Automatik schaltet nicht in 3. Gang, ruppelt und macht singende Geräusche

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von morlisieben, 21. Mai 2019.

  1. morlisieben

    morlisieben Mitglied

    6
    27. Dezember 2011
    Liebe Forumsmitglieder!

    Zuerst einmal möchte ich mich für die Existenz dieses Forums und mich vor allem für die sehr aufschlussreichen Erklärungen der Forumsmitglieder bedanken, welche mir bei der Wartung und Instandsetzung meiner Pagode eine Riesenhilfe waren, bzw. sind.

    Leider hat jedoch letztes Wochenende die Automatik ihren Dienst quittiert und zwar mit einem teils rutschendem, teils ruckelndem Verhalten, begleitet von einem "hohen singenden Ton". Es schaltet auch nur mehr zwischen dem ersten und zweiten Gang. Ich habe sämtliche Forenthemen durchforstet, bin aber leider auf keinen Beitrag gestoßen, der ein solches oder ähnliches Verhalten beschreibt.

    Bevor ihr jedoch auf meine Problematik eingeht, möchte ich euch noch gerne einige Worte zu meiner Person und meinem Fahrzeug aufdrängen!

    Mein Name ist Gerald und ich bin in Graz zuhause. Meine Pagode habe ich auf einer Dienstreise in den USA entdeckt und mich sofort verliebt. Nach einigen Monaten hin und her wurde ich mit dem Besitzer einig und habe das Fahrzeug gekauft. Am 21. Dezember 2011 wurde er schließlich geliefert. Ein Weihnachtsgeschenk sozusagen. Es waren einige technische Umbauten erforderlich (Scheinwerfer, Warnblinker, Lichthupe, usw.) um die österreichische Einzelgenehmigung zu bekommen. Im Frühjahr 2012 war es aber so weit und es hat mit der Einzelgenehmigung geklappt. Bis vor zwei Jahren war ich regelmäßig unterwegs. Dann hat mich die Realität eingeholt und ich bekam aufgrund Durchrostungen kein "Pickerl" mehr. Die letzten zwei Jahre wurde also alles geschweißt und hergerichtet, was für die Pickerlüberprüfung notwendig ist. Tja, was soll ich sagen. Jetzt ist er bereit zur Überprüfung, wolle ihn am Samstag volltanken fahren und plötzlich hat beim Schalten vom 2. in den 3. Gang der Motor hochgedreht und das Getriebe keinen Kraftschluss mehr aufgebaut. Ich konnte nur mehr im 2. Gang fahren. Begleitet von einem lauten surrenden bzw. singenden Ton. Ich habe sofort den Getriebeölstand überprüft und der war in der Mitte von Min und Max (für den Fall, dass die Frage kommt - der Motor ist gelaufen!).

    Wie es aussieht, hat sich mein Fahrzeug solidarisch mit unserer Regierung erklärt und beinahe zeitgleich den Dienst quittiert.

    Es ist übrigens ein früher 250SL (SN 430) in weiß weißem Hardtop und roter Innenausstattung (MB-Tex).
    Auf dem Getriebe steht 230SL. Weiß vielleicht jemand, ob die 250er damals serienmäßig mit einem 230er Getriebe ausgeliefert wurden? Interessant finde ich auch, dass der amerikanische Title 1966 als Baujahr angibt. Meine Recherchen haben jedoch ergeben, dass der 430ste 250er im Februar 1967 vom Band gelaufen sein müsste.

    Nachdem was ich hier schon alles gelesen habe, müssen einige "hochgradige" Spezialisten unter euch sein und ich würde mich freuen, wenn ihr mir bei meinem Problem weiterhelfen könntet.

    Vielen Dank schon einmal vorab und liebe Grüße aus Graz,
    Gerald
     
  2. M127II

    M127II M127II

    21. April 2007
    Hallo Gerald,

    willkommen hier im Pagodentreff-Forum.
    Fahrgestell-Nr. 0000430 ist ganz klar im Feb. 1967 gebaut worden.
    GA230SL ist richtig für die Bezeichnung auf dem Automatic-Getriebe.
    Einfach mal die Serien-Nr. mit derjenigen in der Datenkarte vergleichen.
    Ist sehr wahrscheinlich noch das originale. Die automatic transmissions wurden nur selten getauscht, sind allgemein sehr robust.
    Bezüglich des nicht vernünftig schaltenden Getriebes, Du weißt ja, dass es normal (in S und D bzw. 3 und 4) ja nur max. 2 mal hochschaltet, so dass Du bei Tempo 50 ca. um 1600 rpm hast im 4. Gang.
    Wenn das nicht ordentlich hochschaltet so kann das einige Gründe haben.
    Den richtigen Ölstand kannst Du nur bei warmem (!!) Getriebe(-öl) checken, und nicht nach 2 - 3 km. Warm heißt 30 km oder mehr.
    Wurde denn das Öl gewechselt? Filter auch?
    Öldruckschalter okay?
    Ggf. muss das Getriebe mal gespült werden.
    Einfach mal im Suchfeld hier Automaticgetriebe schaltet nicht eingeben.
    Es gibt deutlich bessere Getriebe-Experten als mich hier ...

