Vorwort
Diese Montagebeschreibung wurde von mir nur erstellt, um den interessierten Oldtimerfreunden einen Einblick in die Technik zu ermöglichen.
Im Laufe der Jahre kommt es vor, dass an der Hinterachse rechts oder links Laufgeräusche auftreten oder der Simmerring an der Steckachse undicht wird und Oel austritt. In beiden Fällen ist dann das Radlager defekt und muss erneuert werden.
Um das Radlager zu ersetzen, ist die Steckachse auszubauen. Zuerst werden das Rad, die Bremszange und die Bremsscheibe demontiert. Bei der Bremszange ist darauf zu achten, dass die Bremsleitung nicht geknickt wird. (Abb.1)
Abbildung 1 |
Durch ausklinken der Halte- und Rückholfedern können die Handbremsbacken abgebaut werden. Das Handbremsscharnier wird aufgeklappt und der Bolzen herausgedrückt. (Abb.2 – 3)
Abbildung 2 |
Abbildung 3 |
Jetzt sind die Befestigungsmuttern zugänglich und können abgeschraubt werden. Mit einem Schlaghammer kann die Steckachse jetzt aus dem Achsrohr herausgezogen werden. (Abb.4 – 5)
Abbildung 4 |
Abbildung 5 |
Die Haltemutter wird nun entsichert und mit einem Nutenschlüssel gelöst, so dass jetzt mit einem Abzieher das Lager abgezogen werden kann. ( Abb.6 – 8)
Abbildung 6 |
Abbildung 7 |
Abbildung 8 |
Um den richtigen Sitz und die Dichtheit zu gewährleisten, ist die Halteplatte von den Dichtungsresten zu reinigen und ein neuer Simmerring einzusetzen. Das gleiche gilt natürlich auch für das Tragrohr. (Abb.9 – 11)
Abbildung 9 |
Abbildung 10 |
Abbildung 11 |
Sind die Reinigungsarbeiten abgeschlossen, kann die Steckwelle wieder komplettiert werden. Zuerst die Halteplatte mit neuer Dichtung und Simmerring, dann wird das neue, gefettete Radlager mit einem Dorn vorsichtigt auf die Welle aufgeschlagen. Jetzt die Sicherungsscheibe und die Nutmutter aufsetzen und alles fest anziehen und sichern. (Abb.12 – 13)
Abbildung 12 |
Abbildung 13 |
Wichtig
Nach abgeschlossener Arbeit ist der Oelstand in der Hinterachse wieder richtig zu stellen, dabei muss das Fahrzeug waagerecht auf den Rädern stehen.
Die Radlager rechts und links sind auf Grund der Eingelenkpendelachse und sich daraus ergebenden unterschiedlichen Belastungen nicht gleich.
Links ist ab Werk ein Kugellager verbaut.
Rechts ist ein Tonnenlager eingebaut.
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Klaus-Peter Falke
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