Kurzprogramm der Parteien hinsichtlich Mobilität

Für was alles der ehemalige Automobilclub ADAC Mitgliedsbeiträge verwendet.
Aber vielleicht bezahlt ja der ´Bundesverband Handwerklicher Türnotöffner´ diese Auswertung.

 

Das sehe ich anders. Der ADAC hat sich früher nicht für Oldtimerfahrer interessiert und wird das auch in Zukunft nicht mehr groß focussieren, befürchte ich. Das war n Strohfeuertrend wo jeder auf den Oldtimerzug aufgesprungen ist, das ist vorbei.

Ferner muss man bedenken, dass es beim Betrieb von Oldtimern auch zu Interessens- und Zielkonflikten mit normalen Autonutzern kommen kann und da wird der ADAC wahrscheinlich NICHT die Oldtimerfahrer, sondern die Mehrheit seiner Mitglieder vertreten.
Auch besteht die Gefahr, dass man beim politischen Tauziehen Minderheiten opfert, um andere "interessantere" Ziele durch zu setzen.

 

Das Thema Oldtimer - in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung durch die Bedingungen für das H-Kennzeichen geregelt - ist kein verkehrspolitisches, sondern vielmehr ein kulturpolitisches.
Insofern ist auch die Frage nach einer, auch in Zukunft möglichen, "Verbrenner-Zulassung" nicht entscheidend.

Wer eine grundsätzlich veränderte "Oldtimer-Politik" möchte, wird sich also weniger vom Umweltgedanken als von kulturpolitischen Erwägungen leiten lassen müssen.

Denkbar wäre allerdings, dass man politisch gewisse Veränderungen im Wege der Kompromisserreichung finden wird. Dazu könnte gehören, dass das Mindestalter für als historisch zu bezeichnende Fahrzeuge deutlich heraufgesetzt wird (was ich auch nicht schlimm fände, bedenkt man, was heute so alles mit H-Kennzeichen unterwegs ist).

Wie auch immer - das Thema Oldtimer rangiert auf der politischen Dringlichkeitsskala eher nicht auf den ersten 100 Seiten.

 

Es könnte auch bedeuten, dass Oldtimer mit Fahrtenbuchauflage nur noch zu offiziellen Veranstaltungen bewegt werden dürfen.
Es ist politisch schwierig, einem Geringverdiener der ein billiges altes Auto fährt weil er sich kein neueres leisten kann, zu erklären dass er nicht mehr in Umweltzonen fahren darf, dem Oldtimerfahrer der zum Spass ein TEURES altes Auto fährt, dies aber erlaubt.

Dann ist nix mehr mit "ich fahr mit meiner Pagode mal zur Arbeit" oder "ich fahr damit mal heute einkaufen"... Dann ist schon Theater, wenn du 3 Tage auf Pagodentreffen fährst und dazwischen zum Supermarkt 2 Dosen Cola kaufst...

 

Kein Auto ist nachhaltiger als das, was schon seit 60 Jahren fährt!

 

Ein großer Unterschied macht die jährliche Laufleistung.
Und die wird von Deuvet, Initiative Kulturgut Mobilität und Classic-ADAC auch als ein wichtiger Grund immer betont.
Bei mit stimmte das auch früher. 85TKm in 35 Jahren.
Heute sowieso. Bin früher bei schönem Wetter zum Volleyball gefahren. Habe die Pagode drei
vier Stunden offen im Dunkeln auf dem öffentlichen Parkplatz der Halle stehen lassen.
Das mache ich heute nicht mehr (Ja auch das Volleyball nur noch sehr ´Altherrenmäßig´)
Grüße
norbert

 

Guten Abend,

die Sache mit Oldtimer in Umweltzone, mal ehrlich, gibt es (hier) wirklich Leute die auf dieses Recht betehen und es machen ?