    Good luck & munter bleiben
    Wird schon


    Gruß,
    Achim

    ('handgeschakeld')
     
  3. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Gerald,

    ich sehe da zwei mögliche Defekte.
    Zum einen könnte ein Schaltschieber klemmen (verhältnismässig günstige Reparatur).
    Zum anderen was ich für warscheinlicher halte, ist die Sekundärpumpe defekt.
    Leider gibt es da so weit ich weis kein Ersatzteil neu zu kaufen.

    vG
    Detlef
     
  4. WRe

    WRe Aktives Mitglied

    14. April 2009
    Hallo,
    ich würde erst einmal das Getrieböl und den Filter wechseln, beides ist mit verhältnismäßig geringem (zeitlichem, finanziellem) Aufwand möglich (ATF, Type A Suffix A, Spezifikation 236.2). Allein Farbe und Geruch des Getriebeöls können schon Hinweise liefern. Da hierbei auch die Ölwanne abgenommen wird, kann man auch gleich nach Abrieb (Metall und Reibmaterial) Ausschau halten, was ggf. weitere Hinweise auf das Fehlverhalten liefert. Einzelheiten dazu findet man u.a. hier: https://www.sl113.org/wiki/Automatic/Start.
    Im Werkstatthanbuch (Kap. 27-24) findet man auch Hinweise auf mögliche Fehler.
    ...WRe
     

    Anhänge:

  5. morlisieben

    morlisieben Mitglied

    6
    27. Dezember 2011
    Hallo zusammen,
    Vielen Dank für eure Antworten!
    Das Getriebeöl habe ich noch nicht gewechselt, das wollte ich jedoch gleich nachdem ich ein gültiges Pickel habe, machen. Ohne Bühne oder Grube ist das ziemlich mühselig und ohne Pickerl komme ich zu keiner Grube. Blöd gelaufen. Ich habe jedoch ein wenig Öl herausgesaugt und es sieht aus wie neu gefüllt. Keine Verfärbung zu erkennen.

    Ich habe gestern am Abend noch eine kurze Fahrt gemacht und dabei zwei Videos gedreht (Link anbei). Beim längeren Video gegen Ende, habe ich am Stand ein paar Mal zwischen den Gängen geschalten und da war das Geräusch teilweise auch in Getriebestellung 0 und P deutlich zu hören.

    Ich hoffe der Link funktioniert:
    https://1drv.ms/f/s!AkZPQCUjElwXg-wnq6rciao1DC5M9g

    Was meint ihr dazu?

    Liebe Grüße
    Gerald
     
  6. kdskw

    kdskw Aktives Mitglied

    643
    18. März 2014
    Hallo Gerald, das klingt ja grauslich. Bei meinem Getriebe war der Fehler zwar teuer aber lautlos. Es waren die Beläge der Kupplung/Lamellen total abgeschliffen es hat dann Metall auf Metall geschliffen. Ich hatte dann beim Anfahren fast keinen Vortrieb mehr. Auch waren Bremabänder verschlissen. Aber beim Fahren/Beschleunigen gab's keine Geräusche. Ich hoffe ein Anderer kennt dieses Geräusch und kann Dir einen Tipp geben.
    Viele Grüße Klaus
     
  7. morlisieben

    morlisieben Mitglied

    6
    27. Dezember 2011
    Hallo Klaus,
    Ja "grauslich" beschreibt diese Geräusche recht gut.
    Ich habe das WHB, welches mir WRe weiter oben eingestellt hat (danke dafür an dieser Stelle), durchgelesen, aber nicht so wirklich eine Beschreibung gefunden die darauf passen könnte.
    Könnte man eventuell etwas daraus schlussfolgern, dass das Getriebe dieses Geräusch nicht nur beim Fahren, sondern auch in Stellung 0+P produziert?
    Detlev, du meintest, dass die Sekundärpumpe defekt sein könnte. Wäre es möglich, dass diese so ein Geräusch erzeugen kann?
    Gefühlsmäßig würde ich sage, dass es kein Geräusch ist, welches durch scheuern erzeugt wird (z.B. Metall auf Metall). Könnte eine "Engstelle" im System das Öl so pfeifen lassen?

