Hitzeproblem

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Martinus, 8. Juli 2006.

  1. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Was meinst du was ich an "Arbeitsweisen" schon so gesehen habe, bei Motoreninstandsetzern und Werkstätten.
    Wenn ne Planbank da ist, wird jeder Kopf geplant, wenn keine da ist, werden wirklich nur die krummen Köpfe weggebracht, bei manchen Firmen wird es trotzdem immer auf die Rechnung geschrieben.

    Das ist wie mit Ventilsitzringen, wenn ich an die letzte Instandsetzungsfirma denke, in der ich häufig war, ...
    ... wenn wir alle Ringe reingeschrumpft hätten, die der Chef verkauft hat, wir würden heute noch da stehen und Ventilsitzringe reinschrumpfen... Kann doch wenn zusammen gebaut ist, keiner mehr sehen ^^

    Und mal ehrlich, ich hab ja öfter schonmal Köpfe auf dem Tisch liegen die aus der Glasperlenstrahlbox kommen, selbst meine Kollegen haben da schon öfter im Vorbeigehen gesagt "oh, Sitze hast schon neu drinnen" und guckten dann ganz ungläubig wenn ich gesagt habe "nö, nur einmal übergestrahlt". Ich habs nur nicht nötig, Teile zu verkaufen die ich nicht verkaufen muss oder nicht eingebaut habe ^^ Dafür kann ich aber selbst nur bedingt etwas.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. November 2020
    miekaesch gefällt das.
  2. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    986
    24. Februar 2009
    Hallo
    Ich schreibe aus bestimmten Gründen nur noch sehr selten.
    1. Material altert grundsätzlich. Besonders die Einwirkung von Erhitzen und abkühlen und die dynamischen Druckbelastungen durch die Verbrennungsdrücke hinterlassen Ermüdungen am Material. Besonders Aluminiumlegierungen mit seinem niedrigem E Modul führt je nach Stabilität der Konstruktion zum Aufbau von inneren Spannungen im Bauteil. Folge bei lösen der Kopfschrauben und der Zwangslage des Kopfes an den stabileren Motorblock kann sich der Zylinderkopf verformen. Diese Eigenschaft zur bleibenden Verformung verstärkt sich mit wachsendem Alter und Laufleistung (Art des Betriebes wie Vernünftiges Warmfahren und kein Abstellen nach Vollast). Dieser Sachverhalt führt auch dazu dass in zunehmender Weise auch die (Haupt-) Lagergassen der Motorblöcke zunehmend öfter ausgespindelt werden müssen. Ein Beispiel für den Sachverhalt sind die Zerstörungen an den Stahltragwerk der A 1 Autobahnbrücken über den Rhein.
    Ich habe mir v. g. Sachverhalt nicht ausgedacht sondern er fußt aus Vorlesungen Bereich allg. Maschinenbau und dem über 10 jährigen guten Kontakt zu meinem Motorenbauer.
     
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  3. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ja. Dass kann man aber messen wenn der Kopf auf der Werkbank liegt und halbwegs sauber ist.
    Wenn dass nicht der Fall ist, bzw. im zulässigen Toleranzrahmen, dann kann er wieder drauf und fertig.

    Ich habe auch schon Blöcke gehabt, bei denen sich dass Gussmaterial um die Kopfschrauben hoch gezogen hat. Aber, wie gesagt, dafür gibt es n Haarlineal mit dem man dass messen kann.
     
  4. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Ich hab in meiner Lehrzeit vor mehr als einem halben Jahrhundert luftgekühlte Porsche Diesel Motoren überholt.
    Kann mich nicht erinnern, daß ich mal Ventilsitzringe getauscht hab. Wir haben den Sitz einfach leicht nachgefräst und eingeschliffen.
     
    statti-r90 gefällt das.
  5. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    718
    7. Juni 2006
    "MESSEN" kannste mit nem Haarlineal erstmal gar nichts.
    1. Mechanikerlehrjahr!
     
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  6. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Mit einem Nonius im Auge. Klar geht.

    vG
    Detlef
     
    goldhamme_rulez gefällt das.
  7. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    718
    7. Juni 2006
    MacGyver
    :blumenstrauss:
     
  8. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Forums-Chef,

    schade, dass man nur 1x liken kann :koenig: - ganz grosses Kino - ehrlich! Rolle immer noch auf dem Boden ---

    Plädiere für ein neues Unterforum "Auf Du und Du mit dem Motorenbau - die verschiedenen post-modernistischen Deutungen des Begriffs "Wertarbeit im 21. Jahrhundert" ;)

    Ach und wenn ich schon mal dabei bin - können wir diesen Monokel-Emoji von meinem Smartphone auch kriegen? Aber halt mit einem Nonius statt Monokel ? bitte bitte bitte :blumenstrauss:

    BTW- ich dachte, dass Ding heißt Schieblehre - wußte nicht nicht, dass man auch hier Latinum vorweisen muss --- bisher galt dies doch nur für den Einauort von Antennen, oder ?

