Startproblem= teilweise ohne Zündung/Spannung beim anlassen

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von siebenbor, 21. Juli 2014.

  1. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    Hallo zusammen,

    habe ja schon einiges erlebt aber bin gerade etwas ratlos:

    dreh ich den Zündschlüssel auf die erste Position so geht die rote Kontrollleuchte an und die Benzinpumpe etc. nimmt Ihren Dienst hörbar auf. Also elektrische Spannung ist da. Beim weiterdrehen des Schlüssels (Motor anlassen). Geht die Zündung komplett aus und trotz Neustart per Schlüssel geht nichts mehr. Alles tot. Wenn ich nun den Wagen etwas vor oder zurück schiebe klappt es manchmal und ich kann Ihn erneut starten. Hängt es irgendwie mit der Automatik zusammen? Die Batterie hat volle Leistung und daran liegt es nicht. Natürlich habe ich die Startversuche in Stellung P bzw. N vorgenommen ;).

    Liegt es vielleicht am Zündschloß? Paßt nur nicht zu dem hin und herschieben.....:doh:
     
  2. sternfan

    sternfan Aktives Mitglied

    709
    26. Juni 2005
    Hallo,
    überprüfe bitte mal den Automatik-Schalter.

    Gruß
    Jürgen
     
  3. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    1.) Sofern eine Diebstahlsicherung eingebaut ist, dann kontrolliere diese zuerst (festdrehen, säubern), bzw. überbrücke diese.

    2.) Kontrolliere die Anschlüsse an der Rückseite des Sicherungskastens.
    Diese sitzen im Fahrgastraum innen, im linken Fußraum an der Stirnwand.
    Hier sind alle plusführenden Kabel verschraubt.
    Am besten bei abgeklemmten Pluskabel der Batterie alle Schrauben nachziehen. sollte hier eine locker gewesen sein, hast Du den Übeltäter gefunden.

    3.) Wenn das alles nichts hilft, dann tippe ich auf die Rückseite (Kontaktplatte) des Zündanlaßschalters (Zündschloß).

    Das mit dem Hin- und Herschieben hat wahrscheinlich wenig mit der Stromunterbrechung zu tun, kann jedoch dazu führen, dass kleinste Erschütterungen beim bewegen wieder für Stromfluß sorgen.

    Aber wie gesagt, wenn überhaupt kein Plusstrom vorhanden, dann ist für mich die Diebstahlsicherung der Verdächtige No. 1.

    BMB
    Bernd

    P.S.: Der Automatikschalter unterbricht nicht den gesamten Plusstrom, sondern nur den Stromfluß zum Anlasser.
     
  4. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    kurze Zwischeninfo:
    also die Diebstahlsicherung kann ich ausschließen da nicht elektrisch integriert sondern anders gelöst.

    Den Schalter und die elektrischen Anschlüsse werde ich noch prüfen.

    Kann es nicht auch der Anlasser selbst sein der langsam seinen Geist aufgibt?:(
     
  5. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Aber dann wäre doch nicht "alles tot", wie Du schreibst.

    Ich denke, die Punkte 2+3 lt. Bernd sind wohl die Zutreffenden.

    Viel Erfolg, Felix
     
  6. pagodenfahrer

    pagodenfahrer Aktives Mitglied

    306
    29. Juli 2007
    Prüf doch mal den Anlaßwiederholsperrschalter.

    Kommt mir irgendwie bekannt vor.

    Gruß Ulli
     
  7. pagodenfahrer

    pagodenfahrer Aktives Mitglied

    306
    29. Juli 2007
    [​IMG]
     
  8. hummel

    hummel Aktives Mitglied

    265
    11. August 2005
    Hallo
    Denke auch daran Masseseitig die Anschlüsse zu prüfen ,
    also Batterie - Karosserie und Karosserie zum Motor.
    Kannst du auch schnell mit einem Powerpack prüfen,
    oder mit einem Überbrückungskabel. Plus auf Plus und
    Minuskabel auf Motor.
    Viel Erfolg Dirk
     
  9. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    Also der Sperrschalter tut seinen Dienst ordnungsgemäß. Sobald man Leerlauf oder P verläßt ist das Anlassen ja gesperrt. Sobald die Stellung ordnungsgemäß kann man ja theoretisch starten. Geht bei mir ja auch bis auf diese "Aussetzer".

    Das mir verwunderliche ist das die "Zündung" erst da ist und nach erster Betätigung auf "Anlasser starten" (Schlüssel weitergedreht) geht dann nichts mehr.

    Werde morgen Abend mal Eure Tips durchgehen und mich wieder melden.

    Vielen Dank erstmal!
     
