Umbau auf elektronische Zündung

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch" wurde erstellt von Helmuth, 10. September 2017.

  1. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    Hallo Detlef,
    darf ich grundsätzlich an der Diagnose zweifeln? Also wenn in dem beschriebenen Drehzahlbereich um 4500 U/min die Leistung einbricht, war es ja wie Du beschreibst die Zündspule oder Kabel. Das hat zunächst ja nichts mit der 123 zu tun. Kann sein, dass die Komponenten schneller verschleissen, aber nach9 Jahren wäre das noch duldbar.
    Wenn Du jetzt um 2000 U/min ein anderes Problem hast kann das Alles sein, nicht unbedingt die 123.
    Bei der 123 wird der Impuls für den Zündfunken elekromagnetisch erzeugt. Eine Veränderung des Zündzeitpunktes um einige Grad nach vorne oder hinten ist unwahrscheinlich es sei denn das Lager (hat die 123 ja auch) ist defekt. Also dann wäre die Ursache mechanisch und das kann man spüren, einfach mal den Verteilerdeckel abnehmen und prüfen ob Spiel, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Einen elektronischen Fehler möchte ich ausschließen, da gibt es nur ja / nein. Geht oder kaputt und nicht Früh oder Spätzündung.
    Da kannst Du uns ja mal auf dem Laufenden halte.

    LG Heiner
     
  2. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Heiner,

    natürlich darfst Du zweifeln, tue ich ja selber auch. Das Umfeld ist aber sauber.
    Sprich Drosselklappe neu gelagert, Kugelgelenke und Lagerstellen neu.
    Grundeinstellung gemacht, CO eingestellt (mit zweitem Tester überprüft)
    Einspritzpumpe war auf dem Prüfstand und ist eingestellt.
    Einspritzdüsen abgedrückt (alle gutes Spritzbild).
    Verteilerkappe, Finger, Zündkabel, Zündkerzen, Zündspule gewechselt.
    Aussetzer, nicht harte Aussetzer sondern man merkt das beim langsamen beschleunigen
    (oder krusen) im Bereich um 2000 U/min sie etwas unruhiger läuft. Über 2200 U/min ist
    alles wieder im grünen Bereich.
    Aus Neugierde was die 1-2-3- so macht haben wir mal einen Schliesswinkeltester angeschlossen.
    Und genau da konnte man sehen das sich der angezeigte Wert des Schliesswinkel (ich weiss es gibt nur theoretisch einen Schliesswinkel)
    der in den anderen Drehzahlbereichen konstant war geschwankt hat. Das lässt mich vermuten das hier eventuell die Elektronik an dieser
    Stelle spinnt.

    vG
    Detlef H.
     
  3. Bernd R.

    Bernd R. Aktives Mitglied

    287
    23. Juli 2008
    Hallo,
    jetzt habe ich zum Einbau der 1-2-3 eine Frage:
    Wird die Zündung im 230 SL mit Vorwiderstand oder ohne eingebaut? Ich habe bereits vor einem Jahr den kompletten Satz mit Kabeln, Zündspule usw. gekauft und leider ist in den Unterlagen des Herstellers dazu keine Information zu finden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Bernd
     
  4. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Bernd. Der Vorwiderstand muss raus.

    Bei der Pertronix muss man verschiedene Punkte streng beachten:
    - die Wellenlagerung muss in Ordnung sein. Die Pertronix "repariert" keine mechanischen Defekte der Wellenlagerung und der Verstellung.

    - je nach Typ der Pertronix müssen Spule, Kabel und Stecker auch erneuert werden. Pertronix schreibt zwar, dass die alte Spule in bestimmten Fällen erhalten werden kann aber die passende Pertronix Zündspule verbessert die Performance.

    - Der Abstand vom Magnetring zum Sensor muss exakt eingestellt werden. Es kommt vor, dass dieser Werksseitig minimal zu weit oder zu eng ist. Der Luftspalt muss mittels Blattlehre nach Anleitung eingestellt werden. Dazu kann es nötig sein, den Sensor von der Grundplatte zu lösen und zu verschieben. Ggf muss man vorsichtig eins der Befestigungslöcher zum Langloch umarbeiten.

