permbag ? Alternative zur Garage

Permabag Infos

Hallo Stefan,
hadere auch mit mir, ob ich mir eine Permabag Tüte zulege. Habe zwar eine Garage (es kommt also die Version für drinnen in Frage), die ist aber trotz zusätzlicher Belüftungsschlitze bei den derzeitigen Temperaturschwankungen z.T. recht feucht.
Würde mich echt interessieren was für Erfahrungen die Kollegen im Treff mit dieser Art des Passivschutzes machen/gemacht haben.
Hat denn niemand so ein Teil in Gebrauch ;-) ?????
Kostet ja auch nicht eben ein Taschengeld, evtl. könnte man ja bei mehreren Interessenten eine Sammelbestellung aufgeben und einen Rabatt aushandeln ?

Viele Grüße,
Maik

 

Soweit mir erinnerlich, besitzt die Permabag doch keinen Luftentfeuchter, oder? Allein Luftbewegung durch Gebläse reicht nicht hin, die Luft muss getrocknet werden. Sie muss per Hygrostaten permanent auf 55-60% Feuchtigkeit gehalten werden.

Gruss Chris

 

Erfahrungen mit PERMABAG + Einwintern

Na da fühle ich mich doch angesprochen....
weil meine Pagode nun den dritten Winterschlaf in einem Permabag verbringen wird,
den mir übrigens meine Schwiegereltern zum 50. geschenkt haben .
Die Preise sind Euch sicher bekannt, wirklich scharfer Tobak, aber sicher billiger als vor sich hin marodierende Blechteile in feuchten und salzigen Garagen.
Ich habe das Modell PM (bis 4,40m) für 447 Teuros mit drei Trockenzylindern aus Edelstahl. Das Gerät arbeitet stromlos nach dem Prinzip aller Exsiccatoren. Gefüllt sind die Zylinder mit Kieselgel = Silicagel = Siliciumdioxid = SiO2 . Dieses Material hat enorme Wasseraufnahmefähigkeit von bis zu 60 % seines Eigengewichtes. Ein großer 18cm-Zylinder kann also bis zu 600ml Wasser aufnehmen, bevor er regeneriert werden muss. Dies geschieht am besten im heimischen Backofen bei 200 Grad innerhalb von ca. drei Stunden.
Wie Ihr sicher alle wißt, stehen die Werte der relativen Luftfeuchtigkeit und der Temperatur in Abhängigkeit und es ist für alle Entfeuchtungsgeräte schwer, bei ca. 10 Grad in der Garage auf die erwünschte relative Luftfeuchtigkeit um die 50% zu kommen, weil die stete Zufuhr von feuchter Aussenluft durch Fenster und Türen nicht zu vermeiden ist. Genau da setzt der Permabag an: Seine Hülle ist absolut Feuchtigkeitsundurchlässig, ebenso sein patentierter "Taucherreißverschluss". Die mit dem Fahrzeug eingebrachte Feuchtigkeit wird ein Mal kompromisslos entzogen und der Status quo durch Regenerieren des Trocknungsmittels gehalten und das wars dann. Angeblich ist das Verfahren sogar in der Lage, Feuchtigkeit aus Holmen und Hohlräumen zu entziehen, sofern diese über Ablaufbohrungen o.ä. verfügen
Ich mache es also zusammengefasst so:
1. Pagode wie üblich vorbereiten mit nochmals richtig warmfahren über mindestens 30 km, randvoll tanken, 3,5 bar Luft in die Pneus, waschen, Gummis mit Glyzerin pflegen, Frostschutz einstellen etc. etc.
2. Große Pappen in Garage auslegen, Permabag ausbreiten, alte Wolldecke auf den Bag zum Schutz vor Öltropfen ( ), große Styroporplatten gegen Standplatten, Wagen auffahren.
3. Batterie abklemmen/ausbauen, Verdeck entspannen, eine Schale gemahlenen Kaffees im Beifahrerraum gegen Muffgerüche aufstellen,
Fenster einen Spalt öffnen, Kofferraumdeckel öffnen.
4. Einen der Trockenzylinder im Fußraum platzieren, am besten auf der gut zugänglichen Seite für evtl. Regenerationsvorgang.
5. Pagode nochmals streicheln, ADE sagen und ihr zuflüstern, dass der nächste Frühling bestimmt bald kommen wird (GANZ WICHTIG!!!)
6. Zwei frisch regenerierte Trockenzylinder gut zugänglich innerhalb des Bag platzieren und mit hörbarem Seufzen schnell den Bag schließen.
7. Eine Runde trauern, dann die Trauer mit ausreichend Bier runterspülen, sich fortan wieder mehr der besten Ehefrau von allen widmen, mit Freunden wieder öfter Karten spielen, in der Werkstatt aufräumen oder die nächste Pagode restaurieren, eine neue Fremdsprache erlernen, however!
8. Nach kurzer Zeit stellt sich ein Wert um die 60% rel.LF ein, nach etwa zwei Wochen regeneriere ich zum ersten Mal. Schnell sinkt der Wert auf um die 50% - 55% rel. LF. und hält so etwa sechs Wochen an, dann wieder Regeneration und so weiter bis zum Auswintern.
Das Schöne und Praktische ist die permanente Sichtkontrolle über das in einer Klarsichttasche im Inneren des Bags platzierte Hygrometer.
Liebe Freunde: ES FUNZT WIRKLICH! NULL PROBLEME, BEI 5 - 10 GRAD IMMER ETWA 55 % REL. LUFTFEUCHTIGKEIT, GUMMIS TROCKNEN NICHT AUS!
9. Einziger Nachteil ausser dem unverschämten Preis: Beim Auswintern stinkt es ziemlich nach Öl und Benzin, man muss ordentlich lüften, aber ist das wirklich wichtig? Wir machen doch eh das Verdeck auf und bis November nicht mehr wirklich zu, ODER ???????????????
Ganz herzliche Grüße aus München, wo ich gestern bei 19 Grad PLUS im Alpenvorland unterwegs war, leider schon mit Hardtop, ich Weichei.....
Joachim, der Perma-Bohrer, der weitere Fragen gerne per P/N beantwortet, soweit die Zeit es ermöglicht

