Bau einer Garage für die Pagode

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch" wurde erstellt von Aperol, 15. August 2011.

  1. Aperol

    Aperol Mitglied

    20
    9. Oktober 2009
    Hallo Pagodenfreunde.
    Ich habe vor, für meine Pagode eine Garage zu bauen. Welches Mauerwerk ist das beste für eine gute Klimatisierung der Garage?
    Ich habe im Moment eine Beton-Fertiggarage, die mir aber nicht optimal erscheint, weil sich Kondenswaser bildet. Gibt es vielleicht auch Fertiggaragen, die ein günstiges Raumklima für Oldtimer schaffen können?
    Für eure Erfahrungen und Anregungen wäre ich dankbar.

    Gruß
    Bernd aus Kiel
     
  2. rusco

    rusco Aktives Mitglied

    182
    2. Dezember 2009
    Poroton zum kleben und dann atmungsaktiven Mineralputz drauf
    Grüße
     
  3. valvert

    valvert Aktives Mitglied

    168
    18. Mai 2010
    Ich habe mir zwei Entfeuchter in die Garage gestellt. Allerdings nicht elektrisch - sondern die mit den Salztabletten. Halten so ein bis zwei Monate im Sommer - und im Winter fast ganz durch. Ist vielleicht nur eine Gewissensberuhigung, aber wer weis wofür es gut ist.
     
  4. 9h11e

    9h11e mag Mercedes und Porsche

    168
    29. Mai 2011
    Baumaterial für Garage

    ... außer Blechgarage.. Wichtig: Keine Feuchtigkeit von unten, also fester Boden, allseitig gut durchlüftet (aber nicht durchlässig für Regen oder Schneefug bei Wind). Eine Betongarage dürfte eigentlich nur im Sommer an den inneren Oberflächen schwitzen, wenn es draußen wärmer ist als in der Garage. Der Beton nimmt kaum Wasser auf und braucht recht lange, um sich auf Umgebungstemperatur einzustellen. Deshalb bilden sich kleine Kondensattröpfchen an den kühlen inneren Oberflächen (auch (und besonders)) auf dem Fußboden. Im Winter dürfte das eigentlich nicht passieren. Kalksandstein- oder Ziegelwände mit mineralischem Putz nehmen das entstehende Kondensat dagegen schnell auf und geben es auch wieder ab, es ist deshalb bei diesem Baustoff nicht einfach weg. Ich würde aus heutiger Sicht meine Garage mit Verbundpflaster auslegen, da hier (im Gegensatz zu einem geschlossenen Zementboden) nach einer Regenfahrt das Wasser versickern kann. Keine Heizung einbauen, die verschlimmbessert die relative Feuchte. Übrigens: Auch Holz als Baustoff ist nicht verkehrt (soweit keine baurechtlichen Bestimmungen entgegen stehen), nur dass dann ggf. Abstandsregelungen zu Nachbargrenzen und Wohngebäuden eingehalten werden müssen (in SH 3 Meter).
     
  5. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    „...im Spinat ist Eisen, das gibt Muskeln...“
    „...Garage allseits gut belüftet, damit die Feuchtigkeit abziehen kann...“

    Diese beiden „Weisheiten“ haben eines gemeinsam:
    Sie stammen aus einer Zeit, als man es einfach nicht besser wusste, aber sie werden auch heute noch immer wieder nachgeplappert.

    Das mit dem Eisen im Spinat hat sich ja mittlerweile erledigt.
    Das mit der gut durchlüfteten Garage für Oldtimer leider noch nicht. Dieser Unsinn wird fröhlich weiter verbreitet.

    Was passiert in einer „gut durchlüfteten Garage?
    a.) Der Luftzug befördert Feuchtigkeit nach draussen, bzw. mischt feuchte Luft in der Garage mit trockener Luft und verringert so die Luftfeuchtigkeit.
    b.) Der Luftzug befördert feuchte Luft nach innen bzw. mischt trockene Luft in der Garage mit feuchter Luft und vergrössert so die Luftfeuchtigkeit.

    Und jetzt ratet mal, welcher Zustand in einer Garage für Oldtimer in Deutschland häufiger eintritt?

    Bingo!
    Zustand b.) Es kommt feuchte Luft - bis zu 90% mit Wasser angereichert - von aussen nach innen in die Garage und damit in die Hohlräume des Oldtimers!
    Dazu kommen tägliche Temperaturschwankungen, die für Kondensatbildung sorgen.

    In einer Garage für das Alltagsauto, das täglich nass raus und rein gefahren wird, mag das ja noch akzeptabel sein.
    In einer Garage für Oldtimer, die selten bewegt, meistens nur im Sommer und nur im Ausnahmefall einmal nass abgestellt werden, ist das jedoch ein absolut substanzschädigender Zustand.