    Allen einen schönen Abend noch -
    Herzlichst

    Oli
     
    ursodent gefällt das.
  9. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo. Gerade im Bereich "Zylinderkopf" im Spannungsfeld Gussblock und Alukopf muss man peinlich genau die Anforderungen des Dichtungsherstellers erfüllen, weil bei jedem mal Erhitzen und Erkalten Spannungen und Bewegung entsteht, die die Dichtung ausgleichen muss. Natürlich kann man die Flächen mit einem Haarlineal auf Verzug prüfen. Aber selbst wenn alles augenscheinlich gerade ist, dann gehört auf Block und Kopf die passende Oberfläche und die bekommt man nicht mit Spachtel und Schleifpapier. Dazu muss man mit der Maschine da einmal drüber putzen. Es sagt keiner, dass man da 5/10 abfräsen muss. Es reichen wenige Hundertstel, aber dann hat die Dichtfläche die definierte Oberfläche. Bei einer Motorrevision in diesen Kostenregionen spare ich doch nicht an 50 Euro, um die Dichtfläche sauber zu haben. Wenn der Lehrling eine Stunde mit Schaber und Schmirgelleinen ackert, muss man das auch bezahlen.

    Und die Aussage, was ein Motor in 15 Jahren noch interessiert zeugt nicht von besonderer Nachhaltigkeit. Tut mir leid aber Vertrauensbildend liest sich das nicht. Guten Abend.
     
  10. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    In dem Moment wo du ne Fühlerblattlehre dabei nimmst statt nur mit ner Taschenlampe zu prüfen, bist du doch wieder nah am Bereich des messens und ob die Zahl die hinterher auf dem Messblatt steht, gemessen oder geprüft ist, dass ist dann eher theoretischer Natur.

    Mit nem Spachtel war ich noch nie an nem Kopf, ich zieh die Dichtungsreste mit ner Klinge runter. Was sind denn "wenige Hundertstel" ?
    0,01? 0,02? So wenig kriegst du in der Praxis nicht hin, dafür müsste ja der Werkskopf schon in der Bearbeitungstolleranz liegen, zwischen oberer und unterer Planfläche. Das ist schon so genau selten der Fall. Darüber hinaus hast du die paar hundertstel Differenz ja schon beim Aufspannen. Mach mal beim Aufspannen des Kopfes ne Messuhr drauf, da sind 0,02 - 0,03mm schon beim festmachen weg.
    Mit Schleifpapier ist n Kopf eh doof sauber zu machen, weil man dann alle Kanten rund macht. Vor allem bei den Aluköpfen. Ich ziehe die mitm Stein ab. Danach ist auch die nötige Rauhtiefe für die Kopfdichtung da.

    @Martin: Bezüglich Nachhaltigkeit habe ich geschrieben, wie andere dass teilweise handhaben. Ich bitte dass zu differenzieren.
    Wir haben was das Thema im Allgemeinen angeht sowieso unterschiedliche Ansichten. Du treibst es bis zur Überperfektion auf die Spitze, wohingegen ich die Meinung vertrete dass es irgendwann mal gut sein muss und lieber die Kosten im Auge behalte. Du sagst "ach, dann lässt man sich Kolben machen, ach, dann lässt man sich noch n paar Pleule machen, ach dann macht man dies noch, ach dann litert man noch die Brennräume aus, ach dann wiegt man hier und da noch jedes Gram raus", ich sage irgendwo bei den letzten 2% muss auch mal gut sein. Deine 50€ hier und 100€ da, dass ist dann am Schluss die Frage ob der Motor 15.000€ oder 25.000€ kostet und ich glaube nicht, dass der Supermotor 10.000€ besser läuft...
     
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  11. jubi01

    jubi01 Aktives Mitglied

    69
    20. August 2015
    Wenn Peter seinen 280er in die Hände von Matthias, Lars oder Mark oder in die der Motorenbauer von Martin oder Heinrich gegeben hätte, wär das richtig gelaufen.
    Fazit: Lass die Richtigen ran!
    Viele Grüße von Uwe
     
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  12. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Danke für die Blumen, aber vielleicht wäre er dann der erste der nach knapp 20 Jahren Schrauberei mir von Kundenseite Post übern Rechtsanwalt zustellen lässt. Hatte ich noch nie ^^
     
  13. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Es gibt wohl niemand, der immer und zu jeder Zeit völlig fehlerlos arbeitet.
    Aber es gibt große Unterschiede, wie man mit einem Fehler umgehen kann.

