Hitzeproblem

Also ich habe es so verstanden (korrigiere mich bitte, Peter, falls das nicht stimmt):

Der ursprüngliche Motor wurde bei der Generalüberholung wegen Untermassen unbrauchbar, was so auch gerichtlich festgestellt worden ist. Das ist also erledigt.

Auf Kosten der Werkstatt wurde nun ein Ersatzmotor ebenfalls generalüberholt und eingebaut. Leider stellte Peter bei der Übergabe fest, dass es auch hier Probleme (schon im Leerlauf) gibt und nun wird weiter daran gearbeitet.

Taugt das als Kurz-Zusammenfassung?

Grüße, Felix

 

Hi,
aus der Ferne kann man da herzlich wenig dazu sagen, dazu muss man ein Fahrzeug schon in den Händen haben.

Gruß
Christian

 

Jaaa, da kann ich dir aber aus Erfahrung und Aktenlage sagen, dass das ganz ganz schlecht ist.
(Vorausgehend möchte ich mitteilen, dass ich eine entsp. Versicherung habe und selbst noch nie in Anspruch nehmen musste)
Wenn du was baust, was nicht funktioniert, dann ist dass nicht unbedingt ein Versicherungsfall sondern liegt im Bereich "unternehmerisches Risiko" und ist kein Haftpflichtfall. Wenn du nen Ölwechsel machst und vergisst dass Öl ein zu füllen, dann übernimmt den Schaden die Betriebshaftpflicht. Hast ja jemand anderen Motor kaputt gemacht. Wenn du aber nen Motor baust der nicht funktioniert, dann ist dass n Problem an deinem Motor / deinem Erzeugnis und dass ist nicht unbedingt ein Haftpflichtschaden. Wenn du nen kaputten Motor überholst der nicht läuft, dann hast du ja erstmal nicht wirklich was kaputt gemacht, dann ist dass weiterhin ein kaputter Motor und auch nicht unbedingt ein Haftpflichtschaden.

Dazu haben die Haftpflichtversicherungen in der Regel recht hohe Selbstbeteiligungen, dann werden "doppelt angefallene Kosten" wie erneuert A&E nicht übernommen, Betriebsmittel & Co sind nicht dabei, also so einfach ist die ganze Nummer nicht dass über die Versicherung laufen zu lassen.

Ich habe so ne Hand voll Versicherungsfälle in den letzten 10 Jahren abgehandelt, bei denen ich aber nicht Versicherungsnehmer oder Geschädigter war sondern die endgültig reparierende Werkstatt und das ist in der Abwicklung schlussendlich alles schwierig. Das geht da los wo man Selbstbehalte hat, Abzüge für doppelten A&E, für Betriebsmittel & Co und dann eigentlich da ist wo man den Schaden billiger und schneller direkt aus der Kasse zahlen kann. Dann aber auch über Probleme mit den Sachverständigen die von der Versicherung geschickt werden und wo die Verträge auch keine eigene Sachverständigenauswahl zulassen (wie im KFZ Kasko Fall auch) und die Sachverständigen nur Blödsinnsgutachten schreiben oder gar keine weil sie überhaupt keine Ahnung haben, über Sachverständigenverfahren die daran klemmen dass der Versicherungssachverständige sich einfach nie wieder meldet und damit keinen Obmann benennt oder der Obmann das auch einfach garnicht bearbeitet, etc.

Rückwirkend kann ich da über die von mir "betreuten" Fälle sagen, dass die alle ohne Versicherungsthema schneller und billiger rausgekommen wären.
In dem hier vorliegenden Falle wäre es für die Werkstatt wahrscheinlich schneller und stressfreier gewesen, dem Kunden sein kaputtes Auto zurück zu geben, ihm zu sagen dass man es nicht reparieren kann, den "Fehlmotor" ab zu schreiben und die Arbeitszeit, Gerichtskosten, Anwaltskosten & Co gegen die solche Betriebe in der Regel nicht versichert sind zu sparen und die Mechaniker gescheit und Gewinnbringend ein zu setzen und im Zweifelsfalle dem Kunden noch ne Bargutschrift von 3.000€ in die Hand zu drücken mit denen er alle weiteren Ansprüche als Abgegolten und Erledigt ansieht um ihn einfach nur los zu werden.

Ich habe mich die letzten 10 Jahre auch 2x verhoben, da habe ich ein Projekt aus "Ehre" zu Ende gebracht und der Kunde war aber auch super verständnisvoll und hat 10 Monate auf seinen Motorschaden gewartet und ist heute noch super Happy und Kunde bei mir und dass zweite Mal habe ich ne Reißleine gezogen, der Kunde war Rechtsanwalt (Rechtsanwälte sind als Kunde super entspannt, die streiten sich den ganzen Tag gegen viel Geld für Mandaten und sind im Privatbereich oft super entspannt) und dann hab ich ihm sein Auto wieder gegeben, gesagt "kriege ich nicht hin, lassen wir jetzt sein" und der wollte mir noch Geld geben was ich abgelehnt habe und auch wenn es mich 4 stellig gekostet hat, Hauptsache ich war die Karre los und hatte den Platz und die Zeit für was Gescheites...

