Kürzlich habe ich die nette App Clock Tuner entdeckt (bin mit dem Entwickler weder verwandt noch verschwägert), mit der man tickende Uhren perfekt einstellen kann, auch die der Pagode. Einfach Handschuhfach und Uhr raus und dann entweder mit externer Stromquelle oder, so habe ich es gemacht, im Auto am Kabel hängend so lange an der Stellschraube drehen, bis die geringste Abweichung erreicht ist. Wenn das nicht geht, sind die Lager eingelaufen oder das Öl verharzt, dann hilft nur der Profi und/oder eine Reinigung. Zwei Dinge noch, die zu beachten sind: Den Screenshot habe ich später gemacht, die richtige Zahl an Halbschwingungen pro Stunde ist für unsere Uhr 16200 bzw. 4,5 hz. Zweitens zeigt auch die freie Version die Frequenz und Gangabweichung an, aber nur beim ersten Gebrauch. Daher sind sie hier ausgeblendet, beim Einstellen am Auto hatte ich nicht an einen Screenshot gedacht. Viel Spaß beim Einstellen! Sebastian
Wir haben doch eine mechanische Uhr deren Feder von Zeit zu Zeit via Relais aufgezogen wird. Nimmt die Applikation das Ticken mit dem Telefon-Mikrofon auf? Sonst könnte ich mir nicht vorstellen wie das funktionieren könnte. norbert
Hallo Sebastian, da ich auch gerade eine mechanische VDO / KIENZLE - Uhr (in meinem Fall aus einem 73er 911) einstellen muss; interessante Methode. Ich habe mir die App mal installiert und neben die Uhr gestellt. Es muss wohl extrem leise sein, da sich selbst bei geringster Empfindlichkeit jedes kleinste Nebengeräusch als Störquelle herausstellt (?). a) Woher nimmst Du die 4,5 Hz Sollfrequenz? b) Ist diese Sollfrequenz für verschiedene derartige VDO-Uhren identisch (schnell ticken tut sie ja in der Tat)? c) Bei mir springen die Anzeigen ständig auf andere Werte, und es ist für mich bislang nicht erkennbar, welcher Peak (manchmal kommt nur ein hoher dann wieder ganz viele kleinere, auch immer mit unterschiedlichen Werten) als tatsächlicher Istwert zu benutzen ist. Kannst Du dazu etwas mehr sagen und auch mal das oben eingestellte Diagramm erläutern?
Hallo Wolfgang, a) Das ist für mechanische Uhren eine recht ungewöhnliche Frequenz, sie zu ermitteln ging über die App - wenn man davon ausgeht, dass die Uhr schon vorher grob richtig ging, dann ergeben alle anderen Frequenzen (3,5, 4 oder 5) ganz unplausible Abweichungen. Einfach probieren. b) Keine Ahnung, einfach alles zwischen 3 und 5 in 0,5er Schritten probieren. c) Die roten Quadrate sind die Halbschwingungen, also das Tick-Tack. Ich habe das Mikro schon ganz dicht an die Uhr gepresst, um eine schöne Anzeige zu bekommen. Viele Grüße, Sebastian
Erst wenn die Frequenz im Prinzip stimmt, zeigt die App eine Gangabweichung (beat error oben links), sonst steht da nix. Also wie oben geschrieben einfach die üblichen Werte dieser mechanischen Uhren von 3 bis 5 Hz in 0,5er Schritten probieren (oder mit einer Stoppuhr ermitteln) und dann auf der Rückseite der Uhr nach + oder - drehen, bis der Wert nahe 0 s ist.
Ah, OK, verstehe - ich war davon ausgegangen, dass man irgendwie den Peak oder die Peaks auf ein Maximum, einen bestimmten Abstand zueinander oder so bringen muss. Eine Nutzungsanleitung für die App gibt es ja nicht. Zumindest habe ich noch keine gefunden soweit.
Hallo, nur um den Beitrag zu korrigieren, die Mercedes Pagode Uhren mit elektronlmechanischem Uhrwerk haben 16200 Halbschwingungen pro Stunde was einer Frequenz von 2,25 Hz entspricht. Gruß Jan
Hmm, 16200 steht ja im ersten Beitrag und soweit ich mich erinnere, gibt die App die 4,5 Hz so an, sie definiert also eine Halbschwingung als 1 Hz und nicht, wie physikalisch wahrscheinlich korrekt, eine Ganzschwingung.
