Benzinpumpe getauscht - Motor ruckelt

Servus.

Ich habe aus dem Forum Suche/Biete eine überholte Benzinpumpe gekauft. Leider habe ich die PNs diesbezüglich gelöscht als ich die Pumpe erhalten habe. Heute habe ich sie eingebaut. Die alte Pumpe leckte erheblich aus dem Überlaufröhrchen. Nach dem Wechsel habe ich die Zündung eingeschaltet und die Pumpe läuft hörbar. Der Motor ließ sich nur mit viel Orgeln starten und lief nur mit Husten und Spucken. Ich bin dann von meiner Werkstatt nach Hause (etwa 1000m) bei der kleinen Steigung stehen geblieben, der Motor ging aus und ließ sie diesmal nicht mehr starten. Nein - ich habe nicht vergessen zu tanken.

Ich werde jetzt in der Garage erstmal die alte Pumpe wieder einbauen müssen. Hat wer eine Idee was ich falsch gemacht haben könnte? Ich suche schonmal eine Meßuhr für den Benzindruck.....

Kann man an der Pumpe den Druck justieren?

Gruß

MartinK

 

erfolgreicher Rückbau

Hallo und Danke für die Antworten.

Das Manometer auf dem Filterkopf spare ich mir erstmal. Ich habe meine alte Pumpe wieder eingebaut und der Motor startet sofort, nimmt Gas an und fährt wie immer.

Ich bin nun sicher, daß die gekaufte Pumpe nicht korrekt arbeitet.

Leider ist meine alte Pumpe so undicht daß man damit eigentlich nicht mehr fahren darf. Alle zwei Sekunden kommt ein Tropfen aus dem Überlaufrohr heraus. Ich wette, daß ich so etwa einen Liter pro 100km verliere und nicht verbrauche.

Ich hoffe, der Verkäufer nimmt die Pumpe zurück oder tauscht sie aus.

Gruss

MartinK

 

Hallo.

Heute habe ich dankenswerterweise von einem bekannten Forumsmitglied eine Reservepumpe überlassen bekommen und habe mich an das Zerlegen meiner Pumpe gemacht.

Diagnose: Kohlenbürsten fast runter, innen alles voller Kohlenstaub. Oberes Lager eher schwergängig, unteres wegen Benzinauswaschung trocken und laut.

Die Gleitringdichtung ist heil, jedenfalls die Membran, jedoch ist sie abgelaufen. Ich werde zunächst versuchen durch Beilage einer Scheibe von etwa einem oder zwei Zehntel die Federspannung zu erhöhen. Dies ist aber eine Gratwanderung zwischen genug Druck dass es dicht ist und zuviel Spannung dass sich die Gleitringdichtung nicht zu schnell abnutzt. Längen der Feder ist technisch die schlechteste Variante.

Etwas unleidlich gestimmt bin ich wegen dem Verkäufer der "überholen" Pumpe, die zwar äußerlich gut aussieht, aber keinen ausreichenden Druck aufbaut. Pannen können passieren aber trotz vieler PNs und Email hat er noch nicht geantwortet. Ich probiere es nach Ostern noch einmal. Leider habe ich keine Telefonnummer.

Ich hoffe das Beste, ich werde mal einen Hersteller von Gleitringdichtungen anschreiben und mir eine neue Dichtung anbieten lassen. Besteht Interesse an Dichtungen? Evtl kann man finanziell interessant einige nachfertigen lassen.


Frohe Ostern

MartinK

 

Gut aufgepasst Matthias,

die gekapselten Lager sind schon auf der Liste, ich habe aber Bauform 2RS (Wasserdicht) angeklickt. 2Z ist "nur" mit Staubkappe.

Die Gleitringdichtung habe ich beiseite gelegt. Die Membran ist dicht, jedoch ist es abgelaufen sodaß die Federspannung nicht mehr zur Abdichtung reicht. Wie lösen die "professionellen" Instandsetzer das Problem? Die Lauffläche selbst ist nicht sichtbar beschädigt.

Lowin: Es war ein Forenmitglied und die Beschreibung war "überholt" von äußeren Zustand her ist das auch glaubhaft. Nützt aber nichts wenn sie nicht fördert....

Gruß

MartinK

 

Hallo,

ich habe meine hier im Forum gekaufte und angeblich überholte Benzinpumpe nun unten mal aufgeschraubt um zu sehen warum sie keinen Benzindruck aufbaut.

Leider hat es der Verkäufer "gezge-7" trotz mehrfacher Aufforderung nicht für nötig gehalten sich auf meine vielfachen Emails und PNs zu melden obwohl er zwischenzeitlich nachweislich online war.

Im unteren Gehäusedeckel war ein viel zu dicker O-Ring und zusätzlich Dichtpaste verbaut worden. Das erzeugte einen zu großen Druckverlust zwischen Pumpenrad und Gehäuse. Ich habe einen passenden O-RIng eingebaut, der es ermöglicht daß der Deckel wieder metallisch auf dem Pumpengehäuse aufliegt und nun sieht es gut aus. Morgen baue ich sie ein und werde berichten.

Gruß

MartinK

 

Servus,

Im Grunde bin ich stinksauer.

Die als "überholt" von Forumsmitglied "gezge-7" gekaufte Benzinpumpe ist ein Fall für eine erneute Revision. Ich kann nur warnen, von diesem Menschen als "überholt" bezeichnete Pumpen zu erwerben. Ich habe für 300.- Euro eine funktionsunfähige Pumpe gekauft und der Verkäufer reagiert auf keinerlei Kontaktaufnahme.