 

Hallo zusammen,
Felix hat es gut zusammen gefaßt und der MBCP hatte eben nach 7 Nachbesserungen, dem extremen Klappern des Motors und dem Wissen über die Reperaturunfähigkeit des generalüberholten Motors keine andere Chance, als nochmals zu liefern. Daß der "neue" generalüberholte Motor auch wieder Macken hat und es wieder Monate dauern könnte, hat meine Kanzlei nun nach drei Nachbesserungen mit einer letzten Frist abgedichtet und es wird dannach teuer für den MBCP durch im Vergleich ausgehandelte Entschädigungen und die Reparatur des Motors bei einem Dritten.

5 Jahre wird nun an dem Motor "gearbeitet", solange kann es dauern bis man in unserem Rechtssystem in einer Position ist, daß man die Ware erhält, die man bezahlt hat. Das ist ein Skandal und wenn man sich das nicht leisten kann oder will, dann sind einfach 26 000 € für den Tauschmotor inkl. Einbau weg. (Preis Herbst 2016). Es geht bei Gericht nicht um die Sache, sondern irre Szenarien wie Matching Numbers oder wer mir eine Garantie abgeben darf, anscheinend der übliche Werkstatt-Meister nicht, trotz der Unterschrift von dem Oben, der am Schluß bezahlt. Motor neu aufbauen ist keine Generalüberholung, geht der Motor nicht, ist der Kunde schuld. Motor-Neuaufbau war hier eine übliche Nebelkerze für die Reparatur, bei der nur das Nötigste gemacht wurde ? Zum Glück kam in der Garantieerklärung das Wort generalüberholt vor. Denn jeder sieht das Nötigste anders.

 

Guten Morgen,

mein SL ist seit Januar zur Nachbesserung des zweiten generalüberholten Motors beim MBCP. Wir sind nun bei Nachbesserung Nr. 4 des zweiten Motors. Der erste Motor lief 32 Jahre bis zum Standschaden bestens; es ist also gut genug, den Motor nach DB Vorschriften aufzubauen und einzustellen.
Freitags wird mir gesagt das Auto sei fehlerfrei und ich könne es Montag abholen. Am Montag werde ich dann benachrichtigt, dass der Motor wieder nicht funktioniert. Im April kann ich dann das Auto, egal in welchem Zustand, abholen (lassen).

 

Zur Gesamtgeschichte mein Beileid.
Aber jetzt wenn der MBCP vermutlich viel Geld für nötige Fremdleistungen in die Hand nehmen muß,
wird es sicherlich noch lange dauern bis ´Rechtsfriede´ verkündet wird.
Wünsche beim Motor aber auch beim Richter viel Glück.
norbert

 

Also wenn ich n Motor mache dann hängt ich den für gewöhnlich ins Auto, mach den an und dann ist der so ziemlich fertig.
Da wird nochmal das Kühlsystem geprüft / entlüftet, die Zündung eingestellt und die Abgaswerte werden überprüft / eingestellt, dann ein bisschen Feintuning, später nochmal paar Schrauben nachziehen und Kühlwasserschläuche und so und dann laufen die eigentlich.

Ok, vielleicht hab ich mal n Zündkabel falsch gesteckt, dann dauert es ne Minute länger bis der läuft, aber wenn man n Motor überholt und der dann nicht sofort läuft wie er soll dann ist schon Scheisse...

 

Hallo Norbert,

danke für die guten Wünsche. Ich hab mich nun drauf eingestellt, dass der MBCP keinen voll funktionsfähigen Motor liefern kann. Den Rechtsfrieden kann er herstellen, indem er mir mein Geld im Tausch gegen den Motor zurück gibt.

 

Guten Morgen,

die letzte Neuigkeit ist, daß der generalüberholte Motor immer noch Probleme mit der Einspritzpumpe hat und die nun schon wieder nach einer Überholung bei einem "renomierten" Spezialisten im Februar ausgebaut ist und bei einem anderen renomierten Spezialisten im Osten generalüberholt wird. Bald ist Schluß mit dem Theater.

 

.... wie lange möchten Sie sich in ihrem fortgeschrittenen Alter noch damit rumärgern. Das ist es doch wirklich nicht wert.
.... Es findet sich bestimmt ein dankbarer jüngerer Käufer, der (noch) weiter macht oder möchte. Einfach das Kapitel beenden und das Theater beenden.
.... Das hatten Sie bestimmt auch schon gedacht, oder?!
Viel Glück und schöne Ostern.

