Sammelbestellung Edelstahlauspuff

Hallo Pagodenfans oder die es noch werden wollen.

Ich habe heute meine Edelstahl Auspuffanlage von Fa. Sobkowiak montiert. Meinen Erfahrungsbericht schreibe ich hier, ich werde diesbezüglich noch Kontakt mit Herrn Sobkowiak aufnehmen.

Der Bestellvorgang und die Lieferung waren völlig unproblematisch. Herr Sobkowiak hat mich nach meiner Anfrage über eine Email direkt zurückgerufen und die Anlage schonmal zurückgelegt. Nach Bestellung und Überweisung war die Anlage (230SL mit Stahlrohrkrümmer) innerhalb drei Tagen da und sehr ordentlich verpackt.

Der Mitgelieferte Montagesatz war vollständig und aufwändig auch in nichtrostendem Stahl hergestellt. Die Haltegummis und Schellen sind genau richtig dimensioniert, die Schellen machen einen ordentlichen Eindruck. Alle Scheiben und Muttern sind dabei.

Nach den Auspacken ist mir aufgefallen daß die Schweißnähte nicht gebeizt sind. Meiner Kenntnis nach muss nichtrostender Stahl nach Wärmebehandlung und bei vorhandener Zunderschicht, z.B. nach Schweißungen gebeizt werden um wieder vollständig nichtrostend zu sein.

Die Montage ging so weit Problemarm aber nicht ohne Nacharbeiten.

Das Flammrohr passte sehr saugend und dicht in den Stahlrohrkrümmer und zog sich durch Anziehen der Flansche in die Sollposition, Hier war fast keine Abweichung zu verzeichnen, Nachdem die Flansche ineinander gezogen waren habe ich die Schrauben wieder leicht gelockert um ein späteres Richten zu ermöglichen. Eine Leichte Abweichung um etwa 2cm Richtung Wagenmitte ließ sich durch leichtes Spannen ausgleichen. Ich denke diese elastische "Vorspannung" verkraften die Stahlrohrkrümmer und der Zylinderkopf. Ich wußte auch nicht was ich anders machen sollte. Man hat keinen wirklichen Spielraum zum Justieren, entweder man schraubt das Flammrohr fest oder nicht.

Beim Aufschieben des Mittelschalldämpfers "klemmte" es dann etwas. Der Abstand der beiden Rohre des Flammrohres war leider über 1cm geringer als der Abstand der Rohre des Mittelschalldämpfers. Mittels eines Holzkeiles konnte ich den Abstand so weit erhöhen daß sich die beiden Teile gut ineinanderfügen lassen. Ich habe dann die erste Halterung am Mittelschalldämpfer erstmal angebracht. Zunächst mit einer Edelstahlmutter, damit die Kupfermutter nicht ausnudelt. Dabei ist mir aufgefallen daß der Mittelschalldämpfer zu weit Richtung Wagenheck zu stehen schien. Es war recht wenig Platz zur Hinterachse. Beim Aufschieben des Endschalldämpfers kam dann meine Vermutung ans Licht. Er ließ sich aufschieben, passte aber nicht unters Auto weil er am Wagenheck so weit herausschaute sodaß sich die Befestigungsschellen nicht anbringen ließen. Ich habe dann das Flammrohr endseitig etwa 5cm gekürzt, dann den Mittelschalldämpfer draufgeschoben und dann passte auch der Endschalldämpfer unters Heck.

Der Endschalldämpfer war schnell draufgeschoben, war aber so stark verdreht sodaß das rechte Rohr am Ausschnitt des Heckbleches anschlug. Man musste also die beiden Abgänge des Mittelschalldämpfers leicht nach richten und den Endschalldämpfer gespannt in der korrekten Position halten daß die Endrohre gerade unter der Stoßstange herauskommen und dann die Schellen festziehen daß er die Position hält.

Ich habe dann alle Verbindungen angezogen und er passt klapperfrei drunter. Eine Schelle zwischen Flammrohr und Mittelschaldämpfer ist nicht dicht geworden, die muss ich noch etwas verdrehen und nachziehen.

Insgesamt habe ich mit einem zweiten Monteur 3 Stunden gebraucht, was ich absolut akzeptabel finde. Bis auf die Kürzung des Mittelschalldämpfers habe ich keine Änderungen vornehmen müssen.

Der Optik wegen habe ich die Endrohre auch 5cm abgeschnitten, damit die "Chromtüten" wieder draufgehen.

Zum Klang kann ich keine Aussage machen weil eine Rohr-in-Rohr Verbindung noch nicht dicht ist. Im Moment klingt er sehr sportlich, hehe.

