50 Jahre Sammelwut / sleeping beauties

Dieses Thema im Forum "der Stammtisch" wurde erstellt von Ulli, 29. November 2005.

  1. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Lächeln

    Klar lächelt er, er war auch sicherlich gut versichert und muß sich nunmehr bei etwaigen Verkäufen nicht mehr um die allfällige Gewährleistung kümmern.......;) ;)


    M.d.A.
     
  2. Dmuschewski

    Dmuschewski Aktives Mitglied

    86
    5. April 2004
    50 Jahre

    Hallo
    Ich finde es eine Schande das ein Jaguar E mit Moos bewachsen ist.Ich habe kein Verständnis für so etwas.
    Gruß Frank:kotz:
     
  3. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    apropos Jaguar E, hier ist meiner, den ich seit 1986 habe.

    Grüße Ralf
     

    Anhänge:

  4. miro

    miro Aktives Mitglied

    114
    9. Januar 2005
    Cadillac Cabriolet

    Hallo,

    Anbei auchnoch ein Bild aus Kroatien. Ein älteres Cadi Cabrio in der Nähe von Dubrovnik. Leider von Granatensplittern durchsiebt.

    Grüsse aus Kroatien

    miro
     

    Anhänge:

  5. Dmuschewski

    Dmuschewski Aktives Mitglied

    86
    5. April 2004
    50 Jahre

    Hallo
    Es tut mir Leid. Kein Auto hat so etwas verdient was ich da sehe. Ob Pagode oder etwa ein anderes Auto:mad:
    Gruß Frank
     
  6. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Caddy

    Ich bin zwar kein ausgesprochener Ami-Fan, aber beim Anblick dieses Caddys kommen mir die Tränen...!


    Michael
     
  7. Michael Fröhlich

    Michael Fröhlich Neues Mitglied

    1
    2. März 2006
    :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:
    Hallo Ralf,

    es ist ja wahnsinnig toll, daß Sie mich als geisteskranken Irren bezeichnen, obwohl wir uns nicht kennen. Mein Themenpark setzt eine gewisse Größe von Intelligenz und Intellekt voraus, um den Sinn dieser Kunstausstellung zu verstehen. Es gibt mehrere schöne Berichte von meinem Park, in dem der Sinn dieser Ausstellung präzise erklärt wird. Nur wenn man sich mit diesem künstlerischen Thema nicht ausgiebig beschäftigt hat, kann man solche unqualifizierte Bemerkungen abgeben. Ich würde Sie ja auch nicht beschimpfen, wenn Sie etwas künstlerisches gestalten würden, was mir überhaupt nicht gefällt, und mit dem ich persönlich nichts anfangen könnte. Im Gegensatz zu Ihnen würde ich dann aber versuchen den Sinn und den Hintergrund des Künstlers zu verstehen. Und auch wenn ich diese Art von Kunst nicht akzeptieren kann würde ich sie wenigstens respektieren. Es wäre ja schlimm wenn jeder auf der Welt den gleichen Geschmack hätte. Desweiteren muß ich Sie enttäuschen, da ich mein Unternehmen wieder aufbaue und mir wurde auch nicht die wirtschaftliche Basis entzogen in der Zukunft künstlerische Werke weiterhin zu gestalten. Mein nächstes Projekt wird wahrscheinlich eine "Mottoecke" in meinem Park mit den völlig ausgebrannten Fahrzeugen. Da nicht alle so wie Sie denken, und es einige Pagodenfahrer gibt, die meinen Park sich anschauen und besuchen möchten, freue ich mich auf den Besuch. Unter "Michael-Froehlich@freenet.de" kann man mir eine E-Mail zwecks Terminvereinbarung senden. Sie sind natürlich auch herzlich eingeladen. [​IMG]
     
  8. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Herr Fröhlich.


    Maler, Bildhauer, Dichter, Fotographen, Regisseure haben als Künstler mit
    nicht gefälligen Kunst immer zur Auseinandersetzung mit der Gegenwart
    provoziert. Warum also nicht auch ein Autohändler?

    Oldtimerei ist reine emotional bestimmte Liebhaberei, für die Menschen auch
    mal bereit sind, wie für ein Kunstwerk für an die Wand, neben Herzschmerz
    auch viel Geld auf den Tisch zu legen. Kunst provoziert immer, Gedanken und
    Gefühle. Kunst, die Verfall bei wunderbaren Autos ihrer Epoche sichtbar und
    bewusst macht, wird deshalb immer auf Oldtimer-Libhaber treffen, die sich
    provoziert fühlen.

