Funktion Bremskraftregler

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von lustigereumel, 25. Juli 2008.

  1. wylma

    wylma Aktives Mitglied

    30
    26. Juli 2022
    Hallo Urs
    Danke für die Fotos. Zeigt mir wohl das Verteilerstück, jedoch sehe ich nicht wie dies am Chassis befestigt ist. Beim mir sehe ich dort keine Befestigungsmöglichkeiten. Ich habe noch die lange Benzinpumpe (1. Ausführung) mit der Schutzadeckung zum Reserveradkasten (stehend).
    Es ist gut möglich, dass die Spenglerei Halterungen vergessen hat...
    Zum besseren Verständnis sende ich 3 Fotos: 20221221_172040.jpg 20221221_172006.jpg 20221221_172019.jpg Ich müsste die Verlegung der Leitungen und des Verteiler sehen, damit ich dies entsprechend nachfertigen kann.
    Lg Marcel

    20221221_172040.jpg 20221221_172006.jpg
     
  2. Sead

    Sead Aktives Mitglied

    864
    16. Februar 2016
    Bitte sehr...
     

    Anhänge:

    wylma, goldhamme_rulez und ursodent gefällt das.
  3. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Guten Abend zusammen und nur zur Vervollständigung bzw. allgemeiner Schlaumeierei (an anderer Stelle im Forum natürlich schon erklärt):

    Bei der Scheibenhinterachse wurden über ein Bodenventil im Hauptzylinder dafür gesorgt, dass ein gewisser Basisdruck im hinteren Kreis erhalten bleibt (=> über der HA gibt es deshalb nur den Verteiler). Das wäre für Scheibenbremsen nicht gut. Dafür muss bei der Scheiben-HA dafür gesorgt werden, dass nicht zuviel Druck nach hinten geht (-> kein Bodenventil, dafür Bremskraftregler über der HA). Der Bremskraftregler unterscheidet sich zwischen W113 und den Limousinen.

    ABER bei den frühen W113.042 war für die VA-Scheibenbremse ein Spezial-Bodenventil im Hauptzylinder der 1. Ausführung verbaut, dies hat beim Loslassen des Bremspedals ein zeitverzögerten Abbau des Bremsdrucks ermöglicht (um Kaviation zu vermeiden). Wer nicht weiß, was Kaviation ist, ich auch nicht - https://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation). Später hat man das wohl über "2 kalibrierte Bohrungen" am Hauptzylinder ab der zweiten Ausführung für die Vorderachse gelöst.

    Da an der 1. Ausführung die Hinterachse am vorderen Ventil und ab der 2. Ausführung am hinteren Ventil angeschlossen wurden, ist es empfehlenswert genau hinzusehen, welche Kombination sich nach 60 Jahren tatsächlich in der Karre befindet.

    Denn man ist natürlich nur dann sicher unterwegs, wenn alles genau zusammen passt. Mein Wagen wurde von Experten auf Scheibenhinterachse umgebaut - der Bremskraftregler aber nie nachgerüstet, allerdings gab es einen Ersatz-BKV mit neuem HBZ, die Anschlüsse wurden aber nicht entsprechend getauscht, die Kreisläufe somit vertauscht falsch angeschlossen. Merkt der TÜV das? Nein, denn die Bremsen haben auf der Rolle blockiert und mehr interessiert den TÜV nicht.

    Es lohnt sich wahrscheinlich eher den WHB Nachdruck und/oder das WHB ab 1968 ebenfalls zu konsultieren, weil da ggfls. auch noch auf weitere Ausführungen und Änderungen der späteren Jahre eingegangen wird.

    Im originalen WHB zum 230 SL wird hier in der vdh Version auf
    1. Ausführung (Bodenventil HA und Spezial-Bodenventil VA) - bis Fahrzeug 113.42 .... 8.144
    2. und 3. Ausführung (2 kalibrierte Bohrungen VA und (Spezial-)Bodenventil HA) - ab ... 8.145
    eingegangen.

    Herzlichen Gruß
    Oliver
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Dezember 2022
    wylma gefällt das.
  4. wylma

    wylma Aktives Mitglied

    30
    26. Juli 2022
    Hallo Sead
    Super Fotos, genau das habe ich gesucht. Danke.
    Nun werde ich versuchen die Befetigungspunkte nachzufertigen.
    Lg Marcel
     
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  5. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Oliver,
    sollte ein guter TÜV Prüfen schon merken.
    Bei der von Dir beschriebenen Konstellation müßten eigentlich die Bremswerte vorne und hinten ungefähr gleich sein.
    Da müsste eigentlich der Prüfer was zu sagen. Bei gleicher Bremskraft vorne und hinten möchte ich bei der Pagode keine
    Vollbremsung machen müssen.

    vG
    Detlef
     
  6. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Tja - was soll man sagen ... ich bin als junger Mann schon vorsichtig gefahren :koenig:

    Die damaligen Prüfer vom TÜV haben zwar das Lenkradsspiel bemängelt, aber auch nicht gesehen, dass der linke Längsträger vorne so morsch war, dass er "mitgelenkt" hat. Wen es interessiert, diesen Längsträger gibt es vielleicht immer noch in Menden zu "bewundern".

    In letzter Konsequenz wäre mir wohl damals die Karosse in der Kurve unterm Gesäß, aber mit gültiger HU, durchgebrochen - zum Glück ist damals der AT Motor aber zuerst geplatzt :koenig:
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Dezember 2022
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Schlagworte:
Müller Classic Motors
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