E-Fuel, gibt es bald die Alternative

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch" wurde erstellt von big-bolli, 16. Oktober 2023.

  1. big-bolli

    big-bolli bolli

    691
    4. Oktober 2006
    Nur mal zur Info - vom Kooperationspartner ADAC bekommen.

    Der Weg zur Nachhaltigkeit: Oldtimer und das Potential von eFuel für
    sofort wirksame Dekarbonisierungsstrategien
    In den gegenwärtigen Diskussionen über Elektromobilität und erneuerbare Energien mag es
    überraschend erscheinen, dass ausgerechnet Oldtimer eine Rolle in der
    Nachhaltigkeitsdebatte spielen könnten.
    Der MG Car Club ist einer der traditionsreichsten Automobil-Markenclubs der Welt.
    Gegründet wurde der 1930 in England und hat heute über 30.000 Mitglieder weltweit. Der
    MG Car Club Deutschland als „Affiliated Centre“ des MG Car Clubs in England hat derzeit
    mehr als 1.000 Mitglieder.
    Da Tradition verpflichtet hat der MG Car Club Deutschland e.V. mit seinen jüngsten
    Aktivitäten, der Club-Initiative "Move Green" darauf abgezielt, CO2-Neutralität bei
    Clubveranstaltungen sicherzustellen.
    Denn der MG Car Club Deutschland hat sich der Herausforderung verschrieben,
    Oldtimerausfahrten nachhaltig zu gestalten. Die Aktivitäten sind nicht nur symbolischer
    Natur, sondern aktive Schritte in Richtung Klimaschutz. Die Idee ist einfach umsetzbar:
    Emissionen, die durch gefahrene Kilometer bei Club-Ausfahrten entstehen, werden durch
    Förderung von entsprechenden Projekten in Deutschland ausgeglichen. Es begann 2020 mit
    dem Erwerb von CO2 neutralen Kraftstoff auf Zertifikatbasis, in diesem Jahr ist dies die
    Renaturierung von Mooren in Norddeutschland. Dies ist zweifellos ein begrüßenswerter
    Schritt, aber das wahre Highlight ist der Einsatz von eFuel.
    eFuel, oder "Carbon Neutral Fuel," ist ein synthetischer Kraftstoff. Mittels erneuerbarer
    Energie, wie Wind- und Sonnenenergie, wird aus Wasserstoff und CO2 durch Air Capture
    Methanol hergestellt, welches dann weiter zu Kerosin, Diesel oder Benzin verarbeitet wird.
    Die Prozesse sind seit den 1930er Jahren bekannt und erprobt. Mit einem solchen eFuel der
    Firma P1 wurden vier ausgewählte Fahrzeuge des Clubs während des „Murginsel Treffens“ in
    diesem August in Gernsbach betankt. Diese Fahrzeuge kamen mit leerem Tank an und
    wurden nahezu vollständig mit eFuel versorgt. Im Ergebnis gab es keine spürbaren
    Unterschiede im Fahrverhalten im Vergleich zu herkömmlichem Benzin.
    Einführung in eFuels Stefan Fischer, Hans Jensen, Bernhard Hornung u. Hajo Kaechelen
    Während dieser Aktion fiel auf, dass eFuel weniger Geruch aufweist als konventioneller
    Kraftstoff. Ein erfreulicher Nebeneffekt, der auf die Reinheit dieses synthetischen Kraftstoffs
    hinweist. Dieser Aspekt ist besonders bemerkenswert, da er nicht nur die
    Umweltauswirkungen reduziert, sondern auch den Fahrerlebnis für die Teilnehmer selbst
    verbessert.
    Doch warum sollte das Experiment des MG Car Clubs interessieren? Die Antwort liegt in der
    ambitionierten Vision der Clubmitglieder. Sie verstehen, dass Nachhaltigkeit nicht nur für die
    Zukunft, sondern auch für die Gegenwart gilt. Es gibt weltweit über 1,3 Milliarden Fahrzeuge
    mit konventionellem Antrieb, die mit eFuel betankt aktiv an der CO2 Reduzierung mithelfen
    können, um den Klimaschutz zu unterstützen. Die Dekarbonisierung muss aber schnell
    beginnen, wenn wir der Klimakrise Herr werden wollen. Und die problemlose Nutzung von
    eFuel in Oldtimern legt nahe, dass eFuels auch für modernere Fahrzeuge eine
    vielversprechende Alternative darstellen könnte. Daher ist der MG Car Club Deutschland e.V.
    auch der eFuel-Alliance beigetreten, um aktiv den Einsatz der eFuels zu unterstützen.
    Die Herausforderung liegt auf der Hand: Die Produktion von eFuel muss gesteigert und
    kostengünstiger werden, um für den Massenmarkt zugänglich zu sein. Der Einsatz von eFuel
    wird bereits von einigen Fahrzeugherstellern zertifiziert. Nun muss von staatlicher Seite das
    Potential erkannt und der Einsatz erlaubt werden. Als Argument gegen eFuels werden oft die
    hohen Herstellungskosten genannt. Doch eFuel-Produzenten sind mittlerweile in der Lage,
    Produktionskapazitäten hochzufahren. Es werden Produktionskosten im Bereich von ca. 80
    EUR-Cent pro Liter kommuniziert, die in ungefähr 10 Jahren erreichbar sind. Die Weichen –
    vor allem von politischer Seite - müssen also nun gestellt werden. Denn beschleunigte eFuel-
    Herstellung unterstützt den Klimaschutz durch sofort wirksame Dekarbonisierung.
    Die Initiative des MG Car Clubs Deutschland ist daher nicht nur ein symbolischer Akt,
    sondern ein schönes Beispiel dafür, wie Innovation und Tradition Hand in Hand gehen
    können, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Diskussion mit Besuchern von
    Veranstaltungen wird angeregt und zeigt das Potential gerade von eFuel für eine schnelle
    Dekarbonisierung auf. Vor allem das lokale Presseecho war sehr positiv und unterstrich, wie
    solche praxisnahen Aktionen Offenheit für neue Wege im Bereich des Umweltschutzes
    fördern können. Gut durchgeführte Aktionen werden deutlich positiver aufgenommen
    werden als Diskussionen!
    Text: Andreas Pichler und Hans Jense
     