    Das Herr Fröhlich, muss ich Einem, der Kunst und Kommerz in beneidenswerter
    Weise miteinander verbindet, aber bestimmt nicht erklären (die Reaktionen auf
    den "Stern-Bericht" von damals würden mich mal interessieren).

    Hauptsache ist doch: Wir können alle im Forum froh sein, dass unserer Pagode
    die Gunst ihrer späten Geburt zu Gute kommt. Eine Pagode als Sleeping-Beautie?

    Ich nehme Ihr Angebot ganzganz gerne einmal an, dieses aus Sicht vieler
    Pagoden - Stupids einzig, nicht artige Kunstwerk live erleben zu dürfen.


    Detlef, winterbedingt mit 2 Sleeping-Beauties in der Garage :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. März 2006
  9. TomVmax

    TomVmax Aktives Mitglied

    368
    8. März 2004
    Toleranz!

    Hallo Michael,
    wenn man weiß, wie viel Arbeit, Zeit und Geld der Einzelne hier im Forum in seinen Oldtimer steckt um ihn einigermaßen in einem guten Zustand zu erhalten, dann ist es schon verständlich wenn die meisten hier (einschl. mir!)mit dieser Art von Kunst nicht viel anfangen können.:( Obwohl ich sagen muss, dass gut aufgenommene Bilder Deiner „Objekte“ schon einen gewissen morbiden Charme ausstrahlen. :confused:
    Was aber wirklich nicht geht ist, dass man Leute die eine andere Einstellung oder andere Ideen haben in einem Forum beleidigt. Deine Antwort auf diese Beleidigung finde ich sehr souverän und vielleicht denkt ja der eine oder andere Hardcoreposter künftig vorher etwas nach bevor er postet.
    Was den schiefen Vergleich mit einem Graffittischmierer oder U-Bahnsitzeschlitzer angeht nur soviel: es ist (auch juristisch) schon ein Unterschied, ob ich fremdes oder mein Eigentum zerstöre oder „verschönere“.
    Man stelle sich vor, der angesprochene Forumskollege lackiert seine Pagode rosa und montiert ein lindgrünes Windschott:) . Er wäre sicherlich auch nicht begeistert, wenn er für seine so zur Schau getragene Weltanschauung beleidigt würde.


    Gruß

    Thomas

    P.S. Lieber Michael Fröhlich, bei aller Toleranz: bitte,bitte keine Pagode in Deinen Park stellen.:verboten:
     
  10. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo,

    über Kunst kann man streiten und sich äußern, aber man sollte es mit Niveau tun, vor allem im öffentlichen Raum wie in diesem Forum. Soviel dazu.
    Immer wieder erstaunlich, wer hier alles mitliest...

    Eigentlich ist Thomas´ Aussagen nichts mehr hinzuzufügen. Genau auf den Punkt gebracht. Und trotzdem geht von den Fotos und sicher auch von der Anlage selbst eine Faszination aus. Geht zumindest mir so. Die gleiche Faszination, wie ich sie als Kind in den Sechzigern auf Schrottplätzen und Autofriedhöfen erlebt habe. Damals gab´s da ja noch einige von. Es ist ein weinendes und ein lachendes Auge. Der morbide Charme auf der einen Seite und auf der anderen Seite der Wunsch, etwas zu retten. Obwohl es mich reizen würde, mir diese Anlage einmal anzuschauen, werde ich es wohl bleiben lassen. Meine Trauer würde überwiegen ob dessen, was man da - mit welchem zweifelhaften künstlerischen Anspruch auch immer - verrotten läßt.

    1997 gabs in Münster eine Skultpturenausstellung. Der Künstler Nam June Paik hat vor dem münsterschen Schloß 32 amerikanische Oldtimer aufgestellt und silbern angestrichen. Dazu haben sie dann Mozart gespielt. Mit letzterem konnte ich nicht viel anfangen, für so eine Kunst bin ich wohl zu normal, aber diese Autos vor dem Schloß ganz in silber; also das hatte was. Trotzdem hätte ich am liebsten jedes einzelne der Fahrzeuge gerettet, vor allem die Straßenkreuzer aus den 50ern. Als ich gesehen habe, wie sie bei denen den noch einwandfreien Chrom und die intakten (und vermutlich seltenen) Rückleuchten und Zierteile mit Silberfarbe übergerollt haben, musste ich mich echt zusammenreißen. Hier mal ein Link zu der Aktion:
    http://www.lwl.org/skulptur-projekte-download/muenster/97/paik/index.htm


    Gruß

    Ulli
     
  11. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Kunst ist auch Regeln unterworfen

    Hallo Michael Fröhlich,

    ich halte meine Aussagen Sie betreffend nach wie vor in vollem Umfang aufrecht und werde hier noch einmal begründen, warum das so ist.