    - Der Magnetring darf sich auf der Welle nicht bewegen. Ggf wickelt man um die Welle wenige Lagen Teflonband aus dem Installsteurbereich bis sich der Magnetring mit sanftem Druck "saugend" aber ohne Spannung auf die Welle aufschieben lässt.

    - es ist dringend anzuraten, den alten elektromagnetischen Laderegler gegen einen elektronischen auszutauschen. Die Technologie des elektromagnetischen Ladereglers ist 100 Jahre alt und hat den Nachteil dass es im Reglergehäuse zu Abreissfunken kommt und die entstehenden Spannunggspitzen die Elektronik zerstören können Bitte unbedingt einen kontaktlosen Regler mit 14.0V Ladespannung einbauen.

    Viel Erfolg.

    Martin
     
  5. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    619
    3. August 2014
    Guten Morgen,
    also bei mir mußte ein neuer Vorwiderstand rein, ich weiß aber nicht, ob durch 123 oder Zündspule bedingt. Stand aber klar in der Beschreibung. (gibt's als Download).
    Wenn Du nichts findest, bitte PN, dann suche ich.
    Viel Erfolg
     
  6. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    428
    3. September 2015

    Hmm...beides ist bei mir nicht nötig gewesen. Hat Pertronix hier ggf. über die Zeit mal nachgebessert? Meine Ignitor habe ich erst letztes Jahr verbaut, in der Installationsanleitung stand nichts davon, dass ich den Abstand noch prüfen und einstellen müsse. Der Motor lief nach der Umrüstung auch tadellos. Auch der Magnet saß bei mir sehr Spack und musste schon mit Druck auf die Verteilerwelle gesteckt werden. Das einzige was ich bei mir anpassen musste und auch so in der Anleitung stand war, dass man den kleinen Metallwinkel der Unterdruck-Verstellung etwas anschleifen musste, da sonst der Hallgeber an diesem Teil geschliffen hätte.

    Gibt es eigentlich einen "Königsweg" um die Verkabelung des Pertronix Ignitors innerhalb des Verteilers ordentlich und sicher hinzukriegen?
    Nach einigem rum probieren, das Kabel im inneren einmal komplett um die Verteilerwelle herumzulegen, habe ich mich dazu entschieden, ein kleines Stück Schrumpfschlauch auf den Ignitor zu kleben und die Kabel dort durchzuführen (siehe Bild, die unebene Stelle im Kabel ist kein Knick/Riss). Bei der Variante das Kabel einmal komplett im inneren um die Welle zu legen hatte ich Angst, es würde sich ggf. irgendwann lockern und an den sich drehenden Verteilerfinger gelangen?!
     

    Anhänge:

  7. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    342
    5. Juni 2011
    Petronix..... Merkwürdig, habe das in 3 Autos eingebaut,nichts mit Spaltmaß. da gabe es außerdem nichts variables zum Einstellen. Nur den OHM-Wert der Zünspule kontrolliert, Kondenasator und Vorwiderstand ausgebaut und das wars. Perfekter Lauf in allen Drehzahlbereichen und deutlich reduzierter Spritverbrauch
     
  8. Bernd R.

    Bernd R. Aktives Mitglied

    287
    23. Juli 2008
    Hallo Martin, hallo Berhard,

    vielen Dank für eure Antworten.
    Offensichtlich gibt es auch hier unterschiedliche Meinungen.
    Bernhard,hast du denn die alte Zündspule behalten?
    Meine ist neu und gehört zu dem 1-2-3 Lieferumfang.
    Vielleicht liegt ja darin der Unterschied?

