    Jeder der an seiner Pagode ein Problem gelöst hat, und die Lösung hier darstellt hilft
    vielen Anderen. Technische Lösungen die nüchtern zu Papier gebracht werden, lösen
    in aller Regel auch keine Emotionen aus.

    Das wars jetzt aber wirklich zum Thema Mangelhaft.
     
  18. hallolo

    hallolo zurück in D

    679
    25. Mai 2008
    ... der war gut!

    http://de.wiktionary.org/wiki/konziliant

    ... und wieder was dazugelernt.

    Danke Forum. ;-)))

    Michael
     
  19. ggrafbobby

    ggrafbobby Neues Mitglied

    3
    27. August 2011
    Vdo uhr

    :(Hallo,
    kann mir jemand sagen wie sich die Zeiger von vorne (nach entfernen des Glases herausziehen? lassen:(
     
  20. Memmo

    Memmo Memmo

    22. Mai 2008
    Zeiger

    Moin,

    ich denke du benötigst einen Abzieher, sonst brichst du die Zeiger ab.

    Grüße
    Memmo
     
Müller Classic Motors
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