Ich hoffe ich habe einen nützlichen und neutralen Bericht abgeliefert. Ich werde mit Herrn Sobkowiak noch bezüglich der Punkte "Beizen", "zu lang" und "verdreht" Kontakt aufnehmen.

Gruss

MartinK

Schönen Abend.

Nachtrag: Ich habe mit Herrn Sobkowiak telefoniert.
Beizen: Scheint bei seinem Material nicht erforderlich zu sein, für Kunden, die die dunklen Zunderspuren nicht wollen kann gegen Aufgeld eine optische Aufbereitung erfolgen.
Verzug: Ist möglich aber scheinbar auch Fahrzeugabhängig wenn z. B. Motorlager verschlissen sind. Der stark unterschiedliche Abstand der Rohre wird geprüft.
Länge: Ist mit Absicht etwas zu lang um dem Kunden die Möglichkeit einer exakten Anpassung zu geben.

 

Hallo Martin,
danke für den ausführlichen Bericht. Ein Sobkowiak-Auspuff war auch meine erste Investition in meine Pagode. Obwohl ich einen 280er habe, habe ich fast die gleichen Erfahrungen machen müssen wie Du. Anfangs dachte ich ernsthaft, der Auspuff passt nicht. Bei mir waren aber auch die maroden Motorlager an der verspannten Konstruktion schuld, die wirklich wenig Spielraum lässt.
Etwas Bange habe ich noch, wenn ich meine Pagode dem TÜV vorführe. Ich habe irgendwo gelesen, entweder hier im Forum oder woanders, das es vereinzelnd Probleme mit der Betriebsgenehmigung gab, da der Sobkowiak-Auspuff keinerlei Kennzeichnung hat, und durch seine "Handarbeit" wie selbstgebaut aussah. Eine ABE gab es zu meinem Auspuff nämlich nicht. Ich hoffe es geht alles glatt. Sonst bin ich mit dem Auspuff aber sehr zufrieden. Soll ja auch nun für die Ewigkeit sein!

Gruß aus Kiel
Michael

 

Und warum kaufst Du die nicht hier:
Sobkowiak - Auspuffanlagen aus Edelstahl

Grüße Ulli

 

uupps.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ....

Ulli

 

Lesen ist das eine...
Verstehen, was man gelesen hat ist das andere...

Bernd erklärt die Welt...

BMB
Bernd

 

Edelstahlanlage

Hallo,
in der Tat wird fast jede Anlage an den Rohrübergängen undicht sein, denn (dummerweise) machen es über 50% der Werkstätten bei Anbau jeglicher Auspuffkomponenten falsch und vergessen (absichtlich?) Dichtmittel zu verarbeiten.

Habe ich schon oft bei Kundenfahrzeugen gesehen. Einfach Töpfe und Rohre zusammenknallen-Fertig.

Für eine optimale Abdichtung sollen beide Rohrstücke befeuchtet werden, z.B. mit "Holts Firegum" vor dem Einsetzen mit etwas einem Milimeter Dicke bestrichen werden, aussen und innen! Dann nochmals befeuchten, denn diese Paste trocknet innerhalb von 2 Minuten schon auf den Fingern fest. Einschieben, anziehen, -richten- festziehen, sofort warmlaufen lassen, -fertig und 100% gasdicht!
Diese Paste drückt sich zusammen, bläht aber bei Hitze wie Brausepulver auf und quillt aus den Schlitzen heraus wie PU-Schaum.
Wer das nicht benutzt, muß sich über tropfende und zischende Übergänge nicht wundern.
(Nur mal so am Rande erwänhnt)

LG Jörg, der sich für seinen 60er Caddi den Auspuff gerade selber aus V2A und V4A Rohren schweisst....

 

Also meine Edelstahl-Auspuffanlage von Fa. Sobkowiak, eingebaut von einem Fachmann (K.P.Falke) kommt ganz ohne Dichtmittel aus, bläst und tropft auch nirgends, ist weder zu kurz, noch zu lang und schon gar nicht in irgendeiner Weise verspannt, geschweige denn, dass ein schief hängender Endtopf das Gesamtbild verschandelt.

Hans-Albert

(nur mal so am Rande erwähnt)

 

War bei mir genauso.....

Michael

Mobil (One X) per tapatalk

 

Herr Falke wird sich auch nicht wirklich wagen einen Auspuff schief zu montieren und etwaige Anpassungen im Rahmen des Üblichen dem Kunden zu berechnen.... Dichtpaste bei Auspuffanlagen kenne ich überhaupt nicht und schon gar nicht bei Neuteilen. Ich kann die Anlage aber uneingeschränkt empfehlen, ich habe übrigens noch nie einen Auspuff montiert, ohne ihn minimal anzupassen. Ich empfinde das nicht als Mangel.

