Spezialwerkzeuge Hinterachsmontage W113

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Mark-RE, 7. August 2024.

  1. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    So, heute mal 4 neue Schrägrollenlager in die Hinterachse geschraubt. Nach dem Teller und Kegelrad aussahen wie neu ist nun hoffentlich Ruhe. (Probefahrt steht noch aus).

    Mein Kumpel hat aus seiner Sammlung die Spezialwerkzeuge für den Einbau mit gebracht, damit geht der Einbau und Zusammenbau natürlich einfacher von der Hand als ohne.

    Das erste Bild zeigt das Werkzeug mit welchem das Knickgelenk zusammen gebaut wird. Das wird mit aufgeschraubten Dorn eingesteckt und hält dann alle Scheibchen in Position, dann wird der Dorn abgeschraubt und die Welle eingeschraubt und anschließend zieht man die rein.

    Das Bild zwei zeigt das Zentrierwerkzeug welches auf die Lagerstütze kommt, fürs Einführen vom Pin im Lager im Kofferraum.

    Das dritte Bild zeigt den Führungsdorn für die Längslenker vorne.
     

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    thomasj, MB-doc, H.J. und 3 anderen gefällt das.
  2. Sead

    Sead Aktives Mitglied

    862
    16. Februar 2016
    hab ich alles hier liegen... bei Kollege drehen lassen...
     
    MB-doc und goldhamme_rulez gefällt das.
  3. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Das wir das noch erleben dürfen - @Mark-RE weißt explizit auf Spezialwerkzeuge hin!

    :banane::autofahrer::banane::autofahrer::banane::autofahrer::banane::autofahrer:

    Nichts für ungut ;)

    Oliver
     
    jama, Sead und ursodent gefällt das.
  4. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Wenn Interesse besteht, kann ich auch noch ein paar Bilder der nicht originalen Spezialwerkzeuge für den Lagerwechsel einstellen.
     
    JRO, Sead, Bernhard R. und 2 anderen gefällt das.
  5. thomasj

    thomasj Aktives Mitglied

    46
    2. Mai 2010
    gerne! Bin neugierig.
     
  6. JRO

    JRO Mitglied

    8
    1. Juli 2011
    Ja bitte!

    Gruß
    Jürgen
     
  7. DanKe

    DanKe Aktives Mitglied

    63
    11. Mai 2020
    Auch von mir ein Ja Gerne

    Gruss Daniel
     
  8. Sead

    Sead Aktives Mitglied

    862
    16. Februar 2016
    Spannung steigt :hammer::koenig::tanzen:
     
    goldhamme_rulez gefällt das.
  9. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Jaja, ich weis ich weis :)

    Hier haben wir unten einmal das Newtontorsiometer welches man braucht um die Lagervorspannung der Halslager ein zu stellen, sowie die Vorspannung der Schrägrollenlager des Ausgleichsgehäuses. Das braucht man. Und das braucht man auch für Lenkgetriebe, ist aber nicht ganz billig.

    Dann haben wir darüber nen Flanschschlüssel, den habe ich mal einfach so selbst gebaut und der passt durch verschiedene Bohrungen an sämtlichen Hinterachsen, egal ob W113, 380, 911 bis 201, 124, 126, etc.

    Darüber haben wir die selbst gekaufte Zapfennuss, da braucht man wirklich eine sehr gute Nuss um die Quetschhülse zu quetschen. Das geht nur mit der Nuss, wenn man eine NEUE Mutter hat, ist aber trotzdem recht kippelig... Die Nuss muss inbedingt aus gehärtetem Werkzeugstahl sein, und recht kurz, sonst geht das garnicht. Nach dem ich mir aber mal so ne recht teure Nuss kaputt gemacht habe, habe ich mir den Stützring im Bild gedreht, der mit 2 Schrauben auf den Flansch geschraubt wird, die 3. Bohrung ist für den Schlüssel zum Gegenhalten frei. Damit lässt sich sehr entspannt arbeiten.
     

