Ölverbrauch und Rauchentwicklung , HILFE

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Feuchtgruber, 29. März 2022.

  1. Feuchtgruber

    Feuchtgruber Mitglied

    7
    15. März 2010
    Hallo Pagoden Freunde
    ich bin echt genervt, da ich vor Jahren meinen 230 SL Motor für 7.000€ generalüberholen hab lassen ( ausbauen, Zerlegen, planen des Kopfes, Ventile eingeschliffen, neue Kolben mit Ringen, neu gelagert und gehont, einbauen) dazu neue Einspritzanlage und hatte die Pagode schon bei Spezialisten wie Wallner in München und Oldtimercenter in Gauting bei München und beide können mir nicht weiterhelfen. Der Motor braucht viel Öl, vor allem wenn er auf Betriebstemperatur ist bzw. extrem bei Stau, dann steh ich im Ölqualm.
    Habe dazu schon die Ventilschaftdichtungen als Tipp von Wallner austauschen lassen da anscheinend zu große verbaut wurden. hmmm
    Habe dickeres Oldtimeröl extra verwendet da es heist dass die neuen Öle zu dünn sind, hmmm
    Hat hierzu jemand eine Idee was sein könnte?
    Kennt einer einen Motorspezialisten im Raum München der mir zu meinem Problem helfen könnte?

    Gruß Reinhold aus München
     
  2. Joachim

    Joachim Aktives Mitglied

    327
    3. Juli 2004
    Hallo Reinhold,
    ist das Auto eine Automat? Dann könnte vielleicht die Modulierdruckmembrane im Getriebe defekt sein. Dann verbrennt nämlich kein Motoröl sondern das Getriebeöl. Hatte ich bei meiner Pagode mal vor 15 Jahren. Das ist jetzt mal einer ziemlicher Freischuss, aber der Teufel ist bekanntlich ein Eichhörnchen.
    Joachim
     
  3. Feuchtgruber

    Feuchtgruber Mitglied

    7
    15. März 2010
    Hallo Joachim,
    nein es ist ein Schalter, irgendwo und irgendwie kommt einfach Öl in den Brennkreislauf. Da ich bei meinem anderen Oldtimer OPEl GT sogar auf Kat umgebaut habe, zeigt dass es mir schon wichtig ist dass die Pagode nicht mehr als nötig an Benzin und Öl verbraucht und schon gar nicht raucht, denn trotz Oldtimer und Fan sollten wir auch auf die Umwelt achten!
    Gruß Reinhold
     
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  4. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    687
    30. Mai 2006
    Hallo Joachim,
    bei diesen Motoren kann das Motorenöl über die Ventileinstellbolzen direkt...in den Abgaskanal gelangen.
    Bitte überprüfen ob die mit Dichmasse montiert wurden.
    Gruß Lars
     
  5. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo, das hatte ich auch. Die Ventileinsteller enden mit offenem Gewindeloch im Abgaskanal und wenn es da undicht ist tropft es munter innen in den Krümmer -> Nebelwerfer. Beim Thema "zu dünnes Öl" und "Oldtimer-Öl" kommt mir leider etwas Essen hoch. Das ist der größte Mumpitz, den die Welt je gesehen hat. 80 Grad kaltes öl ist IMMER dünnflüssig, irgendwie. Wer kommt den immer wieder auf die Idee, Leckagen durch "dickes" Öl beseitigen zu können? Hört das denn nie auf? Da kriege ich zuviel, bei diesen Stammtischweisheiten. Möglichst noch mit ner Extraladung Zink-Additiv, was dann verschlammt, verkokt und die Ölbohrungen der Nockenwellenölung verstopft. Bravo. Gruß, Martin
     
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  6. Sead

    Sead Aktives Mitglied

    866
    16. Februar 2016
    Wenn mann die erstmal bei Überholung rausbekommt :) Ein Paar saßen bei mir bombenfest.
     

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  7. kdskw

    kdskw Aktives Mitglied

    648
    18. März 2014
    Hallo Reinhold, wie sehen denn die Zündkerzen aus? Wieviele sind da verölt wenn der Motor vorher im Stand rauchte? Vielleicht gibt das einen Hinweis.
    Viele Grüße Klaus aus Erding
     
  8. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Moin -

    schade ist ja, dass als Rettungsanker das Forum herhalten muss, nach zwei Besuchen in Fachwerkstätten ... :oops:

    Pech, dass Pagoden-Klaus am anderen Ende der Republik seine neue Halle hat ...

