OT: kann jemand rat zum thema 911 aus den 80ern geben?

Hallo Tobi,
hast Du schon mal eine ausgiebige Probefahrt mit einem 911-er aus den 80-ern gemacht?
Ich persönlich würde NIEMALS ein 124-er Cabrio gegen einen Porsche tauschen. Das würde bedeuten ein super elegentes und komfortables Auto mit Klasse gegen einen primitiven Hobel tauschen. Ich habe mehrere 911-er besessen und bin dadurch zu einem Porsche-Hasser geworden. Ich finde die Autos völlig überbewertet. Für mich sind das etwas bessere Käfer mit strafferem Fahrwerk und mit einem Motor ausgestattet, dem man 2 zusätzliche Zylinder angeflanscht hat. Für einen Samstag die Sau rauslassen OK, als Spaßauto auf die Dauer ungeeignet (meine persönliche Meinung).

Gruß
Jürgen

 

Hallo Tobi,

ich folge im Ganzen den Ausführungen von Jürgen. Ein Freund von mir fährt einen Porsche 911 aus den 80ern. Ich habe ihn ebenfalls schon das eine oder andere Mal gefahren. Mit einem 124er einfach nicht zu vergleichen.

Ein Fahrleistung von 250 TKM ist schon sehr beträchtlich. Hier sind wohl umfangliche Arbeiten am Fahrwerk, an den Antriebswellen etc. etc. etc. erforderlich oder sollten bereits gemacht sein. Vom Zustand des Motors und des Getriebes will ich gar nicht sprechen.

Rostfrei dürfte nichts besonderes sein, da m.E. ab 1974 teilverzinkt, ab 1976 voll verzinkte Fahrzeuge.

Über Zustand und Preis sagst Du nichts....

Ersatzteile teilweise sehr schwierig bzw. garnicht mehr oder nur sehr preisintensiv zu bekommen. Mein Freund hat derzeit Probleme mit dem Warmlaufregler. Nicht mehr zu bekommen, Reparatur fraglich.....solche Dinge vor dem Kauf klären, wie die Ersatzteilversorgung bei dem betreffenden Modell ist.

Gruss
Stephan M.

 

Naja, mit Verlaub, da kann ich meinen ansonsten sehr geschätzten Vorschreibern nicht unbedingt beipflichten, aber Geschmäcker und Ohrfeigen sind eben verschieden.
Mitunter macht das Kurvenräubern aber eben (mir zumindest) mehr Spaß als das gesittete eher gemächliche Flanieren. Jeder wie er es mag...

Wobei mir ein Posting in Erinnerung kommt, in dem jemand die Straßenlage zu Gunsten der Pagode beurteilte...

Aber, Tobi, zur eigentlichen Frage:

Die Um-(Rück-)Rüstung von 207 auf 235 PS funzt nicht, denn die 207er Motoren sind niedrig verdichtet, sie haben andere Kolben. Aber sie sind dadurch mit schlichtem Super (und um die 10l auch flott) fahrbar. Und, ehrlich gesagt, ist es bei einem nahezu dreißigjährigen Fahrzeug relevant, ob es von 0 auf 100 in 7 oder 7,5 Sekunden beschleunigt und ob es 230 oder 235 km/h erreicht?


In meinen Augen eine gute und unvernünftige Wahl! Spaß hat immer mit Unvernunft zu tun....grins...


Jedenfalls stimmt das Getriebe...

Und Ersatzteile sind nicht unbedingt ein Problem, sie sind durchaus beschaffbar, nicht alles hierbei hat "Pagodenpreise"... (manches aber schon )

Michael, der gerade sein 915er Getriebe überholen lassen muss....aber ein G50er (samt Cabrio) in Reserve hält...


(Kontakte doch mal JBE hier im Forum, der auch "den anderen Stuttgarter" im Portfolio hat)

 

hallo,
also ich muss doch wehement jürgen und stephan widersprechen. einen G-Elfer als einen "primitiven Hobel" zu bezeichnen, halte ich gelinde gesagt als gewagt . ich bezeichne es noch als pures fahren ohne jegliche helferlein. elfer und pagode zu vergleichen ist wie die geschichte von den äpfeln und birnen. darum hab ich auch beide, weil beides grossartig ist. ich freue mich jedesmal, wenn ich den schlüssel mit der linken hand drehe und der boxer zum leben erweckt wird. dass er nicht als alltagsauto taugt, versteht sich von selbst. aber es wird hier auch nur wenige geben, die die pagode jeden tag auf dem weg zur arbeit nutzen. und was die ersatzteilpreise angeht, darf natürlich keiner, der eine pagode sein eigen nennt, auf andere fabrikate mit dem finger zeigen.
zur eigentlichen frage: auch mein lufti ist ein amerikaner und ich habe noch nie was vermisst. ich teile da gänzlich die meinung von michael. die fehlenden ps sind nicht wirklich bemerkbar. dafür hat er einen kat, was ihn noch vor dem H-kennzeichen umweltzonentauglich macht. und einen verbrauch unter 10 liter kann ich bestätigen - egal bei welcher fahrweise.
ob ein elfer der richtige ersatz für einen 124er ist muss daher auch jeder für sich entscheiden. verstehen kann ich es......

gruss andi

 

So isses auch!

