Restaurierung Hardtop

Dieses Thema im Forum "Karosserie - Blechteile und Lackierung" wurde erstellt von Ulli, 12. August 2009.

  1. rolf230

    rolf230 Aktives Mitglied

    669
    2. Oktober 2008
    Hallo Ulli,

    Artistik ist bei mir nicht von Nöten. Meinen Haken muss Man(n) "immer" manuell zurückstellen. Verstehen einige nicht, iss aber so!!

    Gruss Rolf
     
  2. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Rolf,

    das verstehe ich ebenfalls nicht.

    der Haken am Dach ist starr. Die eingreifende Verriegelung im Verdeckkasten erfolgt über Bowdenzüge. Wenn die hinten bleibt und jedesmal von Hand wieder nach vorn gezogen werden muß, würde ich mir schon mal Gedanken machen, wie der Verdeckkasten aufgeht, wenn der Zug demnächst reißt...

    Ansonsten: Gibt es denn hier tatsächlich niemanden , der eine frühe Pagode und ein noch originales frühes Hardtop mit Fanghaken besitzt?

    Gruß

    Ulli
     
  3. fridolin

    fridolin Aktives Mitglied

    288
    27. September 2008
    Hallo,
    ich habe mir diesen Fanghaken nachträglich eingebaut, da mein Vertrauen in die schönen Druckgussteile, die sonst das Dach alleine halten eher begrenzt ist (Bj. 69). Funktioniert problemlos. :)
     
  4. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Fridolin,

    mir kommen da sofort zwei Gedanken:

    1. Einmal nicht aufgepasst, und der Spannhaken haut dir beim aufsetzen die schönste Beule in den Verdeckkasten. Wieviel sorgfältiger musst du da (notgedrungen) vorgehen?

    2. Hebt sich das Hardtop samt Spannhaken nach dessen und vorheriger B-Säulen-Entriegelung weit genug nach oben oder muß nachgeholfen werden? Oder kurzum: Wieviel umständlicher ist die Handhabung im Gegensatz zu den meisten Dächern ohne Haken?

    Gruß

    Ulli
     
  5. mercedes-martin

    mercedes-martin Stern, schnell, gut!

    19. März 2006
    Das Aufsetzen des Hardtops ist mit Haken schon etwas kniffliger, weil man ja nichts beschädigen will, man muß eben etwas mehr aufpassen. Das Hardtop vom 500 SL R107 hat diesen Haken, und das Pagodenhardtop ohne Haken läßt sich schon ein bißchen leichter aufsetzen.

    Ich habe auch schon von Fällen gelesen, bei denen der Haken sich zum Abnehmen des HT nicht löste und das ein ganz schöner Mist war, wenn sonst alles lose ist, man es abnehmen will aber hinten festhängt. Ist mir bisher nie passiert, das war nach Umlegen des ( anderen ) 107er-Hebels immer frei.

    Gruß
    Martin
     
  6. fridolin

    fridolin Aktives Mitglied

    288
    27. September 2008
    Hallo,
    beim Aufsetzen muß man natürlich vorsichtig sein. Ich lege ein altes Handtuch über die Öffnung für den Haken. Dann kann ich die Seiten einfädeln und das Dach vorn aufsetzen und hebe es dann nur noch leicht an um das Handtuch rauszuziehen.
    Beim Abnehmen löst sich der Haken weit genug wenn ich eine Seite aus der Verriegelung gehoben habe.
    Ich hab das gemacht nachdem ich gesehen habe, wie leicht die seitlichen Druckgussteile brechen.
     
  7. Wasserscheu230SL

    Wasserscheu230SL Aktives Mitglied

    425
    24. Oktober 2004
    Hallo, ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses schwere Hardtop einfach wegfliegen könnte. Mir sind zwar schon bei ziemlich 200km/h die Seitenscheiben durch den Winddruck der Lüftung etwas nach aussen über die Dichtungen gedrückt worden, aber das wars auch schon. Den mittigen Haken finde ich überflüssig - und Mercedes wohl auch, zumindest bei der Pagode mit dem 50kg Coupedach. Also keine Angst :)
    Grüße Ralph
     
  8. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Das habe ich bisher noch nicht gehört

    Das habe ich bisher noch nicht gehört. Wem ist so etwas passiert?
     
  9. M127II

    M127II M127II

    21. April 2007
    5. Haken am Hardtop

    Doch Norbert...,

    das gibt es.
    Die B-Säulenchromabdeckungen aus Zinkdruckguss brechen wirklich ganz gerne. Habe schon mehrere kaputte gesehen und auch selber eine.:confused:

    Gott-sei-Dank waren die bei sehr frühen Pagoden aus Messing ... das kann man wieder gescheit löten.:(

    Ulli hat natürlich Recht. An frühen Pagoden gab es laut Ersatzteileliste den Spannhaken wie beim Verdeck. :blumenstrauss:
    Gesehen habe ich das auch noch nicht in Natura, da mein HT nicht original ist.
    Andererseits ist auf dem MB-230SL-Präsentationsvideo, wo der 230SL vorgestellt wird, auch keine Bedienung für den Haken gezeigt....
    Karl Kling nimmt das Hardtop von dem roten S-PY 683 einfach mit den uns vier bekannten Hebeln-Umlegen ab.