    Zum Thema "faszinierende Autos", die Oldtimer, Youngtimer oder neue Fahrzeuge sind: ich bin seit etwa 1975 bekennender Altauto-Fan, damals kaufte ich meinen ersten Oldtimer, einen Jaguar Mk 2. Ich hatte viele wunderschöne Autos, neue und gebrauchte, die ich keineswegs nur museal gepflegt habe, sondern gefahren, benutzt und gebraucht habe. Manche davon besitze ich noch heute. Ich besitze und besaß Brot-und-Butter Autos, aber auch Koryphäen allererster Güte. Ich bin 10 Jahre historisch Autorennen gefahren, ich liebe die Nordschleife.

    Zum Thema Kunst im weitesten Sinn: ich habe ein sehr schöpferisches Studium absolviert: Architektur. Selbstverständlich bin ich allen schönen Dingen und den Künsten zugeneigt und verstehe -in Maßen- einiges davon.
    In der Kunst gibt es spannende Themen, sowohl in der Malerei, als auch in der Filmkunst, der Bildhauerei, der Musik und der Schriftstellerei. Es ist durchaus auch erlaubt, grenzgängerisch auszuloten, was geht. Es ist auch erlaubt, zu provozieren, völlig d'accord.

    Aber Kunst ist auch Verantwortung für Werte, für Ethik, für Moral. Mein Verständnis für Kunst hört dort auf, wo Krawall nur noch seiner selbst Willen praktiziert wird und wo Werte und Moralvorstellungen, ohne die es auf der Welt nicht gehen kann, mit Füßen getreten werden.

    Nehmen wir brandaktuell den Film Rothenburg, dessen öffentliche Aufführung heute in Deutschland verboten wurde. Ganz zu recht, wie ich meine, denn am Inhalt des Films gibt es nicht erbauendes, es gibt keine moralisch wichtige Botschaft. Dieser Film hat nichts mit Kunst zu tun, er gibt niemandem etwas, er nützt niemandem außer den Portemonnais des Produzenten. Wenn es nur das wäre, wenn es nur um Provokation ginge, dann könnte man vielleicht noch ernsthaft diskutieren. Aber es geht um nichts anderes als das, krankes und pathologisches Gedankengut zu verbreiten. Nicht nur, daß so ein Film niemanden weiterbringt, es ist sogar noch zu befürchten, daß derartige Filme, die sich offenbar an geistig einfach gestrickte Menschen und/oder sensationsgeile Menschen mit wenig innerem Halt richten, zu Nachahmung verleiten könnten. Sorry, zu diesem Film gibt es nur eins: zero tolerance!

    Nehmen wir das Thema der morbiden Vergänglichkeit, exemplarisch aufgezeigt am Thema des alten, verfallenden Autos. Wenn es darum geht, bereits im Stadium des Siechtums befindliche Fahrzeuge zu zeigen, anzusehen und zu fotografieren, wenn der künsterische Ausdruck bei dem Foto erkennbar ist, ist das dann sicher einerseits ästhetisch befriedigend, andererseits aber auch moralisch und ethisch in Ordnung, denn die Botschaft, die wir erhalten, ist doch die; "wie schade, daß das Auto unrettbar verloren ist, wie bedauernswert". Und es bewirkt und verstärkt die moralisch richtige Einsicht, daß wir alles daran setzen müssen, Kulturgut unserer Väter und Großväter zu erhalten. Nur so haben wir einen Zugang zu den Leistungen, die dahinterstecken, können nachempfinden, gewichten, achten und ehren.

