6 Gang Getriebe

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von CLB, 11. Januar 2015.

  1. CLB

    CLB Mitglied

    22
    10. Januar 2015
    Liebe Spezilisten, im Internet wird ein 6-Gang Detriebe angeboten. Die Übersetzungsverhältnisse sind atrktiv. Liegen über den Einbau dieses Getriebes Erfahrungen vor? Ich freue mich über Ihre Erfahrungsberichte oder Ihre Meinung!

    Herzlich grüßt

    CLB
     
  2. aarbenz

    aarbenz Aktives Mitglied

    205
    23. Oktober 2013
  3. drmot

    drmot Aktives Mitglied

    142
    8. Mai 2007
  4. CLB

    CLB Mitglied

    22
    10. Januar 2015
    6-Ganggetriebe

    Trotz ethischer Bedenken habe ich das 6-Ganggetriebe in meinen 230 er eingebaut, da das 4 Ganggetriebe heulte und schon bei 110 km/h dem alten Motor so hohe Drehzahlen abverlangte, das ich ein höchst ungutes Gefühl hatte.

    Das Getriebe passte perfekt, jedoch mußte ich auch die Kupplungsscheibe tauschen. Die Kardanwelle mußte gekürzt und ausgewuchtet werden (Elbe).

    Der Einbau hat sich wirklich gelohnt. Das Fahren des 230-ers macht jetzt wirklich Spass! Auch Tempo 160 sind mühelos erreichbar. Der Motor läuft jetzt in einem optimalen Drehzahlbereich zwischen 2000 und 4500 U/min. Ich werde das Originalgetriebe vorest nicht wieder Einbauen und es weiter in der Lagerkiste lassen.

    Herzlich grüßt

    CLB
     
  5. driver

    driver Aktives Mitglied

    834
    4. April 2004
    Solange alles auch wieder rückrüstbar ist spricht doch nichts dagegen ,auf langen Strecken sicher ein erheblicher Gewinn .
    Wolfgang
     
  6. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Tachoanschluss?

    Hallo CLB,
    Wie ist denn der Tachoanschluss realisiert. Mir kam es so vor, als ob der über ein Gummiriemen angetrieben wäre und hat mich persönlich völlig abgeschreckt.
    Danke für deine Rückinfo.
    Gruß Götz
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2015
  7. Peter H

    Peter H Mosel-Pagode

    28. April 2007
    Der Tachoantrieb ist doch elektronisch und nicht mechanisch, dann muss der Tacho doch auch umgebaut werden.
    Gruß Peter
     
  8. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Hallo Peter,
    wen man sich die Bilder auf dem Link anschaut, glaube ich die Klemmbuchse für die Tachowelle zu erkennen - links im 1. Bild, auf der rechten Seite (in Fahrtrichtung), neben der Getriebeausgangswelle. Weiterhin sieht man einen schwarzen Strich, der wie ein "Transmissionsriemen" von der Getriebeausgangswelle zu der Tachowellenklemme geht. In dieser Tachowellenklemme sitzt ja normalerweise eine kleine Welle, mit Schneckentrieb, welche im normalen Getriebe dann die Drehzahl der Getriebeausgangswelle nach außen auf die Tachowelle überträgt.
    Verständlich? Warscheinlich nur für die, welche schon mal sich näher mit dem auseinandergesetzt haben.
    Falls ich mich allerdings täusche und ein, dem Original ähnlicher, "Abgriff" der Drehzahl verwendet wird, dann fände ich die Variante recht interessant, allerding auch kostenintensiv.
    Gruß Götz
     
  9. CLB

    CLB Mitglied

    22
    10. Januar 2015
    Anschluss Tachowelle

    Hallo, die Tachowelle ist tatsächlich an ein zahnriemengetriebenes Zwischengetriebe angeschlossen. Diese Art der modernen Zahnriemen kenne ich seit mehr als 20 Jahren. Damals habe ich ein Förderband in meinem Betrieb von Kettenantrieb auf diesen Typ Zahnrhiemenantrieb umgestellt und trotz härtester Betriebsbedingungeb nie Ärger gehabt.

    Da ich mit meinem SL sicher nicht durch gröbsten Schlamm fahren werde, sehe ich kein Problen mit dieser Art von Antrieb!

