Bremskraftverstärker sofort ohne Unterstützung nach Motor AUS

Ja, sobald die Klappe zu geht, saugt der Motor mit dem ganzen Hubraum Vakuum, so im Groben...
Aber die Luft aus dem Bremskraftverstärker muss er auch erst einmal raus bekommen und zwar durch den kleinen Schlauch und das geht NICHT so schnell, dafür ist das Volumen zu groß.

Häng mal n Unterdruckmanometer ans Saugrohr, dann wirst du sehen, das die -0,8 bar im groben schon zusammen brechen, wenn die Drosselklappe nur 1/3el auf ist.
Wenn die zu ist, sind die ziemlich "sofort" wieder da. Aber den BKV bekommt man in der kurzen Zeit nicht lehr, das dauert mehrere Sekunden und mit dem Fuß von Gas auf Bremse, das trampel ich in zehntel Sekunden...

 

Leute, kein Foren-Bashing bitte - macht ne WhatsApp-Konferenz mit nem Bier und gut ist es.

 

Wir kloppen uns nicht, wir diskutieren...

 

Es gab wohl 2 Bauarten - Rückschlagventil mit Abscheidegefäß (drahtverstärkter Gummi-Unterdruckschauch; vgl. Foto) und ohne Abscheidegefäß (PVC-Schlauch; sieht man öfters "nikotinvergilbt" quer über dem Motor liegen). Irgendwie habe ich noch in Erinnerung, daß man beim Service prüfen muß ob sich Wasser im Abscheidegefäß befindet. Ansonsten kann man das "Diskussionsgekabbel" mit dem Werkstatthandbuch "Bremsanlage prüfen 42-20" (incl. Funktionsprüfung des Unterdruckventils) beenden.

Viele Grüße
Jörg - Fahrer von Gina

 

Ist das nicht der Unterdruckschlauch zur Verstelldose des Zündverteilers?

LG Felix

 

Nein, guckst du hier:
https://www.sls-hh-shop.de/main/de/...1084301929-unterdruckleitung-280sl-006-p-5021

 

Unterdruckschlauch zum Zündverteiler ist bei Gina "zweigeteilt". Die Anschlußteile am Zündverteiler/Drosselklappe bestehen aus einem armiertem Gummischlauch (3,5x7,5); der klare Verbindungsschlauch (2x4) wird wohl aus PVC sein. Was die Verformung durch den Unterdruck angeht sollte man bei diesen Innendurchmessern / Wandstärken nicht so ängstlich sein; der maximale Differenzdruck beträgt beim Prüfen des Rückschlagventils nur 0,3 bar !

Viele Grüße
Jörg - Fahrer von Gina

 

Und meiner Meinung nach stimmt das nicht. Der BKV muss ja auch nicht leer gesaugt sein. In dem Augenblick wo man voll auf die Bremse tritt, schiebt man ja die Luft quasi den Motor entgegen, die Drosselklappe ist voll zu, insofern wird auch der entgegenkommenden Luftsäule kein Widerstand entgegenstehen. Und dann ist es ja so dass der Motor weiterhin läuft und saugt. Und das ist mehrere Sekunden braucht bis genügend unter Druck an der Membran anlegt ist schlicht und einfach Mumpitz.
Sowohl Zündverteiler, als auch das Automatikgetriebe werden ebenfalls mit Unterdruck gesteuert und am Vakuumanschluss des Automaticgetriebes kann ich sehr genau feststellen dass sich mit der Änderung der Drosselklappe mehr oder weniger simultan die Druckverhältnisse an der Getriebesteuerung ändern. Das trifft auch auf den Zündverteiler zu. Zugegeben ist die Vakuum Dose im Zündverteiler kleiner aber auch der Leitungsquerschnitt ist ja nur 2 mm und das Loch in der Drosselklappe viel viel kleiner. Und es funktioniert trotzdem blitzschnell

Man merkt es ja schon, dass wenn man auf der Bremse steht und den Wagen startet, dass bereits bei Anlasserdrehzahl das Pedal anfängt nachzugeben und nach bereits wenigen Motorumdrehungen das Pedal merklich nachgesackt ist. Wie gesagt bei Leerlaufdrehzahl! Bei einer höheren Nenndrehzahl geht das alles in Bruchteilen einer Sekunde und nicht im Sekundenbereich.

 

Der Meinung kannst du ja sein, aber ich hatte schon öfter defekte Rückschlagventile und wie ich sagte, kann man das beim Fahren merken.
Zündverteiler und Modulierdruckdose haben nen recht kleinen Durchmesser, wenn der BKV bei ATM (Atmosphärendruck) ist und man dann die Drosselklappe zu macht, dann muss das Luftvolumen des BKV erst einmal durch den kleinen Schlauch raus... Und das dauert. Klar dauert das nicht "mehrere Sekunden"... Ich brauche aber auch nicht mehrere Sekunden um von Gas auf Bremse zu wechseln, der Vorgang dauert nur Zehntel... Und ich merke bei nem defekten Rückschlagventil deutlich, wenn ich von Gas auf Bremse gehe, das das Pedal dann "nachgezogen" wird, also erst härter ist und dann weiter runter geht.

Kannst es ja ausprobieren, machst nen normalen Schlauch rein und fährst ne Runde.

 

Habe zum Testen des Unterdruckventils eine Vakuum-Pumpe (die benutze ich sonst zum Entlüften der Bremsen oder zum Dichtheitstest der Campinggasanlage) verwendet. Der (Unter-)Druck von 0,3 bar darf dabei innerhalb von 30 sec auf maximal 0,5 bar absinken (Testvorschrift des WHB).

Viele Grüße
Jörg - Fahrer von Gina

 

Zum Testen reicht es eigentlich, den Motor ab zu stellen, wenn du dann die nächsten 10 oder 20 Sekunden noch ein paar volle Bremsvorgänge an Unterdruckvorrat drin hast, dann passt das.

 

Hallo zusammen,
In der Regel sollte das Bremssystem eines Autos auch dann noch funktionieren, wenn der Motor ausfällt. Die Bremskraftverstärkung, die normalerweise durch den laufenden Motor bereitgestellt wird, fällt jedoch weg. Daher kann das Bremsen schwieriger sein und mehr Kraft erfordern. Die Anzahl der Bremsvorgänge, die noch möglich sind,ist unterschiedlich.Da ich einmal mit meinem Hund am Wegesrand stand und ein Mercedes um die Ecke kam und vermeindlich bremste,jedoch nicht wirklich;fuhr vor meinen Augen gegen einen Baum,hinter dem ich stand.Was Bremsen an meinem Fahrzeug angeht,bin ich übersichtlicher geworden.
Gruß,Ulrich