Pagode in den USA kaufen?

Kosten

Hallo Dirk,
wenn du in Amiland wohnst, ist das nicht so wild mit den Kosten.
Wenn das Auto mehr als (ich meine 6, könnte aber auch ) 12 Monate in deinem Besitz ist, fallen bei Import nach Deutschland weder die Einfuhrumsatzsteuer von derzeit 16 (ab 1.1.07 wohl 19) % an, noch die 10 % Zoll. Die Anzahl der Pagoden zum Verkauf ist in USA schon riesig. Wenn du hier schaust:
http://cars.com/go/search/fs_search...965-1964-1963_|X-antique|Z-15219&aff=national
Sieh dir mal die Autos von Daniel Schmitt in St. Louis an. Den hab ich mir mal vor Ort angeschaut und ist eher auf der koscheren Seite. Eine andere Seite, wo du sicher fündig wirst ist hier:
http://www.oursl.com/listing-forms/inventory.htm

Und nun ist alles eine Frage des Geldes oder des Wunsches.
Was das handwerkliche angeht hängt es ein wenig davon ab, wo du bist. In Pennsylvania z.B. kenn ich 2 sehr gute Leute und dann gibts noch die Gurus der Szene. Wie Jürgen Klockemann in San Jose. Aber da ist der Preis dann auch entsprechend.

Viel Spass bei Suchen und finden.
Dietmar

 

Rosten ?

Hallo Dirk,

zum Thema Rosten:
ich habe seit 2001 eine Pagode aus Arizona.
Das Auto war aber schon mehrere Jahre in D als ich es gekauft habe.
Der Zustand ist gut.
Nie geschweiß.
vor längerer Zeit einmal in Originalfarbton (304 horizontblau) nachlackiert.

Bis letzten Winter war das Auto rostfrei.
Nach einem Transport auf offenem Hänger auf salznasser Fahrbahn habe ich nun aber leichten Oberflächenrost an manchen Stellen, die durch Steinschlag schon leicht angegriffen waren (Front, Stoßstange vorn, Radläufe).
Das passiert vmtl. aber auch mit einem deutschen Fahrzeug.

Ansonsten wurde das Fzg. in den 90ern mal hohlraumkonserviert.

Gruß
Jan

 

hallo jan,

na dann ist wohl mal wieder eine hohlraumkonservierung faellig.

p.s. ich fahre meinen BMW2000 bj.1968 auch bei eis und schnee und der rostet nur an denn stellen an denn ich vergessen habe ihn nicht hohlraumkonserviert habe

 

Antwerpen

Antwerpen geht auch!

Hallo,

Martin Scholz von „CFR-Line" ( martin@cfrline.com ) ist ein deutschstämmiger Agent einer Land-/Luft-/See-Speditionsfirma in California ( Car Shipping & Car moving : International car shipping & auto transport company ), die sich auf den Transfer von Automobilen nach Europa und weltweit spezialisiert hat. Er hat mir im Falle eines Reimports meiner Pagode in einem Container sehr geholfen.
Wichtig ist nur die Zuführung des Autos an den Ausschiffungs-Hafen (bei mir L.A., hat der Verkäufer vorgenommen) und die dortige Vorlage des US-Car-Titles (entspricht der Zulassungsbescheinigung in D) und der Kaufurkunde („bill“) oder der entsprechenden Urkunde im Falle einer Erbschaft o.ä..
Nach einem Tip eines Karmann-Freundes habe ich mir hier in Europa Antwerpen als Einschiffungshafen ausgesucht, außer der Abgabe von 6% des Rechnungswertes (zuzüglich der Frachtkosten, bei mir 750 Euronen, darauf auch 6%, da eine abgabenpflichtige Dienstleistung aus dem Nicht-EU-Ausland!!) und dem Honorar des lokalen Zollagenten
CONFREIGHT BELGIUM N.V.
Head Quarters
Address
Bremenstraat 3 B-2030 Antwerpen Belgium
Phone
+32 (0) 3 543 18 00
Fax
+32 (0) 3 543 18 10
E-mail
Confreight_Be@confreight-group.com
WWW
www.confreight-group.com
(sprechen leidlich deutsch (reicht aber aus), französisch, flämisch und englisch),