 

xxxxxxx

 

Hallo Meisternle,

um die letzte Frage zuerst zu beantworten: Natürlich hab ich mich gefragt, ob sich das alles lohnt. Der MBCP meinte sicher, sich mit ihm zu streiten lohnt sich nicht für den Kunden, sonst hätte sich der MBCP anders verhalten. Er kann anscheinend nicht liefern, was er versprochen hat. Hat er das vorher gewußt ?

Damit sind wir bei der Frage, in welcher Welt wir leben wollen. Soll der mit den besten Fake-News über sich immer gewinnen oder ist es nicht unsere ganz wichtige Aufgabe, uns zu wehren, wenn wir es können? Gerade bei unserem Hobby ist es wichtig, dass man sich vertrauen kann und nicht einer AE Tabelle.

Ich kann das Auto nicht als funktionsfähig verkaufen. Ich sehe es auch nicht ein, 30 000.-- € Schaden zu übernehmen, nur weil der MBCP den noch rein mechanischen Motor nicht nach Werkstatt-Handbuch zusammenbaut.

Ein junger Käufer, wie vorgeschlagen, dazu noch mit kleiner Kasse, würde an den Streitwerten scheitern. Das würde mich belasten, der Streit mit dem MBCP nicht mehr.

 

Hallo Peter,
Ich denke , du gehst die ganze Sache richtig an. Mittlerweile ist die Diskrepanz von Werbung und tatsächlichem Sachverstand bzw.tatsächlicher Leistung so hoch , das man kaum noch jemanden vertrauen kann. Und gegen diese Diskrepanz sollte man sich auch wehren. Ich denke ,auf Grund der langwierigen Odyssee mit deinem Motor , ist auch deine Leidensfähigkeit gestiegen und damit die mentale Belastung gesunken. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg.
Ich bin sehr froh, das es dieses Forum gibt ….und egal was ich an meinem Fahrzeug machen lasse …ohne im Forum zu recherchieren wird kein Auftrag mehr unterschrieben.

Viele Grüße Mario

 

Küpers, ähm, kann ich nur von abraten...
Ob es richtig ist, dass man sich die ganzen Jahre gestritten hat, naja, man hätte auch die Reißleine ziehen können, son Motor hätte es vor 2, 3 Jahren für 15 in fertig mit Montage und Garantie vom Profi gegeben der sich auskennt und dann wäre es gut gewesen...

 

Hallo zusammen,
draußen ist bestes Cabrio Wetter und mein 280Sl steht ohne ESP beim Mercedes Großhändler und MBCP. Seit Weihnachten versuchen dort hochqualifizierte Gurus die Pumpe dazu zu überreden, dass sie den Motor mit der richtigen und gleichen Benzinmenge auf allen 6 Zylindern versorgt und kein Öl verliert. Freitags ruft man mich an, ich könne am Montag das Auto abholen und montags hat es schon wieder nur noch ganz kleine Fehler, wie z.B. dass der verhexte, aber generalüberholte Motor einfach stehen bleibt. Die wollen das Auto noch lange behalten und probefahren ?

Die gesetzte Letzte Frist ist zu Ende gegangen und dem MBCP wurden "oberobligatorisch" viele Fristen eingeräumt. Nächste Woche geht es nun um die Folgen aus der offensichtlichen Nichtlieferung eines funktionierenden Motors, Schadenersatz wie im Vergleich bereits vereinbart und Reparatur des "Werks" bei einer anderen Firma.

Ich versteh es einfach nicht, weil ich vor 50 Jahren in meiner Lehrzeit Diesel überholt hab. Hat man die Maße und Vorschriften des Herstellers eingehalten, dann sind die Motoren alle ohne Probleme gelaufen, meistens länger als das Original. Früher hat man einen Tauschmotor einem Neuen gleich gesetzt und ich hab hier bei der Generalüberholung für neue Kolben, Lager, Ventile, Zündung, Generalüberholung der ESP, etc. bezahlt. Für mich ist Generalüberholung gleich neuer Motor mit auf Reparaturmaß des Herstellers gearbeiteten Altteilen. Nach dem Einfahren muss der Motor das gleiche wie der Original-Motor bringen. Der M130 ist kein Rennmotor, sondern ich hab einen über 400 000 km gefahren und zwischen den Ölwechseln kein Öl nachgefüllt.