    Was mir auch ein wenig eigenartig erscheint ist, dass seit diesem Fehlverhalten der Motor beim Einlegen der Fahrstufen stärker in die Knie geht und braucht dann eine Weile, bis er wieder hochkommt. Hört man auch im Video, wenn man genau darauf achtet (tritt aber komischerweise nicht immer auf). Die Standgasanhebung funktioniert jedoch. Vorher hat das auch perfekt übereingestimmt, sodass nach Einlegen einer Fahrstufe sich die Motordrehzahl nur geringfügig geändert hat.

    Vielleicht kann jemand im Forum die Geräusche zuordnen und damit die Fehlerursache eingrenzen.

    Danke und liebe Grüße,
    Gerald
     
  8. morlisieben

    morlisieben Mitglied

    6
    27. Dezember 2011
    Ach ja, das wollte ich dich noch fragen Klaus:
    Wie teuer ist dieser "lautlose" Fehler denn gewesen?
     
  9. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo,
    um vielleicht eine defekte Sekundärpumpe auszuschliessen.
    Bei mir war es so, das gleichzeitig die Tachoanzeige ausgefallen ist.
    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wird die Tachowelle mit über die Sekundärpumpe angetrieben.
    Läuft Dein tacho noch mit dann würde ich auf jeden Fall im ersten Schritt auf Wolfgangs Tipps schauen.
    Wenn im Schaltschiebegehäuse ein Kolben klemmt z.B. durch Verschmutzung schaltet das Getriebe nicht mehr in den nächst höheren Gang.
    Dann geht das auf das entsprechende Bremsband was dann extrem schnell verschleisst.
    Wenn mehrere Bremsbänder oder auch nur eins stark verschlissen und durchrutscht wird man das beim fahren oder am Öl riechen.

    vG
    Detlef
     
  10. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    342
    5. Juni 2011
    das ist heftig,wird wohl zum Ausbau des Getriebes führen, deshalb mal die Frage,wer hat noch Ersatzteile und setzt so etwas instand (professionell)
     
  11. morlisieben

    morlisieben Mitglied

    6
    27. Dezember 2011
    Der Tacho zeigt noch ganz normal an, bis auf das, dass die Nadel ein wenig wackelt, aber das war schon immer so, seit ich ihn habe.
    Nachdem ich mich beim mechanischen Aufbau vom Automatikgetriebe gar nicht auskenne, muss ich gleich einmal fragen, wo im Gertiebe sich diese Kolben und das Schaltschiebegehäuse befinden. Kann man das sehen, bzw. prüfen, indem man den Deckel auf der Unterseite abmontiert?
    Wie schon weiter oben geschrieben, das Öl sieht völlig unauffällig aus und riecht auch nicht. Habe ein wenig über den Einfüllstutzen herausgesaugt. Wenn gröbere Metallspäne drinnen sind, wird man das wohl erst nach Abnehmen des Deckels sehen. Weitere Testfahrten möchte ich vermeiden, denn die Geräusche schmerzen so richtig.

    Eines habe ich noch nicht erwähnt, hat womöglich einen Einfluss? Auch bei meinem Getriebe war es seit jeher so, dass, nach einem Kaltstart, sich der Druck im Getriebe erst nach einiger Zeit aufbaut. Will man sofort anfahren, geht das nur mit höherer Drehzahl und wenn ich jetzt darüber nachdenke, war es dann in dieser Situation auch ein wenig ruppig. Nach ca. einer Minute war alles auf normal. Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass da ein Rückschlagventil den Druck nicht halten kann oder so. Aber könnte das jetzt eventuell mit eine Rolle spielen?
     
