Holzausstattung

Dieses Thema im Forum "die Mercedes Benz „Pagode“" wurde erstellt von ZwoachtzigSL, 6. Januar 2006.

  1. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
    was für eine wohltat für meine gestressten augen.....

    ....endlich ist mal einer mit meiner meinung. ich kriege auch regelmässig pickel, wenn ich in so 'top-restaurierten' pagoden holz-oberflächen wie in der neuen S-klasse sehe. kinners, das holz in der pagode ist original seidenmatt. also wenn restaurieren, dann richtig. hochglanzholz gehört da nunmal nicht rein. und wenn man's gerne aufhübscht, dann vielleicht auch gleich noch eine alpine-bumm-bumm anlage, navigation mit TFT monitor, 18 zoll bbs, sportsitze, 124er 300E motor und ganz wichtig - der oben bereits genannte holzschaltknauff mit messingeinlegeemblem und stern-gravur.

    *schauder*

    da lobe ich mir meine originale, unrestaurierte rostlaube. der hat wenigstens den charme der 60er und nicht den der 80er oder gar den nicht vorhandenen charme eines neuwagens.

    tobi, allein mit seiner meinung zu vollrestaurationen mit neuwagenflair und jetzt lieber geduckt, um den schlägen auszuweichen......
     
  2. bochy3699

    bochy3699 Aktives Mitglied

    10. Februar 2005
    Holzsatz

    Hallo Tobi,
    jedem das Seine in Frieden. Aber auch damals schon sind die Fahrzeuge nach und nach immer weiter verfeinert worden. Denke an den W111 und seine Holzausstattung. Und noch ein Punkt: vielleicht gefällt es dem einen oder anderen einfach besser; wäre ja auch ein Gedanke. Ganz nebenher ist die Entwicklung der Lackqualitäten auch kräftig voran geschritten. Und warum soll man nicht versuchen etwas besser zu machen als es damals aus welchen Gründen auch immer (Geschmäcker/Moden/Entwicklungen/...) gebaut worden ist. Solange an das Fahrzeug nicht verfälscht im Sinne eines V8-Einbaus z.B. sehe ich hierin keine ketzterische Verfehlung.
    In Zinowitz (Ostseeküste) hatte ich Gelegenheit mir einige Oldtimer anzusehen, die ohne Rücksicht auf die Kosten durchrestauriert wurden. Und es war auch ein Augenschmaus. Genauso schön sind Fahrzeuge mit Patina.

    Hallo pagoden???
    interessant die Info, das die Holzsätze nur von zwei Herstellern gebaut werden. Kennst Du beide? Eine PN dazu wäre nett.

    In Lübeck soll es einen "Holzwurm" geben, der die Teile neu aufarbeitet (neu furniert und lackiert). Hat jemand Erfahrungen mit ihm?

    Gr. aus Calber..., axel
     
  3. Goede

    Goede Aktives Mitglied

    464
    7. Dezember 2004
    Das Thema Holzsatz ist ja wirklich ein Dauerbrenner.

    Ehrlich gesagt würde ich immer lieber einen originalen holzsatz wieder aufbereiten als einen neuen kaufen. die originalen sind normalerweise passend in form (passgenauigkeit) und farbe (passend zur originalen innenausstattung).:)
    Auch wenn es ganz schön Arbeit ist, so denke ich :Aufbereitung lohnt sich!
    Hab ich auch so gemacht incl. funieren, beizen, lackieren etc.
    wer mag kann sich meinen holzsatz ja mal ansehen.

    Sollte jemand interesse haben seinen holzsatz restaurieren zu lassen, der kann sich ja mal per PN bei mir melden.:eek::eek:
     
  4. pagoden

    pagoden Aktives Mitglied

    141
    4. September 2004
    Hi axel,
    nein, die Hersteller-Quellen kenne ich nicht. Die ehemaligen Exclusiv-Händler,
    die früher mal so ne Art Recht auf Alleinvertrieb für sich beanspruchten, be-
    mühen sich aus verständlichen Gründen redlich um Geheimhaltung. Und die
    mittlerweile fast schon unüberschaubare Zahl der anderen Wiederverkäufer
    kennt die Quellen nach eigenen Aussagen selber nicht, bzw. kauft über Ne-
    benkanäle, die immer dann entstehen, wenn der Exclusiv-Händler nicht mehr
    genug Ware abnimmt.

