M130.983 EU/USA Unterschiede & Co

Liebes Forum,
nach dem ich zeitlebens immer einen großen Bogen um USA Sachen gemacht habe (erfolgreich) hat es mich jetzt erwischt.



Ich habe jetzt nen 280SL Motor, M130.983 bis Fahrgestellnummer stehen.
Zylinderkopf hat die Verdichtungsmarkierung 9,5:1 und die Teilenummer 1300160001
Einspritzpumpe ist die PES6KL 70B120 R20Y
Verrteiler JFUR6

Das Ganze muss ich überholen und soweit sinnvoll auf EU umbauen.

Bei der Veranstaltung bin ich jetzt momentan etwas überfragt, der Motor (Schaltgetriebe) kommt aus einem USA Reimport, wenn ich es richtig gesehen habe gibt es zwischen USA und EU unterschiedliche Kolben, der Kopf ist gleich der EU Ausführung, was sagt uns der Zündverteiler und was ist von der Einspritzpumpe zu halten?

Das FZ hat ne nachgerüstete Klimaanlage die raus fliegt, dann noch nen Leerlaufanhebungsmagneten wie ich den nur von Automatikfahrzeugen kenne, einen zusätzlichen Schalter am Gasgestänge und auch nen Haken mehr am Gestänge, 2 Magneten an der Einspritzpumpe...

Am einfachsten wäre es, wenn mir jemand der davon Ahnung hat dass ganze Mal erklären könnte.

Vielen Dank,

Mark

 

Was ich bisher raus bekommen habe:
Zündverteiler ist "neu", ob es der richtige ist weis ich noch nicht. Grundsätzlich lief der Motor und auch nicht ganz schlecht.
Kolbendurchmesser ist 86,49, es war ne recht frische Elring Kopfdichtung drauf, die aber irgendwie nicht ganz zu den Wasserkanälen gepasst hat. Kopf ist überholt worden, ob der vom ursprünmglichen Motor kommt weis ich nicht, aber Silberne Farbe ist drauf, ne neue Nockenwelle ist drin, neue Nockenwellenlager und neue Schlepphebel hats gegeben, ebenso einen neuen Kettenspanner und neue Kette und die obere Gleitschiene ist auch neu. Weiter bin ich da noch nicht.

Der Motorblock hat aber typische Wasserstandschäden, sprich, es gab mal Rost in den Laufbahnen, der ist mittlerweile wieder weg, aber die Zylinderlaufbahnen sind hinüber, sieht so aus als hätte jemand den in festgerostet losgeknackt, Erfahrungsgemäß laufen die dann noch ~1000km und fangen danach an Öl zu saufen, weil sich die Kolbenringe am Rost zermahlen haben. Leerlauf war einigermaßen, die Kerzen und Brennräume zeigen typische Spuren von hohem Ölverbrauch, Öldruck war top.

 

Ja, das steht im Tabellenbuch, wobei ich meines grade samt WHB verliehen habe, bekomme ich erst Mittwoch wieder.
Da steht aber nicht drinnen welche Kombinationen trotzdem funktionieren und da ist auch nicht so einfach ersichtlich, was an der Elektrik, etc. noch zu ändern ist, usw. usf.

Auch hoffe ich, dass ich vielleicht dass ein oder andere Fehlteil, etc. im Forum wo auftreiben kann ohne komplett arm zu werden. So manch einer hat ja noch was liegen. Vieleicht bleibt auch was über, was noch jemand braucht...

Ich bin das Auto vor 2 Jahren etwa 50km weit gefahren, da fuhr es eigentlich nicht schlecht, ob der da viel Öl verbraucht hat oder so, kann ich nach 60 oder 70km natürlich nicht sagen. Vorher war welches drin und Öl/Wasser blieben auch getrennt. Danach hatte ich den woanders stehen, da wurde er sicherlich von links nach rechts geparkt, wie oft weis ich nicht... Ich hab zwar gesagt da kann man ruhig mit rumfahren, dass ist egal, aber gefahren ist damit auf der Straße niemand...

Jetzt gehts halt erstmal daran genau zu gucken, was dass ist was da so zusammen gebaut wurde, was das sein müsste und was das werden soll.

Bei den Kolben habe ich geschaut, es gibt nach meinem Mahle Katalog 2 verschiedene Kompressionshöhen, einmal 47,9 und einmal 48,6mm.

Bei der Kopfdichtung ist mir aufgefallen dass die Wasserkanalbohrungen bis auf die Laufbuchsen gehen. Ist dass so richtig?
Drin ist ne 2 Kerben Elringdichtung 831.191, entspricht der A130 016 54 20.
Der Zylinderkopf scheint schonmal richtig zu sein.

 

Genau der ist das. Spätverstellung im Standgas sehe ich nicht so kritisch, der Verteiler ist quasi neu, würde ich ungerne ändern.

Die Pumpe lief eigentlich gut. Wofür ist eigentlich der 2. Magnet an der Pumpe? (Bin noch nicht dazu gekommen die Schaltpläne durch zu gucken).
Die R20Y und der Regler gehören passend zusammen.

Ich hätte noch eine R22Y mit Regler 1/26R...

