Biosprit für die Pagode

Dieses Thema im Forum "Allgemeines - Innenraum, Pflege und Wartung" wurde erstellt von mercedes-martin, 28. August 2006.

  1. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    "..voreilig den Biokraftstoffen zuzustimmen"

    Das kommt dabei heraus, wenn nur Politiker die finanziell abgesichert werden sollen nach Brüssel geschickt werden.
    Die machen sich offenbar überhaupt keine Gedanken was da eigentlich beschlossen wird.
    Anders kann ich mir die nachfolgenden aktuellen Ausführungen von Politikern nicht erklären:


    "Dieser klimapolitische Unsinn hilft der Umwelt nicht und bestraft den Bürger", sagte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europaparlament, Markus Ferber, der "Bild"-Zeitung. "E10 wieder abzuschaffen wäre die effektivste Klimapolitik für Mensch, Fahrzeug und Umwelt."
    Der Energieexperte der CDU im Europaparlament, Herbert Reul, sagte, der Einsatz von E10 sei überstürzt und falsch verstandener Klimaschutz auf dem Rücken der Autofahrer gewesen. "Je eher E10 von den Tankstellen verschwindet, desto besser."
    Verbraucherschützer kritisieren, die Bundesregierung habe die Autofahrer ungenügend auf die Einführung des Kraftstoffs vorbereitet. Diese Erkenntnis setzt nun offenbar auch in der Politik ein.
    Der umweltpolitische Sprecher der FDP im EU-Parlament, Holger Krahmer, kritisierte die Einführung von Biosprit als "von Anfang an schlecht durchdacht". Durch E10 werde kein Gramm Kohlendioxid weniger ausgestoßen, der Kraftstoffverbrauch steige. Es sei voreilig gewesen, der EU-Richtlinie über Biokraftstoffe zuzustimmen, sagte Krahmer. Energiekommissar Günther Oettinger müsse die Richtlinie überprüfen und am besten abschaffen.


    Dem ist nichts hinzuzufügen.
     
  2. majus

    majus mag 60er Jahre Mercedes

    992
    22. Mai 2005
    Moin,

    Ihr glaubt doch nicht, daß der Sprit vom Markt verschwindet, oder? Da gibt es jetzt halt eine Belehrungs-Extrarunde (=teure Werbekampagne) und fertig ist die Laube.

    Ich guttenberge mal aus einer aktuellen Meldung:

    "Als Grund machen die Entscheider aber nicht etwa technische Probleme, sondern vielmehr die schwerwiegenden Absatzschwierigkeiten aus. Erste Stimmen sprechen bereits von einem Kaufstreik. [...] Auch Bauernpräsident Gerd Sonnleitner machte seinen Unmut deutlich und verwies darauf, dass vor allem die Benzinbranche selbst für die Entwicklung verantwortlich sei. Zum Einführungstopp ist es überhaupt nur gekommen, weil die Verbraucherinformationen völlig unzureichend sind. Die meisten Autofahrer wüssten überhaupt nicht, dass E10 ein gleichwertiger Ersatz für bisheriges Benzin ist."

    Die Politik wird doch jetzt kaum eingestehen, daß die Einführung des angeblichen Ökosprits ein Fehler war.

    Aber vielleicht lassen sich die technischen Probleme ja durch Beimischung von Zweitaktöl beseitigen :luegner:

    Grüße
    Marius
     
  3. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Der Bauernpräsident sagt nicht die Wahrheit

    Was der Herr Sonnleitner sagt ist schlicht falsch. Er sollte es besser wissen, daß das, um bei seinem Worten zu bleiben, nur ein minderwertiger Ersatz ist!
     
  4. majus

    majus mag 60er Jahre Mercedes

    992
    22. Mai 2005
    Und genau das ist´s, was mich ärgert: diese Ignoranz...

    Ist in der Schweiz glücklicherweise kein Thema, da nicht EU-Mitglied.

    "Kommt SP95-E10 auch in der Schweiz?