  10. Step rock

    Step rock Aktives Mitglied

    129
    4. Juni 2006
    Halte mal den Zündschlüssel bei Stufe 2 und zere hin und her
    Tut sich da was ?
    Ich vermute stark den zündkontacktschalter hinter dem Zündschloss

    Ps.das vor und rückwärts schieben kann ich mir nicht erklären
     
  11. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo,

    ich denke, Bernd liegt hiermit richtig:

    Einfach mal während des Anlassens oder bei laufendem Motor am eingesteckten Schlüssel etwas wackeln. Wenn dann der Saft weg ist, ist der Fehler gefunden.

    Gruß

    Ulli

    [​IMG] 13.06.2013, 13:38
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    Hallo, zusammen,

    kurze Rückmeldung in der Sache: Der Zündanlasschalter war wie vermutet defekt. Habe mir noch nachmittags einen neuen besorgt und am nächsten Tag verbaut. Allerdings halte ich es bei den Arbeitsschritten eher mit Konrad Adenauer ("Keine Experimente") und bin nach WHB vorgegangen. Also Batterie abklemmen, dann Instrumente raus, Lenksäule an Spannband oben und Schelle unten lösen sowie die Verbindungsschrauben an der Lenkungskupplung und dann das Zündschloss losschrauben und rausdrehen. Das Mittelinstrument habe ich allerdings nur etwas nach vorne gezogen, nachdem ich die Kapillarleitung aus dem Leitungsträger vorne am Motorblock genommen habe, um etwas mehr Spiel zu bekommen.

    Das hintere Kunststoffteil des Zündanlasschalters hatte massives Spiel (sh. Bild 4). Es ist mit dem vorderen Metallgehäuse an drei Stellen gegen Federdruck verpresst (Bild 6 und 7). Diese Verbindung leiert mit der Zeit aus, das Kunststoffteil drückt sich nach hinten und bekommt Spiel. Und dann kommt es offensichtlich zu Kontaktproblemen. Vermutlich hätte sich das Ganze auch beheben lassen, wenn man die verpressten Stellen wieder mit leichten Schlägen fixiert hätte. Aber angesichts des Arbeitsumfanges für Aus- und Einbau habe ich auch hier auf Experimente verzichtet, zumal ich den inneren Aufbau des Teils (noch) nicht kenne. Ich muss das Altteil gelegentlich mal öffnen (oder hat das schon mal jemand gemacht und evt. auch Fotos davon?). Außerdem zeigte auch die Bolzenaufnahme für das Zündschloss bereits Verschleiß (Bild 8).

    Ergebnis: Der Schlüssel rastet auf den verschiedenen Stufen deutlich stärker ein und sitzt auch nicht mehr so kippelig im Schloss. Das dürfte am nun nicht mehr vorhandenen Verschleiß der Bolzenaufnahme des Zündschlosses im vorderen Metallteil des Schalters liegen. Dauer der Aktion: Gut vier Stunden. Dürfte im (unerwünschten) Wiederholungsfalle aber sicher auch schneller gehen.

    Für Nachahmer zu beachten:

    Die Schrauben der Lenkungskupplung müssen wieder mit passendem Drehmoment angezogen werden und vor dem Wiedereinbau der Instrumente sollten Zündschloss und neuer Schalter in Stellung "Zündung an" auf Funktionsfähigkeit geprüft werden. Dazu aber vor dem Wiederanklemmen der Batterie unbedingt alle losen Kabelenden der Instrumente (und ggf. Fußraumleuchte) mit Isolierband umwickeln (Bild 5). Und NICHT den Motor starten, da sonst über die gelöste Öldruckleitung des Kombiinstruments Öl austritt...

    Gruß

    Ulli
    Miniaturansicht angehängter Grafiken [​IMG] [​IMG] [​IMG]

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  12. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    Damit dem Wackeln und zerren am Zündschlüssel hat nicht geholfen und so würde weitergesucht.....

    Und nun von unten im Motorraum ein abgeschmolzenes Kabel entdeckt welches an einer Stelle auch bereits ohne Isolierung und an der Karrosserie anlag.
     

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  13. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    Und hier noch das Kabel...
     

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  14. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Kabelbrand-Ansatz?

    Hallo siebenbor,
    so wie das Kabel aussieht, würde ich mal sagen, dass Du noch Glück hast, dass Dir die "Hütte" nicht abgebrannt ist!
    Sieht doch nach ziemlich verschmortem Kabel aus.
    OK, nicht jedes Kabelschmoren führt gleich zum Kabelbrand und nicht jeder Kabelbrand endet gleich in einem Totalschaden, kann aber auch passieren.
    Welches Kabel ist es denn? Scheinbar hat ja keine Sicherung ausgelöst, oder?
    Gruß Götz
     
  15. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    Hallo Götz,

    Ja das seh ich auch so. Ist der Kabelstrang welcher an der Klemme der Ölwanne seitlich sitzt und unter anderem zum Anlasser geht. Ich bin erst mal froh wenigstens den Fehler lokalisiert zu haben. Anfang der Woche wird dann das Kabel getauscht. Es ist altersbedingt auch sehr spröde und es war wohl ein Fehler bei der Restaurierung das alte "erstmal"drin lassen:(.
     