    Und das ist für mich entscheidend!

    Grüße, Felix
     
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  14. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Das stimmt.
    Wenn ich bedenke, was mir schon alles in die Hose gegangen ist ^^

    Was man alles so beachten muss und falsch machen kann, dass weis auch ich von 3 Dingen:
    - Mir hat man das gesagt
    - Ich hab repariert was andere falsch gemacht haben
    - Ich habe es selbst verbockt
     
  15. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Man muß nicht nur wissen, daß man Fehler macht, man muß sie sich auch leisten können.
    Das geht nur mit Vorsorge über eine Versicherung, Geld in der Kasse oder unbezahlte Arbeitszeit.
    Kann man sich einen Fehler (hoffentlich selten) leisten, dann ist auch der Umgang damit kein Drama für alle Beteiligte.
     
  16. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Das ist der springende Punkt.
    Man braucht dafür aber:
    a) Eine vernünftige Kalkulation
    b) Einen Kundenstamm, der dass entsprechend bezahlt und nicht so arm ist, dass er immer auf den allerletzten Euro drücken muss
    c) Eine Arbeitsgüte, mit der man den Kundenstamm b) erreicht und zufrieden stellen kann

    Ich kenne noch die letzten abgerockten Bruchbuden, da kam schon kein normaler Kunde mit Geld mehr hin und da war auch nie irgendwelches in der Kasse, also hat man schon von vornherein alles nur irgendwie billigst zusammen geflickt und wenn ne Reklamation kam, versucht aus zu sitzen. Und da gabs glaube ich nur Reklamationen, klar, wenn man der billigste sein muss, mit billigstem Personal und billigsten Teilen auf abgerockten Maschinen fährt, da kann nix gescheites bei raus kommen.

    Wobei der Motor um den es hier geht ja bei weitem nicht billig war.
     
    Hallgeber gefällt das.
  17. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Guten Morgen,

    ich habe nun die Angelegenheit getrennt in Reparaturen und Generalüberholung des Motors. Hier beginnt die letzte 4 wöchige Nachfrist Anfang Januar.

    Bei den Reparaturen verhandeln wir zum Beispiel über Folgendes:
    Bei der Motorüberholung wurde die Thermokupplung des Ventilators getauscht. Der Motor geht im Stau auch jetzt noch bei Temperaturen unter 20 Grad auf 115 Grad, angeblich wegen eines Mercedes Konstruktionsfehlers. Nach der ersten Nachbesserung (2000 km nach der Generalüberholung) habe ich dann festgestellt, daß die Visco Kupplung defekt ist. Die Werkstatt hat das bestätigt. Mercedes würde gerne kostenlos Ersatz liefern, hat aber 7 Monate Lieferzeit (war im Juli 2020). Die Thermokupplung gibt es am Markt mit 2 Tage Lieferzeit und 3 Jahre Garantie als OE-Teil für ca. 70.-- €. Hab ich nach Absprache mit dem Werkstattmeister besorgt und der Werkstatt zum Einbau übergeben. Nun verlangt die Mercedes Werkstatt 888,48 € für die nicht abgenommene Visco-Kupplung, sie sei geliefert worden und könne nicht zurück gegeben werden. Die 7 Monate Wartezeit sei bei einen H-Nummer Fahrzeug wohl hin zu nehmen. Meine Meinung: Die Mercedes Werkstatt hätte die Kupplung ja wegen der 7-monatigen Lieferzeit im Juli abbestellen können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2020
  18. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ja, dass Problem ist, auch wenn es "teuer" war ist auf der anderen Seite nicht unbedingt Geld in der Kasse.

    In großen Autohäusern nimmt der Annahmetyp es an, der Werkstattmeister muss dann zusehen wie er es hin bekommt.
    Die Teile werden original bestellt, da ist in den Richtlinien von Daimler nicht vorgesehen, dass es ein Ersatzteil nicht gibt und auch nicht dass man es im Internet für 1/10el vom Preis kaufen kann (Die Viscokupplung gibts wahrscheinlich auch ganz normal im Autozubehör).

    Ich verkaufe selber öfter Teile an n Daimler Classic Vertragshändler, weil die einfach weder EBay noch Paypal haben ^^
    Der Lagerist kann sich ja schlecht mit seinem Privatnahmen bei EBay anmelden und ne Viscokupplung kaufen und n Paypalkonto kriegt die Buchhaltung in der Regel auch nicht verbucht. Und selbst wenn der Lagerist dass durchgesetzt kriegen würde, das er was im Internet bestellen darf dann bleit ja auch noch das Vorkasse Problem, nämlich dass die Buchhaltung n Teil bezahlen müsste für dass noch kein Lieferschein existiert und dafür auch gerne mal 2-3 Wochen braucht.
    Warum sollten sich die Leute als Angestellte so nen Stress antun? Das braucht dann doch schon ne Menge Elan... Und jetzt warte mal ab, was passiert wenn die Daimler QS prüft und feststellt, dass in einem Mercedes Benz Autohaus Ersatzteile unbekannter Herkunft und Qualität ausm Internet verkauft werden ^^