der die Zollabfertigung und Einlagerung bis zur Abholung vornimmt (Kosten hierfür ca. 400 Euronen), habe ich keine weiteren Kosten gehabt, und daher auch keine 16% (nun ja 19%) Mehrwertsteuer entrichtet, die beispielsweise in Bremerhaven angefallen wäre. Einzig beim hiesigen Zollamt Bochum gab es etwas Rennerei , weil sich ein Beamter gegen die Zollbescheinigung aus Antwerpen wehrte. Die haben nämlich das Auto als archäologisches Fundstück....!!! eingestuft, was ihm nicht passte. Ein anderer (vorgesetzter) Beamter hatte mich aber beruhigt und mir die Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt. Als was die Belgier das Auto behandeln sei schließlich deren Sache, wenn die grüne EU-Zollbescheinigung unterschrieben und gestempelt in Antwerpen ausgehändigt würde , sei das Auto ordnungsgemäß in die EU eingeführt und in allen EU-Ländern (natürlich in technisch entprechendem Zustand ) anmeldefähig. Es sei nach seiner Aussage noch nicht einmal eine Unbedenklichkeitsbescheinigung nötig, mit Title, §21er TÜV-Gutachten (für den Brief) und der Zollbescheinigung müsse das Straßenverkehrsamt das Fahrzeug zulassen, nach Gutachten §23 FZV auch als "Historisches Kulturgut", mithin also mit "H"-Kennzeichen, es sei seinerseits nur eine Kontrollmitteilung an das Zollamt nötig, die würden sich dann schriftlich mit dem Käufer in Verbindung setzen
(Zollamt Hagen-Hohenlimburg/Westfalen, Stand Frühjahr 2004).

HTH
Michael, der Antwerpen-Bär

(der Pott "River Wisdom" im Anhang hatte mein Auto gebracht...)


PS: bei der Anmeldung des Fahrzeugs im April 2007 (SVA Bochum) hat es keinerlei Probleme gegeben, auch die vormals bei neu zu beantragendem Fahrzeugbrief - heute ja Zulassungsbescheinigung Teil II - obligate Anfrage beim KBA Flensburg zur Erforschung etwaiger Entwendungen oder Dubletten (gefälschte FIN, vulgo Fahrgestellnummer) geschieht ab 1.3.2007 nicht mehr durch den Eigentümer mit nur vierwöchiger Gültigkeit und etwaig gleichlanger Bearbeitungszeit, sondern online durch das SVA (sic!).

Noch'n Nachtrag:

Andernorts wurde hier beschrieben, dass die hiesigen Zöllner das "grüne Formular" nicht lesen hätten können und eine Übersetzung verlangten:

Ist eine dienstaufsichtsbeschwerdefähige Schikane:

Das Zollformular entspricht nämlich in den Schlüsselnummern und Eintragungscodes EU-Vorschriften und -Normierungen, die entsprechenden Positionen sind in allen Formularen unabhängig von der Textsprache an analogen bzw. identischen Stellen. Daher kann auch der schläfrigste Sachbearbeiter anhand dieser Schlüssel- und Codenummern ohne intellektuelle Überforderung dieses Formular lesen und deuten. Er sollte dann einfach mal in den Dienstvorschrften und Erlassen die passenden Positionen nachschlagen. Geht sogar über Internet....

Einfach freundlich aber selbstbewußt und informiert auftreten, dann klappt's auch mit den Beamten....

 

Das über Rotterdam klappt gut; ich habe meine mit Wallenius verschiffen lassen, die Firma Broekman Logistics in Rotterdam hat den Zoll erledigt, wiegesagt fällt dort die MwSt nicht an, SOFERN der Zollbeamte der Einstufung zustimmt, sonst müsste man die belgische/niederländische bezahlen. Klappt aber im Regelfall (vermutlich eine sicherere Sache, wenn ein lokaler Dienstleister den Gang zum Zoll übernimm). Oder halt als Umzugsgut, wobei es dafür halt einer gewissen Vorlaufzeit bedarf. Mein Schiff ging über Antwerpen, sicherheitshalber habe ich es aber über Rotterdam gemacht, weil ich da ein paar Leute kenne, die dort wohnen und mir ggf. hätten helfen können. Ganz nett war die Online-Satellitenüberwachung der Schiffe: ich konnte die Überfahrt mit Telemetrie (Geschwindigkeit, Wind, Wellen, .. Daten) im Internet "überwachen"

Ein genietetes Flickblech musste ich noch beseitigen - und halt die normalen Pflicht-Umbauten.
Ich mag mein Auto sehr, und der Zustand ist in Ordnung (Rost kein herausragendes Problem), aber ich denk mal, bis man auch noch alles rückgerüstet hat (bzw würde, mach ich momentan nicht), kann man auch hierzulande was nettes finden.

 

Hallo Dirk,

ich kenne die Führung von der Firma Broekman in Rotterdam selbst. Wenn du Hilfe brauchst, kann ich Kontakte legen.

Grüsse,