  16. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Na, dann glaube ich, dass das Kabel mal schwarz war und die Klemme 50 belegt. Das sollte das sein, welches durch drehen des Schlüssels auf "Anlasser" den Magnetschalter auf dem Anlasser schaltet. Soweit mir bekannt, liegt das auf keiner Sicherung, sondern direkt über den Zündanlaßschalter auf Dauerplus. Deshalb ist auch keine Sicherung weg geflogen. Hoffentlich hat der Zündanlaßschalter nicht unter dem Kurzschluß-Strom gelitten.
    Jedes Mal, wenn Du den Starter (nicht die Zündung) betätigt hast, hast Du den Kurzschluß ausgelöst, mit ganzer Last durch den Zündanlaßschalter.
    Also, ich würde noch ein Augenmerk auf den Zündanlaßschalter richten, dass der nicht beschädigt wurde.
    Gruß Götz
     
  17. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    Hallo Götz,

    Oh oh.... Klingt plausibel aber warum ging es immer erst einmal und dann ging nichts mehr. Kein Blinker, kein Licht... Garnichts! Ich versteht (die) Elektrik nicht wirklich.

    Vielen Dank für Deinen guten Hinweis.:klatsch:

    Grüße

    Steven
     
  18. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Hallo Steven,
    beim Kurzschluß bricht erstmal die Spannung komplett zusammen, so dass alles aus geht. Danach ist die Batterie geschwächt und braucht eine Weile um sich etwas zu "regenerieren". Die Zeit hast Du ihr wahrscheinlich durch das "Rätzeln" und Schieben gegeben. Wahrscheinlich hat aber die Batterie durch die Belastung eh nicht mehr die beste Konstitution.
    Aber recht hast Du. Warum gingen die "Kontrolllampen" bei Einschalten der Zündung danach mal an und mal nicht.
    Gruß Götz
     
  19. siebenbor

    siebenbor Mitglied

    20
    19. Mai 2006
    Hallo Götz,

    Nein,:verboten: Deiner Erklärung muß ich wiedersprechen. Die Batterie ist im Mai erneuert worden und "Saft" hat die ohne Ende. Beim zweiten Betätigen des Schlüssels ist ja alles bereits tot. Nicht mal mehr ein kleines Lämpchen geht. Es muß eine andere Erklärung geben.
    Vielleicht so: beim Ersten Startvorgang ist Strom da, Benzinpumpe summt etc.... Dann kommt der Startvorgang und das Kabel für den Anlasser bekommt Strom/Spannung und es kommt zum Kurzschluß mit der Karrosserie wegen dem defekten Kabel. Das das Kabel der Länge nach geschmolzen ist liegt evtl. am permanent Kurzschluß während der Fahrt bzw. solange die Zündung an ist. Warum dieser Zustand alles lahmlegt wenn Der Startvorgang nicht klappt ist mir unklar.

    Noch was... Hat der Start geklappt kann ich stundenlang fahren und alle elektrischen Verbraucher funktionieren perfekt. Mir raucht der Kopf...:doh:

    Rätselnde Grüße

    Steven
     
  20. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Hallo Steven,
    das paßt schon.
    Ich denke, das Schmorkabel hat nur Strom, wenn Du den Anlasser über den Schlüsselschalter betätigst. Nur dann, auf der Anlasserstellung kann (muss aber nicht) ein Kurzschluss entstehen. Nur wenn das Kabel an der Karosse anliegt. Auf der Zündungsstellung ist dann alles normal.
    Ich nehme mal an, dass das Kabel nur sporadisch beim Anlassen an die Karosse kam. Und dann gingen alle Lampen aus, wenn Du auf die Anlasserstellung gegangen bist und nichts ging dann mehr.
    Wenn Du Glück hattest und das Kabel lag nicht an der Karosse an, dann war ein Starten und fahren möglich.
    Ich denke auch, wärend der Fahrt wirst Du keinen Kurzschluss gehabt haben. Wenn ein Kurzschluss da ist, wird höchstwahrscheinlich der Motor ausgehen, da dann bestimmt die Spannung soweit abfällt, das kein Zündfunke mehr entsteht.
    Meine Gedanken.
    Gruß Götz
     
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