Jeder der ein H-Kennzeichen fährt muss auch ein Alltagsauto besitzen und angemeldet/versichert haben und kann das für solche Fahren nutzen, so denn das Ding Euro 4 hat. Und wenn es wie im Beispiel um 3 Dosen Cola (brrr) geht, die kriegt mal neben vielen anderen Lebensmitteln an jeder Tankstelle. Also ich brauche dieses Sonderecht nicht, kann man gerne streichen.

Feuer frei

Grüße
Wolfgang

 

Wolfgang, wie hätte ich dann bis vor fünf Jahren dann jemals mit dem Oldie "aussem Pott" (Bochum) kommen sollen (heute glücklicherweise kein Thema mehr) ??
Gut, es gibt Fetischisten, die stellen sich ihre Kalesche in einen stilvoll beleuchteten Raum und erleben Emotionsorgasmen (vielleicht auch andere...) rein von Anblick und Haptik ohne jedwede Straßennutzung.
Aber extra per Trailer das Mobil aus der "Zone" zu schaffen, um dann damit zu fahren, wäre ja auch albern, oder?
Man möge mal den Schadstoffanteil dieser Kleingruppe bewerten.
Aber da ist eine Objektivität nie leicht (oder erwünscht), sonst würde man ja auch fragen müssen, warum WoMos so einen Hype erleben, wo ein Pärchen mit immensem Treibstoffdurchsatz der Urlaubsorthotellerie jeden existenznotwendigen Umsatz entzieht und die Landstraßen blockiert....
Mir ist aber jeglicher Geifer in solchen Angelegenheiten zuwider.
Es sei jedem seine Freude gegönnt, sofern gegenseitige Toleranz herrscht.
Auf beiden Seiten!

 

Hallo zusammen,
Jeder, der in den Urlaub fliegt, belastet die Umwelt stärker als einer, der die Pagode im Alltag bewegt.
Viele Grüße
Hans

 

Herrlich!
Da fahre ich doch am liebsten mit meiner Pagode zum General Aviation Terminal, fliege in unserer Privatmaschine nach Kalifornien und reise dort ein paar Tage mit dem Wohnmobil umher.
Es lebe die Provokation!

 

Das ist schön für dich dass DU das Sonderrecht nicht brauchst.
Ich könnte ohne das Sonderrecht als Bewohner der "Umweltzone Ruhegebiet" meinen Fahrzeugbestand abmelden und dürfte damit nicht mehr fahren, genau wie zig tausende andere Oldtimerbesitzer auch.

Auch Werkstätten die sich bei uns um Oldtimer kümmern, könnten zusperren und Bürgergeld beantragen. Ebenso Veranstaltungsbereiche wie Motorworld, Meilenwerke, usw. usf. dürften dann alle nicht mehr angefahren werden. Die kannst dann zumachen. Genau wie Museen die von "Erlebnistagen" und "Treffen" leben, das wäre dann auch alles verboten.

Ferner ist die Aussage dass man ein Alltagsauto haben muss, ebenfalls nicht richtig. Für eine Oldtimerzulassung braucht man garnix außer nen Personalausweis und für eine Oldtimerversicherung, da kann man mit der Versicherung aushandeln was man will. Da herrscht in den Bereichen in Deutschland Vertragsfreiheit. Und eigentlich muss man nen Oldtimer ja nicht mal als solchen versichern, da die meisten der Autos in Typklasse 10 einsortiert sind, lohnt sich das bei reinen Haftpflichtversicherungen ohne Kasko oft nicht mal.

 

Hi, mit Feuer frei meinte ich Kleinkaliber, nicht Panzerfaust....

Wir reden doch über Umweltzonen, ist das gesamte Pott eine große ? Bin eher sehr selten da unterwegs, kenne dass nur von unserer Kleinstadt Siegen, da ist das wohl so um die Innenstadt/Altstadt geregelt.