Gruß, MartinK

 

Edelstahl

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

 

Dichtpaste

Naja, ausrichten und etwas Warmmachen/Spannungen rausnehmen gehört dazu.
ABER IHR kennt keine Dichtpaste???
Also bei normalen ST37 Stahlanlagen jeglicher Marke (oller OPEL, VW, Japaner uvm) ist sie eigentlich Pflicht bei Erneuerung eines Topfes...
Müsst mal bein TÜV , wenn man wartet, ab und an die anderen Autos von unten sehen... da bläst es bei schon so einigen.

Die Tropfen sind anfängliches Kondenzwasser.

Die Rohre sind meist 3 fach ca 2-3cm geschlitzt, seltener 2 fach.
Dies dient dazu, leichter über das andere Rohr zu kommen und dort mittig die Schelle drücken zu lassen, sodass das Rohr enger wird. Leider liegt es dann natürlich nicht an den Enden des Schlitzes an, oft sieht man bei Stahlanlagen Beulen nach aussen an den Schlitzenden.
Ohne Paste bläst es dazwischen raus. Irgendwann setzt evtl. das Kondenzwasser diese Löcher durch Rost zu und ist erstmal dicht. Bisser dort abfällt...
Im Ernst, habe schon Kunden gehabt, die kamen wegen irgendwas und ich sehe die neuen Töpfe und Rohre dort blasen. Nachziehen hilft nichts- sowas kann ich nicht sehen und löse , nehme Dichtmasse und schwupps- nun ist er dicht. Kostenpunkt fast gar nichts, so eine Tube für 5 Euro kann schonmal 3 Komplettanlagen abdichten.

 

Hallö Jörg,

stimme Dir zu. Dir sage ich sicher nichts Neues: bei den erwähnten ST37 Anlagen ist die Verwendung von Montagepaste neben der Dichtwirkung eine enorme Erleichterung bei der späteren Demontage. Die Verwendung derartiger Paste erlaubt den mühelosen Ersatz eines einzelnen defekten Topfs einer gealterten Anlage. Oder zur Teildemontage um Maßnahmen an Aggregaten durchzuführen. Da macht es fast schon Spaß die Abgasanlage zu zerlegen, wenn man im Vergleich die Mühe bei einer ohne Paste montierten Anlage kennt. Werkstätten lehnen zu Recht oft den Ersatz eines Einzelteils ab mit dem Argument, dass der Aufwand für die Trennung korrodierter Teile zeitaufwändig sei.
Auch ich verwende diese Paste bei jeder Montage an Alltagsfahrzeugen. Einerseits wegen der Dichtwirkung, vor Allem aber zur Sicherstellung, dass einzelne Bauteile keine untrennbare Verbindung eingehen. Der Kostenaufwand ist vernachlässigbar, Nachteile kenne ich keine, vom Händewaschen nach dem Verstreichen der Paste abgesehen. Wobei man das Endprodukt nach kurzer Zeit einfach von der Haut abbröckeln kann.

Auch bei Edelstahlanlagen (auch bei meiner eigenen) dient die Paste als Gleitmittel bei der Montage und erlaubt reibungsarme optimale Ausrichtung. Zusätzliche Dichtwirkung bietet sie sicher, ob diese notwendig ist möchte ich nicht kommentieren und hängt von der Passgenauigkeit der Anlage ab. Sobald man die Passform um einige Zentimeter "optimieren" muss, weitet sich zuerst die geschlitzte Verbindung am Rohrende. Dann ist eine anfangs plastische und später solid dichtende Masse an dieser Stelle schön zu haben. Aus meiner Sicht ist es ein Versäumnis, auf dieses preiswerte und leicht zu verarbeitende Hilfs- und Ergänzungsmittel zu verzichten.

Grüße
Eberhard

 

Dichtpaste

Jawoll !!!

 

Edelstahlauspuffanlage f. 230SL

ich werde mich vermutlich für eine Sobkowiak Edelstahlauspuffanlage entscheiden !?
Eine Sammelbestellung wird's ja wohl nicht mehr geben oder doch ?
Gibt es Händlerrabatt, soll ich meine Werkstatt bestellen lassen ?
Gibt es Erfahrungen mit einem ggfls "Veterama - Messepreis" ?

Für jeden nützlichen Tipp, Danke bereits im voraus.

Klaus, Heidelberg