    Herzlich grüßt

    Cornel
     
  10. Chicago250SL

    Chicago250SL Aktives Mitglied

    42
    31. August 2005
    Tüv

    Hallo zusammen,
    wie sieht das auf der TÜV-Seite aus? Darf man einfach so ein modernes Getriebe einbauen?
    Gruß
    Thomas
     
  11. drmot

    drmot Aktives Mitglied

    142
    8. Mai 2007
    5 Gang oder 6 Gang Getriebe TÜV

    Hallo,
    ob man es einbauen darf, können andere beantworten.

    Das es gut passt kann ich dir bestätigen. Die Gelenkwelle hat die gleiche Länge wie bei dem Getrag Getriebe.

    Ich war mit dem 6 Gang bereits zwei mal beim TÜV, hab dem Prüfer das gezeigt und erzählt. Es gab keine Probleme.

    Das 6 Gang Getriebe ist von drehmomentstarken neuen Motoren mit super cw Werten. Der 6 Gang ist daher wie bei Neufahrzeugen üblich, lang übersetzt.
    Die Pagode hingegen hat verglichen zu den heutigen Neuwagen den cw Wert eines Kleiderschrankes.
    Darum ist es ratsam, mit dem 6 Gang Getriebe eine sehr kurze HA einzubauen (4,08).
    Berechnungen hierzu können dies bestätigen.

    Gruss
    Burkhard
     
  12. martin-rt

    martin-rt Aktives Mitglied

    100
    18. Mai 2014
    6 Gang

    Das 6-Gang Getriebe ist nicht H-fähig (Ist ja nicht mal von DB bzw ZF). Natürlich muß es auch eingetragen werden, da sich auch die technischen Daten ändern.
    Wenns trotzdem keine Probleme gibt, dann habt ihr halt Glück gehabt.
    Gruß aus Reutlingen
     
  13. Werinhari

    Werinhari Aktives Mitglied

    304
    28. Januar 2016
    Hallo zusammen,

    ich habe gerade aktuell solch ein Getriebe in meinen 280SL eingebaut und bin mit dem Ergebnis im Fahrbetrieb überaus zufrieden. Endlich kein "Gestochere" in den mehr oder weniger ausgeleierten Schaltgassen sondern präzise Führung, perfekte Synchronisation und extrem angenehme Fahrweise dank gesenkter Motordrehzahl - zumindest auf der Autobahn. In der Stadt kommen nach wie vor im wesentlichen die Gänge 1 bis 4 zum Einsatz, die annähernd identisch zum originalen 4-Gang ZF-Getriebe übersetzt sind. Klare Empfehlung für die, die Kosten, Aufwand und Abrücken vom Original nicht scheuen.

    Bei Geschwindigkeiten bis ungefähr 120/130 km/h kommt man völlig ausreichend mit dem 5. Gang aus. In diesem Bereich bietet der (280er) Motor auch noch ausreichend Reserve an Drehmoment für behutsame Beschleunigungsmanöver. Der 6. Gang hingegen dürfte weitestgehend dem konstanten Fahren (neudeutsch "Cruisen") bei Dauergeschwindigkeiten so ab 120 km/h aufwärts vorbehalten sein. Zum zügigen Beschleunigen muss zurückgeschaltet werden. Ich konnte es allerdings noch nicht ausgiebig genug testen, um genaueres dazu zu schreiben. Meine Hinterachse hat ein Übersetzungsverhältnis von 3,92, meine Bereifung ist 185 HR 14, der Abrollumfang beträgt also 2,05 m.

    Das 6-Gang-Inline-Schaltgetriebe stammt aus der laufenden Produktion von GETRAG und gehört meiner Recherche zufolge zu der aktuellen 1er Baureihe von BMW. Es lässt sich wie von entsprechend modernen Aggregaten gewohnt hervorragend präzise und mit kurzen Schaltwegen bedienen.

    Deutliche (!) Kritik verdient leider - wie so oft und völlig unverständlicherweise - die Bewerbung des Produkts. Fast durchgängig falsche Rechtschreibung, unpräzise Angaben usw. haben mich bei dieser nicht eben trivialen Investition zunächst lange zögern lassen, den Kauf tatsächlich zu realisieren, denn solcherart hochwertige Angebote treffen im alltäglichen Internet-Schwachsinn absolut nicht mein Verständnis und mein Wohlwollen bei deren Beachtung! Dennoch habe ich es dann schließlich doch gewagt...

