Typenschild früher 230 SL

Dieses Thema im Forum "Allgemeines - Innenraum, Pflege und Wartung" wurde erstellt von Pagodenschrauber, 4. September 2006.

  1. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Hi,

    gestern auf einem Treffen diskutierten wir über das Typenschild, das im Motorraum auf der Fahrerseite auf dem Relaishalter befestigt ist.

    Wir haben einen frühen 230er (9/69, Nr. 382). Da fehlt dieses Schild, stattdessen ist eins an der A-Säule, Fahrerseite, angeschlagen.

    Sagte mir gestern jemand, dass das Schild im Motorraum bei allen Pagoden drin war. Ich dachte, und habe das auch hier nachgelesen, dass erst ab Anfang 1964 das Schild von der A-Säule in den Motorraum gewandert ist.

    Wer weiss etwas konkretes und wie ist das bei Euren frühen 230ern?


    Danke und Gruss

    Chris
     
  2. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Chris,

    Lass Dir nix erzählen. Du hast völlig recht. Bei den frühen Modellen sitzt das Schild an der A-Säule links unten im Türanschlag. So auch bei meinem frühen Modell, Fg.-Nr. 780, gebaut am 24.10.63, zugelassen am 08.11.63.

    Originale Grüße

    Ulli
     
  3. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Dank Dir Ulli,

    so hatte ich mir das auch gedacht.

    Beste Grüsse
    Chris
     
  4. friese

    friese Aktives Mitglied

    806
    11. Januar 2004
    Hallo Ihr und @Chris,

    also bei meinem frühen 230SL mit EZ 13.12.1963 # Nr. 1232 war das Schild
    bereits im Motorraum befestigt, die Löcher sind noch da. Leider fehlt das Schild
    gibt es dieses nachzukaufen???

    Gruß friese
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. September 2006
  5. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Zwei kleine Löcher habe ich auch im Relaisträger, aber ob das Schild wirklich einmal dort gesessen hat...

    Soweit ich weiss, kann man sich im Classic Center Typenschilder nachmachen lassen.

    Gruss Chris
     
  6. friese

    friese Aktives Mitglied

    806
    11. Januar 2004
    @Chris

    warten wir erstmal ab, was die weitere Rechere bringt... :confused:

    Gruß friese :confused:

    (habe seit über 15 Jahren meinen Wagen, doch diese Kleinigkeit - habe ich bisher nicht bemerkt) :( :confused:
     
  7. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Nach meinem Kenntnisstand befand sich das Typenschild immer vorne links im Motorraum auf dem Halter.
    Ausnahme: Fahrzeuge in die USA (evtl. auch anderer Exportländer), denn dort verlangten es entweder die Vorschriften so, oder es war so schneller und leichter bei der Verschiffung die Identität des Fahrzeugs mit den Verladepapieren abzugleichen.
    Aber ganz sicher bin ich mir nicht.
    Bernd
     
  8. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Ist doch mal 'ne Frage für's Werksforum, oder....? :D ;) :eek: (Sorry BMB)



    Michael, d.A.
     
  9. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Bernd,

    auf dem Relaisträger meines Fahrzeuges ist auf nahezu ganzer Länge die Rahmennummer eingestanzt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß darüber noch einmal ein Typenschild angebracht war. Ich kenne aber diverse frühe Wagen mit dem Typenschild in der A-Säule unten links.

    Gruß

    Ulli - mit matching numbers und kompletter "D"-Historie
     
  10. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Beim Ponton wurde damals die AUFBAU-Nummer per Nietenschild dort an der A-Säule links vermerkt, nicht die Fahrgestellnummer.

    Michael
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 4. September 2006
  11. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Na ja, unserer wurde in die USA exportiert...

    Gruss Chris
     
  12. friese

    friese Aktives Mitglied

    806
    11. Januar 2004
    Also in meinen schlauen Bücher steht nur:
    Ab Fahrgestell- Nr.: 1176 Einsatzdatum 26.11.1963

    Aufbaunummer nicht mehr im Kühlerträger eingeschlagen, sondern in geprägtem Karosserieschild.

    Was auch immer das heißen soll, dokumentiert ist das warscheinlich nicht. :confused:

    @Alle,
    hat jemand oder kenn jemand einen Ansprechpartner für fehlende Typenschilder? :confused: Dann bitte per PN Mitteilung an mich.- Danke !! :)

    Gruß friese :bierkrug:
     
  13. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    M. E. geht es hier um die AUFBAU-Nummer, nicht um die Fahrgestellnummer, ein Relikt aus den Rahmenfahrzeugen der diversen Karosseriebauer vergangener Zeiten (Reutter -heute RECARO-, Karmann, Autenrieth etc.), da wurden Aufbauten und Fahrgestelle gesondert gezählt. Heutzutage wird bei den Setras (selbsttragenden Karosserien) nicht mehr differenziert.