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  2. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Melde mich freiwillig für einen Versuch beim nächsten Jahrestreffen :blumenstrauss::fotos:
     
  3. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    631
    3. August 2014
    Ich mich auch gerne
     
  4. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    xxxxxxx
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2023
  5. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    631
    3. August 2014
    Hi Sinan,
    sehe ich anders.
    Die Sicht stimmt, wenn man den Wasserstoff in D produziert. Sobald man grüne Energie dort erzeugt, wo es besonders Sinn macht (viel Sonne bzw. viel Wind). Wird das Bild ganz anders, auch kostentechnisch.
    Aber das ist die generelle Diskussion um die deutsche Energiewende und ich bin mir nicht sicher, ob wir die hier haben wollen.
     
    lowin, H.J. und TomRamoser gefällt das.
  6. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    .... bekommt ihr eigentlich gar nix mit.
    E-Fuels wird es für PKW nie und nimmer geben und schon gar nicht für die alte Büchsen.

    Macht euch mal erst richtig kundig bevor so ein Blödsinn verzapft wird.

    E-Fuels darf nur der H....pfosten Wissing fahren. Der reiht sich in die "Totalversager" der Autominister ein.

    ADAC und Konsorten haben gar nix zu sagen.
     
  7. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Oha, der Namenlose ´meisternle´ hat etwas gegen Herrn Wissing.
    Wer den Hühnerhof auf Vordermann bringen will, der darf dazu nicht
    die Hühner (Bahnblogstelle) befragen.
    Seit Herr Wissing im Bundesverkehrsministerium tätig ist tut sich endlich etwas.
    Aber er muß natürlich mit ´eingesessenen´ RotGrünen Bremsern kämpfen.
     
    Fritz-aus-K, mopf9 und Bernhard R. gefällt das.
  8. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Auch nicht die SZ...
     
    Bernhard R. gefällt das.
  9. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    xxxxxxx
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2023
  10. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004

    Ich stimme Bernhard zu, dazu sollte es einen neuen Thread am "Stammtisch" geben :koenig:


    Zu diesem Thema darf man (ausnahmsweise) mal jede Meinung haben :tanzen:

    ... aber bitte die fachliche (oder sonstige) Befähigung von Berufspolitikern aller Couleur außenvorlassen (das ist nochmal ein anderer Thread in einem anderen Foren) :autofahrer:

    ... technologisch, physikalisch, umweltbilanz- und auch Universalenthropie-technisch ist das wirklich alles spannend ... wenn nur die Kalte Fusion schon einsatzbereit wäre ...


    Herzlichen Gruß
    Oliver
    der beruflich aktuell am Rande mit Windrädern, PV Anlagen und lustigen staatlichen Eingriffen in mind. 3 Energiemärkten in Wetseuropa zu tun hat
     
  11. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Und der hat nie seinen Nachnamen geändert ? Wäre nie wissentlich in ein Fahrzeug von dem gestiegen. Genausowenig, wie ich zum Ärzten mit Nachnamen "Schmerz" o.ä. gehe.

