Einlagerung Einspritzpumpe

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von d.Hahn, 25. November 2007.

  1. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo zusammen,

    wahrscheinlich geht es einigen von euch wie mir.
    Man merkt das Ersatzteile fast täglich teurer werden und fängt an das eine oder andere Teil als Reserve hin zu legen.
    Einlagern aber wie.
    Was mache ich mit einer gebrauchten Einspritzpumpe die ich gekauft habe, gehen wir mal davon aus das sie optisch schön aussieht, aber der Rest?
    Wie lager ich eine gebrauchte Einspritzpumpe ein?

    Danke für eure Antworten.
    Detlef H.
     
  2. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    Hallo Detlef,
    die Pumpe hinten aufschrauben.Das darin befindliche alte Oel rauslaufen lassen.
    Mit P e t r o l e u m alles reinigen und dann den Deckel unten abschrauben.
    Dort kommt dann die Excenterwelle zum Vorschein.Auch dort alles schön mit Petroleum reinigen.
    Auf keinen Fall Benzin,Bremsenreiniger,Verdünnung etc nehmen.
    Seitendeckel aufschrauben dahinter sind die Kolbenelemente.Auch alles mit
    Petroleum reinigen.
    Verschlußdeckel vorne für regelstange abschrauben.Auch wieder mit petroleum spülen.
    Zuletzt den Deckel auf der Rückseite aufschrauben.Darunter befindet sich
    die Mechanik der Kaltlaufeinrichtung und die Mimik auf die auch die Höhendose wirkt.Du ahnst schon........ Ja wieder mit Petroleum.
    Dann alle sichtbaren Teile mit einer Oelkanne, in die ein Konservierungsoel
    eingefüllt wurde , einoelen.
    Deckel unten,hinten,Veschluß Regelstange,Seitendeckel wieder montieren.
    Thermostatgehäuse aufschrauben und Thermostat rausnehmen.
    Kolben für Zusatzluft oben dick mit Säurefreiem Fett zuschmieren,Thermostat auch und ebenfalls das Gehäuse innen.
    Wieder zusammenbauen.
    Pumpe mit einenm halben Liter Konservierungsoel von hinten füllen und den
    Gehäusdeckel wieder zuschrauben.
    Pumpe in Einbaulage bringen und vorne am Mitnehmer mehrmals durchdrehen.
    Rohrhalter oben mit Konservierungsoel füllen und unbedingt gute Verschlußkappen draufdrehen.
    Gereinigte Pumpe am Schluß mit Sprühwachs einsprühen.In ein Behältnis
    aus Kunstoff legen und abdecken.Alle 6 Monate Pumpe durchdrehen von Hand.
    Je nach Herstellerangabe das Konservierungsoel erneuern.Meist nach 3-5
    Jahren.
    So behandelt sollte die Pumpe am Tag X eigentlich gerüstet sein.

    Angaben wie immer ohne Gewähr auf Vollständigkeit und allein selig machend.:)

    Ihr wißt ja,es gibt nichts was ein anderer nicht noch ein bißchen besser
    kann,könnte,hätte,würde etc.

    Gruß Robert:bierkrug:
     
  3. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Danke Robert,

    deine Ausführungen hören sich ja schon ein bisschen aufwendig an.
    Scheint aber der einzige sinnvolle Weg zu sein ein so teures Teil über Jahre in Funktion zu halten.
    Ich hätte am liebsten gehört, nimm das Ding, schmeiße es in Waschbenzin, nimm es wieder raus und fülle es mit egalwas--Fertig iss.
    Ist leider wohl nicht so.
    Wenn jemand noch mehr Details weis oder eine andere erprobte Methode hat.
    Jeder Tipp ist willkommen.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  4. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    Hallo Detlef,
    anbei die Lösung für die schmerzfreien unter uns:
    Beide Öffnungen am Thermostatgehäuse verschließen.Höhendose und falls Vorhanden Start und Stoppmagnet abschrauben.
    Die abgeschraubten Teile in einen Plastikbeutel geben und ein Beutelchen
    mit Trocknungsgranulat einlegen.
    Den Beutel zuschweißen.
    Einen großen Eimer mit Koservierungsoel füllen,Pumpe reinlegen und blubbern lassen.:):):) Oel auffüllen bis Pumpe vollständig bedeckt ist und Deckel
    auf den Eimer.
    An einem trockenen und sauberen Ort lagern.
    Wegstellen,vergessen und irgendwann wieder finden.:confused::confused::confused:
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Gruß Robert
     
  5. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Robert,

    jetzt konnte ich einfach nicht mehr wiederstehen und mußte mal nach deiner Anleitung eine Pumpe reinigen bzw. öffnen um zu schauen was da hinter den einzelnen Deckel so zu finden ist.
    Ich habe zu diesem Zweck eine Pumpe die vor gut einem halben Jahr noch gelaufen haben soll, geöffnet. Der schwarze Schlamm (Bild 1,2) der mir da entgegen kam hat mich ehrlich gesagt ein klein bisschen erschreckt. Wie sieht es mit dem kleinen Filter in der Benzinzufuhrleitung (Bild3, 4) aus, verstopft der nicht? Oder schau mal auf den Rücklaufleitungsanschluss (Bild5 ) wie der zugesetzt war.
    Da kommt für mich die Frage auf, ist es nicht erforderlich bei der Einspritzpumpe auch wenn sie gut läuft alle paar Jahre (vielleicht 10 Jahre) die 3 Deckel mal ab zu bauen und die Pumpe zu reinigen.
    Wie es hinter den Deckel aussieht möchte ich den anderen nicht vorenthalten.

    viele Grüße
    Detlef H.
     

