Außenspiegel auf dem Kotflügel ???

Ich dachte, es hiesse: "Niemand hat die Absicht, eine Pagode zu errichten!"

Stimmte ja auch für Ulbrichts Machtbereich, da wurde es der Trabbi.

Grüsse, Felix

 

Ach, Honni!

"Bist doch auch 'n alter Rocker!
Schließt Dich ein auf'm Klo
und hörst Westradio!"

Ferdl

 

Schon witzig, wie man von falsch montierten Außenspiegeln zum Staatssekretär und Vorsitzenden des Staatsrates, des Zentralkommites, der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der Deutschen Demokratischen Republik, Genosse Erich Honecker kommt.
(Ich hoffe, ich habe nix vergessen. Die letzte "Aktuelle Kamera" ist schon ein bisschen her)

Gruß
Jan

 

doch doch so war es

Auch auf die Gefahr hin das ich gesteinigt werde , aber die ersten Pagoden wurden mit dem Spiegel auf dem Kotflügel gebaut und teilweise auch ausgeliefert. Sogar der allseits bekannte Schauspieler Sir Peter Ustinov fuhr eine Pagode mit Aussenspiegel auf dem Kotflügel. Stirling Moss hatte nicht einmal einen als er den Wagen ganz neu bekam.

Dirk

 

Hallo Dirk,

nein so war es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.
Es gab von dem Serienanlauf der Pagode natürlich diverse „Geschmackmuster“ für den Vorstand, der letztendlich festlegen mußte
was produziert wird.
Es gab da W113 mit seitlichem Luftschlitz UND Türgriff á la 300SL, und es Fahrzeuge mit dem Talbot-Spiegel auf dem Kotflügel,
auch wie beim 300SL. Fahrzeuge auf Messen hatten in der Tat teilweise überhaupt keine Spiegel.

Die Werbebilder mit Moss und Ustinov sind im Studio oder im Vorstandsraum zustande gekommen.
Beim Ustinov Bild mit einem dunklen W113 mit Hardtop siehst Du im Hintergrund links einen großen Stern.
Peter Ustinov hatte sicherlich keine Garage mit Stoffverkleidung, einen LHD wird der Brite auch nicht gefahren haben!

Beigefügt ist ein Bild mit W113 und Talbot-Spiegel auf der „Drehscheibe“, produziert wurde so was nicht.
Beim Weiteren ganz frühen Bild siehst Du ein W113 noch mit Handgriff auf der Fahrerseite und lackierter Sommerbelüftung.
Der Spiegel sitzt hier korrekt auf der Tür.
Das hatte sicher auch praktische Gründe. Ich durfte in dieser Zeit den 220SE/b meines Vaters fahren. Hier war zunächst
tatsächlich der Spiegel auf dem Kotflügel. Wenn der während der Fahrt eingestellt werden mußte, hat man immer halb
aus dem Fenster gehangen.

Der später gekaufte identische Wagen hatte dann den Spiegel praktischerweise auch auf der Tür.
.

 

..............also ich hab mal auf der Retro eine recht originale Pagode aus der Schweiz gesehen. Da konnte man sich vorstellen, daß der Spiegel auf dem Kotflügel ab Werk so war.

Grüße
Thomas

 

Hallo Thomas

ich kenne ein Schweizer Fahrzeug 250sl mit dem selben Rückspiegel auf dem Kotflügel. Es ist schon seltsam.
Gruß Peter

 

............kenne ein deutsches Fahrzeug

Hallo Peter,

das war dann sicher ein ganz geheimer 250SL aus 1963!
Auch ich kenne Fahrzeuge mit diversen Spiegeln. Im Zeitlauf von
fast 50 Jahren wird schon mal das eine oder andere "verbessert".

 

Wir werden es nie 100% tig erfahren

Stirling Moss ist in der Auto Motor Classik 1/2003 in seiner Pagode nebst Gattin und Zollnummernschild ohne Spiegel unterwegs. Und den haben sie sicherlich nach dem Bild nicht wieder dran gemacht.
Bei Ustinov bin ich nun wirklich doch verunsichert. Er hatte zwar auch in der Schweiz gelebt, was das linksgelenkte Fahrzeug erklären würde. Aber das Bild sieht schon eher nach Autohaus aus, da hast Du recht. Aber dennoch ist der Spiegel auf dem Kotflügel und es sieht nicht nach einem Versuchswagen aus.
Wie auch immer......... Wir sind einer Meinung, es sieht doch sehr sch... bescheiden aus und auf der Türe sitzt er da wo er auch hingehört.

Liebe Grüße

 

Jawohl

Ich hatte das Vergnügen eine 230-er Pagode die zunächst nach Frankreich ausgeliefert wurde und später irgendwann nach Kanada gegangen ist.
Dieses Auto hatte auch einen vorgesetzten Spiegel auf der linken Seite. Das Auto war in einem sagenhaften Zustand sodass ich schwören würde dass es auch dieser Art der Montage ab Werk gegeben haben muss, nur halt einigen Ländern vorbehalten.

 

Ja!

Genauso sah auch der Spiegel aus mit dem länglichen Fuß.

Grüße

 

Bei meinem 230 war beim Kauf der Spiegel für den 250 montiert.
Kann mir bitte jemand sagen wie das genaue Maß ist um den nun richtigen Spiegel für den 230 anzuschrauben?
Beim Beifahrerspiegel waren es glaube ich 11,5 cm gemessen von der Türkante bis zum Spiegelfuß.

Danke
Jürgen

 

Spieglein, Spieglein an der Wand...

Moin mitnander,
hier noch eine weitere Verschwörungstheorie: Ich meine, dass es Länder gibt, bei denen in den 60er Jahren Spiegel noch nicht vorgeschrieben waren - somit ergibt sich die Möglichkeit, dass die Autos ohne Spiegel ausgeliefert wurden und zu einem späteren Zeitpunkt (oder doch schon beim Importeur als Neuwagen?) der/die Spiegel nachgerüstet wurde/n.

Munter!
Andreas

 

Aktenfund: SA 508

Aktenfund:
Meine Pagode wurde laut ihrer Datenkarte in die USA geliefert. Bei dieser Lieferung wurde u.a. SA508 aufgeführt.

SA 508 Außen Rückspiegel, links, lose (von 01.01.1964 bis 31.07.1968)

Also sind linksgesteuerte Fahrzeuge ohne montiertem linken Außenspiegel, vermutlich zum Schutz auf den Transport, geliefert worden.
Der Empfänger konnte dann ja mache was er wollte,

• gar nix,
• an die richtige Stelle montieren,
• oder halt dort montieren wo er es schön oder richtig fand.

Ich vermute mal, daß das die wahrscheinlichste Lösung der Spiegelfrage ist.

Alle die einen Spiegel irgendwo haben können ja mal auf dem Ausstattungsschild links am Relaisträger nachschauen ob dort in der ersten
Zeile (230SL) die 508 steht.

 

Aktenfund

Hallo Norbert,

da hast Du ja was Bemerkenswertes herausgefunden! Ja, ich habe auch die "magische" 508 in der ersten Zeile des Typenschildes. Ist auch ein USA 230 SL aus 1966. Allerdings sitzt der Spiegel jetzt an der Tür, ob das immer so war, kann ich allerdings nicht sagen, dazu ist das Auto schon zu oft restauriert worden.

Gruß,

Christian