Und wenn ich mit Oldi mitten drin wohne, dann kann man das doch genauso handhaben wie mit Anlieger-Straßen, wenn die Polizei Knöllchen verteilen will ist das schnell geklärt.
Was ich eigentlich sagen wollte, muss man alles maximal ausloten ? Wenn ich morgens im Radio höre über dem Sauerland dreht sich eine dicke Smog-Wolke werde ich sicher nicht umgehend die Pagode aus der Garage holen und eine Spassrunde drehen.

und nun bestell bitte jemand sonniges warmes Frühlingswetter, ich will faaaaahhhrrren

 

ich rufe gleich mein Versicherungsbüro an, soweit mir bekannt ist zumindest bei LVM so vorgesehen...

 

Der gesamte Pott ist eine geschlossene Zone, steht an jeder Autobahn. Nur hierüber passierbar. Schon seit Äonen von Jahren, das ist ja das Dumme. Hätte zur Not mein Mobil aus der Halle quer über die Hauptstr. schieben müssen, da war direkt die A40-Auffahrt (allerdings auch die Autobahnpolizeiwache Bochum ).
Seit 2020 habe ich die Sorge nicht mehr.

 

Man kann viel machen, man kann viel erklären, sicherlich belastet ein Oldtimer der nur ein paar hundert KM im Jahr gefahren wird die Umwelt weniger als ne Fernflugreise, im Ende benötigt dies aber gesunden Menschenverstand und der ist nicht unbedingt bei allen Politikern so ausgeprägt... Also hoffen wir, das wie es auch immer kommt, das Verkehrsministerium nicht an die Grünen geht.
Und bis dahin halten wir einfach schön den Mund und fallen nach Möglichkeit nicht auf. Ich sitz mitm T Shirt auf Sizilien in der Sonne vor meinem 48 Jahre alten 12 Tonner... Da wird Diesel noch mit Liebe verbrannt

 

ich nochmal....

LVM sagt wir versichern nur dann ein Auto mit H-Kennzeichen wenn auch ein Alltagsauto vorhanden ist, wenn das nicht bei uns versichert ist prüfen wir nach ob und wo.

der gesamte Pott ist eine große geschlossene Umweltzone ? Achduje, und wie geht das mit älteren Dieselzossen oder anderen älteren PKWs die wirklich nur zum fahren da sind, oder ältere LKW ohne das Diesel-Kat Gedöns ? Dann wäre ja das Oldtimer-Auto die Lösung für alle Probleme.....

 

Ja, das ganze Ruhrgebiet ist im Grunde genommen eine riesen Umweltzone, ausschließlich die Autobahnen sind frei.
Wie das mit nem alten Diesel ging oder nem alten LKW? Garnicht. Alle Firmen haben sich neue Transporter / LKWs gekauft und fertig.
Und die Dieselautos, naja, das hat sich ausgewachsen oder die Leute haben halt ne falsche Plakette drauf geklebt, sich nicht erwischen lassen und ja, die meisten haben sich schlicht und ergreifend n neuses Auto kaufen müssen. Wobei die meisten älteren Privatfahrzeuge sowieso Benziner mit G Kat waren, die das damals ja nicht betroffen hat... Und wer an seinem 124/190 Diesel hing, der musste für 2.000€ nen Partikelfilter einbauen.

 

Fakten im Jahr 2023:
Es befinden sich 0,04 % CO2 in der Luft.
Davon hat die Natur 96 % produziert.
Der Mensch hat 4% produziert.
Summen:
4% von 0,04 % CO2 = 0,0016%
Deutschlands Anteil hieran = 3,1 %
Fazit:
Der Einfluss von Deutschland am Gesamt CO2 in der Luft = 0,0000496%
Leider kann ich nicht ausrechnen, welchen Anteil die Fahrzeuge haben, die nicht Euro 4 erfüllen, denn so viele Nullen gibt mein PC nicht her.
Seid froh, dass es den DEUVET und andere Organisationen gibt, die sich für die Old- und Youngtimer einsetzen.
Irmi