    Mercedes 230 SL and Mille Miglia Legend Karl Kling Video

    Z.B. nach Minute 7:51 ...

    Keine Ahnung ...
    Wir haben doch eine ganze Masse SLs vor FG-Nr. 001507 hier. Wie ist das bei denen?

    Gruß
    Achim
    (HT-Teile-Sammler)
     
  10. fridolin

    fridolin Aktives Mitglied

    288
    27. September 2008
    Hallo,
    der Fahrtwind macht's sicher nicht, aber ich habe halt Sorge, dass das Dach im Falle eines Unfalls seine Reise ohne Auto fortsetzt und ich meinen Kopf noch im Auto habe. Wenn die Drückgussteile nachgeben ist der Hebel doch sehr ungünstig. :(
     
  11. Wasserscheu230SL

    Wasserscheu230SL Aktives Mitglied

    425
    24. Oktober 2004
    Hallo,
    bei einem Unfall möchte ich sowieso nicht in der Pagode sitzen :(

    Grüße Ralph
     
  12. fridolin

    fridolin Aktives Mitglied

    288
    27. September 2008
    Wie machst Du das?
     
  13. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    War bei dem Crash das Hardtop mit oder ohne hinteren Haken?

    Das war ja "nur" ein Werbefilm mit dem Herrn Kling. Hast du gesehen, wie Er das Verdeck in den
    Deckel einklemmt.

    War bei dem beigefügte Crash-Bild das Hardtop mit oder ohne hinteren Haken? Das es offenbar
    von 1967 ist, müsste es also ohne Haken gewesen sein.
     

    Anhänge:

  14. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    3 Irrtümer zur Hardtopverriegelung

    Zunächst Dank an Norbert für das eingestellte Bild zum Crashverhalten, welches sehr gut belegt was Sache ist.

    Irrtum 1: Die Verriegelung an der B-Säule trägt die Hauptlast
    Die Hauptlast der Befestigung des Hardtops an der Karosserie hat nicht die Verriegelung an der B-Säule zu tragen, sondern eindeutig die Verriegelung an der A-Säule.

    Auf dem Crashbild wird deutlich, dass beim Frontalcrash die meisten Kräfte auf die vordere Verriegelung des Hardtops (an der A-Säule) wirken.
    Ist wohl klar im Bild zu erkennen, wie sich hier das Hardtop und die Halterung auseinander arbeiten.

    Während an der B Säule und an der Auflage auf dem Verdeckdeckel so gut wie keine Kräfte gewirkt haben.

    Aber selbst, wenn an der B-Säule Kräfte wirken, so wirken diese nicht an den Stellen, an denen die Chromabdeckung gerne reißt.

    Ich habe euch einmal ein Bild beigefügt. Hier ist zu sehen (Pfeil No. 1), dass die Rissbildung nur an dem Ausschnitt stattfindet, durch den das Verdeckgestänge geführt wird.

    Irrtum 2: Die Rissbildung an der B-Säulenabdeckung beeinflusst die Sicherheit der Hardtopverriegelung

    Dies ist nicht der Fall, denn die Hardtopverriegelung an der B-Säule greift in den runden Ausschnitt der Abdeckung (Pfeil No. 2).
    Also an einer ganz anderen Stelle. Und dieser runde Ausschnitt ist deutlich massiver konstruiert als der Ausschnitt der vielfach durch die Vibrationen des Hardtops einreißt.

    Damit sollte bewiesen sein, dass die Rissbildung zwar unschön ist, aber keinerlei Einfluss auf den festen Sitz des Hardtops hat.

    Irrtum3: Die Rissbildung in der Abdeckung der B-Säule wird durch die Verriegelung des Hardtops erzeugt.
    Dies ist nur teilweise richtig. Die Hauptursache liegt aber darin begründet, dass die Gummidichtung des rückwärtigen Teil des Hardtop nicht bündig auf dem Verdeckdeckel aufliegt. Dies hat dann wiederum zur Folge, dass eine permanente Luftbewegung am hinteren Ende des Hardtops entsteht, weil der Luftdruck zwischen Innenraum und Aussenwelt im Fahrbetrieb stets unterschiedlich ist und ausgeglichen wird. Hinzukommt der Fahrtwind.
    Dadurch beginnt der rückwärtige Teil des Hardtops im Fahrbetrieb zu „schwänzeln“, also sich hin und her zu bewegen – und das wiederum führt zu Vibration der Chromabdeckung der B-Säule. An der schwächsten Stelle beginnt dann eine leichte Rissbildung, die sich immer weiter fortsetzt.
    Die schwächste Stelle ist die Aussparung für das Verdeckgestänge.