Im Vergleich zwischen einem 68er 911L SWB und einer 68er Pagode gibt es m.E. nix, was für den 11er spricht. Ein fast unglaublicher Unterschied (in jeder Hinsicht) zugunsten des SL.
Am augenscheinlichsten und am fühlbarsten wird das m.E. beim Getriebe bzw. der Schaltbarkeit. Kaum zu glauben, was Porsche seinen Kunden damals verkaufen konnte.
Aber: er hat auch seinen Reiz, zweifellos.
Ciao

 

gerade noch die Kurve gekriegt

Hallo Tobi,

Schön anzusehen, aber Du solltest Dir das gut überlegen. Bevor Du keinen 911er ausgiebig gefahren hast lass die Finger weg.
Auch ich war drauf und dran mir einen 911er neben meine Pagode zu stellen.
Gott sei Dank hatte ich vorher die Möglichkeit einen 911er nicht nur mal kurz, sondern ausgiebig probe zu fahren.

Jetzt steht ein 380SL R107 neben meiner Pagode.


Gruß aus dem Schwabenland
Rainer

 

Hallo zusammen,
da ich seit einigen Tagen auch einen 11er neben meiner Pagode stehen habe, moechte ich auch einiges dazu sagen.
Es gibt sicher signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen. Die Pagode wuerde ich als Cruiser empfehlen und den 911er mehr so als Rennpferd.
Allein der Sound ist atemberaubend.
Zu den Ersatzteilpreisen kann ich sagen, dass diese haeufig beim 11er guenstiger sind. Auch ist ein Grossteil aller Teile immer noch zu bekommen, auch ueber einige Aftermarket Haendler.
Beispiel: Frontscheinwerfer, Porsche 200 Pagode ca. 1000 Teuronen
Trotz alledem: BEIDE Fahrzeuge sind absolute Klasiker, die auch ihren Wert zumindest in den naechsten Jahren halten werden.
Dieses war fuer mich auch der Grundfuer die Kaufentscheidung eines zusaetzlichen Klassikers.
Wenn ich allerdings waehlen muesste, wuerde ich der Pagode den Vorzug geben. Ist ja auch um einiges teurer.

Viele Gruesse
Rainer

 

Hallo Rainer,

zwar etwas off-topic, aber hier muss ich denn doch zu Gunsten meiner geliebten Pferde einschreiten:

Ich reite seit gut 30 Jahren fast ausschließlich Rennpferde (Englische Vollblüter) und kann Dir versichern, dass diese sowohl für höchste Geschwindigkeiten wie auch für ganz gemütliches Bummeln gleichermaßen geeignet sind. Die angebliche "Nervosität" dieser Pferde ist ein ungerechtfertigtes Vorurteil.

Bitte verzeiht diesen Exkurs: Es liegt mir am Herzen! Und schließlich seid Ihr ja auch alle Bewunderer von "Pferdestärken" .

Grüße, Felix

 

Hallo Tobi,

die Aussagen von Jürgen und Stephan halte ich mindestens für stark übertrieben und schließe mich Michaels Meinung an - der 911 insbesondere als G-Modell ist schon ein recht ausgereiftes und langlebiges Fahrzeug, was großen Spaß macht. Natürlich ist der Wagen nicht vergleichbar mit einem 124er, das ist wie Äpfel und Grießbrei miteinander vergleichen ( nicht mal nur mit Birnen...)!

Mir persönlich wären 250.000 Km etwas viel, auch wenn der Wagen viel Langstrecke gefahren ist, denn das Fahrwerk und die Karosserie altert ja doch bei so vielen Kilometern. Besser allerdings 250´als 80´nur mit Kurzstreckenverkehr.

Ist es ein Coupé oder ein Targa? Eine Rückrüstung von 207 PS auf 231 ist mit normalen vernünftigen Kosten nicht zu machen, da wie schon geschrieben andere Kolben/andere Verdichtung etc., selbst eine Änderung auf 217 PS ist nicht realistisch machbar.
Ich würde mir an Deiner Stelle mal das kleine Taschenbuch Porsche 911 Klassikerkauf von P.Morgan holen ( 9,95 €, da ist ein kurzer umfassender Überblick über die Materie ).

Ist auch hier natürlich eine Frage, mit wieviel Geld man einsteigen will, Autos die so viele Kilometer gelaufen sind, gibt es eben preiswerter als solche Händlerangebote mit original 30´oder 50´Km aus Ersthand, die inzwischen für bereits 60-75´€ angepriesen werden, schon heftig für ein G-Modell.

Grundsätzlich sind die Carrera 3.2 911er aber sehr robust und langlebig, die Kilometerzahl alleine sollte nicht grundsätzlich vom Kauf abhalten, wenn der Preis stimmt. Ich finde den 911 eine tolle Ergänzung zur Pagode oder einem 107er oder zu einem 123er.