 

Hallo, es geht doch nicht gleich los mit ´Hammer und Meißel´?
Vermute zuerst kommt mal ein Beweissicherungsverfahren?
Viel Glück
norbert

 

Unglaublich,
die ganze Geschichte...aber leider gibt es immer noch viel zu viele Werkstätten die an Mercedes Oldtimern arbeiten und gutes Geld für schlechte Arbeit bekommen.
Gruß Lars

 

was soll denn das mit der Anspielung schon wieder "Hammer und Meißel"
ist echt unpassend.... ich glaube der hat mehr Ahnung als Mechaniker, (Ein Motor ist halt was anderes als ein altes Röhrenradio).

 

Früher ist vorbei.
Die ersten Probleme fangen da an, dass überhaupt mal jemand die richtigen Unterlagen haben müsste.
Dann muss noch jemand ein gewisses Wissen und Erfahrung dabei haben, denn n Motor ist nix was man nach Werkstatthandbuch zusammen baut sondern manche Dinge muss man eben auch messen und fühlen und dabei eine gewisse Routine und Erfahrung haben.
Und dann ist es noch so, dass man "früher" n Neuteil ausgepackt und montiert hat, heut zu Tage sind oft Neuteile schon defekt oder Unbrauchbar, z.B. neue Einspritzdüsen, div. Kühlwasserthermostate und so Scherze. Auch im Bereich Zündung, sowohl was Kontakte aber auch was Kerzenkabel und Stecker angeht aber auch Kerzen die nicht mehr aus West-Germany sondern Russland kommen, ist dass alles nicht mehr ganz so einfach. Da muss man ne gewisse Erfahrung bei haben. Und zu guter letzt können die wenigsten Werkstätten alles selbst, also werden oft Anbauteile wie Einspritzpumpen, Zündverteiler, etc. außer Haus gegeben und wenn man dann keinen zuverlässigen Partner hat, hat man die Arschkarte. Wenn einem derjenige der die Pumpe einstellt keine gescheite Arbeit abliefert, dann hat man ja auch nur wenige Möglichkeiten dass wirklich zu prüfen und kann sich nen Wolf suchen.
Dann kommt noch dazu, dass je mehr Hände an so nem Auto dran sind, desto mehr Koordination nötig ist und dafür muss erstmal jemand da sein, der die Fachkompetenz hat dass überhaupt zu koordinieren und dann muss der Kommunikationsaustausch auch noch funktionieren.

Da muss dann auch einer dem Mechaniker sagen dass nach Probefahrt die Kopfschrauben nachgezogen werden müssen und vielleicht der Instandsetzer erwähnen, dass die Ventile nach 300km noch eingestellt werden müssen weil er die immer luftig einstellt da sie sich noch einschlagen und so Scherze. Funktioniert diese Kommunikation nicht richtig, bleiben solche Sachen halt schonmal auf der Strecke und derjenige der den Motor mit aufgebautem Ventildeckel bekommt, geht davon aus dass da alles "fertig" ist wie er es gewohnt ist nen neuen Daimler Motor ein zu bauen. Auch Dinge wie dass man beim Ölfilter aufpassen muss dass die Dichtringe noch da sind (sind nicht im Satz drinnen), dass muss einer wissen, wenn die Teile fehlen kommt ja kein normaler nicht Experte auf die Idee dass da was fehlt ^^

Die Nummer von wegen der Motor geht zum Instandsetzer, da nimmt einer in der Annahme dass an, der Mechaniker überholt den, dann geht die Kommunikation über den Annahmemeister weiter zum Werkstattmeister oder gar Betriebsleiter und von da aus bis an den Mechaniker in der Werkstatt und dann hängt am besten noch ne Pumpenbude extern mit drinnen, dass kann so alles nix werden. Das klappt nur wenn die untere ausführende Ebene direkt miteinander kommuniziert, also eigentlich der Mechaniker oder max. Meister aus der Werkstatt die den Motor ein/ausbaut und einstellt direkt mit dem Instandsetzer und dafür muss dann noch die entsprechende Fachkompetenz auf beiden Seiten da sein, damit dabei was gescheites raus kommt.
In ner Glasbude mit 7 Meistern, Tippsen, etc. dazwischen ist dass alles schon vom Kommunikationsweg her ne Katastrophe...

Das ist eben was anderes als in ner kleinen Bastelbude wie bei mir wo ich den Motorblock selber zerlegt habe, vermessen habe, dann selber zur Motorenschleiferei bringe, da am Chef vorbei direkt in die Werkstatt laufe zu demjenigen der den Block Bohren/hohnen/planen soll und direkt mit dem Spreche wie was zu machen ist. Und wo ich mir die Kurbelwelle mit dem der die Welle schleift zusammen anschaue und vermesse und wir dann entscheiden was passiert. Und wo ich dann vorher schon geschaut habe, welche Kolbenmaße / Lagermaße es überhaupt zu kaufen gibt, etc.