    Mit freundlichen Grüßen

    Bernd
     
  9. wbs

    wbs mercedes-fan

    63
    31. August 2014
    Hallo Zusammen,
    ich verfolge diese Diskussion nun mit großer Aufmerksamkeit. Nachdem ich auf der Schweiz-Reise eine Reihe Probleme mit Leerlauf, Rundlauf in kaltem Zustand und Durchzugskraft hatte, habe ich das Auto (230 SL, Schalter), zu einem nicht unbekannten Motorenbauer, -restaurator gebracht. Nach Einstellung des Gasgestänges und des Leerlaufs, Austausch der Kugelköpfe und einiger anderer Dinge (von denen ich keine Ahnung habe ), steht nun der Zündverteiler und die Einspritzdüsen an. Der Motorenbauer hält von der 123 nicht allzuviel, aber von dem Umbau mit Pertronix. Die Diskussion hier, macht mich nun total unsicher!!!!!
    Aber probieren geht über......, Ich lass die Firma mal machen und berichte dann meine Erfahrungen.
    Einen schönen Sonntag Abend
    Wilfred
     
  10. Roman72

    Roman72 Aktives Mitglied

    527
    2. Januar 2014
    Hallo Wilfred,

    Ich denke, du kannst ihn beruhigt die Petronix einbauen lassen.
    Damit bist du incl. der Vorarbeiten bzw. gemachten Einstellarbeiten und neuen Düsen, ...auf der sicheren Seite.
    Das System funktioniert bei mir schon seit 14000km ( nach Einbau) echt top.
    Wenn alles andere, ESP revidiert, Zündkabel erneuert oder überprüft, Gasgestänge revidiert und eingestellt, Drosselklappenwelle nicht ausgeschlagen und ohne Spiel, bzw. überholt, so wie die üblich bekannten und schon besprochenen Störfaktoren , beseitigt wurden, steht dem absoluten Top Lauf des Motors, nichts mehr im Wege und der Verbrauch fällt bei gleicher Fahrweise, in ungeahnte Tiefen.
    Gerade bei den Schaltpagoden, darf in sämtlichen Bereichen ( untere und obere Teillast, Volllast,..) , kein Ruckeln ( Magerruckeln,..)zu spüren sein. Hier kann man den " Kreisverkehrtest" ( findet man aber nicht im Handbuch )mal machen. In den Kreisverkehr reinfahren ( am besten einen abgelegenen Kreisverkehr suchen ) und in den 4 ( oder 5 ten) Gang schalten und ohne viel Gas zu geben 1 - 2 Runden drehen. Fahre hier im 5 ten Gang ( 0.8 übersetzt )mit ner 3.46 er bei 500 Umdrehungen und ohne Ruckeln.
    Da sind die Automatik Pagoden im Vorteil. Hier schluckt der Wandler einiges.
    Wie gesagt, spreche nur aus Erfahrung in puncto Petronix. Kenne auch genügend und zufriedene 123 Fahrer.

    Gruß Roman
     
  11. Roman72

    Roman72 Aktives Mitglied

    527
    2. Januar 2014
    ....meines Erachtens, sollte man aber vorher sicher stellen , daß der noch verbaute, 051 oder 09 ner Verteiler bis dato , seinen Dienst gut verrichtet hat.
    Sprich die Federn an den Gewichten unter der Aufbauplatte, sowie der Rest, der Bauteile sich noch im Rahmen ihrer Funktion bewegen.
    Dann kann man hier mit dem Ignitor eine deutliche Steigerung des Fahrkomforts, herbeiführen und braucht keinen neuen 123 zu kaufen.

    Gruß Roman
     
  12. Hallgeber

    Hallgeber Aktives Mitglied

    180
    24. September 2014
    Was hier noch nicht erwähnt wurde, und was ein wirklicher Nachteil der Pertronix ist, dass die eventuell bei eingeschalteter Zündung > 1 min. kaputt gehen kann. Wenn man Pech hat. Einem Bekannten von mir ist auch genau das passiert. M.E. ein echter Nachteil.
     