    Wenn aber ein oder mehrere alte Fahrzeuge bewußt auf einem Grundstück verkommen, dann ist es eine Inszenierung, die bewußt zerstört, kaputtmacht und im höchsten Maße unmoralisch ist. Es gibt weder objektiv noch subjektiv einen Grund dafür, einen fahrbereiten Jaguar XK 120 Roadster bewußt in den Garten zu stellen, um ihn bewußt dem Verfall preiszugeben.
    Hier steckt keine moralisch wertige Botschaft hinter dem Tun des Verantwortlichen außer der offenen Zurschaustellung der menschlichen Überheblichkeit, daß man, wenn man nur wohlhabend genug ist, berechtigt ist, zu zerstören. In den in sich nicht gefestigten Betrachtern wird dadurch der vermeintliche oder angeblich Spaß am Zerstören geweckt und als ein anzustrebendes, interessantes Tun dargestellt. Der Sadismus, der beim Zerstören entsteht oder Voraussetzung dazu ist, wird sozusagen erhöht, obwohl bewußte Zerstörung wie bewußte Tötung oder jegliche bewußte Handlung, um einem anderen Menschen Leid zuzufügen, Indikator für eine seelische Verkrüppelung ist.

    Insoweit beleidige ich Sie nicht, das lag nicht in meiner Absicht, sondern ich stelle einfach nur fest, daß Sie offenbar eine sehr stark erkrankte Seele haben müssen, indem Sie Spaß daran empfinden, Dinge zu zerstören. Und das ist ja wohl alles andere als gut, sinnvoll oder vorbildhaft. Im Gegenteil sollte unsere Gesellschaft in der Lage sein, derart erkrankte Charaktere auszugrenzen oder nachhaltig zu therapieren, um Schaden von der restlichen Menschheit, die sich bemüht, ein ethisch-moralisch gutes Leben zu führen, zu nehmen.

    Ästhetik, Moral und Ethik liegen sehr dicht beieinander. Ein blitzendes Fahrzeug auf einer Autoausstellung oder vor schöner Kulisse zu fotografieren, ist schön, bereichernd und gut. Gleichfalls ist es ästhetisch, die sleeping beauties zu fotografieren, wenn denn nach wasweißichwieviel Jahren gut verschlossene Tore von verstaubten Remisen sich öffnen, um die Schönheit des Zerfalls zu zeigen.

    Sie aber entzücken mit Ihrer Zerstörungswut die niederen Instinkte. Sie greifen bewußt die Werte unserer Gesellschaft an, Sie zerstören und machen ein vermeintliches event daraus. Sie sind einfach nur daneben. Ein peinlicher Pseudo-Künstler, geltungsbewußt um jeden Preis.

    Nicht für geschenkt sehe ich mir Ihre Schandtaten an.

    Mit freundlichem Gruß

    Ralf Weber
     
  12. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Gut, dass wir in der Welt wie hier im Forum unterschiedlicher Meinung sind,
    nur so ist irgendwie ein Fortschritt möglich.

    Was die Autos im privaten Fröhlich-Themenpark betrifft: Nur weil sie der Natur
    ausgesetzt sind, geht es ihnen doch nicht schlechter, als vielen hochglanzpolierten
    Museumsstücken.

    Gibt es einen Unterschied, zwischen Museumsstücken, die wegen verharzten
    Lagern und mit Reifenauffrischern aus der Spraydose neuwertig aussehenden,
    aber mit morschen Reifen seit Jahrzehnten dahstehen, niemals mehr auch nur
    einen Meter fahren und den für Manche ekelig wirkenden Autos von Michael
    Fröhlich, fragt sich


    Detlef, der aus Hessen :confused:
     
  13. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Detlef, sehe den Unterschied!!!

    Lieber Detlef,

    fällt Dir nicht der Unterschied auf?

    Im Museum stehen die Autos, deren Zustand wird schlechter, aber nicht, weil jemand bewußt etwas zerstört, sondern weil durch das reine Stehen bestimmmte Dinge leiden. Das kann man aber reparieren.

    Im Pseudo-Kunstpark des Herrn Fröhlich werden die Autos, die ja immerhin Kulturgüter sind, bewußt der Zerstörung ausgesetzt. Diese Autos sind später nicht mehr reparierbar.

    Ich störe mich doch nicht daran, daß sich der Zustand von Autos verschlechtert, durch das Stehen im Museum oder durch den reinen Gebrauch. Ein Sportwagen ist nach 50 Runden Nordschleife um 10 Jahre gealtert!

    Was zu beanstanden ist, ist die bewußte und irreparable Zerstörung.

    Wenn Du ein altes Fachwerkhaus nicht pflegst, wird sich dessen Zustand im Laufe der Jahre stark verschlechtern. Wenn das jemand zuläßt, ist das vielleicht schwer zu verstehen, aber der Eigentümer mag seine Gründe haben.