 

Permabag: Braucht man das wirklich?

Hallo Joachim,

vielen Dank für Deinen Bericht, wirklich sehr anschaulich und eindrucksvoll!

Jetzt hast Du mich aber ganz verunsichert: Ich bin was die Pagode betrifft eher ein Einmott-Muffel. Ich lasse sie den ganzen Winter angemeldet und fahre mit ihr bei schönem trockenen Wetter auch im Alltag (natürlich mit Winterreifen). Wenn möglich versuche ich den Mercedes-Ölservice auf die Zeit vor dem Winter zu legen und lasse alle drei Jahre mal den Unterbodenschutz erneuern.

Es kann aber genauso gut passieren, daß die Pagode einige Wochen am Stück in der Garage steht. In diesen Fällen räume ich die Fußmatten raus und lasse alle Türen sowie den Kofferraumdeckel ein Stückchen auf. Das wars dann aber auch schon (die Pagode soll ja jederzeit bei Bedarf einsatzbereit sein).

Laufe ich jetzt akute Gefahr, daß die Pagode vergammelt, oder kann sie Eurer Meinung nach den Winter auch ohne Permabag in einer unbeheizten Garage verbringen? So ein Mercedes ist doch schließlich nicht aus Zucker!

Wie verbringen die anderen Pagoden im Forum den Winter?


Gruss
Pagodenposer

 

Ganz meine Meinung

...ein Auto ist und bleibt ein Gebrauchsgegenstand, dessen Lebensdauer in ungefähr mit meiner persönlichen 'Restlaufzeit' übereinstimmen sollte.

Was dann in 200 Jahren dann im Museum steht, ist mir ziemlich egal.

Gruß

Uli aus S

 

Also ich fahre die Oldies auch im Winter aber nur immer bei schönem Wetter. Da kann es natürlich vorkommen, daß mangels Zeit / Sonne / salzfreien Straßen auch mehrere Wochen vergehen, in dieser Zeit verrücke ich spätestens alle 2 Wochen den Wagen 15-20 cm um Standplatten zu vermeiden. Längstenfalls stehen dann im November - Februar die Autos auch mal 8-9 Wochen, ich versuche aber alle 2-3 Wochen zu fahren, dann auch 30-50 Km einmal richtig warm.

In der Standzeit habe ich die Batterien an einem Conditioner hängen, der die Batterien fit hält.

Die Autos stehen bei mir in einer mit 18-19 Grad beheizten Garage mit 50-60 % Luftfeuchte und sind jederzeit einatzbereit. Da wird nichts eingemottet und ich kann jederzeit auch zwischendurch mich am Anblick der Autos erfreuen und manchmal setze ich mich dann auch nur für ein paar Minuten rein ...

Gruß
Martin

 

Fahren im Winter...

Hallo Martin,
bin schon froh das meine Wohnung beheizt ist, bisher steht die Pagode noch in unbeheizter Blechgarage
Fahre im Winter auch sehr gern, aber überwiegend steht das "Schätzchen" doch in der Blechhütte, die bei stärkeren Temperaturänderungen innen allerdings doch leicht feucht ist. Daher meine Überlegung mit einem Permabag Abhilfe zu schaffen. Gibt es noch weitere 113er die den Winter in einer Tüte verbringen ? Den Aufwand mit einpacken/auspacken wenn in den Wintermonaten am Wochenende gefahren werden kann, nehme ich sicher gern in Kauf, wenn ich weiss das der Wagen sonst absolut trocken steht.

Bin für jeden Hinweis der mir bei der Kaufentscheidung Permabag pro/contra hilft dankbar. Habe auch schon zusätzliche Lüftungsöffnungen in der Garage geschaffen und werde hier auch noch weitere einbauen, evtl. reicht das ja auch aus ?
Grüße,
Maik

 

Alternative zur Garage im Winter

Hallo an alle,

Danke für den ausführlichen Permabag - Bericht, wirklich interessant. Ich selbst gehöre aber eher zur Fraktion der "Ich fahr auch im Winter" - pagoden - Besitzer. es gibt genügend schöne,trockene und salzfreie Tage. Ich hab' auch nach sechs Wochen keine Probleme mit den Reifen, allerdings ist der Tank immer voll, die Schutzdecke kommt drüber und die Fenster sind leicht geöffnet. Das mit dem gemahlenen Kaffee probiere ich mal aus.

Also, fahrt die Pagoden ab und zu, das tut auch Eurer Seele gut!

Grüße

Alex