    Beim Ponton (s.o) wie auch beim verschweißten BMW-Barockengel war beides trotz selbsttragender Bauweise (in den Anfängen, da noch konstruktive Rudimente des Rahmens sichtbar) noch getrennt erfaßt.

    Michael, d.A.
     
  14. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Ursodent hat es erkannt:
    Typenschild und Karosserie-/Lackierungsnummernschild sind zwei verschiedene Sachen.

    Typenschild (schwarz/alufarben) = Das Schild auf dem die Fg.-Nr. etc. ist, befindet sich vorne rechts im Motorraum auf dem Stirnwandblech in Höhe des Ausgleichsbehälters. Hier ist seit 1963 extra eine Aussparung in der Dämmatte angebracht. Beweis: Foto im Original Verkaufsprospekt 230 SL, No. P 1062 863 (gedruckt 8/1963), sowie im Prospekt 230 SL No. 177 KA (865), gedruckt 8/1965. Also von Anfang an.

    Wohingegen das Karosserie-/Lackierungsnummernschild (Schild mit eingestanzte Zahlen) sich auf dem Halter für die Relais befindet.
    Auf diesem Schild ist die Lacknummern und Lackherstellerkürzel eingestanzt, sowie vierstellige „Aufbau Nr.“. Letztere wurde bei der Produktion des Fahrzeugs im Werk benutzt. Die Aufbau Nr. findet man auch in der Datenkarte wieder (5 Aufb. Nr.). Auf diesem Schild befindet sich keine Fg.-Nr.

    Die letzten drei Stellen der Aufbau Nr. wurden auch in die Motorhaube, den Verdeckdeckel und das Hardtop (Unterseite des Heckfensterrahmens) gestempelt.
    Außerdem wurden sie mit Kreide auf den Rückseiten der Sitze einschl. Notsitz, den Türverkleidungen etc. angebracht.
    Diese Nummern haben nichts mit der Fahrgestellnummer gemeinsam. Wenn an einem Fahrzeug noch alle o.g. Nummern vorhanden sind spricht man von Matching Numbers.

    Das klärt allerdings noch nicht, ob überhaupt und ab wann das Karosserie/Lackierungsschild (K/L) von der A-Säule auf den Relaishalter verlegt wurde.
    In dem oben genannten Prospekt von 8/1963 sieht es nicht so aus, als ob sich ein (K/L) auf dem Relaishalter befindet. Das spricht für Ulli’s These.

    Wer hat noch die original Betriebsanleitung von 1963? Dort müßte sich so ziemlich am Anfang (Seite 8 oder 10) eine Skizze Typschilder Anordnung befinden. Vielleicht klärt das die Sache.
    Bernd
     
  15. stardust

    stardust Aktives Mitglied

    34
    4. September 2006
    Aufbau - Schild

    Ich kenne das Schild an der linken A-Säule nur von USA-Pagoden und zwar stand da nach meiner Erinnerung die vollständige Fahrgestellnummer drauf, als z.B. 113 042 - 10 - 000123 sowie zusätzlich die Farbnummer, das weiß ich genau. Ob diese Fahrzeuge dann trotzdem das erhaben geprägte Schild auf dem Relaishalter in den der Verriegelungshaken der Motorhaube einrastet, hatten, weiß ich leider nicht. Werde das nächste Mal drauf achten.
    Viele Grüße, Stardust
     