    Wenn Du aber bei einem alten Fachwerkhaus mutwillig Dachziegel entfernst, so daß es reinregnen kann oder sonstige mutwillige Zerstörungen vornimmst, weil Du einfach willst, daß dieses Gebäude verenden soll, dann ist das eben eine Handlungsweise, die sich gegen unser Wertesystem richtet. Da liegt der Verdacht nahe, daß derjenige eine psychische Störung hat.

    Und es wird wohl kaum einer goutieren, ein derart verfallendes Fachwerkhaus, welches vom Verursacher der Zerstörungen als Kunstwerk apostrophiert wird, als etwas positives oder gutes sehen.

    Es ist der Zahn der Zeit, der an verschiedensten Kulturgütern nagt. Häuser wie Autos wie Kunstwerke wie alte Fotographien usw. Man kann das hinnehmen oder renovieren und restaurieren.

    Jedoch der Zerstörungswut zu fröhnen und Zerstörung, die bewußt vorgenommen wird, ernsthaft als etwas Gutes, weil angeblich Kunst, zu bezeichnen, nein lieber Detlef, das ist krank und nichts anderes.

    Wenn Du das nächste Mal zu meinem Stammtisch kommst und einige 30 Jahre alte und wertvolle Modellautos mitbringst, um diese dann auf dem Tisch für alle sichtbar zu zerstören, indem Du mit dem Hammer draufschlägst oder sonstwie bewußte Beschädigungen hervorrufst, wird jeder mindestens mit dem Kopf schütteln und wegsehen, weil das einfach ärgerlich und dumm ist.
    Wenn Du dann aber dazu grinst und sagst, das sei Kunst, werden sich alle fragen, ob Du sie noch alle an der Waffel hast und das zu recht. Ich würde Dir dann nahelegen, Dich mal in ärztliche Behandlung zu begeben.

    Und das ist genau der Unterschied. Ich hoffe, das war jetzt wirklich klar.

    Jeder einzelne von uns hat eine soziale Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber, das manifestiert sich in der aktiven Bejahung unserer Werte. Wer bewußt zerstört, nimmt mindestens einen Werteverlust in Kauf. Und das kann ja wohl nicht gut sein.

    Viele Grüße, insbesondere nach Bad Homburg

    Ralf
     
  14. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Drastisch, aber wahr...

    meint
    Michael, d.A.
     
  15. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Ralf.

    Michael Fröhlich ist ein bisschen durchgeknallt. Das zu sagen, nimmt er
    keinem übel, weil er selbst weiss, dass es stimmt.

    Um mal bei Deinem Vergleich mit den Dachziegeln und Häusern zu bleiben:
    Wenn, wie die Tage geschehen, die alten (bis 2004 unter Denkmalschutz
    gestandenen) HOREX-Produktionshallen in Bad Homburg der Spitzhacke zum
    Opfer fielen, dann sind hier kfz-technische Kulturgüter vernichtet worden.
    Die, die dies taten, sind deshalb aber keine psychisch Kranken, sondern ganz
    einfach profitgierige Projektentwickler.

    Mit der Vernichtung von sozialen Wertesystemen, hat weder der Abriss der
    HOREX-Hallen, noch der Themenpark von Michael Fröhlich etwas zu tun,
    bestenfalls mit Kultur. Und Kulturvernichtung findet bis heute meistens
    so statt:

    http://www.hochmedia.com/westend1.htm

    Wenn denn schon ein paar alte Autos, die nicht mal besonders selten sind,
    als besonders schützenswerte kfz-technische Kulturgüter betrachtet werden,
    dann wiederhole ich mein an anderer Stelle erhobene Behauptung: Dann haben
    gerade die Automobilhersteller selbst, allen voran Mercedes-Benz, durch reine
    von Profitgier angetriebene, künstliche Verteuerung des Erhaltens alter Autos,
    wie kein anderer dazu beigetragen, kulturelle Werte zu vernichten.

    Während auf dem ehemaligen HOREX-Gelände eine neue architektonische
    Dauerausstellung von Bausünden entsteht, die zumindest ein paar Arbeits-
    plätze schafft (BRIDGESTONE), will benannter Automobilhersteller gerade
    mal wieder 6.300 kaufmännische Angestellte rausschmeissen. Wo für mich
    die Vernichter sozialer Werte unserer Gesellschaft sitzen, hat sich damit
    glaube ich beantwortet. Auf keinen Fall auf einem privaten Oldtimer -
    Parkplatz in Neanderthal.


    Detlef, der aus Hessen :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2006
  16. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Hi Detlef,

    die Horex Hallen haben nix mit dem zu tun, über das wir uns unterhalten.