    Gilt aber nur für neue Fertigsätze. Bei neu restauriertem alten Holz gibt es
    tatsächlich viele verschiedene Quellen.

    Ich persönlich finde die Lösung, einen restaurierten alten Satz zu nehmen,
    am besten. Wobei meine Meinung kaum repräsentativ sein dürfte, denn ich
    habe mein altes Holz bis heute im Wagen belassen. Ich mag einen Hauch
    Patina und tue mich ohnehin schwer mit fabrikneuen Anbauteilen.

    Bezüglich Wurzelholz habe ich eine tolerante Meinung. Wäre nix für mein
    Auto, habe aber schon ein paar auf neu restaurierte Fahrzeuge gesehen,
    wo Wurzel tatsächlich beeindruckend klasse aussah.

    Wenn am Wagen alles stimmig zusammen passt, sieht sowieso jede Pagode
    total faszinierend aus. Egal ob Zust. 3-, Zust. 2 oder 1.

    Grüße von der Frühschicht aus dem hohen Norden :)
     
  5. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2006
  6. bochy3699

    bochy3699 Aktives Mitglied

    10. Februar 2005
    Patina

    Hallo Tobi,
    bei Deinem Auto muß man sicherlich mt einem anderen Maßstab herangehen, als bei den vielen anderen Fahrzeugen, deren Historie schon vor Jahren irgendwo abhanden gekommen ist. Dies ist auch gut und richtig so. Aber was sollen alle anderen machen, mit einer fehlenden Historie, mit schlechten, stückweisen Restaurationen, mit handwerklich schlecht gemachten Reparaturen. So weiter fahren?
    Ich bin mir nicht sicher. Und für jeden gilt ebend etwas anderes. Ein Bekannter in Bielefeld hat einen 190ér SL und einen 190ér SLR. Die sind beide bis zur letzten Schraube auseinander gewesen und stehen heute im Neuzustand da. Er hat beide in mehreren Pappschachteln bekommen. War das jetzt falsch die Fahrzeuge wieder aufzumöbeln und in diesen Zustand zu versetzten? Er hätte die Schachteln nebst Inhalt auch in den Schrottcontainer werfen können, es hätte wahrscheinlich nur ein bischen gestaubt. Nun hat er zwei perfekte Fahrzeuge, mit denen er sich fast nicht mehr traut zu fahren. Ihm war das vorher auch klar und er hat die beider Autos trotzdem so restauriert und ist sich immer noch sicher, das es richtig war. Heute kommen Leute zu ihm, die wissen wollen, was richtig und orginal ist. Und wie es mal ab Werk gewesen ist; im Neuzustand. Die sind ganz froh und glücklich, das sie sich die Autos mal en detail anschauen können.
    Was ich nur sagen möchte, es ist nicht nur eine Ansicht der Dinge richtig, sondern es kommt immer auf den Einzelfall an. Und dieser ist dann auch so zu bewerten und dann entsprechend abzuwägen.
    Gr. aus Calber..., axel
    PS: denkt man an die Fahrzeuge in Peeble Beach wird mir auch immer ganz anders. geht es dann wirklich nur noch um die dickste Brieftasche. Und mir sind ebend auch Selbermacher lieber.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Januar 2006
  7. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
    da hast du natürlich recht !

    es gibt aber sicher viele leute, die unsere originale rostbeule als restaurationsobjekt kaufen würden. so auch die besagten autos aus den motor klassik berichten. ich denke aber, solange sie fahren (und das möglichst zuverlässig) und verkehrssicher sind, sollte das OK sein.

    ich persönlich würde nur ein auto im zustand 5- restaurieren. unserer ist in meinen augen eine 3, viele 'fachleute' würden sicherlich eine 4 d'raus machen, aber das ist mir egal. das auto läuft, hat tüv, hat rost, sogar durchrostungen, sieht aber noch klasse aus, hat das originale leder ohne risse und es ist eben fast alles original.