  12. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Gerald,

    an das Schaltschiebegehäuse kommt man wenn man den Ölfilterdeckel abnimmt.
    Da bist Du aber an einer Stelle wo Du ohne über grundlegende Kenntnisse über die Funktion der Bauteile
    selber nicht mehr weiter machen solltest. Das Schaltschiebegehäuse zu zerlegen ist nicht ganz ohne.

    vG
    Detlef
     
  13. Anja Kliese

    Anja Kliese Aktives Mitglied

    43
    1. Mai 2012
    Hallo Gerald,
    erst einmal viele Grüße aus Coburg.
    Wir hatten im letzten Jahr (Juni 2018) genau die gleichen Probleme mir unserem W108 250S Automatik. Auf dem Weg nach Norddeutschland - Autobahn in einer Baustelle - fällt das Getriebe bei ca. 90 km/h komplett aus. Der W108 hätte es nicht mehr bis zur Ausfahrt geschafft. Ich habe dann in die verschiedenen Gänge geschaltet, und im 2. Gang konnten wir zum Glück von der Autobahn humpeln. Ich wäre sehr ungerne mitten in einer Baustelle ohne Standstreifen liegengebleiben. Für den W108 war die Reise dann zuende und wurde von uns im Leihfahrzeug fortgesetzt.

    Das Problem war der Fliehkraftregler im Getriebe der ausgefallen ist und keine Info mehr zum Hochschalten gegeben hat. Das Getriebe haben wir dann komplett überholen lassen. Kostenpunkt ca. 5.500 EUR incl. Aus- + Einbau, Reparatur und Inbetriebnahme.
    Adresse: https://www.klaus-automatikgetriebe.de/
    Wir sind mit dieser Firma sehr zufrieden gewesen.

    Freundliche Grüße,
    Anja
     
  14. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Anja, danke für die Info.

    Eins verstehe ich nicht. Bei Firma Klaus nicht und bei allen anderen auch nicht.

    Ein Mercedes 7G-Tronic zu überholen kostet immer um die 2000 Euro. Was macht das K4A, was in den 1960er Jahren zu abertausenden gebaut wurde mehr als doppelt so teuer? 5.500 Euro!

    Wer erklärt es mir? Was für Teile braucht man, wieviel kosten die? Wieviele Stunden gehen da rein? Was kann ich evtl in Eigenleistung erbringen?

    Gruß, Martin
     
    ursodent gefällt das.
  15. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    718
    7. Juni 2006
    Martin, ist doch ganz klar.
    Heutzutage will jeder nur eins und das ist dein Geld und von dem möglichst viel.

    Nur mal so zum Vergleich.
    Letztes Jahr hat sich mein Arbeitskollege oben und unten ne kpl. neue Kauleiste machen lassen.
    Für das Geld der Beißerchen kannste dir nen Kleinwagen kaufen.
     
    1964 sl gefällt das.
  16. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ach, früher war dass nicht anders...

    Ne 7 Gang G Tronic würde ich im Leben nicht an packen. Ich hab mal irgendwann ne 723.6 vollelektronisch geschaltete 5 Gang machen müssen (unmittelbar nach dem ich sie kaputt gemacht habe), das hat mir gereicht... Da bin ich irgendwann an dem Punkt, wo da so viele Teile drinnen sind, dass ich geistig nicht mehr mit komme und dass ist in den Getrieben auch alles sehr sehr eng gebaut und gefertigt, dass macht keinen Spass mehr.

    Die Teile für son Pagodenautomatikgetriebe sind allerdings empfindlich teurer, da ist man nicht mit 500€ durch, sondern eher 1000€ los und wenn dann noch wie hier irgendwas kaputt ist, was so ohne weiteres nicht zu bekommen ist, dann wird dass womöglich ne teure Nummer.
    Die Kosten für ne normale Revision sind jedoch überschaubar...

    Ich denke, die hohen Kosten kommen zum einen daher, dass die Leute die das KnowHow haben sich das gut bezahlen lassen, und die Leute die son Auto fahren das auch nicht in irgend ner Automatikgetriebewerkstatt abgeben, sondern mit solchen Problemen dann direkt zu Spezialisten mit Rang und Namen fahren (und ordentlichen Preisen)...

    Hier zumindest in der Gegend in der ich bin, gibt es jedenfalls nur 2 Firmen die Automatikgetriebe reparieren, einmal die in Gladbeck und für alte Mercedes Automatikgetriebe mich, das wars. Lenkgetriebe ist noch dünner. Da ist denke ich klar, dass man sich die Alleinstellungsmerkmale entsprechend vergüten lässt und nicht für n Appel und n Ei arbeiten geht. Ich glaube hier fährt auch niemand ne Pagode, weil er zum Mindestlohn arbeiten geht... Also nimmt man den Preis, den der Markt her gibt.