    Und Deine anscheinende Aversion gegen die Preispolitik von Mercedes wegen angeblich überhöhter Ersatzteil-Preise teile ich schon gar nicht.
    Du solltest mal versuchen, einen Goliath Hansa 1100 zu restaurieren und dann nochmal über Deine Haltung gegenüber Mercedes-Benz nachdenken.

    Lies nochmal den in rot geschriebenen Absatz meiner letzten mail. Lese es mehrfach, bis Du die message verstanden hast.

    Grüße

    Ralf
     
  17. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Ralf.


    Die HOREX-Hallen taugen sehr wohl für einen Vergleich, wenn man das Thema
    eines Egozentrikers M. Fröhlich, so wie von Dir getan, denn schon unter gesell-
    schaftlichen Wertegesichtspunkten aufbohrt. Die HOREX-Hallen waren etwas
    Unikates, etwas Unwiederbringliches und jetzt endgültig Verlorenes, an
    kulturellen Werten Ralf, nicht an Sozialen.

    Lieber Ralf. Im ‚Meilenwerk’ Berlin steht eine 300 SL Gullwing Skulptur, ein Haufen
    verrosteten Blechs und Rohren. Eigentümer war einer der weltweit grössten
    Oldtimer- und speziell Mercedes Sammler aus den USA. Er hat das Auto vor 35
    Jahren nicht aufgebaut, weil damals war ein 300 SL ein alter, gammeliger 15.000
    DM – Gebrauchtwagen, sondern er hat es als Kunstobjekt Mutter Natur bzw.
    der Sonne Arizonas überlassen und heute steht es als mit vielen Dollars herüber-
    geholtes Kunstobjekt oder Eye-Catcher, im Meilenwerk.

    Ist Hans Kleissl deshalb gleich ein Irrer, ein seelisch Erkrankter?

    Was meine von Dir unterstellte Aversion gegen die Ersatzteilepreispolitik von
    Mercedes-Benz betrifft, so scheint dies das einzigste zu sein, was ich mit
    den Verantwortlichen des Pagoden-Club’s, bis heute teile.

    Du kannst mich gerne mal an anderer Stelle vom Gegenteil überzeugen und mir
    dabei mal erklären, warum zwischen 1980 und heute runde 10.000 Pagoden
    einfach verschwunden sind. An mangelnder Ersatzteileversorgung kann es ja
    kaum gelegen haben. Dein Vergleich zu einem GOLIATH Hansa, von dem es
    bestenfalls noch einige hundert Stück gibt, zu einem Fahrzeugbestand von
    800.000 Altbenzen über 30 Jahre Alter (weltweit), ist verwegen, gelle.


    Detlef, der aus Hessen


    [​IMG]
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2006
  18. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Du willst es nicht begreifen, gelle?

    Hallo Detlef,

    ich war zufällig vor Ort, als Hans Kleissl den zerdätschten Flügeltürer angeliefert bekam.
    Wohl steht er derzeit im Meilenwerk als eycatcher, aber er wird 100 %ig wierder aufgebaut, denn das Teil hat eine Fahrgestellnummer. Nur für eine begrenzte Zeit bleibt der Wagen als Skulptur dort stehen.

    Für den Hans Kleissl gibt es selbstverständlich keine Minuspunkte, weil er den desolaten Zustand nicht veranlaßt hat, vermutlich auch nicht für den Vorbesitzer, denn der Flügeltürer war verunfallt und ausgebrannt, erst danach wurde er in Arizona ins Freie gestellt. Und Autos, die in Arizona 40 Jahre im Freien stehen, setzen trotzdem 0 % Rost, noch nicht mal Flugrost an.

    Die Horex-Hallen standen unter Denkmalschutz; dieser wurde jedoch aufgehoben. Dazu kann es gute Gründe geben, beispielsweise Schwammbefall in den Fundamenten oder anderes, was eine kostengerechte Sanierung unmöglich gemacht hätte. Frage den Landeskonservator, der sagt Dir, weshalb der Denkmalschutz aufgehoben wurde.

    Aber nochmal, das hat nichts mit dem Irren aus Düsseldorf zu tun.

    Es geht doch- und das jetzt zum letztenmal- darum, daß jemand bewußt ein Kulturgut, das sich in gutem Zustand befindet oder zumindest in einem solchen, der eine sinnvolle Restaurierung noch möglich und vertretbar macht, zerstört oder so beschädigt, daß dieses Kulturgut auf Sicht verloren ist.