    30 cm Poroton Ziegel, aussen und innen verputzt, Boden wasserundurchlässig mit Fliesen oder Klinker ölundurchlässig verfugt, Doppelverglasung, wärmegedämmte Decken und Tore (Elemente), so dicht wie möglich. Dazu einen Luftentfeuchter und fertig ist die perfekte Oldtimergarage.

    Wenn jetzt der Oldtimer ausnahmsweise einmal nass reingefahren wird, einfach einen Feudel nehmen und das Tropfwasser auffeudeln. Geht ruck zuck un der Boden ist trocken.

    Danach ggf. den Luftentfeuchter für ein bis zwei Stunden laufen lassen. Und alles ist wieder im Bereich 50 bis 55% Luftfeuchte und zwar dauerhaft.

    Bei einem Fussboden aus Verbundsteinen, saugen diese Steine das Wasser auf und speichern es tagelang, bzw. geben es an die Umgebung ab.

    Übrigens die grösste Luftfeuchte herrscht nach der Fertigstellung der Garage, da muss der Entfeuchter lange arbeiten bis die Wände und Decken trocken sind.
    Wenn das aber erst geschafft ist, braucht man den Entfeuchter nur ganz selten anzuwerfen, denn das Ziegelmauerwerk und der Putz sorgen für gleichmässige Trockenheit.

    Also vergesst den Schmarrn von der gut durchlüfteten Garage für Oldtimer, die selten bewegt werden.

    BMB
    Bernd
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2011
  6. Hans-Martin

    Hans-Martin Hans-Martin

    165
    26. August 2009
    Hallo Bernd,

    ich hatte auch dieses Problem mit dem Kondenswasser im Winter. Ich kann dir eine preiswertere Lösung vorschlagen.
    Ich habe mir eine Airchamber aus England kommenlassen. Sozusagen eine begehbare indoor-Garage mit zwei 12-Volt-Ventilatoren, die alle 20 Minuten einen kompletten Luftaustausch in der Luft-Garage vornehmen. Diese ständige Ventilation läßt keine Kondensierung mehr zu. Einfach genial und mit ca. 600 EUR vergleichsweise preiswert.

    Unter dem Stichwort "Airchamber" wirst bei google fündig (Fotos und Video). Es gibt auch Händler in Deutschland. Sind aber teurer. Ich habe via internet dirket in England bestellt. Lieferzeit betrug ca. 1 Woche.

    Viele Grüße
    Hans-Martin
     
  7. Kugeltorso

    Kugeltorso Aktives Mitglied

    82
    3. Dezember 2006
    Wenn der Bernd recht hat, hat er recht!

    Ein Bautrockner mit 800 - 1000 Watt mit Hygrostatsteuerung gibts im Ebay um € 500,-.
    An den Wasserbehälter einen Schlauch anschließen und diesen in einen Abfluß oder ins Freie verlegen, den Hygrostat auf 40% Luftfeuchtigkeit einstellen und das Gerät immer eingeschaltet lassen.

    Wenn ein Auto bei warmem Wetter bewegt wird ist die relative Luftfeuchtigkeit gering, die absolute Feuchtigkeit aber hoch. Durch das abkühlen des Autos bzw. der Luft bleibt die absolute Feuchtigkeit identisch, die relative Feuchtigkeit der Luft steigt.

    Eine trockene Raumluft saugt die Feuchtigkeit sehr schnell aus allen Hohlräumen in unseren Oldtimern.

    Viele Grüße
    Herbert
     
  8. rusco

    rusco Aktives Mitglied

    182
    2. Dezember 2009
    aber, aber....Katzenstreu tuts doch auch :sparschwein::rolleyes:
     
  9. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Luftaustausch auch bei feuchter Luft

    Hallo,
    die Luft wird so durchzublasen wie sie ist, also z.B. sehr feucht. Es wird doch in der Luftgarage nicht weniger Luftfeuchtigkeit haben als aussen rum.
    Ich denke mir daß die bewegte Luft ihr Feuchtigkeit in das Fahrzeug abgibt wenn dieses trockener ist. Es wird natürlich auch andersrum dem Fahrzeug
    Feuchtigkeit entziehen, wenn die bewegte Luft trockener ist.
    Hast Du mal mit einem Hygrostat Luftfeuchtigkeiten gemessen?
    .
     
  10. Aperol

    Aperol Mitglied

    20
    9. Oktober 2009
    Garagenbau

    Danke an Alle, die geantwortet haben.
    Es sind viele Denkanstöße dabeigewesen, und ich favorisiere die Lösung von BMB Bernd.
    Ich hoffe, es kann denn auch bald losgehen mit dem Bau.

    Gruß

    Bernd
     
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Müller Classic Motors
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