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  10. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Joah, das ist das Presswerkzeug welches ich mir mal für die beiden Halslager aus nem Reststück abgedreht hatte, ohne ist Mist. Klar kann man das auch alles mit nem Dorn machen, aber dabei leidet die Einstellscheibe unter dem hinteren Halslager sehr und die Scheiben gibts nicht mehr in allen Maßen neu. Wenn man das mehr wie 1x macht, sollte man sich nen passenden Dorn machen...
     

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  11. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Joah, und das ist dann so der Lagerschrott. Den meisten Kram kann man nach Belieben demontieren, Flex und Meißel mag ich da nicht so, Hydraulikpresse / Abzieher / Trennmesser sind da angenehmer zum Arbeiten.

    Das seitliche Lager im Tragrohr habe ich mitm Magschweißgerät geschrumpft und 2 Bolzen angeschweißt und eben mitm Wichser gezogen. So holte ich auch immer die Nadellager aus den Lenkgetrieben von 107/123/126, die ja irgendwie immer kaputt sind.

    Wenn man den Einpressdorn von den Halslagern vorher ins Tragrohr schiebt, hat man darin auch keine Schweißperlen.
     

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  12. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Probefahrt steht noch aus, die wollte ich heute machen, hatte bei laufender Kraftstoffpumpe noch alle Kraftstoffschläuche nachgezogen und dann ist leider die Kraftstoffpumpe aus gegangen. Ergebnis: Kohlenhalter am Bakelitplättchen abgebrochen und einmal durch den Kollektor gedreht.

    War ich in Gelsenkirchen, hab 2 neue Kohlen und nen Dichtsatz gekauft und bis ich dass dann alles repariert hatte, war 18 Uhr durch. Pumpe ist nun auch überholt (das hatte ich nicht gemacht weil die Pumpe eigentlich fast neu war bei Fahrzeugkauf und ja, ich habe die mit Benzin gefüllt und kurz geschlossen mit nem Schlauch damit die Dichtungen nicht austrocknen), tja, ist halt irgendwie Pech...
    Naja, nun sind alle Dichtungen neu, Flügelrad, Laufflächen und Kollektor einmal nach poliert, nochmal neue Kohlen drinnen, den Halter habe ich festgeschraubt mit 2 Schrauben M2,5 ^^ Mit Pinzette... Meine Frau wollte mir letztens ne Lupe kaufen, hab ich ihr gesagt "brauch ich nicht", heute sah das irgendwie schon anders aus...

    Naja, Öl ist auf der Achse, muss ich Bremse hinten noch 2. Mal entlüften (Bei DOT 5.0 immer eine Nacht stehen lassen und nochmal entlüften), Spur habe ich noch etwas korrigiert, nächster Zwischenstop ist ARAL.

    Ach ja, uns als kleinen Tipp noch, vergesst den Scheiss mit der Quetschhülse erneuern. Ich hab 0,5er Ausgleichsscheiben die ich dabei lege. Ne neue Quetschhülse hat n paar mm mehr Höhe als die gequetschte und die muss man dann mit nem Gleitgriff und nem Meter Rohr drauf die ganzen mm zusammen schrauben. Sackmaloche... Mit ner 0,5er Ausgleichsscheibe hat man genug Platz um die Lager neu ein zu stellen, geht so mit 6el Umdrehungen ran, da ist man dann ganz zügig auf "dreht sich schwerer" und geht dann vorsichtig in 12 Umdrehungen bis aufs Maß, dazwischen zum Setzen paar mal mitm Hammer auf den Hals hauen und immer schön mit ner Kurbel einige Umdrehungen durch drehen. Das geht viel Schneller und einfacher, als ne neue Hülse mit gefühlten 250NM zu Stauchen... Die Ausgleichsscheiben findet man im 124er Teilekatlog, ich meine sogar die Hülsen sind gleich und beim 124er ist eine über und eine unter der Hülse verbaut, kosten Cents.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. August 2024
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  13. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Die Lager habe ich bei 123 Kugellager bestellt, weil bei SLS keine Herstellerangaben dabei waren und ich wollte wieder die originalen Timkenlager haben. Kamen auf 146€ für alle 4. Bestellung war einfach nach Lagernummern.

