Original oder restauriert?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines - Innenraum, Pflege und Wartung" wurde erstellt von 280slpagode, 2. Juni 2010.

  1. 280slpagode

    280slpagode Aktives Mitglied

    166
    3. August 2004
    Habe diesen Auszug aus der englischen Oldtimerzene gefunden, was mein Ihr dazu?

    Originalität ist ein Wert an sich, der nicht reproduzierbar ist!
    Deutsche sind auf eine strebsame Weise technikverliebt. Was neu und modern ist wird als gut angesehen. Seltsamerweise sind nur noch die Amerikaner im Oldtimerbereich ähnlich veranlagt und treffen sich mit überrestaurierten Fahrzeugen in Pebble Beach. Für die Mehrzahl der anderen Sammler und Oldtimerfahrer zählt die Originalität viel mehr, denn Sie ist durch kein Geld der Welt reproduzierbar. In Großbritannien wird für einen originalen unverbastelten Zustand reglmäßig ein höherer Preis gezahlt als für restaurierte Fahrzeuge. Das ist auch nachvollziehbar, denn originale Fahrzeuge werden immer seltener, restaurierte Fahrzeuge potenziell immer mehr.
     
  2. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Wie ist das gemeint?

    Bin nicht sicher, wie der Autor das meint:

    Was soll überrestauriert heißen:

    Wenn etwas defekt ist, oder Rost im Blech. kommt man ja wohl in keinem Land um eine Reparatur/Restauration herum, denke ich.

    Was noch reparabel ist, sollte allerdings auch meiner Meinung nach nicht gleich ausgetauscht werden, selbst wenn es dann nicht so perfekt ist.

    Patina soll, nein muss, beim Oldtimer sein, in diesem Sinne gebe ich dem Autor recht.

    Gruß, Felix
     
  3. meise

    meise Aktives Mitglied

    465
    16. Februar 2009
    Der Artikel ist viel zu pauschal...wenn ein englischer Artikel schon mit "Deutsche" im Sinne von "der typische Deutsche" anfängt, ist das schon bedenklich.:rolleyes:
    Grundsätzlich würde ich auch einen Oldtimer in ungeschweißtem und unrestauriertem Zustand und ...ganz wichtig!! ...dabei gutem bis sehr gutem Zustand (also nicht verrostet und verrottet) höher bewerten als einen auch noch so gut restaurierten (ich muß nach der Doktrin dieses Artikels daher ein untypischer Deutscher sein).
    Aber unter den in Deutschland "aufgewachsenen" Pagoden ist so etwas selten bis garnicht zu finden...und wenn etwas verrottet und verrostet ist, muß halt ausgetauscht werden ohne dabei gleich in den Bereich einer Überrestauration zu kommen. Patina ja; Gammel nein...wobei die Grenzen fließend und individuell interpretationsfähig sind... mancher Oldtimer mit "Patina" ist schlicht nur verrottet.

    Ich denke "wir Deutschen" sind da durchaus differenzierter als der "gemeine Engländer" uns sieht ;) :em:.

    Schöne Grüße,
    Bernd
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juni 2010
  4. Coup

    Coup W111C

    920
    25. März 2009
    Tja, interessante Frage. Sicher gibt es inzwischen deutlich mehr restaurierte Pagoden als welche, die karosseriemäßig und technisch ok. sind und altersbedingte Patina haben. Allerdings glaube ich nicht, dass eine Pagode mit Patina mehr bringt als eine quasi im Auslieferungszustand befindliche.

    Allerdings ist es deutlich schwerer die Patina zu erhalten, insbesondere wenn Teile ausgetauscht werden müssen (zB. Chrom), ein Blechteil nachlackiert oder der Fahrersitz aufgearbeitet werden muss. Das bekommt man doch nie so hin, dass es aussieht wie die anderen in Würde gealterten Teile.

    Man kann sich auch immer an den so gut klingenden Beschreibungen wie restauriert oder ungeschweißt stören. Denn bei ein Restauration weiß man nicht wie gut es gemacht wurde und ungeschweißt heißt lediglich, dass man irgendwann bei muss und es dann ggfs. ordentlich machen (lassen) kann (wenn es noch alle Blechteile geben würde).

    Die tragenden Teile (Schweller, Längs- und Querträger) rosten auch gerne von innen und lassen sich beim Kauf so gut wie gar nicht prüfen.

    Just my :2cent:
    Gruß Kai
     
  5. dunkelblau904

    dunkelblau904 Aktives Mitglied

    41
    18. Mai 2007
    Das Ideal ist für mich ein sehr(!) guter Originalzustand, der durch Hege und Pflege der Vorbesitzer, im Idealfall Liebhaber ab Erstzulassung, erhalten wurde. Die sich aus dem (Fahr-)Betrieb ergebenden leichten Gebrauchsspuren sind für mich dann Patina, durchgescheuerte Sitzwangen oder Rost in jeglicher Form würde ich hier z.B. nicht tolerieren.

    So einem Auto würde ich immer, im Vergleich zu einem vollrestaurierten, den Vorzug geben. Eine komplett neue Innenausstattung hat oft die synthetische Ausstrahlung einer gelifteten Frau, weil leider die Originalleder und Teppiche nicht mehr zu bekommen sind.

    Dass solche Autos selten sind, liegt in der Natur der Sache - also muß restauriert werden. Ansonsten wäre der Kreis der Oldtimerfahrer, die keine Rostlauben besitzen doch sehr überschaubar.

    Insofern ist der englische Artikel doch sehr oberflächlich und pauschal. Mich würde mal interessieren, wo man so etwas lesen kann...

    Viele Grüße
    Jörg
     
  6. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
    künstliche patina

    doch, das geht. ich habe bauklötze gestaunt, als ich auf der oldtimershow in essen vor einem porsche 55O rennwagen aus den 50ern stand, der mit all' seinen lackmacken, ausgenudeltem leder und in ehren ergrauten lederbändern an den hauben ein traum für jeden patina liebenden originalitätsfetischisten war.

    ABER: die karre war eine niegelnagelneue replike, die künstlich so gealtert war, das er original aussah. wie man das macht weiss ich auch nicht. aber alleine der latent matte lack, der dem original unglaublich han' kommt war schon ein traum an sich.

    gehen geht's, aber wird wohl extrem aufwändig sein.

    auch der hinweis 'ungeschweisst' in anzeigen deutet darauf hin, das auch in D original vor restauration geht...

    T:)BI

    *nur original ist oldtimer*

     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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