Ölverbrauch oder Ölverlust?

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von ralfi, 30. August 2007.

  1. pagodeW113

    pagodeW113 Aktives Mitglied

    572
    2. September 2005
    Ich hatte einen Mercedes 230 CE ( W 123 ) Baujahr 1980. Da sagte man mir ich sollte ein gutes Mineralöl fahren. Denn das schlechteste Öl von heute, sei immer noch besser als das beste Öl von damals.
     
  2. Pagoden-Klaus

    Pagoden-Klaus Aktives Mitglied

    803
    7. März 2004
    Hallo Pagodenfreunde,
    Grundlegendes zum Thema Oelverbrauch:

    Die vom Hersteller angegebenen Verbrauchswerte sind als Richtwerte zu betrachten, wobei der Verbrauch von einem Liter auf 1000 km als normal gilt.
    Der Verbrauch des einzelnen Motors wird hierbei durch mehrere Faktoren wie zum Beispiel Fertigungstoleranzen, den Fahrumstände ( Kurzstreckenbetrieb oder Langstrecke) und den Verschleiß an Zylindern, Kolben, Ventilführungen und Schaftabdichtungen beeinflusst.

    Im Moment ganz aktuell:
    Die lieferbaren Schaftabdichtungen für verschiedene Motorbaureihen sind außerhalb der vorgesehenen Fertigungsmaße und bereitet uns große Probleme.

    Als Faustregel kann man sagen, dass Ventilschaftabdichtungen und Ventilführungen ab einer Laufleistung von 100.000 km einen erheblichen Verschleiß aufweisen.
    Hierbei härten die Abdichtungen aus und die Führungen sind im Schaft ausgearbeitet, so dass neue Abdichtungen keinen Halt mehr finden.

    Der Verschleiß an den Zylindern und Kolben lässt sich durch eine Druckverlustmessung am deutlichsten erkennbar machen.

    Gruß Klaus
     
  3. ICT

    ICT Aktives Mitglied

    79
    15. Juni 2007
    vollsynthetisches Öl

    Hallo Klaus,

    Hasst du mal experimentiert mit vollsynthetisches Öl ? :confused:

    gruss
    Tony
     
  4. Pagodino

    Pagodino Aktives Mitglied

    536
    4. November 2004
    Vollsynthetisch

    ICT, logisch das du den Motor nicht mit vollsynthtetisch einfährst, sonnst fährst du 2 Jahre ein.

    Danach fahre ich seit der Motorrevidsion vor 4 Jahren MOBIL 1 0-40 vollsynthetisch, keine Ölkohle festellbar und bisher sind alle Gummidichtungen ok.
    Fahre diese Öl in allen meinen Autos. Beim 500 E W124 hatte ich anfangs ganz leichte Ölkohle im Ventildeckelbereich (bei 68000km), nach 2 Ölwechsel war die komplett weg.

    Wann kommt den endlich ein geteilter Simmering mit Umbaukit für unsere hintere Kurbelwellenabdichtung? Die gibts für jeden MG, Thriumph oder Jaguar, doch nicht für unsere MB, eigentlich schade.

    Gruß Pagodino
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. September 2007
  5. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Soweit mir bekannt, werden nur Vorkriegs-Dichtungen von Synthetik-Öl angegriffen. Wir fahren 10W-60 von Castrol seit der Motorrevision. Außer dem nach wie vor siffenden Burgmannring keine Probleme (bei uns fehlen sowieso die Rillen auf der Kurbelwelle, waren schon ausgeschliffen). Aber lieber hin und wieder einen Tropfen hinten unten, als höheren Verschleiß.

    Ich fürchte, auf einen wirksamen Ersatz des Burgmannrings warten wir noch lange. Das Kurbelgehäuse und die Ölwanne müssten dann wohl geändert werden...

    Gruss Chris
     
  6. Möppel

    Möppel Aktives Mitglied

    3. Juni 2005
    Hallo Chris,

    als ich meine Pagode kaufte, hatte sich auch immer ein Tropfen Öl durch den Burgmannring gedrückt. Ich weiß nicht, welches Öl der Vorbesitzer fuhr. Er sagte nur, es sei ein mineralisches. Seit ich nun das 20w/50 von Miller´s Oil fahre, ist der Motor dicht!

    Gruß
    Jan
     
  7. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Hallo Jan,

    ja, diese Erfahrung haben schon einige gemacht. Bei mir ist es so, dass ich das Siffen hinnehme, wenn die guten Verschleiss-Eigenschaften zum tragen kommen.

