Hilfe - wie stelle ich die Unterdruckverstellung am Zündverteiler ein

Jeder schraubt halt so gut er kann.

 

Das ist Wahr.
Ich habe ehrlich gesagt noch nie eine eingebaut, ich habe immer nur die kaputten aus Kundenautos ausgebaut und auf Kontakte zurück gerüstet.

Einmal habe ich mich dazu breit schlagen lassen eine ein zu bauen, das habe ich auch fast versucht, ging aber nicht. Habe ich den Kontakt drinnen gelassen und genau der ist am Samstag Nachmittag auf der A43 liegen geblieben, weil von dem scheiss Zubehörkontakt den er zum Glück selbst mitgebracht hat das Kabel abgebrochen ist... War aber nicht so schlimm, ich war durch Zufall am Telefon, war kurz hinter Haltern, bin ich mit meinem 59er Rekord hin gefahren, habe n Seil an die Stoßstange gebunden, den eben eingeschleppt und hatte noch n NOS Kontakt auf Lager, konnte er nach ner Stunde weiter fahren...

 

Leute was ist denn mit euch nur los. Haben wohl WD40 gtrunken: schädigt die graue schlapprige Masse!

 

Wieso? Noch vertragen wir uns doch

 

Und wer hat die vorher eingebaut? Chewbacca, Bibi Blocksberg oder Fozzie Bär?

 

.... ich tippe auf Scotty

 

Das weis ich auch nicht.
War mir eigentlich auch egal...

Einem Kunden mit nem 230/6 haben sie sowas eingebaut, weil sie meinten die Zündanlage wäre defekt.
Er hat das Auto da nur zur Reparatur gehabt, weil ihm der Weg zu mir grade zu weit war.
Ich habe dann das defekte Einlassventil erneuert und in dem Zuge natürlich auch wieder den Verteiler erneuert, weil der nach Einbau der Nachrüstzündanlage zerstört war.

Das Auto habe ich ein paar Jahr später an nen Belgier verkauft, das gab ne Katastrophe...
Aber ich will jetzt auch nicht den Thread hier kapern und mit alten Werkstattgeschichten zumüllen...

 

Hallo Heiner,
sehr profesionelle u gute Darstellung des Unterdruckverlaufes! Ich habe vor ein paar Wochen eine ähnliche Messung gemacht (230er mit 046 Verteiler (früh)) ich habe die "Beule" nicht wahrgenommen, allerdings läuft mein Auto seit der Überholung des Servolenkgetriebes (Zufall???) nicht mehr richtig u bin auf der Fehlersuche...geht bei schnellen Lenkbewegungen im Leerlauf aus.
Fragen: Wurde die Messung mit angeschlossenen Unterdruckschlauch durchgeführt ? War der Motor schon warm, kann es sein, daß die Beule durch die Abregelung der Zusatzluft im Warmlauf hervorgerufen wurde?
Gruß Robert

 

Hallo Robert,
wir haben an der Klappe den Unterdruck gemessen (an dem aufgesteckten Schlauch) und da sollte es egal sein, ob kalt oder warm. Mir ist die Beule nicht erklärlich und ich habe daraufhin meine Frühverstellungsklappe komplett überholen lassen also Buchsen neu, Welle angepasst, leicht aufgebohrt auf knapp 61mm und eine neue Messingklappe mit 8Grad und natürlich angeschrägten Rändern. Jetzt geht sie auch richtig zu wenn sie zu ist. Ich wollte aus Neugier demnächst nochmal den Unterdruck messen, ob die Beule jetzt weg ist , lg Heiner

zur Info, hier die Klappe
https://1drv.ms/v/s!AulSFjBZ1wBdhfYUkdpBF3I8QClQlA?e=HHwyYb

 

Hallo Heiner,
vielen Dank für die Antwort. Ich stimme dir zu, das es egal ist ob warm oder kalt, sofern sich die Zusatzluft während der Messung nicht ändert. Der Unterruck(UD) im Saugrohr(SR) wird durch die Zusatzluft an der ESP im Warmlauf beeinflusst. Beim Frühversteller ist der UD am Verteiler bei geschlossener DK nachezu Null. Beim Öffnen der DK steigt der UD am Z-Verteiler an und der UD im SR fällt bei konstanter Drehzehl (nicht realistisch, da beim öffnen der DK die Drehzahl steigt). Wenn nun im Warmlauf die Zusatzluft, nach der Abmagerung nahezu geschlossen wird hat dies einen Einfluß auf den UD im SR (er steigt) und somit auch der UD am Verteiler (bei konstanter Drehzahl). Deshalb kann es durchaus sein, das bei der Kennlinenaufnahme dieser Effekt eingetreten sein könnte und das die "Beule" erklärt. Was meinst du dazu liege ich da falsch ?
Gruß Robert

