Simmerring und/oder Anlaufring wechseln

Hallo Lars
Das du als Profi entsprechendes Spezialwerzeug besitzt /einsetzt ist
schon klar , intressant ist für den Hobbyschrauber aber ob es
auch Alterativen gibt zu Spezialwerkzeug.
Bei mir ging der Ring runter mit Hilfe von Heißluftfön und
Zange.
Gruß Dirk

 

Das ist so, das Du den SW27 Schraube vorne am Kurbelwelle [etwa 300Nm] lösen kann (und wieder mit den vorgeschriebenen Drehmoment anziehen)

 

Leckender Simmerring vorne

Richtig, Heinrich, so war das bei meinen beiden Motoren bisher (M180 & M127). Bei beiden war der Wechsel des Schleifrings "relativ einfach", da ja die Kurbelwellen im Zuge der Motor-Überholungen ausgebaut waren... Dann geht das relativ leicht ....

Ich hatte schonmal "früher" vor ca. 15 Jahren den Simmerring samt Schleifreing bei Mercedes-Benz wechseln lassen bei meinem M180er (wg. Dauersiff...), und da hatte der Monteur bei Beresa (Hr. Blania), dem ich über die Schulter schaute, damals einen passenden Abzieher.
Natürlich so ein MB-Spezial-Werkzeug an das so meine Wenigkeit so ohne weiteres in der freien Wildbahn nicht herankommt.

Felix...,
vielleicht hast Du mit Lars' Bestellnummern Glück und findest was im Netz.
Ansonsten hilft nur jmd zu fragen und das Werkzeug auszuleihen oder dort zu ihm hinzufahren.

Good luck !

Achim
(dem das demnäx mit dem beeschen Motor auch wieder bevorsteht )

 

Hallo,

Den Dichtring zu tauschen ohne den Laufring auf der Kurbelwelle ist Quatsch. Den Abzieher kann man mit einer Drehbank selbst bauen. Das ist mehr oder weniger ein geschlitztes Rohr mit einem Innenbund, was über den Ring geschoben wird und dann hinter dem Ring einschnappt. Dann kommt da ein Arretierring drüber, damit es sich beim Ziehen nicht wieder aufbiegt.

Edit: Suche mal nach 102589003300, das ist die MB Werkzeugnummer.

Beim Einbau des neuen Ringes muss man peinlich darauf achten, den Dichtring flächig und nicht Schräg einzuschieben und dass der Ring wirklich gerade sitzt. Wenn der leicht verkantet oder schief ist und dann wird er nicht lange halten oder bereits beim Einbau kaputt gehen.

Die Schraube vorne geht auch mit einem dicken Schlagschrauber ohne Blockieren der Welle weil der Schlagschrauber Gegenmomentfrei arbeitet. Hat bei mir immer funktioniert, jedenfalls besser als den Motor irgendwie zu blockieren und dann mit Nuss und 2m Rohr da herum zu würgen.

Beste Grüße, Martin

 

Schlagschrauber

Hallo Martin,

ich schreibe hier ja nur...wie es "RICHTIG" gemacht wird...die Haltesperre wird ja auch zum anziehen der Schraube mit den vorgeschriebenen Drehmoment benötigt.
Das dann auch mit dem Lufthammer anziehen ???

Gruß Lars

 

Hallo Lars, dein Einwand ist korrekt,

von Anziehen war aber nicht die Rede. Es ist doch im Allgemeinen so dass die erforderliche Lösekraft der festgemachten Mutter durch Schmutz, Korrosion und Zeit erheblich höher ist als das Anzugsmoment. Natürlich werden niemals Schrauben, welche auch immer mit dem Schlagschrauber unkontrolliert angeknallt!

Beste Grüße mit Stern, Martin

 

Hallo,

wie die Meisten hier nutze auch ich die Winterzeit um einige Arbeiten an meiner "Hilde" vorzunehmen.

Nach einer Motorüberholung wurde auch der Simmering und Anlaufring gewechselt.
Anschließend wurde nochmal der Simmering getauscht, da Ölaustritt festzustellen war.
Doch nach wenigen KM war auch dieser wieder undicht.
Nun habe ich mir selbst mal die Arbeit gemacht, das Frontend abzubauen. Hierbei sah das vordere Ende der Kurbelwelle wie auf den Bildern zu sehen aus.
M.E. stand der Simmering viel zu weit heraus und konnte gar nicht dicht sein. Oder seht Ihr das anders?

Des weiteren konnte ich den Anlaufring ohne Hilfswerkzeug, mit der Hand abnehmen.

Ich werde mir jetzt einen neuen Simmering beim Freundlichen besorgen und gem. den hier beschriebenen Schritten einbauen.

Mir stellen sich jedoch noch ein paar Fragen:

Sollte ich den Anlaufring umdrehen und weiter verwenden?
Sollte ich den Anlaufring mit einer hauchdünnen Schicht Dichtmasse auf die Kurbelwelle schieben?
Wie hoch ist das Anzugsmoment der vorderen Schraube?
Wie hoch ist das Anzugsmoment der Schrauben für den Schwingungsdämpfer?

Vielen Dank für Eure Ratschläge und schönen Advent !!!