    Fürs Überprüfen vom Tragbild nimmt man heute auch keine Tusche mehr, sondern einfach n Edding :)

    Jetzt hoffe ich mal, das Ruhe ist. Straßenbahnsound bei so nem Auto ist ziemlich uncool.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. August 2024
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  14. JRO

    JRO Mitglied

    8
    1. Juli 2011
    Vielen Dank für die sehr umfangreiche u. hilfreiche Beschreibung zur Diff-Überholung.
    Ich muss gerade meine Achse tauschen lassen, weil der TÜV meine Tragrohre bemängelt hat. Irgendwer hatte da mal dran rumgeschweißt, was ganz schlecht ist. Ich würde die Achse aber gerne „retten“, da es eine lange 3,46 er ist.
    Nach dem Tausch der Tragrohre müssen dann Lagervorspannungen, Flankenspiel und Tragbild wieder kontrolliert werden.
    Mir ist nur noch nicht ganz klar, in welcher Reihenfolge was gemacht wird - wenn z.B. das Kegelrad und das Quetschstück angezogen sind, muss doch vorher schon das Tragbild kontrolliert worden sein und passen… ?

    Gruß
    Jürgen
     
  15. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Auf dem Kegelrad steht n Maß drauf. Das Maß gibt an, wie weit das Kegelrad ins Gehäuse ein zu bauen ist. Das wird über die entsprechende Beilagscheibe unter dem großen Halslager eingestellt.

    Anschließend wird dort die Lagervorspannung eingestellt, auf den im WHB angegebenen Reibwert.

    Danach wird mit der Beilagscheibe die unter dem Lager im Tragrohr sitzt, die Position vom Tellerrad eingestellt. Das macht man nach Tragbild.
    Dabei stellst du dann gleichzeitig über die Nutmutter im Achsrohr den Reibwert der seitlichen Ausgleichsgehäuselager ein.
    Das Zahnflankenspiel ist dann eher ne Kontrollgröße, wenn die Reibwerte und das Tragbild passen, ist das eigentlich fertig.

    Ob man das unbedingt selbst machen muss? Neben den entsprechenden Werkzeugen gehören da wenn du Pech hast auch ne Sammlung Ausgleichsscheiben dazu und ein bisschen Erfahrung muss man bei der Sache auch mit bringen. Ich würde da eher empfehlen, den Teil jemanden in die Hand zu drücken der das öfter macht...
     
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  16. JRO

    JRO Mitglied

    8
    1. Juli 2011
    Danke für die Erläuterungen. Das waren die "Puzzle-Stücke", die ich noch brauchte.
    Nein - das mache ich nicht selbst, ich habe diese Arbeit direkt einem Profi übergeben (die wohl inzwischen dünn gesät sind), aber jetzt kenne ich ja noch einen Zweiten..
    Ich möchte nur grundsätzlich immer gerne verstehen und wissen, wie es geht.

    Gruß

    Jürgen
     
  17. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Joah, Hinterachse ist ruhig, Rest Armaturenbrett habe ich nun auch zusammen gebaut, Scheinwerfer eingestellt, etc... Vollgetankt, 105€ ^^
    Einspritzpumpe habe ich 2 ticken fetter gedreht, läuft nun auch alles zufriedenstellend.
    Auspuffschrauben noch nachgezogen, überhaupt überall Schrauben und Schläuche nachgezogen, die ersten 50km sind gefahren, fährt richtig gut :) *stolz*.

    Motor läuft im Standgas mit ca. 650UPM, so wie das sein muss, auch rund, nimmt Gas an, zieht durch, das 5 Gang Getriebe schaltet wie es soll, das Fahrwerk läuft Straff, es klappert nirgends, es schwimmt nichts, die Lenkung läuft, bin kurz mal 110 auf der Autobahn gefahren, abgesehen von den natürlichen Windgeräuschen top.
     
Müller Classic Motors
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