    Die Rissbildung wird also nicht an der Stelle, an der die Verriegelung greift erzeugt und somit auch nicht direkt durch die Verriegelung. Die Verriegelung überträgt nur die Vibrationen des Hardtops auf die gesamte Abdeckung.

    Lösung und Abhilfe:
    Wenn man die Rissbildung unterbinden will, muß man das „Schwänzeln“ des Hardtops unterbinden.

    Das geht grundsätzlich dadurch, dass man dafür sorgt, dass die rückwärtige Dichtung des Hardtops fest auf dem Verdeckdeckel aufliegt.
    Hierzu gibt es – einmal abgesehen von der Sorgfalt bei der Restaurierungsarbeit - mehrere Wege, die zum Ziel führen.

    Eine Möglichkeit ist der beschriebene Haken, der allerdings den Nachteil hat, dass er ggf. beim Aufsetzen den Lack zerkratzt, oder aber auch dazu führen kann, bei zu festem Anzug das untere Blech des Hardtops, indem er sitzt, zu verziehen.

    Eine weitere Möglichkeit ist die im Bild dargestellte.
    Man schraubt eine Mutter, deren Kopf breiter ist als das vorhandene Loch im unteren Blech des Hardtops, ggf. mit zusätzlicher Scheibe, in ein Stück Benzinschlauch, welches den Aussendurchmesser des Aufnahmelochs im Verdeckdeckel hat.

    Fixiert dann die Mutter in dem vorhandenen Loch der unteren Hardtopabdeckung.

    Wenn jetzt das Hardtop aufgesetzt wird, steckt der Benzinschlauch im Aufnahmeloch des Verdeckdeckels und verhindert dadurch das Entstehen von Vibrationen.

    Keine Vibrationen – keine Rissbildung.
    BMB
    Bernd
     

    Anhänge:

  15. Andrea Sitzwerkstatt

    Andrea Sitzwerkstatt Aktives Mitglied

    926
    24. Mai 2005
    Hallo Bernd,

    werde diesen Bericht gleich mal an meine vielen Pagoden-Hardtop-Besitzer weiter leiten.

    Auch mal einen Dank an alle Forums-User, die oft die Beiträge mit ihrem Bildmateiral so toll unterstützen.

    Schliesse mich dem Lob von Felix natürlich an. Hatte ich vor lauter Begeisterung ganz vergessen zu erwähnen, sorry.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. November 2009
  16. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Genialer Trick!!!

    Hallo Bernd,

    toller Beitrag!
    Das sind so die Glanzlichter im Forum: Tips, wie man mit minimalem Aufwand wirklich etwas erreichen kann!

    Gruss, Felix
     
  17. fridolin

    fridolin Aktives Mitglied

    288
    27. September 2008
    Dem kann ich mich nur anschließen. Super fundierter Beitrag! :blumenstrauss:
     
  18. akaechel

    akaechel Aktives Mitglied

    45
    27. Juli 2004
    Hallo Peter,

    bin gerade dran meines zu restaurieren. Was würdest Du den beim zweiten mal besser machen?

    Kannst Du uns das noch verraten?

    Gruß

    Achim
     
  19. rolf230

    rolf230 Aktives Mitglied

    669
    2. Oktober 2008
    Hardtop

    Hallo meine Dachdecker Kollegen,

    was soll ich euch von meiner Resto meines HT berichten. Jetzt wollte ich die Heckscheibe einsetzen. Da ist doch an 4-5 Stellen der Lack gerissen und blättert in Riesen Stücken ab. Da ist der Füller mit der Grundierung keine Verbindung eingegangen. Ich könnte im Strahl :kotz::kotz:. Also habe ich kurzerhand alles wieder brav auseinander geschraubt und fange frohen Mutes nochmal von vorne an. Der Lacker hat sich zwar entschuldigt und macht das alles noch mal neu, will sich aber nicht an den Nebenkosten beteiligen.:arschkarte::arschkarte: (jetzt entgeht ihm auch die spätere GANZLACKIERUNG):verboten::verboten:

    Also Kopf hoch, ein :bierkrug: für mich, :blumenstrauss: für die Frau,:sparschwein: nochmal aufgemacht und weiter gehts mit:hammer::hammer: Volldampf.

    Gruss Rolf
     
  20. Peter H

    Peter H Mosel-Pagode

    28. April 2007
    Hallo Rolf,

    fühle mit dir.:(
    Aber beim zweiten Versuch wird alles besser. Kopf hoch und durch.
    Gruß Peter
     
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Müller Classic Motors
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