Neuvorstellung-Ich habe mich getraut...

Dieses Thema im Forum "der Stammtisch" wurde erstellt von 230benz, 4. Mai 2013.

  1. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Hihi, DER war aber hinterhältig, Norbert ! ;)

    Aber der Gedanke....


    Michael
     
  2. rolf230

    rolf230 Aktives Mitglied

    670
    2. Oktober 2008
    Alpen...

    Aprikosen, Marille,

    wenn´s passt bin ich dabei :banane::banane:

    VG Rolf
     
  3. amas 230 sl

    amas 230 sl Aktives Mitglied

    217
    31. Januar 2009
    Hauptstadt Austria

    Die geheime Hauptstadt von Österreich ist sowieso Bozen!!!:koenig::koenig::koenig::koenig::koenig:

    Schmunzelnd

    Peter aus dem heiligen Land Südtirol!
     
  4. G.Wuisman

    G.Wuisman schreibt regelmässig

    457
    17. März 2004
    West Österreich Regen, im Osten Sonne!

    Jetzt seid ihr neugierig wie es uns in Österreich gelaufen ist? Also, für wer vorbestraft ist, ist Rezidive eher Regel als Ausnahme und dann ist die Strafe höher als zum ersten Mal. Wir bekamen die Strafe gleich am Anfang unserer Sunde. Von Oegstgeest nach Düsseldorf haben die Scheibenwischer abwechselnd in dem Interfallstand oder Vollstand ihre Arbeit gemacht. Am Hauptbahnhof wurde die Strafe umgewandelt in Warten. Da kümmerte sich eine Vielzahl von Leuten mit Formularen über die angereisten Fahrzeuge. Nachdem das Kennzeigen an Hand der Autopapiere überprüft war und die Höhe des Fahrzeuges gemessen, wurden wir gebeten das Auto auf die Wartelinie B mit nur dem Fahrer abzustellen. Bitte warten bis Sie zum Ladewagon zugelassen werden!

    Der Zug war aus zwei Teilen zusammengestellt. Das eine fährt nach Villach, das andere nach Bozen. Auf der Bozen Linie stand eine Pagode mit einem D – Nummernschild mit ST als Anfang. Da die Villach-reisende von den Bozen-reisenden getrennt wurde, haben wir die Pagode-Kollegen nicht gesprochen. In München würde nachts das Bozen Teil ersetzt werden von einem Teil aus Hamburg. Nach eine Stunde warten, konnte mein Sohn die Pagode hinauf fahren.

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    Der Alarm musste abgeschaltet werden und das Warten wurde am Gleis 19 fortgesetzt. Aber Punkt 15.11 Uhr fing der Zug an das zu tun wofür er dient: fahren. Regelmäßig wurde das Fahren aber unterbrochen von Anhalten. Bis der Zug um 18.00 Uhr anhält und alle Geräusche inklusiv Klimaanlage absterben. Als +40 Jahre erfahrener Zugreisende wusste ich es: hier ist mehr los als ein rotes Licht oder eine Rauchpause für den vielleicht züchtigen Zugführer. Und wie NS in Holland ist auch DB spezialisiert in Non- Kommunikation.

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    Zwei Streifenwagen kamen heran geflogen und ein 'Notfallmanager' lief hin und zurück dem Zug entlang. 'Bitte halten Sie die Türe und Fenster geschlossen' sprachen die Lautsprecher plötzlich. 'Wir haben einen Aufenthalt von unbestimmter Dauer'. Das klingt mir vertraut in den Ohren. Wir entschlossen uns die unbestimmten Dauer im Speisewagen zu verbringen indem wir das Bier und die Mahlzeit ohne zu schaukeln genießen konnten. Und wie in der Stadt: im Café hört man mehr als im abgeschlossenen Coupé. Die Wärterin hatte ein dauernd sprechendes aber schlecht zu verstehen Portophon. Sie meinte gehört zu haben dass Leute auf Autowagons gesehen waren. Vermutet wurde dass es sich um illegal Mitreisende handeln würde. Dann wurde es mir ängstig. Das waren natürlich nicht illegale Reisende aber Leute die während der Fahrt meine Pagode präparierten indem sie das Schmuckstück beim Rangieren der Zugteile in München mitten in der Nacht im Dunklen verschwinden lassen könnten.