    N 113er Automatikgetriebe habe ich aber ehrlich gesagt auch noch nie gemacht. Kommt noch :D Wird kein Hexenwerk sein...
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Mai 2019
  17. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Eigenleistung: Das Getriebe von außen 100%ig sauber machen und das Öl ablassen (und die Ablassschrauben mit neuen Dichtringen montieren), vorausgesetzt dass du in der Lage bist, dass Getriebe aus zu bauen. Ich hab irgendwann aufgehört, Automatikgetriebe für andere zu machen weil ich bei jedem dritten Getriebe ne Reklamation durch Einbaufehler hatte, das wurde mir irgendwann zu doof.

    Ansonsten Stunden, naja, das hängt davon ab, was du an Teilen brauchst. N Dichtsatz, Kupplungslamellen, dass kostet meistens nicht die Welt. Dann kommt es auf den Zustand vom Schaltschieberkasten an und von den Lagern. Die Dinger haben ja mitlerweile reichlich KM drauf, wenn du da neue Lagerbuchsen rein machen und aufreiben musst, dann erhöht das den Aufwand imens. Das Thema Tachoantrieb und das Thema Rückschlagventil (was verhindert dass die Wandlerkupplung leer läuft) sind bei den Getrieben auch noch so lustige Themen die auf einen zu kommen. Bei dem Getriebe hier im Beitrag ist aber noch irgendwas kaputt, was sich dreht, und dann wirds aufwändig und teuer. Ich denke ohne zerlegen / anschauen wird man da nix zu sagen können.
     
  18. kdskw

    kdskw Aktives Mitglied

    643
    18. März 2014
    Hallo Gerald,
    ich habe mich damals umgehört. Und einiger Getriebeüberholer machen das der Pagode gar nicht weil es nicht mehr alle Teile einfach zu kaufen gibt. Bei meinem Getriebe hatte sich auch noch eine verpresste Welle aus einer "Scheibe" gelöst. Das Teil gibst nicht mehr. Bei der Firma südlich von München ist es so das die alle alten Getriebe die sie bekommen kaufen und die dann ausschlachten. Daher ist mein Teil gekommen. Das muss natürlich auch irgendwie in die Kalkulation. Bevor ich die Pagode kaufte war mir auch nicht bewusst das die Preise oft so unverhältnismäßig hoch sind. Ich fahre noch zwei Engländer, einen Lotus seven und einen MGB GT. Ersatzteile kosten da nur einen Bruchteil von der der Pagode.
    Viele Grüße Klaus
     
  19. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ja, bei ner normalen Automatik weist du vorher in der Regel was du an Teilen brauchst, also Getriebe auseinander, sauber machen, wenn du Glück hast hast du alle Teile da, wenn was fehlt greifste auf n entsprechendes Gebrauchtteil ausm Regal zurück oder bestellst es bei MB auf morgen früh und baust das Getriebe nächsten Tag zusammen. Bei ner Pagode, da fängst du nächsten Tag womöglich erstmal lange an, zu telefonieren und teile zu suchen, dann steht die Karre unbeweglich rum, son Getriebe ist auch n größerer Tisch voll Teile und wenn du dann alles an Teilen hast, musst du dich erstmal dran erinnern wie rum das nochmal zusammen gehört. Da vorher nen Preis zu sagen ist natürlich ne schwierige Sache. Bei Getrieben/Lenkgetrieben/Motoren ist es meiner Meinung nach so, dass man wenn man vorher nach nem Preis fragt, eigentlich schon gekniffen ist. Entweder wird es dann hinterher doch teurer, weil eben dies und jenes noch dran ist, oder man bekommt direkt den Katastrophenpreis um die Ohren gehauen...

    Eigentlich bleibt einem da nix anderes übrig, als sich um zu hören wo jemand gute Erfahrungen gemacht hat, und eine faire Rechnungsstellung bekommen hat, da persönlich vor zu sprechen und so klappt dass dann Meistens...
     
  20. Anja Kliese

    Anja Kliese Aktives Mitglied

    43
    1. Mai 2012
    Hätte ich evtl. gleich zu Beginn erklären sollen. Der Schaden war teilweise versichert. D.h. es gab hier eine Kalkulation von einem Gutachter, den die Versicherung bestimmt hat.

    Der Getriebespezialist und die Werkstatt, beide Rechnungen haben das Gutachten nicht überschritten. Ich kann nur sagen (und bin kein Getriebespezialist) das die Teile ein Problem waren.

    In dem Zusammenhang haben wir letztes Jahr ein gebrauchtes Getriebe als Interimslösung gekauft mit dem wir dann durch die Alpen gefahren sind. Sonst wäre unser W108 letztes Jahr überhaupt nicht gefahren. Denn der Reparatur-Prozess hat sich bis Februar hingezogen.
     
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