    Gutes Gelingen -

    Oliver
     
  9. Jan_Oliver

    Jan_Oliver Aktives Mitglied

    224
    20. Mai 2019
    Hallo Lars,
    ist es nicht so das diese Gewindebolzen direkt über der Zündkerze liegen (also ausgebaut man die Zündkerze sieht) und wenn dort Öl eintritt, dass dieses auch an der Zündkerze sichtbar ist. Oder auch das es dort äußerlich Öl am Motorblock leckt?
    So war es zumindest bei meinem /8 Coupe.
    Gruß Andreas
     
  10. WRe

    WRe Aktives Mitglied

    14. April 2009
    Hallo,
    bevor man den Motor genauer unter die Lupe nimmt, würde ich vorab mal 2 einfache Dinge überprüfen:
    - Wie hoch sind die blow-by Gase?
    Entlüftungsschlauch auf der Zylinderkopfhaube abziehen, bei laufendem Motor den Daumen eine Zeitlang draufhalten und schauen, ob es einen nennenswerten Druckaufbau gibt.
    - Wie sieht der Unterdruckschlauch am Bremskraftverstärker aus (Motoröleintrag)?
    Durch eine beschädigte Membran im BKV kann Motoröl angesaugt und verbrannt werden, insbes. im Schubbetrieb und beim Bremsen.
    ...WRe
     
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  11. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    Hallo Andreas,
    Lars hat nicht gesagt dass die Gewindebolzen direkt über den Zündkerze liegt ( also nicht in den Brennraum).
    Sondern, dass Öl lediglich auch über die Einstellbolzen in den Abgaskanal kommen kann, wo es dann verbrennt und raucht. Über das Kerzenbild können andere Rückschlüsse gezogen werden.

    Die Frage ist nur, falls das Öl über die Ventileinstellbolzen gelangt, wie dichtet man diese richtig ab, so dass diese auch später noch drehbar sind.

    Ist es gut oder schlecht wenn sich am Entlüftungsschlauch ein spürbarer Druck aufbaut? Über die Motorentlüftung werden Dämpfe etc. direkt über den Ansaugkanal in die Zylinder geleitet. Falls da mehr Öldampf mitgeht raucht es entsprechend.

    Gruss Eddy
     
  12. WRe

    WRe Aktives Mitglied

    14. April 2009
    https://www.kfz.net/autolexikon/blowby/
     
  13. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    687
    30. Mai 2006
    Hallo Forum,
    das Gewinde vom Einstellbolzen ist im Zylinderkopf durchgebohrt...wenn die Einsteller auf der linken Seite undicht sind...ist im Bereich der Zündkerzen Motorenöl, und auf der anderen Seite verbrennt der Motor halt das Öl
    und durch den Sog der Abgase kann dann gut was durchgehen.
    Also den KOMPLETTEN EINSTELLER ausbauen...Gewinde entfetten...Dichtmasse ans Gewinde ...bitte keine Schraubernsicherung und dann den Einsteller mit dem Drehmomentschlüssel anziehen.
    Gruß Lars
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. März 2022
  14. Feuchtgruber

    Feuchtgruber Mitglied

    7
    15. März 2010
    Hallo Forum,
    danke schonmal für die sehr hilfreichen Tipps von euch!
    • Ventileinstellbolzen
    • blowby Test
    • Druck im Motorentlüftungsschlauch
    • Unterdruckschlauch am Bremskraftverstärker verölt
    • beschädigte Membrane im BKV kann Motoröl eindringen
    Ich muss auch dazu noch erwähnen, dass die Zündkerzen schnell verrußen und somit zur Folge hat, dass sogar bis zu zwei Zylinder ( Zündkerzen ) nicht mehr zünden und ich jedes mal alle Zündkerzen ausgebaut habe und nach einer Reinigung wieder funktionierten.
    Da könnte der Lars recht haben wenn diese Ventileinsteller auf der Zündkerzenseite undicht wären. Ich gehe auf alle Fälle mit euren kostbaren Tipps zur Werkstatt und lasse diese Themen prüfen.

    Gruß Reinhold
     
  15. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    687
    30. Mai 2006
    Hallo Reinhold,
    also zu viel Motorenöl in der Verbrennung...kannst du aber auch an den Zündkerzen erkennen...es kann sich auch eine Ventilführung gelößt haben...hatte ich hier mal an einem W124/500E.....die waren dann auch noch...nicht mehr lieferbar.
    Gruß Lars
     
  16. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    Hallo Reinhold, schau dir bitte dazu das Bild von Sead an.

    Das Gewinde des Ventilstellers endet nicht in den Brennraum, sondern auf der linken Seite über den Zündkerzen aussen.
    Auf der rechten Seite in den Abgaskanal ( Lars ist das so richtig). (enden die Steller (Kugelbolzen) in einer Sackbohrung des Grundkörpers?)