    Die knapp 60 kg schwere Kiste aus 12 mm Spanplatten auf Palette, manuell - wie bestellt - beschriftet mit "280SL", enthielt aufgeräumt und gut befestigt sämtliche zum Umbau des Getriebes erforderlichen Teile. Die originale Getriebeglocke wurde offensichtlich zuvor abgetrennt und durch eine zum M130-Motor exakt passende ersetzt (angeschweißt). Die passende Kupplung nebst zugehörigem Nehmerzylinder usw. gehören ebenso zum Lieferumfang wie ein weißer Schaltknauf mit eingravierter schwarzer Beschriftung.

    Bedauerlicherweise passte dann jedoch das um die gegenüber dem originalen Getriebe etwas größere Einbaulänge des neuen Getriebes gekürzte vordere Kardanwellenstück nicht zu meiner Kardanwelle, da ganz offensichtlich zur 230er Ausführung gehörend. Der Anschlussflansch zum Getriebe mutete zumindest für mein ingenieurmäßiges Verständnis an wie "mal eben" aus einem Stück Blech ausgebrannt, was mir ebensowenig gefiel wie der mitgelieferte Schlauch zum Anschluss des neuen Kupplungsnehmerzylinders. Dessen Verschraubungspressung war nämlich schief und nicht fachgerecht ausgeführt. Ein neuer Schlauch wurde anstandslos nachgeliefert.
    Da das passende vordere Kardanwellenstück leider einerseits trotz größter Bemühungen nicht sofort nachlieferbar und andererseits meine Zeit begrenzt war, habe ich mich nach entsprechender Absprache dafür entschieden, den ohnehin benötigten Auswuchtbetrieb damit zu beauftragen, das alte Kardanwellenstück meines Wagens einfach passend zu kürzen und einen Original-BMW Flansch anzuschweißen. Die ausgewuchtete Gesamt-Kardanwelle passte dann schließlich einwandfrei wie erwartet. Alles andere waren nur noch Standardarbeiten wie bei jedem Getriebeaus- und einbau üblich. Es gab keine nennenswerten Probleme.

    Anmerkung: ich habe bei der Gelegenheit gleich noch die Motorlager mit erneuert, denen man ihren Verschleiß nicht unbedingt äußerlich ansehen konnte. Eine gute Entscheidung!

    Der Antrieb der Tachowelle geschieht wie bereits an anderer Stelle beschrieben über einen kleinen, extern realisierten Riementrieb am Getriebeauslass. Anbau der Tachowelle und Funktion erfolgten ohne Beanstandungen. Aus meiner Sicht ein gelungener Kompromiss aus den bauartbedingten Notwendigkeiten des W113 und der heutigen konstruktiven Auslegung moderner Getriebe (elektrischer Abgriff). Ich sehe jedenfalls keinerlei Bedenken für einen reibungslosen Betrieb.

    Abgesehen von der Zeitverzögerung durch Falschlieferung kann ich den Umbau nur wärmstens empfehlen. Die Originalteile habe ich gut gereinigt in der eingangs erwähnten Holzkiste eingelagert für den Fall, dass ich später einmal gezwungen sein sollte, zurückzurüsten. Auch dies dürfte normalerweise ähnlich problemlos machbar sein (bei mir allerdings wird ein neues vorderes Gelenkwellenstück notwendig ;-).

    Ich werde im Juli eine längere Reise nach und durch Österreich von Norddeutschland aus unternehmen und dabei Gelegenheit haben, das Fahrverhalten zu erproben. Dabei gehe ich davon aus, dass neben meinen Ohren auch der Motor und mein Geldbeutel (durch gesenkte Drehzahlen auf der Langstrecke) deutlich weniger in Mitleidenschaft gezogen werden...

    P.S.: Welcherart Probleme es bei künftigen HUs realiter geben sollte, erschließt sich mir im übrigen nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2018
  14. Fritz-aus-K

    Fritz-aus-K Aktives Mitglied

    104
    17. Juli 2010
    Hallo Wolfgang,

    vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

    Bitte berichte, wie sich das Getriebe auf Deiner Tour bewährt hat.

    Danke im Voraus und eine gute Fahrt.