Bei meinem Kollegen liegt noch eine:
PES 6KL 70B120 R20 EP/RLA 1/17R
Die sollte auch in nen 280er passen.

 

Das Gehampel betrifft nur die USA Fahrzeuge...
Ansonsten beschränken sich die wesentlichen Änderungen in der Praxis im Ölkühler und ein paar Ölschläuchen. Beim 250 ist statt dessen ein Ölwasserwärmetauscher eingebaut, bei den 230ern hast du hingegen bei einer Motorüberholung grade im Bereich Kolben, etc. öfters mal richtig teure Beschaffungsprobleme, auch profane Dinge wie n Einspritzpumpenthermostat sind da richtig selten und teuer geworden. Die letzten Motoren die ich gemacht hatte waren 250er, da war dass alles recht einfach, aber ich würde jetzt nicht sagen dass ein 280er im Aufwand oder in den Kosten bei solchen Überholungen irgendwie nennenswert teurer ist.

Nach dem ich mich noch etwas eingehender mit der Thematik beschäftigt habe, werde ich wohl dem Ratschlag folgen und alles was USA ist rausreißen. Die Komischen schwarzen Relais die ich sonst aus den USA Modellen kenne, vorne links aufm Längsträger waren in dem Auto gar nicht mehr drin ^^
Dann werde ich mal die Augen nach ner Einspritzpumpe offen halten und schauen, was ich mit dem Thema Verteiler/Klappenstutzen machen werde.

 

Was soll man denn an dem Stutzen nicht selbst überholen? Und wieso nicht den Verteiler? Abgesehen davon dass der neu ist und maximal 3 tropfen Öl braucht, sehe ich da jetzt nicht so das grundsätzliche Problem.

Ich habe auch grundsätzlich kein Problem ne Pumpe zu überholen, das Problem ist dass ich keinen Prüfstand zum einstellen habe. Gelernt habe ich dass sogar noch, mit einer der Letzten... Die letzte Pumpe die ich gemacht habe hat Robert Nolte mir eingestellt und dabei vermerkt dass es gute Arbeit ist, er die Pumpe nur einstellen brauchte und alles top läuft. Tut sie auch, der Motor läuft ohne Tadel... Es ist auch nicht damit getan die Pumpe weg zu schicken oder irgendeine ausm Netz zu kaufen, denn ich möchte dass die Aluminiumgehäuseteile bei mir gestrahlt werden, damit die vom Glanz & Mattierungsgrad hinterher genau 1:1 zum Rest des Motors passen. Ne mit der Drahtbürste geputzte Pumpe oder ne zu grob gestrahlte Pumpe will ich nicht.

Die Kennlinie der Veranstaltung liegt im Raumnocken des Reglers und ich habe da ehrlich gesagt ein paar Zweifel dass es damit getan ist, dass nur anders ein zu stellen und ob ich hinterher Blechdeckel drauf haben möchte, da bin ich mir auch noch nicht so sicher. Dann warte ich lieber noch mal n paar Tage ab ob mir ne richtige Pumpe für bezahlbares Geld über den Weg läuft.

Es ist ja jetzt nicht so dass ich Freitag mit dem Auto in den Urlaub fahren muss, ich werde erst einmal in Ruhe schauen was bei meinem Oldtimerkollegen noch so in den Ecken rumliegt und erstmal den Block fertig zerlegen und anfangen, meine Messblätter aus zu füllen und n gescheites Aufmaß zu machen...

Bei Hans Fritsche werde ich mich dann in den nächsten Wochen mal melden.

Ist das mit der Kopfdichtung (Bild oben) eigentlich so richtig, dass die Wasserbohrungen quasi bis auf die Laufbuchsen gehen?
Nach meinen Nummernrecherchen wäre dass die richtige Dichtung zum Block...

 

Weil ich von dem Thema Unterschiede USA / EU keine Ahnung habe, also eben nicht alles weis, wie ich bereits geschrieben hatte...
Wenn du der Meinung bist es stiehlt dir die Zeit, dann klicke es nicht an oder schreibe einfach nichts.
Brauchst dir aber keine Sorgen zu machen, wenn ich es irgendwann fertig habe, dann weis ich auch das

 

Also ich habe keine Probleme damit gehabt, meine bisherigen Pumpen zu strahlen. Man muss nur wissen was man tut und ein bisschen Erfahrung damit haben, das sorgfältig abkleben / verschrauben und dann ist es kein Problem die Pumpen zu strahlen. Man darf natürlich nicht IN die Pumpe reinstrahlen und dann muss man beachten dass man die Höhenkorrekturdose penibel abklebt, die Eingangswelle entsprechend verschließt, auch die Einstellschraube hinten und den Zugang am Rollenhebel entsprechend beachtet und bei den Magneten nicht das Glas durch die Schraubenlöcher der Kabel reinschießt, etc. Und vor allem muss man das Typenschild schön abkleben, wäre ja Schade wenn es hinterher blank ist ^^
Das kriege ich wohl so hin, dass in der Regel nichts in der Pumpe landet. Sollte doch mal am Gashebelchen n bisschen was bis in den Dichtring kommen, ist dass kein Problem da die Pumpe danach sowieso zerlegt wird

Zumindest ist jetzt hier mal n bisschen Action