    Was uns aber jetzt unweigerlich auf die schon mystische Frage nach dem besten Öl führt...:)

    Gruss nach Angeln

    Chris
     
  8. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Ochottochottochott, das gibt wieder 'nen Bandwurm....:doh:;)

    Michael
     
  9. Möppel

    Möppel Aktives Mitglied

    3. Juni 2005
    T´schuldigung, das wollte ich doch nicht!
    Kann man das Thema schließen?:)

    Gruß
    Jan
     
  10. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    :):):);););););)
     
  11. ICT

    ICT Aktives Mitglied

    79
    15. Juni 2007
    Das richtige Öl ist entscheident

    suche dieses spezial Öl für meine Pagode
    Er läuft dann am besten.
    Running car :hammer:


    Gruß
    Tony
     
  12. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    Ölverbrauch oder Ölverlust

    Hallo miteinander,
    ich bin auch dafür das man keinen Tread über die beste Oelsorte führen sollte.Da haben sich schon viele auch tatsächliche Experten die Köpfe heis geredet.
    Aber ein paar Anmerkungen sollten möglich sein.
    Oelverbrauch kann ja verschiedene Ursachen haben wie z.B verschlissene Kolben,Ringe,Zylinderlaufbahnen ,Ventilführungen,Schaftabdichtungen etc......
    Das merkt man meistens durch Blaurauch und da wird das Oel auch tatsächlich mitverbrannt.
    Die Verbrennung ist dann jedoch nicht optimal und es bilden sich schnell Verkokungen
    etc.Diese erhöhen die Verdichtung und die Oelkohle neigt auch zum glimmen und das
    Fahrzeug" dieselt" nach beim abstellen.
    Dann gibt es noch außerdem Oelaustritt an verschiedenen Stellen und auch leider oft
    beim Borgmann Ring.Den Verbrauch sieht man dann auch am Garagenboden:confused:
    Das Motoroel beim gesunden Motor wird ja an die Zylinderwände nur durch das aus den Kurbelwellenlagern herausgespritzte Oel gebracht.
    Doch gelangt gerade zur obersten Zone der Zylinderlaufbahn leider nur sehr wenig Oel.Und dort herschen die Höchsten Drücke und Temperaturen.Kolbenringe und scharfkantige Ölabstreifer lassen nur minimale Mengen in den Verbrennungsraum(und Auspuffrohre).
    Bei einem Oelverbrauch von nur einem viertel Liter auf 1000km,so entspricht das einem Kubikzentimeter auf vier Kilometer.
    In Wirklichkeit ist diese Menge für den Gesamtoelverbrauch von 0,25 l auf 1000km noch zu groß,weil auch durch die Ventilführungen Öl fließt und die Kurbelgehäuseentlüftung(mindestens) einen feinen Oelnebel mitnimmt.
    Diese "Verluste) sind aber gut für den Motor,das kommt nämlich den Zylinderlaufbahnen zugute.
    Das Oel muß aber im Zylinder einen Film bilden und zwar für die Feinstabdichtung,örtliche Temperaturspitzen runterkühlen und zuletzt noch die Kolbenringnuten sauber spülen.
    Ruß und andere Verbrennungsprodukte bilden nämlich schnell Kohle und beschränken dann das Spiel der enggepaßten Ringe.Die würden dann auch schnell
    blockieren.
    Deshalb sind auch reinigungsadditive dem Oel beigemischt.Durch Ruß dickt das Oel
    ein wird zäher Brei mit all seinen Nachteilen.
    An den Zylinderwänden beträgt die gemessene Oelfilmdicke nur 0,001 my .oder einem Millionsten Millimeter!!!!!!!!!!!!!!!
    Die Oelfilmstärke bei vollflüssiger Reibung,etwa in den Kurbelwellenhauplagern,
    beträgt gemessen etwa 1,5 my.
    Also ist der Oelverbrauch in erster Linie vom Zustand des Motors innen abhängig.
    Und auch während der Einlaufphase gibt es einen erhöhten Verbrauch und bei scharfer Fahrweise in hohen Drehzahlen.
    Unwahrscheinlich ist allerdings,das unsere Motoren gar kein Oel verbrauchen.
    Man hat zwar die Laufspiele von Kolben von 5/100 auf aktuell 3/100 zurückgenommen,aber auch da kommt je nach Betriebsart und Beanspruchung
    noch was durch.
    Zuletzt noch ein kleiner Hinweis zu extremen Leichtlaufoelen:
    Klar erreicht ein dünneres Oel schneller alle Lagerstellen und auch feinste Passungen
    werden noch erreicht.
    Aber die Konstrukteure vor über 40 Jahren hatten diese heute gängigen Viskositäten
    nicht im Lastenheft.Also haben Sie Bohrungen und Kanäle entsprechend ausgelegt.
    Und im Falle der Leckoelsperre an den Pumpenelementen der Einspritzpumpe ist es sehr wohl äußerst wichtig was da für Verhältnisse herschen.Da übernimmt nämlich das Oel als Flüssigkeitsdichtung die Aufgabe der Abdichtung Pumpenraum gegenüber dem Raum in dem die Excenterwelle sich dreht. Und hier wurde ganz klar
    eine Viskosität und Kanalgröße im Versuch ermittelt.
    Aber damit möchte ich die Diskussion um Syntheticoel auch schon beenden.Der Glaube versetzt ja bekannlich Berge und die Definition von Glück interpretiert jeder
    auf seine Weise.
    Und das ist auch gut so.:)
    In diesem Sinne
    Robert:bierkrug:
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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