    Fritz aus K
     
  15. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    718
    7. Juni 2006
    Hallo Wolfgang,

    auch von mir ein Lob und danke für Deinen Bericht.
    Mich würde allerdings noch interessieren was Du für eine Hinterachsübersetzung hast.
     
  16. Werinhari

    Werinhari Aktives Mitglied

    304
    28. Januar 2016
    Hallo Rainer,

    danke für den Hinweis. Ich habe die Angaben in meinem Beitrag ergänzt. So kann es jeder einfacher nachvollziehen.
     
  17. Tobi

    Tobi Aktives Mitglied

    26. April 2005
    warum muss ein getriebeumbau eingetragen werden?????

    hallo,

    ich habe noch nie gehört, dass eine getriebeänderung eingetragen werden muss! hier berichten viele von umgebauten hinterachsen mit anderer übersetzung, was bisher auch noch nie mit dem hinweis auf eine eintragung verbunden war. an den eigentlichen daten bleibt bei besagtem 6 gang getriebe alles unverändert, da die gänge 1-4 nahezu identisch sind. die zusätzlichen gänge sind nicht leistungssteigernd, das drehzahlniveau ist nicht teil der zulassung, und auch ein umbau von automat auf schalter ist mE nicht eintragungspflichtig, da art des getriebes, die anzahl der gänge und deren übersetzung in den papieren doch gar nicht vermerkt sind?

    auf welcher basis kommst du zu dem schluss, dass das eintragungspflichtig wäre??

    das mit dem "H" ist eine andere geschichte, aber da unsichtbar werden viele prüfer darüber hinwe sehen - so wie auch bei den ganzen umbauten an der 6,3 pagode, die technisch sinnvoll sind, aber historisch nicht belegt.

    bin gespannt und lerne gerne dazu.

    greetz

    tobi




     
  18. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo,

    im Grunde ist es so daß das Fahrzeug seinerzeit als "Gesamtkunstwerk" Deutscher Ingenieurskunst eine Typprüfung durchlaufen hat und in seiner Gesamtheit eine Betriebserlaubnis bekommen hat. Werden wesentliche Teile geändert (wozu Motor, Getriebe, Achse, Bremse, Lenkung, Bereifung, Beleuchtung, uvam gehören), so entspricht das Fahrzeug nicht mehr der erteilten Betriebserlaubis und darf nicht mehr im Straßenverkehr betrieben werden. Es sei denn, ein amtlich anerkannter Sachverständiger oder Prüfer (aaSoP) nimmt sich der Sache an, prüft die Veränderung und bescheinigt gegenüber der Straßenverkehrsbehörde daß die vorgenommen Änderungen zu keiner Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit führen und empfiehlt somit der Zulassungsstelle, die Zulassung aufrecht zu erhalten oder sie nit vorgenannten Änderungen zu erteilen.

    Soviel zur Theorie. Dazu gesellen sich dann noch Oberreichsbedenkenträger, die anführen, im Versicherungsfalle macht ggf der Kasko- oder Haftpflichtversicherer Probleme und verweigert die Zahlung, ganz davon abgesehen ist man ja ohne Zulassung unterwegs und begeht noch eine Straftat wenn man mit Änderungen an wesentlichen Baugruppen trotzdem am Straßenverkehr teilnimmt. (und so weiter)

    Das H-Kennzeichen mit dem 6-Ganggetriebe kann auch gefährdet sein weil als Bedingung an das "H" ein originalgetreuer Zustand geknüpft ist. Das alles kann man im Internet nachlesen. Demnach sind aber auch die Getrag-BMW 5-Gangumbauten nicht unbedingt H-fähig.

    Kann alles sein.

    Jeder trägt für das was er an seinem Fahrzeug macht oder machen lässt als Halter und Betreiber die Verantwortung. Ich als technisches Leichtgewicht würde das 6-Ganggetriebe einbauen und mich freuen und fahren. Erlaubt ist es nicht so einfach und ganz klar ist nach einem Eintrag in die Papiere das "H" weg, wenn der Prüfer es vollständig auf die Spitze treibt.

    Die 6.3 Pagode hingegen hat es früher tatsächlich als Versuchsfahrzeug nachweislich gegeben, es hat sich nicht bewährt und ein entsprechender Nachbau nach diesem Vorbild ist H-fähig. Das ist glaube ich ist unbestritten, auch unter "Experten".

    Beste Grüße

    MartinK
     
Müller Classic Motors
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