Mein kleiner Restaurationsbericht

Dieses Thema im Forum "Allgemeines - Innenraum, Pflege und Wartung" wurde erstellt von CW-SL 370, 28. Januar 2016.

  1. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Sieht doch gut aus.

    Die Schweißqualität damals war nicht unbedingt mit den heutigen Vorstellungen vergleichbar. Je nach Abbrand der Elektroden am Punktschweißgerät ist bei manchen Fahrzeugen die Hälfte aller Punktschweißungen Ausschuss und die "Verteilung" der Punkte sieht manchmal auch so aus, als wäre da noch ne Tüte übrig gewesen die weg musste...
    Einiges an den Fahrzeugen ist Autogen geschweißt, die Qualität da hat eher was mit "Anfänger übt" zu tun, manchmal stecken noch die Drahtreste drinnen...
    Kam eh Unterbodenschutz drauf, das hat man damals nicht so genau genommen.
     
  2. CW-SL 370

    CW-SL 370 Aktives Mitglied

    294
    13. Juni 2013
    Der Halter für.... wozu eigentlich genau?

    Ein herzliches Hallo zum Saisonbeginn.
    Was bastelt man nicht alles, bis man endlich wieder Rahren kann ;)
    Diesmal war der NML kleine Haltewinkel dran für den Gummipuffer vorne links am Tank.
    Hier im Forum war mal dieses Bild aufgetaucht, das besagten Halter zeigt.

    [​IMG]

    Also habe ich mir ein Stück Winkeleisen, ein paar Aufschweißmuttern und U-Scheiben besorgt, habe ein paar Abende Kleinserienarbeit geleistet und gleich mehrere Halter gebastelt, gebogen, geschliffen, gebohrt und gefeilt frei nach Augenmaß, orientiert am obigen Bild.
    Bisschen Unterstützung vom WIG-Schweiß-Profi und vom Galvaniseur und schon habe ich meine Heimwerker-Repro.
    Ich meine, das Ergebnis kann sich sehen lassen und der Flansch am Unterboden hat jetzt wieder seine Funktion.
    Wer im Forum weiß, wozu dieser Gummipuffer eigentlich ist?
    Um Resonanzen zu dämpfen vielleicht?

    Bildfolge #28: Haltewinkel für Gummipuffer Tank - von "ohne" bis "mit"

    DSC_0877.JPG DSC_0424-2.jpg DSC_0398-1.jpg DSC_0399-2.jpg DSC_0401-2.jpg DSC_0404-2.jpg

    Grüße vom "Untertagebau",

    Stefan
     

    Anhänge:

  3. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Hast du schön gemacht :)

    Aber, mal ehrlich?
    Nicht das ich das Teil bräuchte oder Profi wäre, aber es wird auch "professionell" nicht anders oder besser, sondern nur teurer, also wenn du sagst "keine gewerblichen Mitglieder" dann wird die Anfertigung so eines Teils für alle die nicht selber schrauben können, natürlich teurer... Die Frage ist also in dem Fall nicht ob du damit Hobbybastler sponserst, sondern die Abklärung heißt das du Leuten die nicht selber schrauben können den "günstigeren" Zugriff verwehrst.

    Lg, Mark
     
  4. CW-SL 370

    CW-SL 370 Aktives Mitglied

    294
    13. Juni 2013
    Danke Marc für deinen Hinweis,

    tatsächlich möchte ich damit zum Selberschrauben anregen.
    Quasi als Einstiegslevel ;) ich glaube, das Winkelchen zu montieren bekommt wirklich jeder hin und ist nachher glücklich über die Feierabendbastelei.

    Viele Grüße,

    Stefan
     
    flightplan, Memmo und Mark-RE gefällt das.
  5. CW-SL 370

    CW-SL 370 Aktives Mitglied

    294
    13. Juni 2013
    Spannschrauben - Reparatur

    Kürzlich brach die Spannschraube vom Servopumpen-Keilriemen ab.
    Originalersatz steht gefühlt höher im Kurs als eine Unze Gold (Die Dekadenz lässt grüßen).
    Von daher war der Rat aus dem Forum gefragt.
    Im Ergebnis ist die Nachhaltigkeitsvariante zum Zuge gekommen:
    Originale Öse vom gebrochenen Gewindestift abgetrennt und sauber ausgehölt, damit ein neuer Stift eingeschweißt werden konnte. Ein wenig versäubern und soweit möglich die Form wahren, ein paar Spritzer schwarzen Lack und fertig ist das Teil, das zu 50% schon vorher im Auto war.
    Ob´s hält, wird der Belastungstest im Betrieb zeigen...

    Bildfolge #29: Spannschraubenreparatur

    20230909_182454.jpg 20230913_115139.jpg 20230914_220206.jpg

    "Ent-spannte" Grüße, verbunden mit bestem Dank an die helfenden Forums-Kollegen!!

    Stefan
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. September 2023
  6. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Im Betrieb ist da eigentlich keine Last drauf, der Riemen wird gespannt, die Pumpe festgezogen und das wars.
     