    ich sehe eben dein argument über pebble beach genauso, aber eben wohl auch noch enger. was die da in pebble beach abziehen, hat doch mit oldtimerei nix mehr zu tun. showing off the bucks, that's it. die kisten werden doch - quasi - in luftdichten container eingeflogen, dann von einer crew aufgehübscht, und dann lassen sich die dicktaschen davor feiern - mein gott, wie wiederlich. aber warscheinlich lassen sie zum anlassen der autos auch einen mechaniker rann, weil sie gar nicht wissen, wie sie die klappen und zündung verstellen müssen zum start/warmlauf/betrieb. und das ist mE mit den käufern von kienle wagen das gleiche, nur abgespeckt. damit will ich natürlich nix gegen kienle sagen, eher im gegenteil. der ist für mich der olymp der MB restaurierung, daher dieses beispiel. mir ist das nur eben zu viel....

    aber das herzklopfen, wenn ich mit unserem zum tüv muss, ist unbeschreiblich. stillegung? plakette? erhebliche oder nur leichte mängel? das kennen doch die top restaurierten gar nicht !

    schönes WE wünscht

    tobi
     
  8. Möppel

    Möppel Aktives Mitglied

    3. Juni 2005
    Hallo Tobi,

    aufgrund Deiner Beschreibung, habe ich mir gerade mal Deine Pagodengarage angeguckt. Nach Rostlaube sieht mir das aber gar nicht aus. Glückwunsch zu diesem super Originalzustand. Aufgefallen ist mir Dein H-Kennzeichen. Wie geht das, ohne dies fürchterliche Euro-Zeichen, was das hintere Kennzeichen so lang macht, dass es kaum zwischen die Rückleuchten passt? Bei meiner Zulassungsstelle hat man mich fast ausgelacht, als ich nach dieser klassischen Möglichkeit fragte.

    Neidische Grüße
    Jan
     
  9. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
    ja, das meine ich auch, sieht gut ist, ist er aber nicht

    der wagen hat hier und da 'ne delle oder kratzer, weil g'nä frau nicht mehr so zielsiche runterwegs war, ausserdem hat er diverse briefmarken über den unterboden verteilt.

    dasz mit dem kennzeichen ist ein absoluter ausreisser, und der grund, warum der niemal nicht um- oder abgemeldet wird.

    ich war wohl einer der ersten, der im landkreis hannover (heute region hannover) ein H kennzeichen beantragt hat. und da unser normales H-H 8395 schon nicht richtig in den einbauraum passte, habe ich ein anderes bekommen (was überall problemlos geht !)

    daraus wurde dann H-SL65. so far so good.

    dann zum schilderheini, wo ich ein altes in auftrag gab, weil man bei normalen ja damals noch die wahl hatte.

    das hat er dann auch gemacht, und ich bin zum abstempeln gefahren. das war auch kein problem. die wussten wohl genausowenig wie ich, dass es das eigentlich nur mit euro fahne gibt. in hannover fahren eine hand voll autos mit der kombination H-kennzeichen und DIN schrift ohne fahne rum. :tanzen:

    irgendwann haben sie's dann gerafft, und auf die eurofahne bestanden.

    die sind genauso greenzwertig (weil eigentlich nicht legal) wie die ersten kennzeichen mit eurofahne die in einigen der neuen bundesländer rumfahren, die sofort auf die neue optik umgestellt haben, aber noch den bindestrich haben.

    dank siegel sind aber all' diese schilder legalisiert. ein bekannter von mir in münchen hat ein 07er auch in alter DIN schrift, was' ja auch eigentlich nicht gibt. aber das ging eben nur gaaaaanz am anfang.:koenig: :koenig: :koenig:

    viele grüsse

    tobi
     
  10. pagoden

    pagoden Aktives Mitglied

    141
    4. September 2004
    Bei HK Engineering würde jüngst ein Flügeltürer mit enormem Aufwand unter
    Beibehaltung des möglichen Maximums an Originalität restauriert. Nicht nur
    das alte völlig verwarzte Leder wurde mühevoll aufgearbeitet, sondern auch
    einzelne z.T. restlos verwitterte Lackpartien im Dachbereich, um wenigstens
    teilweise noch von Originallack sprechen zu können. Eine Wahnsinnsarbeit,
    vor allem im Detail, aber offensichtlich finanziell lohnenswert, weil langfristig
    gesehen wertsteigernd. Hut ab vor Restaurierern, die Restaurieren -im ur-
    sprüglichen Sinne des Wortes- so kunstvoll beherrschen wie Kleissl.