  13. Roman72

    Roman72 Aktives Mitglied

    527
    2. Januar 2014
    Hallo Hallgeber,

    von solch einem Fall habe ich auch gehört,...und ob es dann an der Petronix liegt. Hmm. Aber entweder, hat man hier etwas falsch angeschlossen oder irgend ein Bauteil, neu oder alt, hat hier wohl den Geist aufgegeben.
    Aber ganz ehrlich, warum sollte man auch die Zündung länger anlassen.
    Was heißt > 1 min ? 5 min. 1 Std. ?
    Ich denke, da Petronix mitlerweile die 3 te Generation von Hallgebern herausgebracht hat, finden hier neue Innovationen sowie Kundenmeinungen immer ein Gehör bzw. einen Platz.
    Wie gesagt, meine läuft top und es gibt keine Beanstandungen .
    Ich kenne auch zig Leute, die auf den Ignitor schwören u. sich eingebaut haben.
    Daher immer Daumen hoch für dieses Teil.
    Auf der anderen Seite kenne ich auch zig Pagodenfahrer, die die 123 verbaut hatten und froh waren, als das Teil wieder raus war.
    Aber auf der Gegenseite standen auch genug Freunde, die mit der 123 zufrieden sind.
    Es muß halt jeder für sich entscheiden.
    Und jeder hat ein anderes Feingefühl in puncto seines Autos.
    Setzt euch in eine andere gleichmotorisierte Pagode, und fahrt damit,..was passiert ?
    Auch dieser fährt sich ganz anders . Bin schon mit einigen Pagoden gefahren und immer ist es anders. Testet es mal,...
    ist wirklich erstaunlich.
    Zündung, Petronix oder 123, Motoreinstellung, Sitzverhalten, Fahrverhalten, Geruch...Unterschiede ohne Ende.


    Gruß Roman
     
  14. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    619
    3. August 2014
    Hallo Bernd,
    nein, wie weiter oben beschrieben: alles neu bei mir - zusammenpassend.
    Grüße
     
  15. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Roman,

    zu der Frage arum sollte man die Zündung >1min laufen lassen, die Antwort.
    Immer dann wenn man eine Lambdasonde eingebaut hat. Das ist ungefähr wie früher Diesel fahren,
    Zündung an und warten bis er vorgeglüht hat.
    Auch neh bei der Lambdasonde heisst das ja vorgewärmt.

    vG
    Detlef H.
     
  16. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo die neueren Ignitor II Module haben einen Überlastschutz, der das 1-min Problem behebt. Leider braucht man dafür kupferfreie Zündkabel. Martin
     
  17. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    342
    5. Juni 2011
    zündkabel,
    warum Kupferfrei ?würde mich interessieren
     
  18. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
  19. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Zitat aus obigem Link:

    Kabeldiagramm.jpg

    "Altmodische Metalllitzenkabel (typischerweise mit Kupferlitze) unterdrücken keine elektromagnetischen
    Interferenzen (EMI), was die moderne Elektronik z.B. in Produkten mit Ignitor-II und -III Modulen stören und zu deren Ausfall führen kann..."


    Liegt darin vielleicht auch die Ursache mancher Unzufriedenheit mit der 123...??

    Michael - ausgewiesener und staatlich geprüfter Nichtelektroniker
     

    Anhänge:

  20. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004

    >> Diese Aussage klingt sehr nach Werbung. Der Kabelaufbau hat keinerlei Abschirmung nach außen.
    Geschweige denn eine Geerdete. Vermutlich ist für eine geringere Stöhrstrahlung hauptsächlich der hohe
    ohmsche Widerstand, und weniger die "spiralgewundene Edelstahl/Aluminium-Litze" verantwortlich.
    Es wir von eine "niedrigem" Widerstand von (immerhin) 1500 Ohm/m berichtet. Der ist im Gegensatz zu
    einem Kupferkabel jedoch tatsächlich hoch.
    Die Zündkabeln sollen ja die Betriebsspannung zu den Kerzen transportieren, Interferenzen sind nicht
    benötigt Abfallprodukte auf dieser Wegstrecke.


    OT: "...........mit einem niedrigen Widerstand von 1,5 kOhm/m und zur absoluten Verlässlichkeit

    Grüße
    norbert
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. September 2017
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