  7. CW-SL 370

    CW-SL 370 Aktives Mitglied

    294
    13. Juni 2013
    Die bekam ihr Fett weg...

    frohe Ostern ins Forum!
    "Freuet euch, das Grab ist leer", das feiern wir im christlichen Abendland heute mit der Auferstehung von Jesus Christus.
    Auch andere "Höhlen" sind in den letzten Monaten leer geworden:

    Nach einer vorbereitenden Eisstrahl-Aktion durfte, wie in diesem Thread schon öfter diskutiert und angedeutet, der alte Schweden-UBS unter meinem SL weichen und förderte den seit damals konservierten Ist-Zustand zutage. Ein Unterfangen, das gewisse Spannung erzeugte: "Was kommt am Ende unter Fett und Straßenasche zum Vorschein?"
    Die Katastrophe oder die "Erlösung"?
    Was aus der bis dahin bekannten Fahrzeughistorie nachvollziehbar war und Hoffnung machte, hat sich - analog zur Osterbotschaft - im Großen und Ganzen bestätigt: Eine gute Basis für ein neues Leben mit offenen Karten (bzw. im Fall W113: transparentem Unterboden).
    Den Anfang machten bei der Überarbeitung der gereinigten Flächen nun die hinteren Radhäuser, hier konnten in dem Zuge auch die Instandsetzungsarbeiten aus Beitrag #80 anständig versiegelt werden. Rost war nur ansatzweise in der bisher unbehandelten Originalsubstanz anzutreffen und konnte gezielt beseitigt bzw. so gut wie möglich behandelt werden. Die in der Vergangenheit durchgeführten Schweiß oder Rostschutzmaßnahmen wurden sichtbar - bisher versteckten sie sich unter dem schwarzen UBS, der übrigens weitgehend gute Dienste leistete und alles gut verdeckte und schützte - aber eben ohne Kontrollmöglichkeit.

    Da es mir ein Anliegen war, den original unbeschädigten MB-UBS zu erhalten, wurde in diesem Bereichen nur drum herum gearbeitet und Beschichtungen und Lackierung entsprechend angeglichen. Immer mit der Maxime: nur substanzerhaltend instandsetzen, nicht komplett restaurieren. So bleibt die Geschichte am Auto gut sicht- und nachvollziehbar. Positiver Nebeneffekt: künftige Problemzonen sind bis auf Weiteres unterbunden.

    Prinzipielle Vorgehensweise und von mir verwendete Materialien nach dem Reinigen:
    1. UBS und Falzversiegelung überall dort lösen und entfernen, wo Rostunterwanderungen sichtbar sind.
    2. Entferung alter Reperaturgrundierungen
    3. Sorgfältige chemische Entrostung aller blanken Bereiche mit Pelox RE.
    4. Flutung der Falze mit Owatrol Öl
    5. Grundierung in annhäherndem Originallfarbton mit Brantho Korrux 3in1 als aktivem Rostschutz.
    6. Beschichtung mit Sikaflex in möglichst authentischer Spritz- oder Pinselstrich-Struktur.
    7. Überlackierung in Wagenfarbe bzw. schwarzem Srühnebel im Schwellerbereich.
    (Ein 8. Schritt mit Wiederherstellung einer - diesmal hochtransparenten - Wachsversiegelung erfolgt nach abschluß aller "Untenrum-Arbeiten").

    Die Motivation dabei: man lernt sein Wägelchen und die technischen Methoden im damailgen Karosseriebau sehr praktisch kennen und verstehen bzw. einen Schritt zu verbessern. Dabei helfen auch jegliche Fotos und Filme aus dem Netz von garantiert original erhalten anderen Fahrzeugen. Z.B. den kleinen Schaumstoffstreifen, der original in der Ecke Seitenwand-Endpitze/Heckblech aufzufinden ist, konnte ich auf diese Weise wieder ins Dasein rufen. Die sich dabei ergebenden Problemchen und Aufgaben sind willkommene spannende und entspannende Tätigkeitsfelder für alle Praktiker unter uns. Und am Ende freut man sich einfach über den Lohn der mitunter mühsam geduldigen Arbeit beim Blick in die Radhäuser und unters Auto. Und noch dazu: es fühlt sich gut an, die Fahrzeugsubstanz in den sonst eher unsdurchsichtigen Bereichen zu kennen und keine bösen Überraschungen fürchten zu müssen.

    Ich hoffe, ihr habt viel Spaß bei der wie gewohnt nun folgenden Bildfoge vorher/nachher und scheut euch nicht davor, dass eurer alten Damen auch mal "das Fett ab" bekommen.

    Bildfolge #30: Äußerer Unterboden Mitte/hinten und Radhaus hinten

    DSC_0541.jpg DSC_0666.jpg DSC_0679.jpg DSC_0538.jpg DSC_0664.jpg DSC_0676.jpg DSC_0558.jpg DSC_0682.jpg

    Weitere Details aus den vorderen Radhäusern und dem Spritzwandbereich folgen demnächst - hier kommen derzeit die Saisonarbeiten zum Abschluß.

    Beste Grüße,

    Stefan
     
    hybrid und goldhamme_rulez gefällt das.
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