Ob ich als Fotokünstler (1 bis 2 Fotos im Pagodenkalender publiziert) auch mal eine Pagode des Museums ausleihen darf... https://www.instagram.com/reel/Cjvd2psJKMH/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Oliver diese rote "Museumspagode" ist nicht das Original. Auch den Verbaselten ex weißen 230SL im Museum würde ich auch nicht ausleihen. Es gibt anderswo originale W113 Fahrzeuge. Im Museum leider nicht. Grüße norbert
Danke für den Tipp - dann sollten sie für die Ramoserischen Grafikleistungen sicherlich das verbleibende Uhlenhaut Coupé rausrücken
In den sozialen Medien wurde zurecht gefragt was genau passiert ist. Wir halten unsere überschminktes Gesichter zu selten in die Kamera und/oder stellen Fotos davon online, sonst könnte das mit dem Ausleihen tatsächlich klappen.
Servus zusammen, jetzt kann ich es mir doch nicht verkneifen, etwas zu dieser Instagram-Story zu schreiben. This is what happens when You give an awesome racing car to Hanna Schönwald for a day, schreibt #mercedesbenzmuseum und #hannaschoenwald. Klicke auf den Link und bin gespannt. Aha. Anschnallen, anlassen, lächeln, anfahren, aus der Halle heraus am Waldrand und über grüne Wiesen entlang, schalten und walten zum Boogy Woogy aus den 1950ern, an einem Windrad vorbei auf einen Parkplatz, worauf die Fahrerin aussteigt und das awesome Racing Car einfach stehen läßt. Das wars dann, nichts weiter, Leere. Die sehr talentierte junge Dame mit Crop Top wird an anderer Stelle im Internet als Designerin, Mechanikerin und Model beschrieben, da kann es sich jetzt jeder selbst heraussuchen, was sie oder er in Hanna Schönwald und der Geschichte sieht. Diesem Auto, seinem ersten Fahrer und der grösseren Geschichte darum herum ist sie jedenfalls nicht gerecht geworden. Ein Versuch zur Ehrenrettung: Die Rally Lüttich (Spa) - Sofia - Lüttich war in den 1960ern eine der schwierigsten Rallyes überhaupt, 6.600 km in 96 Stunden, vier Tage, vier Nächte. Europameister Böhringer ging 1963 als Favorit in das Rennen, nachdem er die Rallye im Vorjahr mit einem 220 SE gewonnen hatte. Eugen Böhringer setzte diesmal auf den neuen 230 SL, damals ein sehr hohes Risiko, denn das Auto hatte seine Macken (siehe die Leiden des jungen SL im Engelen). Böhringer gewann und kam ohne rechten Scheinwerfer ins Ziel. Diese Geschichte war ein gigantischer Erfolgsbeschleuniger für den 230 SL, die durch ganz Europa hallte, die zerschundene aber unkaputtbare Böhriger-Pagode, die mit diesem Sieg nicht nur den technischen Ritterschlag erhielt, sondern vor allem ein Ausweis für einen ebenso unkaputtbaren "Sieger" wurde; dies wiederum münzte das Mercedes-Benz Marketing damals - anders als in der Instagram-Story heute - gleich in Absatzzahlen um. Cheers vom Tom
Hallo, Tom, wenn schon, dann richtig. Eugen Böhringer, nicht Jürgen... Für Interessierte hier ein schöner Film über die MB-Teams von Böhringer und Co. beim großen Preis von Argentinien in den 60ern. Anschauen lohnt. Gruß Ulli
Wenn schon, dann richtig, aber den Fehler hast Du nicht zu vertreten: der 300SE trug die Produktionsnummer 112. Peter
Servus zusammen, aus der Schatzkiste von Fritz stammt dieses sehr sehenswerte Interview mit Eugen Böhringer aus dem Jahr 1995. Sehenswert ist der Schalk in Böhringers Augen und seine Winzerschleue in seinen eigenen Worten zu hören. Hier ist der Start, hier ist das Ziel und der Schnellste hat gewonnen [lacht] Und jetzt wissen wir auch, warum der 230 SL damals nur mit einem intakten Scheinwerfer ins Ziel kam: Da gab es auch noch die Sache mit der Überholerei von diesen Omnibussen, die sind ja alle so langsam gefahren, und mit der Staubentwicklung haben die ja nicht gewusst, dass wir von hinten kommen, na, und bei uns hat es ja pressiert, es hat immer pressiert, und wir haben so Pistolen dabei gehabt, wie die Bergsteiger, wenn die in Not kommen, dann schießen sie grün oder rot oder gelb oder weiß was, und die haben wir auch mitgenommen, falls wir mal abkürzen, oder so, und dann habe ich zum Kaiser gesagt, schieß doch mal über den Omnibus hinüber, der hat dann gehalten, da sind 20 Armeesoldaten raus, mit ihren Gewehren, und wir sind einfach vorbei gefahren und die haben uns nie mehr wiedergesehen. [lacht] Und dann haben wir noch einen Omnibus hinten angestoßen, der keinen Platz gemacht hat, der Kerl, aber der konnte ja nicht anders, der war vollbesetzt und oben, das war alles voll, bei jeder Kurve, einmal so und dann einmal wieder so gemacht, also haben wir hinten einen reingekriegt und bis wir nach Titograd hinuntergekommen sind, stand da schon der Polizist: Hast du den Omnibus ... ? Wir haben keinen Omnibus. Also gut. Am anderen Morgen sehe den Alexander und sage zu ihm, fahr sofort an die Grenze und erkundige dich, ob dort eine Meldung liegt, dass wir den Omnibus angefahren haben, die sperren uns ein, dann ist die Rally kaputt. Also gut. Und wenn wir dann kommen, dann machst Du so [winkt durch], wenn alles in Ordnung ist, und wenn nicht, dann machst du so [winkt auf und ab]. Am nächsten Tag, an die Grenze, steht er dort und macht so [winkt durch], also alles in Ordnung, durchgefahren. Bei der Siegerehrung habe ich ihn dann gefragt, wie hat sich denn das abgespielt, war die Meldung da? Da hat er zu mir gesagt, ich bin gar nicht hineingegangen. Glaubst Du, ich gehe für Euch in den Knast? [lacht] Anbei auch das Transkript, denn die rund 600 MByte sind nichts für schwache Internetleitungen. Cheers vom Tom PS: Für meine Werkstatt bin ich gerade dabei mir die Anzeige "MERCEDES WINS SPA-SOFIA-LIEGE RALLY" auf A1 (80 x 63 cm) zu drucken; falls jemand Interesse hat sich anzuschliessen, bitte kurze Info an tom@ramoser.net