    Anhänge:

  6. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    Hallo Detlef,
    die Pumpe sieht in der Tat nicht mehr so prall aus.Was jedoch auffällt ist der Umstand,das offensichtlich an Deiner Pumpe die Regelstange hängt.
    Die Stellung der Kolbenelemente sind für eine Pumpe die steht falsch.
    Ich wünsche Dir das nur die Stange hängt,allerdings sieht das mehr nach
    festsein der Kolbenelemente aus.Dann wird allerdings nicht mehr so lustig.
    Die Pumpe muß auf jeden Fall mal auf einem Prüfstand wenigstens 1 Stunde mit warmen Prüfoel laufen.Dazu muß die Regelstange in verschiedenen abständen bewegt werden bzw. die Drehzahlen auf dem Prüfstand verändert werden.
    So würde ich die Pumpe nicht einfach in einen Motor einbauen.
    Du siehst aber auch wie wichtig saubermachen ist.Einfach weglegen und
    irgendwann wieder einbauen is nicht.

    Gruß Robert:bierkrug:
     
  7. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Robert,

    wie recht du hast.

    Heißt denn deine Antwort jetzt.
    Ja man sollte die Einspritzpumpe alle paar Jahr einmal reinigen?

    Aber die Kolben dürfen natürlich nicht so stehen.
    Da wollte ich einfach mal testen ob es jemand merkt, die habe ich ganz leicht mit dem Fingernagel noch oben in diese gemeinsame Stellung schieben können, nachdem ich die Pumpe dann wieder in Arbeitslage gebracht habe sind die auch schön wieder runter gerutscht.
    Den Technikern unter uns hätte es auffallen müssen, das alles was von einer Kurbelwelle angetrieben wird nicht eine gleiche Stellung haben kann.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  8. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Einspritzpumpe

    Hallo,

    ist für mich reines Hexenwerk. Mich wundert, daß die ESP so relativ selten streiken.
    Werde meine am Sylvestertag mit Weihwasser besprühen.
    Übrigens in 4 Tagen werden die Tage wieder länger, pagodenfreundlicher ............

    Viele Grüße Franz


    PS : gibt es nächstes Lahr im Mai wieder so ein Hamburger Pagodentreffen ?
    Ich weiß nicht mehr, wer die letzten organisierte. Falls ja, planen wir einen Ausflug dahin. Wien - Dresden - Berlin - Hamburg - Lübeck - Sylt und retour mit Autoreisezug.
     
  9. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Kein hexenwerk...

    Hallo Franz,
    die ESP ist kein Hexenwerk, sondern zu 100% reine Mechanik, die sehr, sehr verschleißarm ist.
    Solange eine ESP eingebaut bleibt und durch den Fahrbetrieb bewegt wird und durch die im Benzinkreislauf vorgeschalteten Filter geschützt wird, hält sie....100 Jahre, na ja nicht ganz, aber fast.
    300.000 bis 500.000 Km ist locker möglich und normal.

    Probleme an der ESP gibt es fast nur dann, wenn:
    Die ESP ausgebaut wurde, unsachgemäß gelagert wurde (Korrosion), da das Innenleben blankes Metall ist.
    Oder wenn jemand unfachmännisch daran rumgeschraubt hat, sei es im eingebauten Zustand oder im ausgebauten Zustand. So nach dem Motte probieren wir mal hier, probieren wir mal da, irgendwas wird sich schon verändern.
    Selbst das Einstellen auf dem Prüfstand - von angeblichen Fachleuten - kann zum Desaster werden.
    Deshalb, laßt die ESP in Ruhe, solange es noch andere Möglichkeiten der Erzielung eines runden Motorlaufs gibt.
    Und wenn dann wirklich die Überholung ansteht, hat sich in der Vergangenheit in den meisten Fällen ein Tausch für 2.500 bis 3.000 Euro als die bessere Alternative erwiesen (Auch wegen der Garantie).
    Eine vermurkste ESP kommt unterm Strich immer teurer.
    Bernd
     
  10. Borgi

    Borgi Mitglied

    8
    9. März 2007
    Hallo Detlef,

    ich wollte nur noch erwähnen das wenn Du die Äußeren kolben mit dem Fingernagel auf und ab schieben kannst , mit Sicherheit die Pumpenelemente in der oberen Lage fest sind ! Im Normalfall werden die Äußeren Kolben ( die mit den löchern zum aretieren ) ebenso wie die Elemente per Federkraft nach unten gedrückt , da geht dann nichts mehr mit Fingernagel .

    Viele Grüße borgi
     
Müller Classic Motors
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