    Für jeden Handgriff den ein Mechaniker an nem neuen Auto macht, gibts nen Auftrag, dass wird nach AW abgerechnet, der Mechaniker bekommt gemäß geleisteter AW die Prämie, etc. Classic Ersatzteile kann der Händler selbst oft nicht zurück geben, dass kenne ich. Wenn ich was bei Daimler bestelle, muss ich es abnehmen. Wenn ich n falsches Teil bestelle -oder mal auf die Schnelle wegen 10 schrauben nicht nachem Preis gefragt habe- dann habe ich Pech gehabt. Der Lagerist kann im Werk anfragen ob sie es zurück haben wollen oder versuchen das Teil in ner internen Teilebörse mit erheblichen Abschlägen weiter zu vermarkten, ansonsten aber bleibt er drauf sitzen und muss seinem Chef dass erklären...

    Wenn die Viscokupplung von Daimler nicht geht, dann müssen die ne neue bestellen und die Austauschzeit auf Garantie abrechnen. Irgendwo hin müssen sie die Mechaniker AW Stunden ja verbuchen und auch der Mechaniker der in der Regel im Leistungslohn arbeitet, will seine AW ja auf der Karte haben. Wenn man dann mit nem richtigen Oldtimer kommt, dann passen oft die AW Sätze nicht mehr, alles ist dreckig, ölig, rostig, da braucht man mehr Zeit für. Also rechnet man entweder im AW Satz ab, dann jammert der Mechaniker über die unbezahlte Zeit, oder im Stundenlohn, dass guckt sich der arme Schrauber aber auch nicht lange an weil er dann seine AW Zuschläge nicht bekommt.

    Jetzt kommst du mit nem Garantiefall, den der Werkstattmeister nirgends hin buchen kann, der Lagerist hat ne Kupplung die er nicht verbuchen kann und dann kommt noch der Druck aus der Chefetage von oben ^^
    Ist verständlich, dass die dir die Rechnungen schreiben und dann haben Sie erstmal ihre Ruhe und die Zahlen passend und den restlichen Streit, der geht dann weiter Richtung Buchhaltung :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2020
    hallolo und shlomo gefällt das.
  19. WRe

    WRe Aktives Mitglied

    14. April 2009
    Hallo,
    ich kenne persönlich einen solchen "Lageristen" in einer Toyota-Ndl/Vertragswerkstatt und der bestellt die Sachen dort, wo sie seriös am billigsten sind.
    ...WRe
     
  20. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Das funktioniert im Daimler System nicht. Es gibt natürlich auch Niederlassungen die da bei älteren Autos / Oldtimern etwas flexibler agieren... Ist aber dünnes Eis. Stell dir vor, die NL kauft z.B. Bremsscheiben im Zubehör ein und verbaut die. Was passiert im Gewährleistungsfall? Vor allem weil der Kunde ja auch die Möglichkeit hat, die Daimler Garantie überall in Anspruch zu nehmen ^^
    Darüber hinaus geht bei Daimler irgendwann in der QS ne rote Lampe an, wenn eine Niederlassung / Vertragshändler zu wenig Bremsscheiben abnimmt. Dann kommt die QS raus und schaut sich die Bücher an, wie viele Bremsscheiben verkauft wurden, wie viele gekauft wurden und dass machst du als Händler 1x, beim 2. Mal ist dein Vertrag weg.

    Befreundeter Kollege bei Ford, der kann dass machen, aber da ist das Autohaus ein Mehrmarkenhaus mit angegliederter Markenoffener Werkstatt. Da steht dann auf deiner Bremsscheibenrechnung als Endkunde aber auch nicht "Ford" drauf.

    Als Daimlerhändler hat man natürlich noch n weiteres Problem, nämlich die DIN ISO Zertifizierung. Nach den üblichen Qualitätshandbüchern im Vertragswerkstattbereich muss die Lieferkette überprüfbar und rückverfolgbar sein. Stell dir vor, du kaufst bei SLS ne Viscokupplung. Dann kriegste ne Rechnung über ne Viscokupplung. Das machst du jetzt 3x, dann hast du 3 Viscokupplungen, aber kannst du sagen welche Kupplung in welchem Auto gelandet ist und kannst du nachweisen, dass auch die Lieferkette des Onlinehändlers incl. Produktion die entsprechende Zertifizierung hat, damit du dieses Teil überhaupt einbauen darfst?
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2020
    shlomo gefällt das.
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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