Wenn ich bei eBay bei irgendwelchen windigen Ausschlachtern eine "geprüfte" Pumpe kaufe dann weiß ich vorher das sie eine Komplettkur braucht, aber muss ich das von einem Privatverkauf übers Forum erwarten? Anscheinend schon. Der freundliche Gönner, der mir seine Reservepumpe leihweise zugeschickt hat ist offensichtlich auch von jemandem anders nicht korrekt beliefert worden. Im Tausch zwei defekte gegen eine funktionierende Pumpe ist die vor mir liegende Pumpe ebenfalls undicht: der untere Gehäusedichtring ist so hart und bröselig wie ein zwei Wochen altes Brötchen.

Zu meiner Pumpe:
Der Dichtring des unteren Gehäusedeckels ist mehr als doppelt so dick wie der Einbauraum. Ergo lässt sich der Deckel nicht vollständig anziehen. Jemand, der vorgibt Pumpen überholen zu können, muss wissen dass wenn der untere Deckel nicht nah genug am Pumpenrad sitzt kann die Pumpe keinen Druck aufbauen. Ich habe dann den unteren Ring gegen einen passenden ersetzt. Damit lief der Motor zwar, aber aus dem Überlauf sprudelte Benzin. Gleitringdichtung verschlissen. Genau aus diesem Grund habe ich diese "neue" gekauft. Ich werde wohl diese teuer erstandene Pumpe auch wieder komplett zerlegen und schauen wo sie noch stümperhaft zusammen geschustert ist.

Radialwellendichtringe sind bestellt und nun werden alle Pumpen auf RWD umgebaut und die Gleitringdichtungen herausgeworfen.

Derjenige, der "gezge-7" kennt richte ihm einen schönen Gruß von mir aus, er sollte sich besser den Raubtieren von Hagenbeck zum Fraße vorwerfen. Da kann er nicht viel falsch machen und reklamieren wird das auch keiner.

Schönen Abend, ich habe fertig.

 

Danke fürs Mitleid, man möge mir meine Verstimmtheit nachsehen, aber ein Restaurationsobjekt hätte ich halt günstiger bekommen....

Mal abgesehen davon daß erstens der TÜV abgelaufen ist und nächsten Samstag die Odenwaldausfahrt in Gefahr ist.

Dafür kommt die geliehene Reservepumpe dann aber wirklich revidiert und dicht zurück so daß man sie aus dem Regal nehmen und benutzen kann ohne zu bangen wie lange sie durchhält.

Gruss

MartinK

 

Zwischenergebnisse

Hallo.

Ich bin über die "überholte" Pumpe von "gezge-7" sehr enttäuscht und verärgert.

Da bis heute keine Reaktion von ihm kam und ich zusehen muss wie es weiter geht habe ich die Pumpe ebenfalls zerlegt. Mein Eindruck der stümperhaft ausgeführten Reparatur bestätigt sich. Vor allem weil die Dichtflächen der Gleitringdichtung sichtbar kaputt war und die Kohlenbürsten mies passten und noch mieser eingelötet waren und die Platte auf der die Bürsten befestigt sind ist gebrochen und der Anker ist eingelaufen und nicht mal bearbeitet.

Nun habe ich Radialwellendichtringe aus Viton bestellt, mein Vater hat mit seiner schnellen Drehbank eine Sitzhülse gedreht und statt der Gleitringdichtung ist jetzt ein Viton Ring drin.

Funktioniert.

Mal sehen ob sie im Fahrzeug auch tut. 5A Stromaufnahme scheint auf den ersten Blick viel. Mal sehen

Meine Ersatzpumpe und die Leihpumpe werden ebenfalls umgerüstet. Es macht einfach keinen Sinn, mit mehr Vorspannkraft auf dem Balg zu versuchen eine verschlissene Gleitringdichtung dicht zu bekommen.


Bild 1: eingebauter Radialwellendichtring
Bild 2: Versuchsaufbau Probelauf
Bild 3: total eingelaufener und nicht überdrehter Anker nebst knochenhartem O-Ring des Pumpengehäuses der "überholten" Pumpe, man beachte die mit der Zange abgekniffenen Gewindestangen ohne die Gewinde abzurunden und ohne die Gewinde nach zu schneiden.
Bild 4: gebrochene Ankerplatte mit nicht sachgerecht angelöteten Kohlenbürsten, die zudem nicht passen
Bild 5: in eine Kupferhülse eingepresster Radialwellendichtring aus Viton
Bild 6: Pumpengehäuse mit entfernter Gleitringdichtung

Gruß

MartinK

 

Hallo,

heute war der Tag der Wahrheit. Ich habe die wie oben beschrieben revidierte Benzinpumpe (früh / hoch) eingebaut. Funktion: einwandfrei.

Wer also eine solche Pumpe hat und dran hängt und den Umbau auf die nasse 280er Pumpe scheut - warum auch immer - der kann den Gleitringkram herauswerfen und an dessen Stelle einen Radialwellendichtring, z.B. aus Viton einbauen.

Die Aussage das bei einem defekten Dichtbalg die Pumpe nicht weiter zu benutzen ist, kann so nicht bleiben.

Ich hoffe es nützt was und kauft keine "überholten" Pumpen bei irgend welchen Gaunern. Die Gleitringdichtung ist bei jeder noch so hübsch lackierten oder galvanisierten Pumpe immer 50 Jahre alt.

Gruß

MartinK