    Um dem gesamten schweizerischen Bedarf
    an Bleifrei 95 10% Ethanol beizumischen,
    wären mehrere hundert Millionen Liter
    Ethanol in einer sehr guten Qualität, d. h.
    mit sehr geringem Wassergehalt, nötig.
    Vom Gesetz her wäre zwar ein steuer-
    befreiter Import möglich. Dazu muss der
    Importeur aber nachweisen, dass die Ware
    ökologisch und sozial verträglich produziert
    wurde – also nicht in Konkurrenz mit der
    Nahrungsmittelproduktion steht. Da das viel
    grössere Deutschland sowie die Produktion
    des Treibstoffs E85 für verschiedene Länder,
    bereits erhebliche Mengen absorbieren, ist
    Ethanol der alle diese Anforderungen erfüllt
    nur noch schwer zu finden. Ohne die Steu-
    erbefreiung lohnt sich die Sache nicht. Da
    auch die Infrastruktur für die Mischung sol-
    cher Mengen nicht bereit steht, ist hierzu-
    lande mittelfristig nicht mit einem Ersatz von
    Bleifrei 95 durch «E10» zu rechnen."


    Quelle: TCS

    Grüße
    Marius
     
  5. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Na ja, der hat ja auch Sachverstand

    Als ich Sonnleitner das erste mal im Fernsehen gesehen hatte, dachte ich, ein Comedian persifliert einen Bauernpräsidenten - kein Scherz!

    Wie kommen nur solche Figuren in wichtige Funktionen?
     
  6. Papafoxtrott

    Papafoxtrott Aktives Mitglied

    606
    22. März 2010
    Ich finde es viel empörender, daß die Plörre weder umweltschonend noch nachhaltig ist. Empörend ist, daß sie in Wahrheit das täglich Brot FÜR ALLE verteuern wird und in vielen Ländern, in denen die Anbauflächen für den Dreck besetzt werden, echte Nahrungsversorgungsprobleme (langes Wort) verursachen wird. Und jeder weiß das inzwischen. Und nicht zu vergessen:das heißt, daß wir dann wieder aufgerufen sein werden, in diese Länder zu spenden...Das Ganze ist auf unerträgliche Weise zynisch!
    Ein Staat, oder eine Gemeinschaft, die sich so verhält, hat nicht das moralische Recht, ihre Bürger zu Umweltbewusstein zu zwingen. Deshalb wäre jegliche neuerliche Campagne auf Kosten des Steuerzahlers ein Skandal.


    Ferdl:mad::mad:
     
  7. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
    stimmt, der schweizer ist da gründlicher....

    ...und plant gleich die verbannung aller altautos aus den städten. fahrverbote haben den vorteil ehrlicher zu sein, als das subtile unmöglichmachen des betriebes mangels qualitativ ausreichendem sprit.

    so oder so, wir sind - ausser bei treffen, wo sich politiker gekonnt in scene setzen können - eine ungewollte randgruppe.

    T:(BI

     
  8. majus

    majus mag 60er Jahre Mercedes

    992
    22. Mai 2005
    Wieso? Meines Wissens ist das vom Tisch, weil man die Wirkungslosigkeit der Maßnahme erkannt hat.

    Grüße
    Marius
     
  9. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Richtig!

    Richtig! :banane:
     
  10. Papafoxtrott

    Papafoxtrott Aktives Mitglied

    606
    22. März 2010
    Hier die Diskussion in Österreich

    gelöscht

    Ferdl
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2011
  11. Papafoxtrott

    Papafoxtrott Aktives Mitglied

    606
    22. März 2010
    oder hier!

    gelöscht

    Ferdl
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2011
  12. Papafoxtrott

    Papafoxtrott Aktives Mitglied

    606
    22. März 2010
  13. Twista

    Twista Aktives Mitglied

    343
    8. September 2008
  14. Coup

    Coup W111C

    920
    25. März 2009
    E10-Biosprit ist gefährlich für alle Autos

    "Durch den hohen Ethanolanteil nehme die Wassermenge im Motor zu, sagte Thomas Brüner, der Leiter der Mechanikentwicklung bei BMW, der „Welt am Sonntag“: „Das Wasser kondensiert aus den Verbrennungsgasen und gelangt ins Öl, das dadurch verdünnt wird und schneller altert.“ Je nach Land und der dort verfügbaren Kraftstoffqualität könne es daher sein, „dass wir die Ölwechselintervalle verkürzen müssen“. "

