Erfahrung mit Fa. Autosalon-Singen?

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch" wurde erstellt von BWR, 26. Januar 2005.

  1. kboris

    kboris Aktives Mitglied

    233
    7. Mai 2006
    von wegen ruf zu verlieren...

    ...auch auf die gefahr hin mich in die nesseln zu setzen:
    in den anfangsjahren meiner w113 begeisterung bin ich mit einem anderen renommierten komissionshändler mehrfach zusammengekommen...
    top internet präsentation, sehr freundlicher service vor ort ABER (was ich erst im nachhinein und aus heutiger sicht weiss): spezielles wissen äusserst schmal (kein wunder wenn mann von A - Z alles verkauft was alt und sexy ist), die preise 10-15 K über markt aber vor allem viele "kleine" wertmindernde details (beispiel bei einem 230er: "der hat den 280er motor, den wollen alle und das steigert den wert", "ja die rückspiegel sind nicht orginal aber man sieht einfach besser"..) und oft eine sehr lückenhafte historie. ein check-up bei einem unabhängigen spezialisten nicht möglich und wie ich einen mitbringen wollte war die temperatur gleich deutlich kühler. obwohl die ihren schnitt immer machen, der preisnachlass wird ja in der regel dem daheim (verzweifelt da weichgekocht) wartenden verkäufer reingewürgt (das habe ich orginal bei zwei freunden erlebt die ihre fahrzeuge - 1x alfa touring spider, 1x jaguar XK - dort in komission gegeben hatten).
    dann auch eine pagode die hier noch summe X gekostet hat (bei meiner besichtigung) und dann 2 stationen und ca 3 wochen später bei einem der ganz grossen namen der branche X + 25 T€ gekostet hat...
    etc, etc...
    also ich glaube das mit der verlustangst des namens geht bei manchen - gottseidank nicht allen - der branche nur bis zum bankkonto. problematisch ist's die weissen schafe zu finden! da helfen letztendlich nur empfehlungen und erfahrungsberichte von betroffenen.
    aber geld zu zahlen für ein auto das noch nichtmal im land ist kann man nur mit einer sehr grossen portion glauben an das gute im händler tun.
    boris
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Februar 2007
  2. mercedes-martin

    mercedes-martin Stern, schnell, gut!

    19. März 2006
    Die satten Preisaufschläge

    von 15000 Euro im Pagodensegment geben die Händler teils ja auch unumwunden zu. Ich habe mich auf der letzten RetroClassics in Stuttgart mit einem Vertreter eines großen Händlers unterhalten, der mir offen sagte, daß die Personalgehälter einschl. seines eigenen Lohnes sowie das ganze Drumherum mit Messe-Präsentation, Vor-Ort-Ausstellung etc. so teuer sei, daß sie quasi einen solchen Aufschlag machen müßten, damit sich ein Gewinn auch einstellt. 15% würde immer draufgeschlagen, bei den besseren Pagoden auch gerne diese 10000 - 15000 Euro, bei den hochpreisigeren auch natürlich noch mehr:confused: .

    Allerdings habe ich bisher noch nicht gehört, daß man ungesehen auf ein Fahrzeug eine ( satte ) Anzahlung machen soll, bevor man den Wagen überhaupt zu Gesicht bekommt. Das finde ich dann schon unseriös und würde sowas auch nicht mitmachen. Gerade die Händler die alles vertreiben wie der Autosalon Singen haben sicher nicht die Fachverkäufer mit dem Detailwissen über das jeweils speziell interessierende Modell, geht ja auch bei der Vielfalt gar nicht. Die erzählen einem das Blaue vom Himmel, übel ist es dann, wenn man selbst gleich erkennt, daß der Gegenüber leider gar nicht so richtig Bescheid weiß:rolleyes: oder zumindest weniger als man selbst.

    Da muß sich jemand der so blindlings seine Scheine vorab hinlegt schon nicht wundern, wenns am Ende doch nicht ganz seiner Vorstellung entspricht was man sich erwartete. Gibs sowas denn überhaupt? Aber wahrscheinlich würden die das nicht erwarten, wenn Sie mit der Masche nicht schon häufiger Erfolg gehabt hätten...