    Und es geht weiter darum, daß der Veranlasser dieses assoziale Treiben grinsend als Kunst bezeichnet und seine Schandtaten noch höhnisch als "Themenpark" bezeichnet. Welches Thema außer menschlichen Größenwahns und menschlicher Verachtung vor dem, was Vorväter geschaffen haben, ist das denn?

    Du verwechselst Ursache und Wirkung.

    Auf der einen Seite ein psyschich bedauernswerter Mensch, der seine Zerstörungsgeilheit öffentlichkeitsrelevant auslebt.

    Auf der anderen Seite ein Gebäude, welches abgerissen wurde, nachdem der Denkmalschutz die Schutzwürdigkeit aufgehoben hat. Vergleichbar mit einer völlig krummen, durch Unfall-Rahmenschaden beschädigten Pagode, deren Wiederherstellung zu vernünftigen finanziellen Zahlen nicht mehr möglich ist. Dann wird die Pagode eben geschlachtet. Es findet in dem Fall auch eine Zerstörung statt, dies betrifft aber ein bereits halbzerstörtes Kulturgut.

    Und über Deine völlig verquere Ansicht, Mercedes-Benz sei mitursächlich dran schuld, daß der Altwagenbestand zurückgegangen sei, diskutiere ich nicht mit Dir. Du kannst ahnen, was Lagerhaltung und Neuherstellung von Ersatzteilen in Originalqualität kostet. Und Du weißt, daß Autos auf dem Schrottplatz verschwinden, wenn sie noch in Ordnung, aber unverkäuflich sind. Und Du bist alt genung, Dich an die Zeiten zu erinnern, als ganz gute Pagoden 12.000 DM kosteten und eine durchgerostete Pagode unverkäuflich war, auch nicht für 4000 DM zu verkaufen war, weil sich die Wiederherstellung nicht lohnte.

    Also laß da Mercedes-Benz aus dem Spiel, das ist inakzeptabler Unsinn, den Du da zu verbreiten versuchst, wenn Du denen eine Mitschuld am Rückgang der Altwagenbestände geben willst.

    Und an der Stelle stehst Du völlig allein mit Deiner Argumentation, auch die Clubvorstände wissen, welch große Bevorzugung die Clubmitglieder erhalten, wenn wirtschaftlich unvertretbare Nachfertigungen erfolgen. Da geht es um die Frage, ob überhaupt Ersatzteile verfügbar sind und erst in zweiter Linie um den Preis. Und es gibt tausenfach Teile, die unter den Herstellungskosten von DC angeboten werden.

    Bitte unterlasse doch in Zukunft diese unerträgliche Nestbeschmutzung!

    Grüße

    Ralf
     
  19. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Ersatzteilpreise

    Ralf,


    du hast mich was die M-B-Ersatzteilpreise betrifft eines Besseren belehrt.

    Teuere Einzelstückfertigung, Lagerhaltungskosten, Kapitalkosten etc. etc.,
    hatte ich doch völlig vergessen. Und auch, dass M-B doch, in dem sie uns
    überhaupt die Ersatzteile lieferbar hält, uns nicht eines Tages mit leeren
    Händen, sorry, ohne Pagoden-Ersatzteile dastehen lässt, sondern auch einen
    wesentlichen Beitrag zur Erhaltung Deutschen Kulturgutes beisteuert.

    Schluss mit der Nörglerei. Wir Pagoden-Fahrer sind verpflichtet alles
    menschenmögliche zu tun, um nach den durch unsere törichte Geiz-ist-Geil-
    Mentalität verursachten Milliardenverlusten, M-B wieder in die Gewinnzone zu
    schieben. Koste was es wolle. Das von Mercedes 2002 angeschobene
    Kostensenkungsprogramm ‚Core’ muss greifen. Und die von Analysten
    prognostizierten 4,7 Milliarden Euro Rekordgewinn in 2007? Klar doch, damit
    die heutigen Hauptgesellschafter in den USA, Arabien und Asien keinen
    schlechten Eindruck von uns deutschen Geizhälsen bekommen, müssen die
    sogar noch übertroffen werden. Der Stern in Untertürkheim muss strahlen und
    die Hedge-Fonds müssen ihre Freude an uns haben.