    Originale Grüße aus dem ganz hohen Norden :)
     
  11. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
    ja sowas gefällt, aber....

    ....war es nicht auch HK engineering, die kürzlich einen flügeltürer mit moderner technik und modernem styling vergewaltigt haben?

    acuh bitter, wenn geld vor geschmak geht. ich würde meinen namen für so ganz fiese umbauten auch nicht hergeben.

    wobei, insgeheim trâume ich ja auch von sowas ganz fiesem....einem 123 kombi mit 124er innenausstattung in letzer MOPF variante, kombiniert mit dem S 400 CDI motor.

    aber, unbezahlbar wobei endgeil. der wolf im schafspelz par excellence bei annehmbaren betriebskosten.....

    tobi
     
  12. G.Wuisman

    G.Wuisman schreibt regelmässig

    457
    17. März 2004
    Von Holzausstattung bis Nummerschild, so geht es ins Forum.
    Diesmal bin ich ganz auf den Hand von Ralf, den Originaler ;) . Das Holz war original dunkel oder hell, matt und kein Nuss, nicht massiv sondern aus Schichten aufgebaut indem es geeignet ist für große Temperaturwechslungen. Windschotten gab es gar nicht und stehen daher diesmal außer Diskussion :D .
    Meine Lackierung war auch in sehr schlechter Zustand. Zwei Jahre her habe ich es selber aufgearbeitet mit ein Schicht Farbton (die Sonne hatte das Holz hell gemacht) und dann einige Schichten Lack mit UV-Filter. Die erste zwei Hochglanz indem die nächste zwei Seideglanz schön tief aussehen würden. Resultat: seht sehr professionell und wie original aus; sehr befriedigend es selber gemacht zu haben; kostete wohl viele Stunden arbeit aber sehr wenig Teuros :2cent: .
    Wenn Ich die Schreiberei über Nummerschilder und TÜV lese, kann kaum verstehen dass es in Deutschland so viele Arbeitslosen gibt :confused: . Da muss es doch eine große Menge Beamten geben die sich kümmern um Kleber, H oder nicht, EU Fahne, Oldie oder nicht, Reifengröße uns. Dann lebe ich in ein freies Land weil die Leute hier sich auch sich über die amtliche Regeln beklagen. Die Kleber sind abgeschafft, nur wen das Fahrzeug vor den 1. Januar 1975 irgendwo in der Welt sein Erstzulassung bekommen hat, darf ein ‚altes’ blaues Nummerschild benutzt werden. In alle andere Fälle wird es ein gelbes Schild sein mit EU/NL Fahne.
    Welches Schild mein Pagoden hat, weiß ich kaum mehr. Ich habe sie schon zwei Monate nicht gesehen. Zu viel ins Ausland, Bau von ein (Winter)wohnzimmer fürs Auto, Neue Fußboden für die Zimmer von Frau und Sohn und schließlich schlimmes Wetter: Salz wenn es kalt und feucht ist, Salzpulver wenn es ein paar Tage trocken ist:( .
     
  13. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Zum Thema HK Engineering

    Hi alle,

    ich finde, daß das hier ein ganz hervorragender thread ist, so bunt und unterhaltsam, so nachdrücklich und tolerant zugleich.

    Zu HK-Engineering möchte ich was sagen. Ich war 1991 einer der ersten Kunden von Hans Kleissl, weil ich damals bei Kienle schlechte Arbeit erhalten hatte und Toni Geppert den Hans empfohlen hatte.