    Treibstoff: E10-Biosprit ist gefährlich für alle Autos - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

    Reisserische Überschrift und wenig dahinter. Die Welt ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

    Gruß Kai
     
  15. fridolin

    fridolin Aktives Mitglied

    288
    27. September 2008
    Da der mündige Bürger zunächst die Ignoranten finanzieren muß hat er am Schluß nicht mehr das Geld um solchen Unfug wirkungsvoll zu bekämpfen. Die Mineralölbranche nutzt es für Preissteigerungen, der Umwelt-Mist. ist stolz auf seinen Aktionismus und wir bezahlen das alles. Das größte schwarze Loch ist nicht im Universum sondern in Brüssel.
     
  16. joepagode

    joepagode vulgo "250sl"

    21. April 2004
    Manchmal obsiegt am Ende doch die Vernunft ...
    vielleicht ist bald Schluss mit dieser Totgeburt:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,749358,00.html
     
  17. Memmo

    Memmo Memmo

    22. Mai 2008
  18. Papafoxtrott

    Papafoxtrott Aktives Mitglied

    606
    22. März 2010
    Mann, wie blöd...

    ... können ExpertenInnen (-Innen im Hirn) eigentlich sein!!!

    "Die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, sagte, die Drosselung des Biosprit-Verkaufs sei nicht akzeptabel. "Wir brauchen den Biokraftstoff E10, denn wir müssen dringend wegkommen vom Öl", sagte sie der "Rheinischen Post". Weder Bundesregierung noch Mineralölwirtschaft hätten die Markteinführung von E10 gut vorbereitet."
    Quelle: Spiegel online

    Und überhaupt: Brüderle, Röttgen und Konsorten geben den Ölfirmen die Schuld am Debakel, weil diese uns nicht richtig indoktriniert haben. Will heißen, Gehirnwäsche fehlgeschlagen. Jau, die nächste Wahl kommt bestimmt.

    Gruß

    Ferdl
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. März 2011
  19. mercedes-martin

    mercedes-martin Stern, schnell, gut!

    19. März 2006
    Die Frage ist nur, Ferdl, was für Alternativen hat man da :doh:- wenn die jetzigen Oppositionsparteien dran wären, würde sicher umgehend unter anderem ein völlig sinnloses generelles Tempolimit und dergleichen Mätzchen eingeführt werden, auch solche Dinge wie die "Öko-Steuer" sind ja auf dem Mist der rot-grünen Regierung damals gewachsen und eingeführt worden, haben wir natürlich heute noch und wird auch nicht mehr abgeschafft werden.

    Und was BMW sich da an Informationen leistet, ist schon allerhand. Der Leiter der Mechanikentwicklung sagt, der Verschleiß der neuen Motoren könne erhöht sein mit E10, es wird geraten, "öfter" mal den Ölmeßstab abzulesen und E10 führe womöglich zu kürzeren Ölwechselintervallen, und BMW verkündet daraufhin wieder, alles im grünen Bereich, BMW-Autos vertrügen die neue Suppe "uneingeschränkt" ! Im Zweifel glaube ich da eher den Befürchtungen des Mechanik-Leiters, der bestimmt für seine Äußerungen noch eine Reise mitmacht.

    Würde den Herstellern ja auch prima ins Konzept passen, wenn die Inspektionsintervalle und Ölwechsel wieder verkürzt werden müssten - Schuld ist dann ja der Kraftstoff ( leider, man würde ja gerne anders, aber die böse Mineralölindustrie...) - und wenn Motoren und Peripherie nicht mehr so lange halten, was solls, werden wieder neue Autos gekauft....

    Gruß
    Martin
     
  20. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Nur mal so nebenbei bemerkt:

    "Zur flächendeckenden E 10 Versorgung in der EU ist eine Anbaufläche in der Größe nahezu von Österreich erforderlich..."

    So entnommen einer Aussage der heutigen Tagespresse. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.:doh:

    Ferdl, ich mache mir Sorgen, dass du demnächst unter der Brücke (oder in irgend einem Getreidefeld) schlafen musst!:eek:

    Gruß

    Ulli
     
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