@baschbret Danke für die Rückmeldung. Hatte die 16200 S/h im Beitrag überlesen, habe nur das riesige Bild mit 14400 S/h gesehen. Die 4,5Hz sind aber nicht korrekt, da dieses dann 32400 Halbschwingungen pro Stunde bedeuten würden und in unseren Autos sind keine Schnellschwinger verbaut. Die korrekte Frequenz sind 2,25Hz. Die Frequenz von Uhrwerken wird immer in Halbschwingungen angegeben. Eine gute App für sowas ist Tickoprint. Ich selber verwende hier eine Prelis CHR-9 Zeitwaage. Aber auch dies ist nur eine Momentaufnahme. Normalerweise justiere ich die Uhr mit der Zeitwaage und das Finetuning geht dann über gut 2 Wochen. Alle 24Std. der Abgleich mit einer Funkuhr und etwas Nachjustierung, damit bekommt man die Uhren normalerweise auf ca. 30-40 Sekunden Abweichung pro Tag, bei manchen wirds auch genauer. Gruß Jan
Den Screenshot habe ich glaube ich damals mit einer anderen Uhr, wahrscheinlich einer Junghans Ato-Mat gemacht. Wie geschrieben hatte ich es am Auto vergessen.
Hallo zusammen - ich habe da mal eine Frage an die Feinmechaniker und Akustiker. Auf was stellt man die Uhr ein ? a) auf 16.200 S/h ? oder b) 0ms Schlagabweichung? oder c) wäre bei genau 16.200 S/h die Schlagabweichung 0 ? So oder so, wie meine Vorredner schon bemerkt haben - man benötigt absolute Stille (bei mir hat das Quartzwerk einer Wanduhr, die 10 Meter entfernt war, die Messung gestört) und auch so sind keine 2 Messungen identisch. Außerdem gibt es tatäschlich einen größeren Unterschied zwischen am Stromnetz angeschlossen und dem Nachticken ohne direkten Strom. Hier die App-Screenshots, die ich deutlich intuitiver fand. Vorher: Nachher (zwischen der Messung wurde nichts verändert !): Werde in 1 Woche mal die Abweichung der Uhr kontrollieren - was ist da ein akzeptabler Wert ? Herzlichen Gruss Oliver
Ich hab es mittlerweile aufgegeben die Uhr sekundengenau kalibrieren zu wollen. Die Umgebungsparameter sind einfach nicht stabil genug - und mal ehrlich: wer hat da nicht die Toleranz einer 50 Jahre alten Technik gegenüber? Nicht ärgern, am Schätzchen erfreuen und gut ist.
Ich hatte meine letztes Frühjahr überholen lassen und sie ungefähr Anfang bis Mitte Mai wieder eingebaut. Seitdem läuft sie ununterbrochen in warmer und kalter Jahreszeit (Auto steht mit 2 bis 3 kurzen Fahrunterbrechungen seit November / Dezember in unisolierter Garage praktisch draußen) und eben bin ich spaßeshalber mal nachsehen gegangen. Zeigt etwa 2 Minuten zu wenig an ggü. aktueller Zeit. Bis zum Zeitpunkt der Überholung hatte ich mehrfach die Ganggenauigkeit der Uhr über Wochen auf dem Werkstattisch kontrolliert und nachjustiert. Nachdem diese zu meiner Zufriedenheit ausfiel und ich die Uhr wieder eingebaut hatte (Auto wieder praktisch draußen) ging sie sofort wieder mehrere Minuten pro Tag nach... Zeitgleich hatte ich eine im Prinzip baugleiche Uhr aus einem 72er Porsche parallel zum selben Uhrmacher eingeschickt und ebenfalls überholen lassen. Die geht seit Überholung wöchentlich mindestens um 3 Minuten vor...
Hi, Genauigkeit in allen Ehren und jeder so wie er möchte. Wenn ich in meine Caly steige wird erst einmal die Uhr gestellt. Und was soll ich sagen es ist mir sch***egal , obwohl Sie Überholt und eingestellt wurde.