 

Hallo Robert,
die Beule kann ich nicht erklären, möchte aber den Einfluß des Bremskraftverstärkers aufzeigen.
Habe letzte Woche meinen SL500 zum TÜV gebracht. Bei der Abgasmessung muß zur Überprüfung der Regelfähigkeit der Lambdasonden eine "Störgröße" erzeugt werden; durch Betätigen der Fußbremse ändert sich der Unterdruck im Saugrohr und damit das Lambda der Verbrennung. Die Sonden müssen diesen "Fehler" ausregeln.

Wie ist das bei der Pagode? Kann ein fehlerhafter Bremskraftverstärker diese von Dir beschriebene "Beule" erzeugen? Änderung des Unterdrucks und damit der Drehzahl?

Viele Grüße vom Bodensee
Jörg - Fahrer von Gina

 

Hallo Jörg,
Heiner hat diese Messung gemacht, ich bin nur darüber gestolpert, da meine ein hässliches Magerruckeln hat u dies von selbst von Tag zu Tag schlechter wird u ich finde die Ursache nicht.
Ja du hast in beiden Aussagen Recht, zum einen ist das eine gängige Mehode beim TÜV die Regelfreudigkeit des Lambda Reglers zu checken. Zum Anderen habe ich oft hier gelesen, dass der Bremskraftverstärker mit seiner UD Leitung oft eine Fehlerquelle ist. Allerdings glaube ich, wenn seitens des Bremskraftverstärkes+UD Leitung etwas defekt ist es auch defekt bleibt und sich nicht währed der Messung sich von selber heilt. ("Beule" ausser es hätte jemand während der Messung spontan auf die Breme getreten).
Da mir so ein chices CO / CO2 Meter fehlt habe ich eine lineare Lambdasonde weit in den Auspuff gesteckt und gemesen. Ergebniss beim Kaltstart schönes Lambda von knapp 1 nach Warmlauf MBE von 1,3. Als eine Fehlerursache stellt sich der Warmluftregler heraus, Benzin wird abgeregelt--Zusatzluft wird nicht abgeregelt (ist ein Widerspruch ). Aber selbst wenn ich den Warmlaufregler abschalte, läuft die Gute viel zu mager (ZK sind weiss). Mir fehlt hier definitiv als Neuling das praktische Wissen über die Pagode. Deshalb lese ich alle Beiträge mit diesem Thema. Mittlerweile habe ich die Sonde fest eingebaut u suche - lese - suche finde (CO Schraube an der ESP u Leerlaufschraube zeigen bei Änderung keine Veränderung ) .... Ich messe bei 3000 U ca 450 mbar im warmen Zustand (Regler abgeschaltet) u stelle mir die Frage habe ich nun noch ein Falschluft -Problem oder muss ich mehr auf der Benzinseite suchen.

Danke Gruß Robert

 

Hallo Robert,
dem Hinweis von Oliver auf die Komplexität der Regelung stimme ich voll und ganz zu. Alles was heute mit Bits und Bytes sehr leicht darstellbar ist mußte bei der Pagode mechanisch gelöst werden.
Wenn die Unterdruckleitung des Bremskraftverstärkers abgeklemmt wird, der "Fehler" dann immer noch auftritt liegt es nicht am Einfluß des Bremskraftverstärkers.

Viele Grüße vom Bodensee
Jörg-Fahrer von Gina

 

