Kurzanleitung zur Überprüfung des Automatikgetrieb

Kurzanleitung zur Überprüfung des Automatikgetriebes:

Bei der Automatik K4A 025 für den 280SL/ 8 gilt immer:

Wenn das Getriebe nicht wie gewünscht arbeitet, gilt grundsätzlich, daß zuerst das Umfeld überprüft werden sollte , bevor Druckprüfungen oder Einstellarbeiten vorgenommen werden.

Dies gilt ganz besonders dann, wenn das Getriebe oder der Motor ausgebaut gewesen ist.

Dazu gehört:

Sicherung No. 3 überprüfen (Steuerung des autom. Getriebes/ Leergasschalter)

Sicherung No. 5 überprüfen ( Magnet für die Drehzahlanhebung )

Leergasschalter (am Saugrohr) überprüfen. Prüflampe im Leerlauf mit Leergasschalter und Masse verbinden. Lampe muß ab ca. 1.200 U/Min erlöschen.

Anschlüsse am Doppelhubmagnet überprüfen. ( Leitungen wurden bei Montage vertauscht und das Kabel für die Drehzahlkonstanthaltung wurde mit dem für Übergas vertauscht). Kabel Drehzahlkonstanthaltung = braun/weiß; Kabel

Übergas = braun/schwarz. Dies ist die wahrscheinlichste Ursache, wenn Fahrzeug nicht gaspedalabhängig schaltet, sondern nur bei Maximaldrehzahlen.(Da der Doppelhubmagnet permanent in Übergasstellung (Kick down) ist)).

In Leerlaufstellung muß der Doppelhubmagnet ansprechen und das Gestänge in Leerlaufstellung ziehen.

In Fahrstellung ( ab ca. 1200 U/Min, wenn der Leergasschalter einwandfrei arbeitet) befindet sich das Gestänge in Mittelstellung, der Doppelhubmagnet muß stromlos sein.

Unterdruckleitung überprüfen (ob lose oder verstopft)

Erst jetzt den Modulierdruck prüfen.

Hierzu Unterdruckleitung lösen, Manometer (DB Teileno.: 112 589 05 21 00 ) mit Meßbereich bis 6,0 kp/cm2 an dem dafür vorgesehenen Anschluß anschließen, Motor anlassen, Schalthebel in P Stellung.

  1. Grunddruck: Gaspedal in Leerlaufstellung, (Leergasschalter arbeitet) Druck: 0,6 +/- 0,05 kp/cm2
  2. Maximaldruck:Gaspedal leicht runterdrücken ( 1200-1500 u/Min). Druck: 2,9 kp/cm2
  3. Übergasmodulierdruck:Gaspedal leicht runterdrücken, dann mit dem zweiten Fuß den Kickdownschalter treten.Druck: 4,6 - 0,2 kp/cm2.

Es ist übrigens auch durchaus möglich, daß die Membrane im Modulierdruckgeber defekt ist (kleiner Haarriß). Ist leicht auszutauschen und kostet nur kleines Geld.

Einstellmöglichkeiten

Grunddruck:

Der Grunddruck kann nicht eingestellt werden.

Der Grunddruck darf niemals unterschritten werden und muß sich innerhalb der Toleranzen bewegen. Wenn alle elektrischen Abschlüsse fehlerfrei arbeiten und das Gestänge sich in korrekter Leerlaufstellung befindet und der Grunddruck trotzdem nicht stimmt, liegt der Fehler am Regelschieber Modulierdruck bzw. Regelschieber Arbeitsdruck (klemmt).

Maximaldruck:

Der Maximaldruck kann eingestellt werden.

Wenn der Maximaldruck zu hoch ist (harte Schaltstöße), kann er an der hierfür vorgesehenen Schraube (am Modulierdruckgeber) reduziert werden.

Linksdrehung = Druckminderung ; Rechtsdrehung = Druckerhöhung 1 Umdrehung = ca. 0,15 kp/cm2.

Achtung!

Nicht zu niedrig einstellen, besser etwas zu hoch, als zu niedrig !

Übergasmodulierdruck:

Bei mangelhafter Druckerhöhung von Maximaldruck zum Übergasmodulierdruck, Gestängeeinstellung und Doppelhubmagnet (Spannung) kontrollieren.

Wenn alle oben vorgenannten Druckwerte stimmen, müßte jetzt auch der Stufendruck- welcher für die automatische Hoch- und Rückschaltung zuständig ist - stimmen. Eine Überprüfung kann nur im Fahrbetrieb mit dem vorgenannten Meßgerät erfolgen. ( Werte siehe Werkstatthandbuch 27-0).

Wenn der Stufendruck nicht stimmt, muß der Stufendruckgeber mit Regler und Sekundärpumpe überprüft werden. Der Stufendruck ist durch Beilegen von Scheiben einstellbar.

Sternie

Veröffentlicht:
18. August 2017
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Müller Classic Motors
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