  16. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Aufbaufertigung

    Früher bis in die 60er wurden nämlich oft genug z.B. beim BMW Barockengel oder auch bei den alten 170er/300er Mercedestypen reine Fahrgestelle ausgeliefert, die dann von Karosseriebauern weiterverwendet und ausgerüstet wurden (Lueg, Beutler, Binz und wie sie alle hießen). Damit man aber die Aufbaufertigung numerisch fortlaufend zählen konnte, wurden die Karosserien gesondert nummeriert. Wegen des hohen Anteils der Handfertigung und der damit verbundenen Toleranzstreuung sind die (individuell) eingerichteten Anbauteile aufbauanalog, wie Bernd schreibt, als Rohlinge angepasst und nummeriert worden. In den angehängten Bildern sieht man, wie man bei Baur für BMW erst die Türrahmen an die Karosserie angepasst und dann erst mit der Blechhaut versehen hat. Sogar die Kotflügel wurden und werden häufig "gevierteilt" und so angepaßt. Im anderen Bild sieht man, wie großzügig an den Naht- und Übergangsstellen verzinnt wurde. (Bei meinem V8 habe ich Stellen von 12mm gemessen (werksseitig so modelliert!)). Daher bringt bei Fahrzeugen aus den 50ern der spachtelsuchende Haftmagnet nicht unbedingt viel.., Zinn ist nicht ferromagnetisch!
    Erst danach passte man die Messingrohlinge der Zierteile an, bevor sie analog nummeriert zur Karosse in die Verchromung gingen. Daran kann man sehen, dass zu individualisierende Teile niemals aus Druckguß gefertigt wurden, man konnte nichts treiben oder formen, sie wären schlicht gebrochen oder gerissen.

    Die Holzteilfertigung für Armaturenbretter u.ä oder auch die Stellmacherarbeiten liefen ähnlich ab. Heute nicht mehr vorstellbar!

    All das ist der Grund, warum mein Barockengel noch warten muß, ich brauch’ erst wieder starke Nerven (und ein paar Eurönchen....). Da passt niemals eine gebrauchte Tür oder Haube....(stöhn!), noch nich' mal 'ne neue...:mad: .

    Dagegen ist das Einpassen einer Übermaßpagodenmotorhaube vergleichsweise ein Spaziergang.....:schlafen:


    Ist vielleicht für die Althasen hier im Forum kalter Kaffee, aber für Jüngere (darf ich noch dazuzählen? Wohl eher nicht...:( ) ist heute so etwas gar nicht mehr vorstellbar. Deswegen hatte BMW auch die Pleite und drohende Übernahme durch Daimler Benz im Foyer stehen, bevor Quandt als rettender Engel erschien. Denn sie verkauften die Großlimousinen mit über 1000 DM Verlust bei einem VK-Preis von 12-15000 DM je nach Motor und Ausstattung.


    Michael, der Antennenbär


    (dies Posting gehört aber eigentlich in den "Stammtisch", Dominik, bei Bedarf bitte verschieben.....ich will ja nicht ungefragt "zwangsverschoben" werden, sowas soll es ja andernorts geben....:D :eek:)
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 4. September 2006
  17. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004

    Das mit der leichteren Identifizierbarkeit bei der Verschiffung/Verladung scheint aber plausibel, denn die Tür mußte ja eh geöffnet werden, vielleicht sollte das Herumfingern an den Hauben vermieden werden.

    Michael
     
  18. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Ich möchte an dieser Stelle einmal festhalten, dass seinerzeit ein Thread mit identischer Fragestellung ins MBCCCI-Forum eingestellt wurde. Gleichzeitig ein Dank an die, die hier gepostet haben.

    Bis heute hat sich dort niemand aus dem Hause DC zu Wort gemeldet. Nicht einmal, um zu sagen, dass man es vielleicht selbst nicht weiss.

    Es verdichtet sich immer mehr der Eindruck, dass das MBCCCI-Forum inzwischen aus dem eigenen Hause totgeschwiegen wird...

    Gruss Chris
     
  19. Santaclaus

    Santaclaus Aktives Mitglied

    58
    11. November 2004
    Das Karosserie- und Lackierungsschild war meines Wissens an allen 230SL am Anfang, eben bis Fahrgestellnummer 001175, an der A-Saeule. Es enthielt jedoch nie die Fahrgestellnummer, sondern das Baumuster (z.B. 113 042-10) und dann anschliessend die 5-stellige Aufbaunummer.
    Auch auf dem Relaistraeger war bis zu diesem Zeitpunkt nicht die Fahrgestellnummer eingeschlagen, sondern Baumuster und Aufbaunummer. Besonders bei den ersten Fahrzeugen kann die Fahrgestellnummer ausnahmsweise einmal mit der Aufbaunummer gleich sein, ist aber immer nur 5-stellig, waehrend die Fahrgestellnummer bekannterweise nach dem Baumuster 6-stellig ist, d.h.eine Null mehr hat. Fuer den Import in die USA hatte die Aufbaunummer keine Bedeutung.
    Santaclaus
     
  20. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Vielen Dank Santaclaus,

    ich hatte das Thema aber nicht hochgeholt, um die Diskussion inhaltlich neu anzustossen, sondern lediglich, um darzustellen, dass man hier die einzigen Infos überhaupt erhält.

    Gruss Chris
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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