    Nach Dreiviertelstunde warten fragten wir wo unsere Bestellung blieb. 'Viel Mal Dank für Ihre Geduld aber wir haben ein Problem. Es gibt kein Strom mehr und daher kein Mahlzeit für Ihnen'. Kein Strom; in einem Zug kein Strom? Im Umfeld der Schiene gibt es doch so viel Strom dass es eigentlich lebensgefährlich ist mit einem Zug mitzufahren? 'Kann sein aber jetzt ist den Strom abgeschaltet indem die Inspektion der Autowagons sicher ablaufen kann.' Um 19.30 bekamen wir dann doch einen dampfenden Teller. Die Wärterin hatte gehört dass nichts Illegales gefunden war und der Zug wieder gestartet wurde. Es dauerte noch eine halbe Stunde bevor der Zug langsam wieder zum Leben kam. Wir entschlossen uns früh vom Zug einschlafen zu lullen lassen und um 24.00 in München die Diebe zu erwischen. Es lief aber anders.

    Um 06.30 wurden die Lautsprecher unerwartet wach. ‚Damen und Herren, der Zug wird um 7.30 statt 8.00 Uhr in Villach ankommen. Bitte stehen sie jetzt auf indem sie das Frühstück Genießen können. ‘ Ich wurde wach. Oh jeh, die narkotische Wirkung vom Bier hat die Diebe in der Karte gespielt; München habe ich verpasst! Jetzt kann ich nur noch hoffen dass die Pagode noch da ist. Am Fenster zeigte sich märchenhaft Perle und Diamanten gegen ein tiefgrünes Teppich bestreut mit Spiegel und eine grau helle decke. Einmal die Augen gereibt, kam die zweite Enttäuschung. Die Perle und Diamanten waren große Regentropfen, das Teppich Wiesen die sich reichlich mit Himmelwasser versorgt haben, die Spiegel Seen aufs Land und die Decke eine Dusche dessen Wasser die Scheibenwischer der Pagode nie verarbeiten werden können. Im Vergleich damit gab es damals in Kössen schönes Wetter.

    Ich hatte gleich die Gedanke: der Esel der sich zweimal an denselben Stein stößt das bist du selber! ‚Nie wieder‘, habe ich gerufen und doch bist du da. Wie dumm kann ein Mensch sein! Dann kam die Hoffnung: das östliche Teil Österreichs hat sich inzwischen vom westlichem Dauerregengebiet getrennt und wir müssen noch eine Stunde ostwärts fahren. Und in der Tat je östlicher wir kamen je heller wurde die Luft und je mehr bekamen die Wiesen einer gesunden braunen Tönung. Hier siegt die Sonne statt der regen. Dann hielt der Zug wieder an. Wir müssten nach einer Erklärung raten. Für mich war die Situation aber klar. Ein Zug der anfangs zwei Stunden Verspätung hat, kann nicht eine halbe Stunde zu früh ankommen. Im Kreise der Bahn ist das ein Notfall der von einem Notfallmanager im Büro schnellstens gelöst werden muss. Im Zughandbuch steht immerhin geschrieben: Ein Zug ist in der Regel zu spät, ausnahmeweise kommt er rechtzeitig an. Zu früh heißt dass etwas schief gegangen ist; ein Notfall der, wenn möglich, vorgebeugt werden muss. Die Lösung war offensichtlich einfach: eine halbe Stunde Pause und dann rechtzeitig den Bahnhof hinein rollen. Also geschah es doch dass wir dem Fahrplan gemäß den mittlerweile sonnigen Bahnhof Villachs um 8.00 Uhr erreichten.

    Oben ohne sind wir dann nach Graz gefahren. Dort drohten die Wettergötter noch mit Hagel aber straften uns mit einem leichten erfrischenden Regenschauer. Das war es denn für die nächsten 9 Tage. Die Sonne und herrliche Temperaturen begleiteten uns auf der Reise. Graz war keine aufregende Stadt. Wir haben dort etwas herum geradelt und dann schnell nach Wien gefahren. Wir nehmen immer unsere zwei Falträder mit. Ein Holländer ohne Rad fühlt wie ein PT-Mitglied ohne Pagode.

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    Ab Wien hatten wir einen Termin mit Juraj in Bratislava. Dahin sind wir mit dem Flügelboot gefahren. Dort hießen Juraj uns Sohn Felix uns willkommen. Sie haben uns die Stadt herum geführt. Beim Mittagessen gab es ein echtes slowakisches Gericht. Schafkäse mit einem Sause. Man mag es oder mag es nicht. Wir möchten es. Limon mit grünen Blättern drin muss man dort trinken, sonst ist man out. Juraj fertigt beruflich maß geschnittenen Ventilatoren an. Wir lernten dass Ventilatoren ein Optimum haben an dem die Effektivität am besten ist. Wenn eine Pagode also zu wenig Kühlung hat, ist es zuzusetzen irgendwelche Lüfter nicht klug. Wenn der Drehzahl zu niedrig oder zu hoch ist, wird das Ziel – Kühlung - nicht optimal erreicht. Nebst Wissen von mechanische und elektronische Regler hat Juraj auch ein magischer Regler. Bis zweimal erreichte er das ein anstürmendes Gewitter rechtzeitig vor Bratislava abgelenkt wurde und wir in aller Ruhe unser Liter Limon Limonade auf der Terrasse schmecken lassen konnten. Juraj und Felix vielen Dank für den Empfang und die Führung in dem reizvollen Stadtmitte Bratislavas.