    Also (stark) verrusste Zündkerzen hat eine andere Ursache. (Ist Zweitaktbenzin getankt?? :doh: wohl nicht!)
    (es ist schwer verständlich, nach der Auflistung der Arbeiten von der Generalüberholung. Aber das hatten wir ja schon in eine anderen Thread> (Hitzeprobleme))
    Generalüberholung na ja... auch das ist keine Garantie.
     
  17. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Also ich würde erstmal sicher stellen das Einspritzanlagen / Zündanlagen alles richtig ist und der nicht an unverbranntem / zu viel Benzin krankt. Wenn dann der Ölverbrauch zu hoch ist, dann ist die Frage ob es 1 Zylinder ist oder alle und wie die Kompression ist.
    Die Ventilschaftabdichtungen machen bei den Motoren m.E. nicht die Menge im Ölverbrauch aus. Erst ne vernünftige Vordiagnose stellen und dann heißt es meistens sowieso "Kopf ab". Und ich würde lieber erstmal das Saugrohr abnehmen und mich auf den Weg "Kopf ab" machen, als die Ventileinsteller raus zu drehen, denn die sind manchmal so fest dass das Alu vom Kopf dran hängen bleibt und dann hat man ne Baustelle. Ich würde aus Erfahrung aus den Aluköpfen nichts heraus drehen was aus Stahl ist und nicht unbedingt heraus muss... Kann natürlich sein dass jemand bei den Schaftabdichtungen Mist gebaut hat, kann aber auch sein dass ne Führung sich gelöst hat oder gefressen hat oder bei der Überholung "übersehen" wurde. Wenn es nur einen Zylinder betrifft kann es natürlich auch sein dass bei der Kolbenringmontage fehler gemacht wurden. Wenn man nur die Ringe erneuert, muss man genau aufpassen auf das Stoßmaß, aber auch auf die Ölrücklaufbohrungen im Kolben, die müssen frei sein und das sind sie bei gebrauchten Kolben oft nicht und die Nuten müssen genau gereinigt werden, gibt da auch Spezialwerkzeug von KS für.

    Lass an den Motor jemanden dran der sich aus kennt. Wenn du jemanden suchst, frage auf der anderen Seite nach, frage beim Motoreninstandsetzer in der Nähe nach, die haben in der Regel Ahnung von den Motoren. VMI ist da ein guter Zeichen (Siegel vom Verband der Motoreninstandsetzer). Wenn die auch kein Auto reparieren wollen, können die dir vielleicht eine gute Werkstatt empfehlen die gute Arbeit macht. Wenn Werkstätten Motoren in Stand setzen, geben viele die Schleifarbeiten außer Haus. Die Instandsetzer die die Arbeiten ausführen wissen dann in der Regel in welcher Qualität und mit welchem KnowHow die Werkstätten arbeiten ;)
     
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  18. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    ....mit viel Kraft die Ventileinsteller rausdrehen ist riskant wie Mark sagt.
    Was kann man zur Diagnose beobachten/feststellen wenn man das Saugrohr abnimmt?
     
  19. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Also ich schraube aus den Köpfen freiwillig weder nen Wasserstutzen raus noch nen Ventileinsteller. Das die undicht werden ist eher selten, wenn ich nen Kopf in die Hand nehme sehe ich ob an einem Öl dran ist, ok, dann muss der raus, ggfls. mit viel Induktionswärmegerät heiß machen und dann viel Glück...
     
  20. GINA

    GINA Aktives Mitglied

    112
    19. April 2017
    Frage an alle,

    der Zylinderkopf ist kein Querstromkopf - Ein- und Auslaßkanäle sind somit auf der gleichen Seite. Die Ventileinstellergewinde sind also auf der rechten Seite (wenn überhaupt) mit dem Ein- oder Auslaßkanal "verbunden". Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Konstrukteure die "Auslaßkanalverbindung " konstruiert haben (Brandgefahr); Einlaß schon eher.

    Bei einer "Auslaßkanalverbindung" wird doch wohl das Öl im Gewinde heiß, verkokt und verstopft so das Gewinde mehr oder weniger. Dies ist bei einer "Einlaßkanalverbindung" nicht der Fall. Hier tropft das Öl über den Einlaßkanal in den Brennraum und die Zündkerzen verrußen. Man müßte dann auch Ölspuren im Einlaßkanal feststellen können. Wenn also hier Öl über das Gewinde "transportiert" wird müßte der Ventileinsteller einfach zu lösen sein - warmgefahrener Motor vorausgesetzt?

    Wo ist also der Ventileinsteller positioniert? Über dem Ein- oder dem Auslaßkanal?

    Viele Grüße
    Jörg-Fahrer von Gina
     
Müller Classic Motors
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