...Holger

 

Hallo Holger,
ohne die speziellen Werkzeuge bekommst Du das nicht dicht.

Gruß Lars
MB Klassik Service West

 

Hallo Holger,

da gebe ich Lars recht. Wenn du die speziellen Werkzeuge einmal gesehen hast und deren Funktionsweise, wie sie eingesetzt werden, läßt du es besser von jemanden machen, der diese Werkzeuge hat, bzw. bereits mehrmals erfolgreich ( dicht ) gemacht hat.
Der Aufwand, es 2 x zu machen, wäre mir nur dem Selbstversuch geschuldet, zu hoch, und mir die Zeit zu schade.
Hierfür gibt es Fachleute mit diesen Werkzeugen.

Gruß Roman

 

Hallo in die Runde

Wer hat den Schleifring und der Simmerring in einer DB Werkstatt wechseln lassen, und zu welchem Kurs?

Beste Grüße
egge

 

Hallo.

Das Wechseln ist keine Raketenwissenschaft, wenn der Laufring schon ab ist sparst Du dir schon mal den Abzieher dafür. Die Dehnschraube auf der Kurbelwelle bekommt man sicher mit einem Schlagschrauber gut ab. Vorausgesetzt du hast die drei Innensechskantschrauben für das Gegengewicht und das Gegengewicht selbst unfallfrei abgebaut.

Spätestens bei der Wiedermontage geht es aber los. Wenn der Laufring nicht unmittelbar auf die Kubelwelle möchte, dann hilft oft warm machen. Ggf musst du dann mittels der Zentralschraube und einer weiteren Hülse etwas nachhelfen und das ganze aufpressen.

Man kann theoretisch zuerst den Simmerring einsetzen. Aber vorsicht: der muss ganz exakt parallel eingepresst werden. Rundherum mit dem Hammer massieren kann ihn zerstören oder er verzieht sich und wird nicht dicht. Auf jeden Fall muss der Ring so sitzen daß er rundherum absolut gleich tief sitzt und nicht schräg. Dann kann man in Schritt zwei die Hülse nachschieben. Ich würde eher zuerst die Hülse aufpressen wil die ggf warm gemacht werden muss. Spätestens beim Wiederanziehen der Zentralschraube mit Gegengewicht musst du eine Blockierapparatur haben um das definierte Drehmoment zu erreichen.

Wenn du nicht in der Lage bist, Presshülsen für Simmerring und Laufring und eine Arretierapparatur für das Gegengewicht herzustellen rate ich von DIY ab.

*-Gruß, Martin

 

Bitte aufpassen, es gibt einen Original MB Simmering der hat eine Breite von 13mm und einen DIN Standard Norm Ring der ist schmäler ca 9mm. Der Laufring ging bei meiner Rep. relativ einfach runter, er hatte einen nicht zu strammen Schiebesitz. Ich habe den Laufring sicherheitshalber erneuert ( 27.-€) aber man kann den alten durch drehen auch wieder verwenden, aber penibel Einlaufriefen kontrollieren. Mir war die Arbeit einfach zu viel, im Fall der Undichtheit das ganze Geschäft nochmal machen zu müssen. Ich hatte geglaubt auch auf der Schwungradseite den Gewebering erneuern zu müssen, weil der altersbedingt gerne undicht wird. Groß war mein Erstaunen, als das Schwungrad ab war, daß dieser Borgmann Ring absolut dicht war! Das Öl kam einen Stock höher von einer defekten Kopfdichtung, die ich dann auch erneuern mußte. Ein wertvoller Tipp kam von BMB, der mir sagte, ziehe die M6 Inbusschrauben der Ölwannendichtung nach, daher kam der Großteil des Ölverlust. Jetzt ist der Motor komplett dicht, Gottseidank!
Ekkelupus

 

Hallo, bezüglich des Anzuges der Schrauben der kleinen Ölwanne aus Blech sei angemerkt, dass bei einer Verwendung einer Korkdichtung das Anziehen mit höchster Vorsicht erfolgen muss. Wenn man es übertreibt, dann zieht die Schraube das dünne Blech krumm und im Bereich des Schraubenkopfes entsteht eine Senke. Es ist immer eine zeitaufwändige Sache, die Dichtfläche der Blechölwanne mit einem Treibwerkzeug wieder zu richten. Anzugsmoment der Inbusschrauben ist max 10 Nm! Wenn die Ölwanne dann nicht dicht wird: Besser beim nächsten Ölwechsel eine neue Dichtung einsetzen (lassen). *-Gruß. Martin

 

Hallo, die - sagen wir mal Standard - Methode ist die Sichtprüfung. Profis kennen natürlich die Schwächen der einzelnen Motoren und haben oft einen sicheren Verdacht. Dann ist es zweckmäßig, den Motor auf einem zugelassenen Waschplatz vom Öl zu befreien. Ggf reicht auch abwischen mit Putzlumpen und Bremsenreiniger oder Benzin und trocknen. Dann startet man den Motor und schaut ob sich eine Stelle wieder befeuchtet. Gegebenenfalls muss man das Fahrzeug warm fahren und nach wenigen Km erneut putzen und schauen. Gruß, Martin