    Gruß
    Martin
     
  3. Prinz

    Prinz Neues Mitglied

    1
    23. Oktober 2007
    Tolle Erfahrungen

    Hallo liebe Pagodenfreunde,

    ich habe zwar schon seit 5 Jahren keine Pagode mehr (es war ein silberner 250er), bin aber mal wieder auf der Suche und schaue immer mal wieder hier und da bei Händlern und jetzt auch mal bei Euch vorbei. Da ich seit längerer Zeit schon fünf Oldtimer besitze und dies leider aus monetären und aus Platzgründen leider so bleiben muss, tausche ich alle paar Jahre mal den ein- oder anderen Wagen aus. So war es damals auch bei meiner Pagode, den ich gegen einen Porsche 356 tauschte. Damals bin ich auch mal in besagtem Autosalon gewesen.

    Der erste Eindruck ist erstmal pompös und geschmacklich durchaus grenzwertig von der Aufmachung des Ladens - das Angebot dann an Supersportwagen ist wirklich gigantisch, die Preise aber auch! Das Oldtimerangebot aber enttäuscht auf breiter Front. Sicher gibt es hier auch richtig gute Fahrzeuge - diese sind aber derart am Markt vorbei gepreist, daß es schon eine Frechheit ist. Die Fahrzeuge in meinem Budget aber (bis 40TEU) waren hier absolut enttäuschend. Viel zu teuer (min. 30% über Marktwert) und unterrepräsentiert. Dazu die damals durchaus bescheidene Beratungsqualität des Juniorchefs, der nur schnell verkaufen wollte:

    Überhaupt bietet sich mir in der Retrospektive das Bild, daß der ganze Laden darauf ausgerichtet ist, einen schnellen Verkaufsabschluss herbeizuführen. Man ist geblendet vom pompösen 80er Jahre "chic" im König-Ferrari Stil und den Millionenwerten der ausgestellten Fahrzeuge und soll sich begnadigt fühlen, in dem "edlen" Ambiente bedient zu werden - was soll ich sagen, wir kamen damals nicht ins Geschäft. Ich verkaufte die Pagode privat und besorgte mir auch den 356 aus privaten Händen. Da mir der 356 viel zu nah am Käfer war (und für mich auch zu klein und zu eng...leider) wollte ich diesen nach nur einem Jahr und knapp 2000 km wieder loswerden und inserierte ihn in der Motor-Klassik. Diesmal meldeten sich die Spezialisten aus Hamburg von der Firma Mirbach bei mir und da ich keinen Platz mehr hatte (Zuwachs in Form einer privat gekauften Heckflosse und eines ersteigerten BMW E9 Coupés hatte sich schon in der Garage eingefunden und meine Frau ein langes Gesicht bekommen) ließ ich mich auf das Experiment ein und gab den Kleinen in Kommission zu einem vorher fixierten Preis (der übrigens dem in der Anzeige entsprach). Was soll ich sagen: Nach vier Wochen rief mich der Verkäufer an um mir den erfolgreichen Verkauf meines Porsche zu melden. Die Angst, daß ich nur angerufen werde, um den Preis zu drücken ("Wissen Sie, der Markt für das Auto ist zur Zeit absolut tot...blablabla- wir können jetzt das Auto nur zum Agenturpreis von XXX verkaufen, mehr ist leider nicht drin"...blablabla usw.) erwies sich als unbegründet. Ich erhielt die vereinbarte Summe, konnte noch einen Blick in den Showroom werfen (viel weniger Pomp und Plüsch, dafür ein ambitionierteres Angebot - aber auch ebensolche Preise..leider.) Kurzum: Hier fühlte ich mich deutlich besser aufgehoben und beraten.

    Dies ist lediglich meine persönliche Einschätzung und wirklich gute Autos zu fairen Preisen wird man weniger bei Händlern mit Kommissionsware oder Auktionshäusern finden - ist doch auch logisch: Wenn man für seinen Wagen einen fairen Marktpreis aufruft und dieser dann auch der Qualität der Ware entspricht, wird sich immer schnell ein Käufer finden. Sind Qualität und Preis im Ungleichgewicht, landet ein solches Auto dann womöglich beim Kommissionär - jedenfalls scheint es häufig so zu sein.

    Gruß
     
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Müller Classic Motors
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