    Und für meinen Entschluss, mir so schnell keinen dieser neuen Wunderwerke
    automobiler Technik mehr zu kaufen, schäme ich mich regelrecht. Bin ich
    doch mitschuldig daran, dass 8.500 Mercedes-Arbeiter und demnächst 6.500
    Angestellte ihren Job verlieren, dass verzweifelten MB-, BOSCH-, ZF- und
    anderen Zulieferer-Strategen wegen kaufunwilligen, rabattschindenden
    Deutschen wie mir, in Asien 150.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. Und ich
    bin Schuld dran, dass der M-B Asien-Vorstand Jürgen Gube verlauten lässt,
    dass „es kein Thema ist, aus Kostengründen Mercedes’e von China aus nach
    Deutschland zu liefern“.

    Fehlerhafte Lenkungen und Getriebe, plötzlich ausfallende Elektroniken und
    schadhafte Einspritzsysteme sind für mich ab sofort kein Grund mehr
    rumzunörgeln. Wofür habe ich schliesslich ne ADAC-PlusCard? Ich werde
    sofort zu meiner Sparkasse gehen und fragen, ob ich mir zwecks Kaufs eines
    'Neuen', vielleicht einen 172-Monate Ratenkredit aufnehmen kann.

    Das so’n neuer „S“ heute easy das doppelte kostet, wie ein Reihenhäuschen
    in den 70er Jahren, pfui, jetzt fang ich doch schon wieder an, wie früher zu
    denken. Schliesslich geht es doch darum, die Ersatzteilversorgung für meine
    so geliebte Pagode über das Jahr 2100 sicherzustellen. Und dafür darf uns
    Pagoden-Fahreren heute, nichts zu teuer sein.

    45 % Preiserhöhung für im BOSCH-Werk in Tschechien gebaute Pagoden-
    Scheinwerfer, ab sofort kein Thema mehr. Und natürlich trete ich sofort den
    Vereinen „Schafft eBay ab e.V." und „Weg mit der Rabattschinderei e.V.“ ein
    und belege einen VHS Kurs für „Wiedererlernung des höflichen Umgangs mit
    ihrem Mercedes-Benz Kundendienstannehmer“.

    Ich gelobe mich zu bessern, werde in Zukunft hier keinen "Ärger" mehr machen,
    darauf kannst Du dich verlassen und ich werde auch nur noch schreiben, wenn ich
    um meine Meinung gefragt werde, dass versprech ich. Ich hoffe, M-B nimmt meine
    Entschuldigung an und erlaubt mir nach all der blinden, ungerechtfertigten Kritik,
    ähhhh, Nestbeschmutzung, weiterhin eine 'Pagode' zu fahren.


    Detlef, der Geläuterte



    P.S. Und über Kostenangebote wie diesem, für den Austausch von 4 lackierten
    Radkappen an einem 123er, werde ich mich auch nicht mehr aufregen,
    versprochen!!!!!!!



    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2006
  20. Wilhelm

    Wilhelm Aktives Mitglied

    40
    12. Oktober 2005
    "sleeping beauties"

    Würde gern auf das obige Thema noch mal zurückkommen.
    Ich habe mir zu diesem Thema meine Gedanken gemacht und muß sie nun einfach mal "loswerden".
    Ich bin schon ziemlich fassungslos, wie sich jemand der unter dem Deckmäntelchen der Kunst mit einem sinnlosen Verrotten lasssen von Kulturgütern "provozieren" will, legitimiert. Anscheinend ist heute schon jegliches Provozieren Kunst und Menschen, die mit einem verständlichen Entsetzen hier drauf reagieren sind intolerante Spielverderber. Was hält solche Künstler noch davon ab, demnächst einen sterbenden Hund (der ja in Deutschland juristisch ein Sachgegenstand ist) auch als schlafende Schönheit zu vermarkten?! Das solche Leute eine dermaßen große Öffentlichkeit bekommen ist der eigentliche Skandal. Wenn ich in den Wald gehe, dort reinscheiße und das Ganze als Kunst anbiete, wird wahrscheinlich kein Hahn nach krähen. Ist nicht provokativ genug.
    Wenn aber neben den Autos auch noch die Natur (die sich gegen solche "Künstler" nicht wehren kann) strapaziert und beleidigt wird, ist das Kunst. Man muß wohl nur intelligent genug sein um das zu begreifen. Bloß dann frage ich mich, warum ich mich überhaupt noch in und mit einem liebevoll gepflegten Oldtimer zum Gespött solcher Provos mache und ihnen am Ende auch noch Eintrittsgeld in den Hintern stecke??

    der intolerante Kunstbanause aus GÖ
    Wilhelm
     
Müller Classic Motors
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