Gruß
Martin

 

Moin Tobi,

die km würden mich nicht schocken. Für die Wertentwicklung vielleicht eher schlecht, aber ich habe Sympathien für viel gefahrene Autos, wenn sie gepflegt sind. Sah mal einen 6.3er mit 800.000 km - der ist regelmäßig HH-Muc gependelt. Ist doch cool! Und der Wagen stand gut da, bis auf das abgerissene Ventil ;-)

Bei der Laufleistung muß man vielleicht mit Dingen wie Getriebe- oder Motorübreholung rechnen. Muß man doch aber bei 150 tkm eherlicherweise auch mit rechnen, oder? Und durchgesessene Sitze kan man aufarbeiten.

Das ist mir nicht ganz klar: Das eine ist ein Sportwagen, das andere ein eher unsportlicher Gleiter. Das sind doch ganz unterschiedliche Autokonzepte. Das klingt für mich wie "Ich wollte einen Maserati Ghibli kaufen, hab mich aber dann doch für den ML entschieden"

Grüße
Marius

 

Hallo Marius,

irgendwo gebe ich Dir mit dem Vergleich Maserati / ML ja Recht.
Ich will ja den 911er auch nicht schlecht machen.
Wenn er mich nicht anziehen würde (immer noch), hätte ich mich nicht damit beschäftigt einen zu kaufen.
Als ich ihn jedoch gefahren bin, habe ich gemerkt, dass er nichts für mich ist.
Mit den R107 habe ich auch schon länger geliebäugelt. Mit dem 280er meines Verwandten war ich schon ein paar Mal unterwegs. Als ich dann mit dem zum Verkauf stehenden 380er gefahren bin, war das nochmal etwas ganz anderes und ich habe zugeschlagen.

Tobi wollte ich nur ans Herz legen nichts zu überstürzen.
Wie ich im Nachhinein gelesen habe, ist Tobi ausgiebig mit dem 911er gefahren und hat Spaß damit gehabt. Er wird’s schon richtig machen.

Gruß aus dem Schwabenland
Rainer

 

Moin,

bitte nicht falsch verstehen, das war keineswegs bös gemeint. Ich kann das sogar nachvollziehen, es gibt viele Autos, die mich optisch reizen, aber vom Fahrverhalten, Komfort etc. gar nicht. Und umgekehrt gibt es das sogar auch.

Nur das weiß man ja erst, wenn man mal gefahren ist, insofern ist Dein Hinweis ja auch berechtigt...

Grüße
Marius

 

Tobi, alter Freund,

ich hatte die große Freude, in den 80er und 90er Jahren nacheinander drei Carrera Targa Modelle mit der heute so angesagten 3.2 Maschine und G50 Getriebe zu fahren. Zuvor standen ein BMW 628 CSI und zwei 635 CSI in der Garage, danach ein 993 Cabrio, anschließend ein Mercedes CLK 320 Cabrio und wiederum danach ein 996 Carrera 4S Cabrio. Zwischenzeitliche Aberrationen von Jeep Cherokee und Grand Cherokee 4.0 Limited hatten auch irgendwas ...
Jedoch: Niemals habe ich das besondere "Etwas" dieser Fahrmaschine vergessen, diesen brachialen "Bums" jenseits der 4000 U/min, diesen unmittelbaren Fahrbahnkontakt, die totale Verbundenheit mit der Straße, das "Schwänzeln" des Hecks bei allzugroßem Übermut, den unverschämten Lärm im Auto jenseits der 200 km/h Grenze, aber auch die grundsolide und perfekte Verarbeitung. Diese Serie ist nicht umsonst in den Focus der Begehrlichkeit geraten, die Fahrzeuge sind m.E. einfach nur Klasse!
Offenbar hast Du ja bereits ein Exemplar im Auge: 250000 km sind auch für diese Porschemaschine ein Wort! Hier kommt es wirklich auf den Wartungszustand an ... Wenn der Motor vor 20000km nachweislich und möglichst gut "gemacht" wurde, musst Du Dir über den Rest des Autos bei hoffentlicher Unfallfreiheit kaum unnötige Gedanken machen - das hält ein alter 911er locker aus, die besten Jahre kommen noch!
Tobi, mein Rat: ZUSCHLAGEN! Mach´ Dir diese Freude, wenn Du die Möglichkeit dazu hast - Du wirst es nicht bereuen, meint der JE

 

Ich sehe das so

Dass beide sicherlich ihre eigenen Reize haben
Wirklich vergleichen kann man die beiden nicht. Aber Schick sind sie doch beide?!

Grüsse
Matze

 

Porsche 911 in Grün

Hallo Willi
Dein Traum in Grün,aber Elke spielt da nicht mit.
Gruss Dieter.

 

Aus einem Land mit viel Platz und niedriger Geschwindigkeitsbegrenzung - da hätte ich keine Bedenken. Besser als in D regelmäßig am Limit gefahren. Vor 20' gemacht? Was? Wenn belegt klingt das nicht schlecht. Kettenspanner waren bein 3,2 kein Problem mehr. Targa in Weiß? Sofort nehmen.