    Vieles bei HK ging damals den Weg von learning by doing, was nicht grundsätzlich verkehrt ist, wenn man es offen mit dem Kunden kommuniziert. Vor zwei oder drei Jahren ging es Hans ganz gewaltig auf den Zeiger, daß alle Restaurateure immer nur gegenseituig versuchten, sich mit einem noch finish-besseren silber zu übertrumpfen. Auslöser war der Erwerb des Flügeltürers von Porfino Rubirosa, einem echten Playboy und Lebemann der 50er und 60er Jahre. Dieser Wagen hatte fast 30 Jahre lang unberührt in einer Garage mitten in Paris gestanden. Man hatte beim Anblick des Wagens das Gefühl, man müsse damit sofort nach Paris fahren und nachts die tollsten Weiber aufreissen.

    Dieser Wagen hatte noch ganz viel Authenzität und Hans wollte sich einfach nicht vorstellen, daß dieses Auto zu einem seelenlosen Anonymus durchrestauriert werden sollte.

    Einer der nächsten Schritte war die Befassung mit Innen-Materialien, die nicht mainstreamig sind. Alle wollen Leder, das ist bei den Pagoden wie bei den 300 SL wie bei den Heckflossen.

    Die ersten Heckflossen-Treiber erkennen, daß ein geile Stoff-Innenausstattung noch toller ist als eine Leder-Ausstattung. Und auf 300 SL-Ebene übersetzt heißt das, zu erkennen, daß ein Flügeltürer mit Stoff Karo noch mehr feeling gibt als einer mit Leder schwarz.

    Dann kam die bewußte Betrachtung von alten Original-Fotos und es war festzustellen, daß diese ganzen silbernen Flügeltürer gar nicht silbern blitzten, sondern eher silber-matt.

    Recherchen ergaben: ein silber aus 1956 war nicht hochglänzend mit Klarlack obendrüber, sondern matter, viel unaufdringlicher. Vor 2 Jahren präsentierte Hans irgendwo den ersten restaurierten Flügeltürer mit Neulack silber-matt. Na klar, das polarisierte.

    Aus dieser Geschichte entnehmt ihr bitte, daß nur jemand mit derart viel Gefühl solche Entscheidungen, voll gegen den mainstream, treffen kann.

    So jemand wie Hans vergewaltigt daher bestimmt keinen 300 SL mit neuer Technik, wie Tobi sagt. Das wollte ich hiermit gerne klarstellen.

    Grüße

    Ralf:hammer:
     
  14. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Ralf.


    Hans Keitel käme wohl nie auf die Idee, einem W198 Flügeltürer die
    Hinterachse eines R129 und dazu einen 6 Ltr.-Motor eines R230 einzu-
    pflanzen. Wenn HK es nicht macht, dann aber nur wegen dem Gespür,
    dass Originalität bei raren, seltenen Oldtimern ein von fachkundigen
    Käufern inzwischen auch in Deutschland hochbezahltes Kriterium ist und
    nicht, weil er damit einen besonderen Sinn für die Oldtimerei entwickelt
    hat .

    Anders bei unseren Biestern, den Pagoden. Hier schneidet HK wie kein
    anderer so ziemlich alles heraus, was man heute durch moderne Motor-
    technik, Bremsen und verfeinerte Innenausstattung ersetzen kann.

    Ehrlich gesagt, wenn ich von einer Minute zur anderen, eben noch mit
    meinem 240 kmh-CDI in meine Pagode umsteige, frustet es mich schon,
    wenn mich jeder 90 PS-Golf IV abhängt. So’n 6-Zylinder vom W210 oder
    gleich ein 8-Zylinder 3,5 Ltr. Vom W107, mit Sportfahrwerk und ergonomisch
    bequem geformten Sitzen mit orthopädischer Rückenlehne in meiner Pagode?
    Würde mich schon reizen.

    Ralf, nix gegen eine veränderte Hinterachsübersetzung und nix gegen eine
    Lederausstattung statt Stoffsitzen. Schon in den 60er’n haben Pagoden-
    besitzer Hinterachsübersetzungen verändert, ihre Biester aufgehübscht und
    verbessert. Galt damals als normal und sollte heute nicht als unnormal gelten.
    Und trotzdem kriegt man sie heute billiger zu kaufen oder kriegt halt weniger
    beim Verkauf.