Hallo,
danke für Antworten. Nein an der Pumpe selbst (holy cow !, ein Wunderwerk der System - Mechanik ! ) habe ich bislang noch nicht gedreht. An der Leerlauf CO Schraube ja aber die Rastungen wieder zurück gedreht. Der Warmlaufregler ist in Betrieb, regelt auch Benzin ab, aber nicht die Zusatzluft! Selbst wenn ich im warmen Zustand die Zusatzluft mit dem Finger am kleinen Luftfilter stoppe wirkt sich das fast nicht auf das lambda aus. daraus folgt für mich, das noch etwas anderes im Argen sein muss. Zur meiner Verblüffung ist die Leerlaufschraufe am Saugrohr vollkommen zugedreht. Der Verkäufer sagte mir daß neue Einspritzdüsen, die er im Internet gekauft hat getauscht wurden u den Zylinderkopf schweissen lassen hat, da die kopf Dichtung kaputt war, ich kann mir auch jetzt erklären warum die kaputt gegangen ist, bei viel zu Mager seigt die Abgastemparatur zügig mit. Hmm in jedes Loch an dem Auto ich auch gucke finde ich für 4 Wochen Arbeit mittlerweile denke ich, das ich eine ziemlich verbasteltes US Fahrzeug gekauft habe. Die Mechanik habe ich (komme aus der Elektronik) völlig unterschätzt. In einer modernen Motorsteuerung würden jetzt 20 regler und 50 funktionen versuchen das Problem weg zu zaubern oder die gelbe lampe einschalten.
Was mich stört ist die Tatsache, dass ich mich durch "lesen, probieren u vermuten " (zu) langsam vorarbeite.

schönen Rest Sonntag
Gruß Robert

 

Nun sieh doch erstmal zu das du Step by Step den Ungemach beseitigst.
Wenn du schon weißt, dass das Dehnstoffelement nicht funktioniert warum tauschst du es nicht?
Dann könntest du schon mal die Falschluft eingrenzen.

 

Hallo Robert,

dass ist für mich - erstmal- unlogisch. Der kleine Messingkolben der das Luftloch zumacht und die Stange mit der Feder die das Benzin abregelt, werden beide gleichzeitig von dem Wachselement nach unten gedrückt, dass geht gar nicht anders wenn man sich die Konstruktion anschaut. ( Die lange Schraube im Messingkolben habe ich da reingeschraubt um den Kolben aus dem Zylinder zu ziehen).

Vielleicht dichtet die Überwurfmutter an dem Messingwinkel nicht richtig ab und er zieht da Falschluft... oder der Messingkolben ist ausgebrochen und schliesst das Loch nicht mehr, kann ich aber nicht glauben.

Ich würde zuerst in diesem "Umfeld" weitersuchen und mal den Weg der Luftleitung zum Saugrohr verfolgen ..






Grüße
Ingo

 

Hallo Martin u Ingo,
Danke für die Antworten. Ich wechsle nicht für 800€ etwas wo ich den Ausfallmechanismuss nicht verstanden habe u ich nicht sicher weis das es wirklich defekt ist.
Ingo du hast vollkommen recht, ist nicht logisch u ist mir auch schon aufgefallen. Deshalb habe ich wie du das Ding zerlegt u vermessen, hätte ich mir sparen können. wir haben fast identische zeichnungen. Bei mir ist kein Messingwinkel am Regulierventil und den Kolben habe ich poliert u hat keine Ausbrüche. Bei der Vermessung des Wachselement ist mir aufgefallen, das ich nur auf 0,2 mm je 10 grad temperaturänderung anstelle der 0,4mm komme.
fehlerbild bzw beobachtung bzw...
- sehr schlechter leerlauf im warmen zustand (lambda > 1,3) motor geht bei schnellen lenkbewegungen aus
- kaltstart ok (lambda 0,95)
- leerlaufeinstellschrabe am SR ist ganz zu, wird sie geöffnet erfolgt keine standgasdrehzahländerung
- ein verstellen der LL CO schraube an der esp nach rechts also fetter bringt absolut nichts
- im warmen zusatnd wird über den kleinen Luftfilter an der esp erheblich noch luft angesugt, ein verschliesen zb finger drauf, ändert sich nichts)

Für morgen habe ich mir folgende haushaufgaben vorgenommen
- alle vakumabgänge vom saugrohr entfernen und prüfen was das lambda bzw co macht
- kraftstoff eingangsdruck messen

Danke Gruß Robert

 

Hallo Robert,

deiner Tabelle entnehme ich, dass der Stift des Wachselemtes das Maß "a"bei 76,5 Grad 5,16mm +2 mm = 7,16mm erreicht. Dann müssten es bei 80 Grad ja die geforderten 8,xxmm sein.

Hast du mal in Deiner Zeichnung unter Punkt 4 "Anschlag Schraube" die Schraube auf "Warm" gestellt wenn der Moter warm ist... vielleicht wird der Messingkolben dann noch ein Stück weiter runtergedrückt und es wird dann doch weiter abgeregelt. Wenn dass der Fall ist, könnte die Einstellung der Schraube auf dem Messingzylinder nicht (mehr) stimmen (zu kurz und wird vom Stift des Wachselementes nicht weit genug runtergedrückt).

Grüße
Ingo