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    Mit Ferdl hatten wir ein Termin am Zentral Friedhof Wien. Da wollten mein Sohn und ich einige berühmte Komponisten wie Mozart, Van Beethoven und Bruckner ehren und uns die prachtvollen Gräber anschauen.

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    Nachdem wir durch die ewigen Felder geradelt hatten, trafen wir Ferdl mit seiner schönen weißen Pagode am Parkplatz im Friedhof. Er schaute uns am Neusiedlersee und im Weingebiet von Burgenland herum. Wir besuchten Winzer; kosteten und kauften Wein. Zu empfehlen! Der Inhaber des Saatfirmas Jüly ist nicht nur ein Saatexperte aber kennt sich auch aus mit Oldtimern. Dieser Freund schaute uns sein Schätzchen. Alle restauriert und zu verkaufen. Wer kein Fiat 500 kaufen will aber etwas Besonderes gleiches, der kann sich dort ein Puch 500 besorgen.

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    Wer mit Ferdl fährt, fliegt gleichzeitig. Wind und Wolke werden dauernd evaluiert und an der Wetterlage bezogen. Ich denke dass es für ein California Pagode Lenker besser ist erst eine Fliegererlaubnis zu bekommen. Ferdl, herzlichen Dank dass du uns fast ein ganzer Tag herumgeschaut hast. Mein Sohn ins Besondern da er zum ersten Mal alleine in der Pagode fahren dürfte.

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    Von Wien nach München ist mehr als 400 Km. Halbwegs in Wels hat Walter für uns Kaffee und Kuchen fertig gestellt. In seinem Garten haben wir einige Stunden über Pagoden und viele andere Weltthema gesprochen. Die Kuchen, die von seiner jüngsten Tochter gebacken war, schmeckten sublim. Auf Walters Wiese haben wir unser Pagoden verglichen und die Unterschiede erklären versucht. Die ältesten Tochter und mein Sohn wechselnden ihre Erfahrungen als Studenten in Wien und Delft aus. Wenn wir nicht nach München fahren hätten müssen, hätten sie sich bis in der kleinen Sunden unterhalten können. Walter und Töchter, danke dass ihr uns euer Haus als Luxusraststätte zur Verfügung auf gestellt haben!

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    In München haben wir die Technische Universität besuch. Mein Sohn hat vor nächstes Jahr dort ein Teil seines Masters zu tun. Die Wahl ist zwischen München oder Zürich. Nachdem wir in dem Garten Nymphenburgs der Pagodenburg gefunden und besucht hatten war die Entscheidung eindeutig München. Wo anders kann ein Pagodefreund besser studieren als in einer Stadt die ein Pagodenburg hat? Und ein Holländer fühlt sich dort ganz und gar zu Hause: die Wände der Burg sind bekleidet mit 4600 Delfblauen Fließe mit altholländischen Szene!

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    Von München nach Hase ist es 820 Km. Zufällig (?) gibt es wieder halbwegs ein Pagode Ruhepunkt: das Hotel von Peter H in Enkirch an der Mosel. Dort haben wir ein Zimmer belegt und schätzen ein um 18.00 Uhr dort unser Abendessen mit einem guten Glass Wein zu genießen. Aber in D fährt man auf der Autobahn von Baustelle, Brückenbaustelle und Unfall nach Baustelle, Brückenbaustelle und Unfall. Also trafen wir erst um 19.30 Uhr ein. Kein Problem für Peter. Wir wurden herzlich willkommen geheißen und unser vorzügliches Abendessen mit ausgelesen Wein seiner Bruder wurde nicht lange nachher serviert.

    Auch hier wurde den Abend mit Pagode- und andere Gespräche gefüllt.

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    Nächste morgen wurden nach dem Frühstück,

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    Peters zwei Pagoden außen abgestellt und mit einander verglichen.

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    Die beide sind sehr schön. Schade dass man nur eine zugleich fahren kann. Peter liebt die silberne, seine Frau die weiße.

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    Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2013
  5. Kvartalnov

    Kvartalnov De Rosa

    113
    21. September 2008
    Erfreut............

    Hallo Gerard, Hallo Petra,

    ........nehme ich zur Kenntnis, dass es der Lederhosengott
    diesmal, wettermässig, mit Euch gut gemeint hat.

    Vielen Dank für Deine ausführliche und einmal mehr amüsante
    Tourberichterstattung.

    LG
    K.-Heinz
     
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