    Aber gerade das ist es, was ich auch nach 1 Jahr erst noch verinnerlichen
    muss. Der ganze HK-Bettel gehört in eine richtige Pagode eben nicht rein,
    weil es ganz einfach echtes Oldtimer-Feeling kaputt macht.

    Und Hut ab vor Pagoden-Fahreren wie 'Goede' und anderen hier im Forum,
    die sich teilweise mehr wie 1.000 Stunden unter ihre rostigen Biester
    gelegt haben um sie wieder 100-Pro so hinzukriegen, wie sie tatsächlich
    mal waren, und ein mitleidsvolles Lächeln für die Besitzer von HK oder anderen
    Veredlern verunstalteter Pagoden.

    Und zum Thema 'Holz'. Ich bewundere die Jungs, die die Geduld und Willen
    haben, aus einem verwitterten Holzschlüssel in nächtelangen Arbeiten wieder ein
    Prachtstück zu machen. Habe ich nicht die Geduld dazu. Aber wenn neu, dann
    authentisch und nur Nussbaum - seidenmatt. Ist doch klar.


    Detlef (der Hesse) :confused:
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2006
  15. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Irrtum, Irrtum

    Hi Detlef,

    da muß ein Irrtum vorliegen! Hans Kleissl verhunzt keine Pagoden, er nimmt sie normalerweise gar nicht erst in seine Werkstatt herein.

    Da muß es eine Firma mit einem ähnlichen Namen geben, die Du mit ihm verwechselst!

    Bitte überprüfe das und poste nochmal hier.

    Es liegt mir was dran, daß Hans Kleissl bzw. HK-Engineering nicht als Alktmercedes-Verstümmeler ohne Gefühl bezeichnet wird. Weil es eben so nicht ist.

    Grüße

    Ralf
     
  16. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
  17. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Ralf.

    Asche auf mein Haupt. Du hast natürlich in so weit Recht,
    dass mit den teilweisen Totaltransplantationen MECHATRONIK
    gemeint war.

    HK ist der, der vom 300SL über 220 Ponto Cabriolet bis Pagode (im
    Meilenwerk zu besichtigen) seinen Autos grösstenteils 'Schwarz'
    als Lackierung verpasst.

    Detlef :doh:
     
  18. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Naja Detlef,

    ..."größtenteils schwarz verpasst".... kann man eigentlich so nicht stehen lassen.

    Seine Gebraucht- bzw. Handelswagen haben halt die Farbe, die das jeweilige Auto eben hat. Und bei Restaurieungen heutzutage wird zu 60 % silber gewünscht.

    Naja, Hauptsache, daß Hans Kleissl nicht mehr fälschlicherweise als Pagodenverhunzer bezeichnet wird.

    Gute Nacht,

    Ralf
     
  19. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Ralf.


    Wie man es nennen mag, wenn einer 'seine' Altbenze damit mainstream-
    fähig macht, in dem er sie fast alle 'schwarz' lackiert, hängt natürlich
    sehr vom Auge des Betrachters ab.

    Und eine schwarze Pagode, neben einem schwarzen 300SL-Roadster
    und einem schwarzen Ponton-Cabriolet, na ja, black ist beautyful,
    insbesondere dann, wenn in einem Meilenwerk von oben ein paar
    tausend Watt auf die gut polierten Karossen herunterscheinen.

    Das Foto von der 'Schwarzen' ist übrigens bei HK im Meilenwerk
    gemacht. Ist schon ne tolle Kulisse.


    Detlef






     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 22. Januar 2006
  20. Bertl

    Bertl S-Lfe

    23
    14. Oktober 2005
    WURZELHOLZ u. rote fransen !

    Hallo Ralf & co.
    Freut mich das da noch originalfetischisten am schrauben sind.Der Wurzelholzsatz sieht aus wie Plastik,hab ihn gesehen.Ich bevorzuge
    den bleichen orig.Holzsatz welchen ich mühevoll hergerichtet habe.
    In meinem Auto war das ganze mit Leder überzogen und mit Nieten festgetackert,also wegschmeissen war angesagt.Habe gute gebrauchte
    gekauft, aber originalholz.
    gruss Bertl:verboten:
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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