    Ein Schulkollege, der als Rettungsani gearbeitet hat, hatte "M.Ord" auf seiner Jacke .... HILFE !!!!
     
  12. r68_peter

    r68_peter Aktives Mitglied

    160
    8. Juni 2014
    Hallo Sinan,
    warst du im KEM?
    Grüße Peter
     
  13. GINA

    GINA Aktives Mitglied

    116
    19. April 2017
    Vorsicht Vorsicht Vorsicht!

    Das hübsche gelbe Bildchen vom ADAC sagt nur aus, daß man mit einer Windkraftanlage 1600 batteriebetriebene PKWs antreiben kann. Es gibt keine Auskunft über die Höhe der dabei entstehenden Systememissionen - Emissionen bei der Herstellung und Verschrottung der Windkraftanlage, des Fahrzeugs, der Batterien; und nicht zu vergessen der Einfluß des Überschuß-Stroms (Strom wird erzeugt aber kein Auto fährt!!). Habe das kürzlich aus "Spaß an der Freud" für eine PV-Anlage durchgerechnet - UPS.

    Viele Grüße
    Jörg - Fahrer von Gina
     
  14. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    xxxxxxx
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2023
    r68_peter gefällt das.
  15. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Muss ein tolles Gefühl sein, wenn man als Einziger im Besitz der wahren Erkenntnis ist..........

    Gratuliere!
     
    mopf9 und ursodent gefällt das.
  16. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Ja, erinnert mich ein wenig an ein anderes Zitat:

    „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.“

    Chemie ist wohl nicht so Dein Spezialgebiet?

    Die Geschichte lehrt, dass durch die Entwicklung neuer Syntheseverfahren (z.B. durch entsprechende Katalysatoren) Reaktionen mit einem Bruchteil der zuvor benötigten Energiemenge möglich wurden (z.B. Ammoniakherstellung).
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Oktober 2023
    mopf9 und ursodent gefällt das.
  17. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Neee, er will lieber Gigatonnen von Kupfer (oder gar elektrolytisch gewonnenen Aluminiums?) nebst "umweltaffiner" PVC-Ummantelung im Boden verscharren, bis die Bürgersteige glühen, spart so auch den Winterdienst...

    Wartet doch lieber einmal ab, bevor hier Dogmen über Wirkungsgrade gebetsmühlenartig als Hinderungsgrund vermehrt werden.
    Schon allein das Einspeisen privat überschaubar erzeugter regenerativer Energie überfordert das vorhandene Netz und wird vielerorts von den Versorgern untersagt, was soll unser Netz denn noch leisten können/müssen?
    Import von nachhaltig in geeigneten Ländern erzeugtem H2 ist doch auch denkbar und eine nachhaltige Entwicklungs-/Förderhilfe. Hat beim Gas und Öl ja Jahrzehnte funktionieren müssen, trotz aller Putins und despotischen Scheichs.
    Unabhängig mit eigener bedarfsdeckender Energieerzeugung? Undenkbar.
    Es sei denn, man entwickelt Kerntechnik neu. Aber unser "Roooobärrt" will ja, wie heute zu lesen, unsere Stammindustrien wieder mehr fördern.
    Auf DIE Diskussion freue ich mich jetzt schon.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Oktober 2023
    Bernhard R. gefällt das.
  18. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    xxxxxxx
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2023
  19. mopf9

    mopf9 Mitglied

    12
    12. September 2010
    Also ich finde, daß eFuels eine hervorragende Brückentechnologie darstellen können, solange wir keine vernünftige Speichertechnik für Strom haben. Stromerzeugung aus Wind und Sonne ist nun einmal volatil und wir haben im Moment das Problem, daß wir einerseits unsere Nachbarn dafür bezahlen, uns den überschüssigen Wind- und Solarstrom abzunehmen, andererseits aber bei Dunkelflaute teuer Atom- und Kohlestrom einkaufen. eFuels kann man dort produzieren, wo dauerhaft die Sonne scheint oder der Wind weht, die Verteilinfrastruktur ist weltweit vorhanden und den Verbrennungsmotor haben wir wirklich perfektioniert. Ganz abgesehen von LKWs, Schiffen und Flugzeugen, die man sicherlich auf absehbare Zeit nicht sinnvoll elektrisch wird betreiben können.
    Gruß, Wolf
     
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  20. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    xxxxxxx
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2023
Müller Classic Motors
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